2.3.1 Aufsatteln Show Zum sicheren Kuppeln von Sattelanhängern müssen Sie die nachfolgend beschriebenen Arbeitsschritte einhalten. (1) Kombination zulässig? Ist die Kombination "Sattelzugmaschine - Sattelanhänger" überhaupt zulässig? Prüfen Sie, ob Sattelzugmaschine und Auflieger zusammenpassen in Bezug auf
(2) Feststellbremse betätigen Kontrollieren Sie, ob der Sattelanhänger durch die Feststellbremse (Federspeicher) gesichert ist. Der rote Knopf muss gezogen sein. (3) Unterlegkeile anlegen Kontrollieren Sie, ob die Unterlegkeile angelegt sind. Am Anhänger müssen immer Unterlegkeile verwendet werden. Unterlegkeile dürfen nur an Rädern der starren Achse angelegt sein, nie jedoch an einer lenkbaren Achse oder an einer Liftachse. Abb. 21 (4) Sattelzugmaschine heranfahren Fahren Sie mit der Sattelzugmaschine möglichst gerade und so weit unter den Auflieger, dass sich das Kipplager der Sattelkupplungsplatte kurz vor der Aufgleitplatte des Aufliegers befindet. Hinweis: Soll ein zwangsgelenkter Sattelanhänger, mit Lenkkeil hinter dem Zugsattelzapfen, aufgesattelt werden, müssen Sie die Sattelzugmaschine gerade (Einfahrsektor deutlich weniger als � 10�!) vor dem Auflieger ausrichten. Ein Aufsatteln unter größerem Winkel würde nicht funktionieren und an Sattelkupplung, Lenkkeil und Lenksystem zu Schäden führen. (5) Höhe einstellen (5a) Bei Zugmaschine mit Luftfederung: Verstellen Sie die Zugmaschine mittels Luftfederung so weit in der Höhe, dass beim Unterfahren ein Luftspalt (max. 5 cm) zwischen Sattelplatte und Aufgleitplatte besteht. Abb. 22 (5b) Bei Zugmaschine mit Blattfederung: Prüfen Sie, ob die Sattelanhängervorderkante (Aufgleitplatte) etwa in Höhe der Sattelkupplung der Zugmaschine eingestellt ist. Erforderlichenfalls stellen Sie mittels Sattelstützen nach, und zwar so, dass der Sattelanhänger von der Sattelplatte beim Aufsatteln etwas angehoben wird. (6) Sattelkupplung öffnen Überprüfen Sie, ob die Sattelkupplung einfahrbereit ist, ggf. Kupplung öffnen - beachten Sie die Angaben des Herstellers. (7) Gefahrbereich verlassen Stellen Sie sicher, dass sich niemand im Gefahrbereich zwischen den Fahrzeugen aufhält! (8) Zugmaschine einfahren (8a) Bei Zugmaschine mit Luftfederung:
(8b) Bei Zugmaschine mit Blattfederung: Zugmaschine möglichst gerade und fluchtend einfahren. Tipp: Nach dem Kuppelvorgang: Vorwärtsgang einlegen und durch kurzes Anfahren (Anfahrruck) vorab prüfen, ob der Zugsattelzapfen in der Sattelkupplung verriegelt ist. Dies ersetzt jedoch nicht die Sichtkontrolle nach Arbeitsschritt (10). Wiederholen Sie den Einfahrvorgang, wenn Sie einen seitlichen Versatz zwischen Zugfahrzeug und Anhänger feststellen. Müssen Sie bei beengten Platzverhältnissen unter Winkeln aufsatteln, lassen Sie sich einweisen. Zum Aufsatteln zwangsgelenkter Auflieger siehe Arbeitsschritt (4). (9) Zugmaschinen-Feststellbremse Sichern Sie die Zugmaschine vor Verlassen des Führerhauses mit der Feststellbremse. Abb. 23 (10) Kontrolle Nach dem Kuppeln müssen Sie kontrollieren, ob die Sattelkupplung ordnungsgemäß geschlossen und gesichert ist. Liegt die Aufgleitplatte auf der Sattelkupplung ohne Luftspalt auf? Ist dies nicht der Fall, Kupplung wieder öffnen, Sattelzugmaschine vorziehen, Verschluss der Sattelkupplung auf eventuelle Beschädigungen kontrollieren und von vorne beginnen. Wenn die Sattelkupplung eine selbsttätig einfallende Sicherung des Handhebels hat, z. B. eine Sicherungsfalle, wie beschrieben unter Kapitel 1.4.1 "Sattelkupplungen", kontrollieren Sie, ob die Sicherung eingefallen ist. Beachten Sie die Herstellerangaben. Hinweis: Bei nichtselbsttätiger Sicherung sichern Sie die Betätigungseinrichtung der Sattelkupplung nach den Angaben des Herstellers, z. B. mittels Karabinerhaken. Abb. 24 (11) Verbindungsleitungen anschließen
Stellen Sie die Anschlüsse vorhandener Verbindungsleitungen (Druckluft, Elektrik, ABS/ABV) her. Achten Sie auf die richtige Reihenfolge beim Anschließen der Druckluftleitungen:
Achten Sie darauf, dass die Verbindungsleitungen nicht durchhängen und nicht scheuern sowie beim Kurvenlauf nicht zu straffgezogen werden. Abb. 25 Tipp: Im Zweifelsfall nach dem Aufsatteln die Sattelzugmaschine in einen Winkel von ca. 45� zum Sattelanhänger rangieren und dann den Freigang der Leitungen kontrollieren. (12) Sattelstützen Bringen Sie die Sattelstützen in Fahrstellung und sichern Sie die Kurbel. (13) Feststellbremse lösen Lösen Sie die Feststellbremse des Sattelanhängers. (14) Entfernen und verstauen Sie die Unterlegkeile. (15) Luftfeder/Liftachse Falls erforderlich:
(16) Abfahrtkontrolle Vor der Abfahrt muss der technische Zustand des Sattelzuges kontrolliert werden. Vergewissern Sie sich, dass sich niemand auf der Ladefläche befindet, die Ladetätigkeit vollständig abgeschlossen und der Auflieger abfahrbereit ist. Das ist vor allem wichtig bei Beladung an Rampen und Andocktoren. Klappen Sie ggf. die Park-Warntafel zu.
2.3.2 Absatteln (1) Ist das Absatteln des beladenen Sattelanhängers zulässig? Prüfen Sie, ob der Sattelanhänger in beladenem Zustand überhaupt abgesattelt werden darf. Beachten Sie dazu die Stützlastangabe auf dem Fabrikschild und eine eventuell vorhandene Aufschrift bzw. Kennzeichnung, s. Kapitel 1.4.3 "Sattelstützen".
Abb. 26 (2) Bodenverhältnisse prüfen Prüfen Sie vor dem Absatteln, ob die Aufstandsflächen für die Sattelstützen ausreichend tragfähig sind. Falls erforderlich, müssen Sie die Stützfüße unterbauen, z. B. mit einen stabilen Platte. Abb. 27 (3) Positionierung Positionieren Sie den Sattelzug möglichst gestreckt, sodass an den Sattelanhänger zum Wiederaufsatteln gerade herangefahren werden kann! Aufsatteln unter Winkelposition ist schwierig und ab einem zu großen Winkel nicht mehr möglich. Besonders wichtig ist dies bei zwangsgelenkten Aufliegern, die unter Winkelstellung nicht gekuppelt werden können. Notfalls suchen Sie sich einen anderen, geeigneteren Abstellplatz. (4) Sattelzugmaschine mit Luftfederung: etwas anheben. (5) Feststellbremsen betätigen Betätigen Sie vor dem Aussteigen aus dem Führerhaus die Feststellbremse der Zugmaschine und anschließend die des Sattelanhängers, roten Knopf ziehen. Abb. 28 Hierzu ein Tipp: Betätigen Sie die Feststellbremse der Zugmaschine erst, wenn der Sattelzug steht, damit es nicht zu Verspannungen an den Verbindungseinrichtungen kommt. (6) Unterlegkeile anlegen Am Anhänger müssen immer Unterlegkeile angelegt werden. Abb. 29 Unterlegkeile dürfen nur an Rädern der starren Achse angelegt sein, nie jedoch an einer lenkbaren Achse oder an einer Liftachse. (7) Sattelstützen ausfahren (7a) Bei Zugmaschine mit Luftfederung: Fahren Sie die Sattelstützen so weit aus, dass die Stützfüße Bodenkontakt haben. (7b) Bei Zugmaschine mit Blattfederung: Fahren Sie die Sattelstützen so weit aus, dass die Federn der Zugmaschine entlastet werden. Achten Sie darauf, dass der Sattelanhänger nicht von der Sattelkupplung abgehoben wird. (8) Verbindungsleitungen trennen Trennen Sie die Verbindungsleitungen (Druckluft, Elektrik, ABS/ABV) und stecken Sie die Stecker und Druckluftköpfe in die Parkdosen. Achten Sie auf die richtige Reihenfolge beim Trennen der Luftleitungen:
Setzen Sie die Schutzkappen der Kupplungsköpfe auf. Hierzu ein Tipp: Wendelflex-Verbindungsleitungen können sich ineinander verdrehen, sodass sie bei Kurvenfahrten nicht so entspannen können wie frei schwingende Leitungen. Machen Sie es sich daher zur Regel, nach dem Trennen die Leitungen zu entwirren und einzeln aufzuhängen, um zum Kuppeln jede Verbindung einzeln herstellen zu können. Ineinander verdrillte Leitungen an die Kupplungsköpfe des Sattelanhängers zu "zwingen", ist in höchstem Maße leichtsinnig, da sie einen kürzeren Expansionsweg besitzen und bei extremer Kurvenfahrt abreißen können. Noch ein Tipp: Verbindungsleitungen sollten nicht an Fahrzeugteilen scheuern oder ungesichert herumliegen. Stecken Sie die Kupplungsköpfe und andere Anschlüsse in die vorgesehenen Aufnahmeeinrichtungen. Abb. 30 (9) Sattelkupplung öffnen Hängen Sie die Sicherung des Betätigungsgriffes, z. B. Karabinerhaken, aus bzw. heben Sie die Sicherungsfalle an. Öffnen Sie die Kupplung nach Angaben des Herstellers. (10) Zugmaschine vorziehen. (10a) Bei Zugmaschine mit Luftfederung:
(10b) Bei Zugmaschine mit Blattfederung: Trennen Sie die Fahrzeuge durch langsames Vorziehen der Zugmaschine. (11) Falls erforderlich: Bringen Sie die Park-Warntafel an. (12) Liftachse absenken Wenn der abgesattelte Sattelanhänger beladen werden soll, senken Sie die Liftachse ab, soweit dies nicht automatisch geschieht. Welche Voraussetzung muss vor dem Ankuppeln?Wovon müssen Sie sich vor dem Ankuppeln eines mehrachsigen Anhängers überzeugen?. Ob der Anhänger gegen Wegrollen gesichert ist (Feststellbremse, Unterlegkeile). Ob die Vorratsbehälter der Anhänger-Druckluftbremse gefüllt sind.. Ob die Zuggabel richtig eingestellt ist.. Was müssen Sie vor dem Abstellen eines Sattelanhängers tun?Was müssen Sie vor dem Absatteln eines Sattelanhängers tun?. Die Räder des Sattelanhängers feststellen und die Stützeinrichtung ausfahren.. Die Kupplungsverriegelung entsichern und den Verschluss der Sattelkupplung öffnen.. Alle Schlauch- und Kabelverbindungen zwischen Sattelzugmaschine und Sattelanhänger trennen.. Was ist bei der Streckenplanung zu beachten?Worauf ist bei der Streckenplanung zu achten?. Auf mögliche Verkehrsbehinderungen durch Ferienverkehr in verschiedenen Bundesländern.. Auf möglichst abwechslungsreiche Streckenführung.. Auf mögliche Verkehrsbehinderungen durch Baustellen.. Was müssen Sie beim Ankuppeln von einem Anhänger beachten?Was müssen Sie beim Ankuppeln eines Anhängers beachten?. Verschiedenfarbige Kupplungsteile dürfen nicht miteinander verbunden werden.. Zuerst die Vorratsleitung anschließen.. Nach dem Ankuppeln Feststellbremse lösen und Unterlegkeile entfernen.. |