Eine Analfissur ist ein Riss in der sehr empfindlichen Haut des Analkanals (Anoderm). Die meisten Analfissuren verlaufen in Längsrichtung zum Analkanal und treten zum Steißbein hin auf. Die Einrisse können oberflächlich sein, manchmal reichen sie aber auch bis dicht an den darunter liegenden Schließmuskel. Männer und Frauen jeden Alters können betroffen sein, der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Mediziner unterscheiden akute Analfissuren von chronischen – länger als 6 Wochen bestehenden – Analfissuren. Show UrsachenWird die anale Schleimhaut stark beansprucht oder überdehnt, kann sie einreißen. Die Beschaffenheit des Stuhls spielt dabei eine große Rolle. Bei Menschen, die an Verstopfung und hartem Stuhlgang leiden, treten Afterrisse häufiger auf. Starkes Pressen beim Stuhlgang erhöht die Gefahr, dass die sensible Innenhaut des Analkanals, das Anoderm, verletzt wird. Andererseits begünstigt auch Durchfall die Entstehung einer Analfissur. Ein weiterer Risikofaktor ist ein Hämorrhoidalleiden im fortgeschrittenen Stadium, weil die anale Schleimhaut dann bereits geschädigt ist und somit noch leichter einreißen und bluten kann. Auch Infektionen, eine verminderte Durchblutung der Analhaut, Analverkehr oder eine verkrampfte Schließmuskulatur können zu einem Afterriss führen. Sekundäre AnalfissurenNeben den primären Fissuren sprechen Mediziner auch von sekundären Analfissuren. Sie treten unter anderem
als Folge einer Grunderkrankung auf. So führt etwa Morbus Crohn zu Einrissen im Analkanal. SymptomeFür gewöhnlich ruft ein akuter Afterriss (Analfissur) starke Schmerzen bei und nach der Stuhlentleerung hervor. Häufig beschreiben die Betroffenen diese als brennend oder stechend. Die Schmerzen können gleich nach dem Stuhlgang wieder verschwinden, aber auch stundenlang anhalten. Zudem machen sich die Einrisse in der analen Schleimhaut durch hellrote Blutflecken auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl bemerkbar. Zusätzlich kann der After jucken oder nässen. Bei der chronischen Fissur sind die Beschwerden geringer ausgeprägt. Untersuchungen (Diagnostik)Für viele Betroffene ist der Hausarzt zunächst der erste Ansprechpartner. Er kann sie in unsere Spezialsprechstunde für Enddarmerkrankungen (Proktologie). Oft lässt sich schon im Erstgespräch durch das charakteristische Beschwerdebild mit starken Schmerzen bei der Stuhlentleerung eine Analfissur vermuten. Sicherheit bringt dann in den meisten Fällen bereits die Untersuchung des äußeren Analbereiches, bei welcher der Längseinriss sichtbar wird. Reicht diese Untersuchung nicht aus, tastet der Arzt den Analkanal vorsichtig mit dem Finger aus, dazu erhalten die Betroffenen eine lokale Betäubung. Die Spiegelung des Analkanals (Proktoskopie) ist zur Diagnosesicherung oft nicht unbedingt notwendig und wird nur bei weniger ausgeprägten Schmerzen durchgeführt. TherapiemöglichkeitenEin akuter Afterriss (Analfissur) lässt sich meist konservativ mittels konsequenter Regulierung des Stuhlganges, Schmerzmitteln und Lokaltherapie zur Verminderung des Schließmuskeldruckes behandeln. Der oben beschriebene Teufelskreis kann so meist durchbrochen werden. Chronische Fissuren bedürfen mitunter eines chirurgischen Eingriffs.
Welche Therapie für Sie konkret die Beste ist, entscheiden unsere Ärzte nach ausführlicher Untersuchung und vertrauensvoller Beratung mit Ihnen. Analfissuren sind häufig, eine schmerzhafte und langwierige Heilungsstörung kann bei rechtzeitiger Diagnosestellung und effizienter Behandlung meist vermieden werden. Betroffene sollten professionelle Hilfe zunächst bei Ihrem Hausarzt suchen. Unsere Proktologen in der Chirurgischen Ambulanz stehen Ihnen als kompetente Ansprechpartner gern zur Verfügung. Warum tut der Po nach dem Kacken weh?Die Analhaut reißt ein, und der Schmerz erhöht die Spannung im Schließmuskel. Dadurch wird der Enddarm weniger durchblutet, und winzige Wunden heilen nicht. "Ein harter Partikel im Kot ritzt dann ganz leicht, und der Riss wird immer größer", erklärt Mader. Jeder Stuhlgang verursacht in der Folge stechende Schmerzen.
Was tun gegen schmerzenden After?Juckreiz, nässendes Ekzem und evtl.. Warme Sitzbäder mit Kamille- oder Eichenrindenextrakt.. Auf gute Analhygiene achten.. Stuhl weich halten: Viel trinken, ballaststoffreiche Kost.. Was tun wenn der After nach dem Stuhlgang brennt?Tipps für die Analhygiene. Analbereich nach dem Stuhlgang erst trocken abwischen. ... . Das Toilettenpapier sollte nicht zu rau und hart sein. ... . Auch Schweiß kann in Verbindung mit Stuhlresten die Haut reizen. ... . Einen gereizten After mit einer zinkhaltigen Creme oder Salbe pflegen.. |