Essen, Miete, Möbel … erwachsene Kinder in der Ausbildung sind meistens auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern angewiesen. Gut für Sie als Eltern: Sie können die Unterhaltsleistungen an Ihre Kinder in der Steuererklärung absetzen – sofern diese über 25 Jahre alt sind und sich noch in der Ausbildung befinden. Show
Zahlungen an sogenannte bedürftige Personen, für die Sie gesetzlich unterhaltsverpflichtet sind, lassen sich in der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastungen absetzen. Das Finanzamt berücksichtigt die Kosten für typische Unterhaltsaufwendungen, wie Miete, Essen, Heizung oder Kleidung. Ob es sich dabei um Geld- oder Sachleistungen handelt, spielt keine Rolle. Ihre Geldleistungen sollten Sie immer überweisen und von Sachleistungen die Rechnungsbelege aufheben – Barzahlungen erkennt das Finanzamt in der Regel nicht an. Grundsätzlich gilt für die abzugsfähigen Unterhaltsleistungen ein jährlicher Höchstbetrag, der 2022 bei 9.984 Euro liegt – bis zu diesem Betrag können Sie Ihre Kosten in der Steuererklärung absetzen. Wichtige Voraussetzungen:
Lebt Ihr Kind noch bei Ihnen im Haushalt, können Sie den Höchstbetrag als Unterhaltsleistung absetzen, weil der Gesetzgeber davon ausgeht, dass Ihnen regelmäßig Kosten in dieser Höhe entstehen. Das ist unter bestimmten Bedingungen auch dann der Fall, wenn Ihr Kind in einer eigenen Wohnung mit einem Partner zusammenlebt, wie der Bundesfinanzhof im April 2020 urteilte. In diesem Fall müssen Sie jedoch einen Nachweis über die Unterhaltszahlung erbringen. Hat Ihr Kind eigene Einnahmen, mit denen sich der Lebensunterhalt bestreiten lässt, mindern diese den abzugsfähigen Höchstbetrag. Dazu zählt beispielsweise ein Minijob, sobald diese Bezüge im Jahr über 624 Euro liegen. Zudem müssen Sie Bafög und Stipendien mit anrechnen. Wer Unterhalt an ein Kind oder den oder die ehemalige*n Partner*in zahlt, kann diesen unter bestimmten Umständen steuerlich geltend machen. Wir haben bei den Steuerexperten von Taxfix nachgefragt, wann genau Kindesunterhalt steuerlich absetzbar ist und wann nach einer Trennung der gezahlte Unterhalt geltend gemacht werden kann. Wer nach einer Trennung für das gemeinsame Kind Kindesunterhalt zahlt, kann diesen steuerlich geltend machen. Das erfolgt laut § 33a EStG als außergewöhnliche Belastung. Hier beträgt die Höchstgrenze 9.408 Euro (2020) je Kind und Kalenderjahr bzw. 9.744 Euro ab dem Jahr 2021. Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung dürft ihr hier über diesen Höchstbetrag hinaus in die Steuererklärung eintragen.
Dann ist Kindesunterhalt steuerlich absetzbar:
Kindesunterhalt muss regelmäßig angepasst und neu berechnet werden, da sich die Ansprüche des Kindes im Laufe des Lebens ändern. Familie.de-Jurist Milu erläutert, wie genau man den Kindesunterhalt berechnet. Unterhalt gegenüber Ex-Ehepartner*in steuerlich absetzenEhepartner sind im Rahmen einer Ehe verpflichtet, sich gegenseitig Unterhalt zu zahlen. Nach der Trennung hat der Ehepartner das Recht auf Unterhalt, der nach der Scheidung außerstande ist, sich selbst zu unterhalten. Als derjenige Ehepartner*in, der oder die den Trennungsunterhalt zahlt, kann man diesen als Sonderausgaben geltend machen. Das nennt sich Realsplitting.
Taxfix betont, dass derjenige, der die Leistungen erhält, diese versteuern muss. Dieses Realsplitting eignet sich für jene Ex-Paare, bei denen der/die zum Unterhalt verpflichtete Partner*in sehr viel mehr verdient als der oder die Begünstigte. Die Steuerprogression sorgt hier dafür, dass der zahlende Ehegatte mehr Steuern spart, als der unterstützte Ehegatte auf die Unterhaltszahlungen entrichten muss. An diese Bedingungen ist Realsplitting geknüpftRealsplitting funktioniert nur bei ehemaligen Paaren, die sich gütlich geeinigt haben und nicht feindlich miteinander umgehen. Folgende Bedingungen gelten hier:
Wie viel man beim Realsplitting absetzen darfBeim Realsplitting könnt ihr Unterhaltsleistungen bis zu einem Höchstbetrag von 13.805 € je Kalenderjahr absetzen. Das soll laut Taxfix auch gelten, wenn ihr vertraglich einen höheren Unterhalt vereinbart habt oder gerichtlich zu einer höheren Unterhaltszahlung verurteilt worden seid. Wer an mehrere Ex-Gatten Unterhalt zahlt, kann diesen Betrag für jeden Empfänger bzw. Empfängerin geltend machen. Auch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, die ihr für den oder die Unterhaltsempfänger*in zahlt, können von der Steuer abgesetzt werden. Alternative zum Realsplitting: Unterhalt als außergewöhnliche Belastungen geltend machenFür wen das Realsplitting nicht in Frage kommt, kann seine Zahlungen als außergewöhnliche Belastungen absetzen. Hier beträgt der jährliche Höchstbetrag nach Angabe der Steuerexperten 9.408 Euro (2020) pro Kalenderjahr. Für den Veranlagungszeitraum 2021 wird dieser Betrag auf 9.744 Euro angehoben. Auch hier erhöhe sich dieser Betrag um Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, sofern diese Beiträge noch nicht als Sonderausgaben geltend gemacht wurden.
Wann Auskunftspflicht bestehtWer Unterhaltszahlungen als außergewöhnliche Belastungen steuerlich absetzen will, kann dies nur, wenn er gesetzlich verpflichtet oder der Empfänger bzw. die Empfängerin bedürftig ist. Das Finanzamt verlangt also regelmäßige Auskunft über die Höhe der Einkünfte des Unterhaltsempfängers. damit die Höhe der absetzbaren Leistungen geprüft werden kann. Doch der/die Empfänger*in darf sich weigern, diese Auskunft zu erteilen. Außer es wurde gerichtlich eine Auskunftspflicht bestimmt. Daher empfehlen die Steuerexpert*innen von Taxfix, dass es sich lohnen kann, einen Ehevertrag abzuschließen und darin auch steuerliche Aspekte festzuhalten. Wir bedanken uns bei Taxfix für die steuerrechtlichen Auskünfte zu diesem Thema. Du interessierst dich für Geldanlagen und spielst mit dem Gedanken, in ETFs zu investieren? Wir geben dir eine kleine Einführung, wie du dabei profitieren kannst. Bildquelle: Getty Images/SbytovaMN Na, hat dir "Für alle, die Unterhalt zahlen: So ist Kindesunterhalt steuerlich absetzbar" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Dann hinterlasse uns doch ein Like oder teile den Artikel mit anderen netten Leuten. Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Facebook, Instagram, Flipboard und Google News folgst. Können Kinder über 25 Jahre steuerlich berücksichtigen?Voraussetzung ist, dass es für das Kind keinen Anspruch auf Kindergeld oder Kinderfreibetrag mehr gibt. Das ist bei Kindern über 25 Jahren normalerweise der Fall. Die Aufwendungen können dann unter »außergewöhnlichen Belastungen in besonderen Fällen« ein Betrag von bis zu 9.000€ im Jahr 2018 angesetzt werden.
Wann ist Kindesunterhalt steuerlich absetzbar?Kindesunterhalt von der Steuer absetzen
Grundsätzlich können Sie Ihre Unterhaltszahlungen als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen. Maximal 9.744 Euro können so in der Steuererklärung 2021 steuerlich geltend gemacht werden. Für 2022 sind es dann höchstens 10.347 Euro.
Kann man freiwillige Unterhaltszahlungen steuerlich absetzen?Unterstützung bedürftiger Personen: Unterhalt für 2022 bereits im Januar leisten! Wer Angehörige finanziell unterstützt, darf seine Zahlungen als außergewöhnliche Belastungen besonderer Art steuerlich geltend machen (§ 33a Abs. 1 EStG). Im Jahre 2022 sind bis zu 9.984 Euro abziehbar.
Wann kann man Naturalunterhalt absetzen?führt einen gemeinsamen Haushalt mit der Mutter eines nichtehelichen Kindes. In diesem Fall können Sie Unterhalt ansetzen. Es können für jeden Monat, in dem der gemeinsame Haushalt bestanden hat, 750€ eingetragen werden. Die Finanzverwaltung geht davon aus, dass Kosten in dieser Höhe entstehen.
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