Was ist der unterschied zwischen angestelten und arbeiter

Ein Arbeiter ist eine Person, die einer körperlichen Tätigkeit nachgeht und mit dieser Tätigkeit seinen Lebensunterhalt verdient. Der Arbeiter im klassischen Sinne wird oder wurde vielfach auch als Fabrikarbeiter bezeichnet, obwohl der Begriff Arbeiter grundsätzlich alle körperlich arbeitenden Personen umfasst, unabhängig davon, an welchem Ort oder in welcher Weise sie ihrer Tätigkeit nachgehen. Die von einem Arbeiter ausgeführte Tätigkeit ist auch als Lohnarbeit bekannt; als Grundlage für die Bezahlung dienen vertragliche Regelungen zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer, also dem Arbeiter. Darüber hinaus stellt die Bezeichnung Arbeiter einen historisch vielfach verwendeten Begriff dar, mit dem immer wieder auch das idealisierte Bild des arbeitenden Menschen in Verbindung gebracht wurde. Die Anzahl der Arbeiter in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig zurückgegangen.

Angestellter

Ein Angestellter ist eine Person, die einer bezahlten Tätigkeit bei einem Arbeitgeber nachgeht und nach dieser Definition also ein Arbeitnehmer ist. Dabei umfasst die Gruppe der Angestellten weder Arbeiter noch Beamte. Außerdem ist ein Angestellter nicht als maßgeblicher Miteigentümer an dem Unternehmen beteiligt, für das er tätig ist, und bezieht für seine Tätigkeit ein monatliches Gehalt. Angestellte werden in vier Gruppen unterteilt, für die unterschiedliche Regelungen in den Bereichen Bezahlung, Befugnisse und Aufgaben gelten. Im Gegensatz zum einfachen Angestellten, der nach Tarif bezahlt wird, erhält ein übertariflicher Angestellter ein höheres Gehalt, als ihm nach der für ihn geltenden Tarifbestimmung zusteht. Ein außertariflicher Angestellter wiederum ist in einem Unternehmen mit Tarifvertrag angestellt, schließt jedoch davon unabhängig einen individuellen Vertrag mit dem Arbeitgeber ab, nach dem er in der Regel besser als nach Tarif bezahlt wird. Der leitende Angestellte schließlich hat weitreichende Befugnisse; so kann er unter anderem Arbeitnehmer einstellen und entlassen. Daneben können aber auch Personen ohne diese Befugnisse zum leitenden Angestellten aufsteigen, wenn sie in der Betriebsstruktur eine entsprechende Position einnehmen oder auf dem Niveau eines leitenden Angestellten bezahlt werden.

Eingangs muss erwähnt werden, dass jede Person, die im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses tätig wird entweder als Angestellte oder als Arbeiter beschäftigt sein kann. Als Angestellter bezeichnet man ein Arbeitnehmer, der nach bestimmten Kriterien von einem Arbeiter unterschieden wird. Somit können Angestellte als Arbeitnehmer betrachtet werden, die etwa Bürotätigkeiten ausüben, kaufmännische Dienste oder andere höhere nicht kaufmännische Tätigkeiten ausführen. Daher gelten beispielsweise alle Bürokräfte, Sachbearbeiter, Einkäufer und Verkäufer, Buchhalter, Programmierer, Lohnverrechner, Ordinationshilfen, Rezeptionisten in Hotels, Kaufhausdetektive, welche Kunden überwachen sowie Sicherheitseinrichtungen bedienen und Probekäufe durchführen, als Angestellte. Das Entgelt, das der Angestellte üblicherweise monatlich für die Leistung seiner Arbeitskraft und für seine Tätigkeit erhält, wird als Gehalt bezeichnet.

Ein Arbeiter wiederum ist ein Arbeitnehmer, der vorwiegend körperliche Arbeit leistet und somit seine körperliche Arbeitskraft gegen Entgelt zur Verfügung stellt. Arbeiter sind unter anderem etwa Handwerker oder andere körperlich arbeitende Arbeitnehmer. Tätigkeiten eines Arbeiters können daher sowohl einfache manuelle Hilfstätigkeiten als auch hochqualifizierte manuelle Tätigkeiten sein, die eine mehrjährige Ausbildung, wie etwa die Ausbildung zum Facharbeiter, voraussetzt. Als Arbeiter gelten beispielsweise Buffetkräfte, Kellner, Chauffeure, Portiere, Lagerarbeiter oder Monteure. Das Entgelt, das der Arbeiter für die Bereitstellung seiner Arbeitskraft erhält, wird als Lohn bezeichnet.

Zu beachten ist ebenso, dass kein Arbeitnehmer, der eine Angestelltentätigkeit ausübt als Arbeiter beschäftigt werden kann. Wesentliche Unterschiede zwischen Angestellte und Arbeiter bestehen bei den Kündigungsfristen und Kündigungsterminen, bei den Gründen für eine vorzeitige Auflösung, bei der Entgeltfortzahlungsdauer im Krankenstand sowie bei den Dienstverhinderungsgründen. Die Kündigungsfristen bei Angestellte betragen bei einer Entlassung des Angestellten durch den Arbeitgeber abhängig von der Dauer des Dienstverhältnisses mindestens sechs Wochen bis zu fünf Monate und bei einer Kündigung durch den Angestellten selbst einen Monat, wobei die Kündigungsfristen im Angestelltengesetz geregelt sind. Üblicherweise ist als Kündigungstermin das Quartalsende vorgesehen, wobei jedoch durch Vereinbarung auch den fünfzehnten oder den letzten Tag eines Kalendermonats vorgesehen werden kann. Die Kündigungsfristen bei Arbeiter betragen je nach Branche zwischen einen Tag, etwa bei Baugewerbe, und fünf Monate, etwa bei Industrie, und sind in den Arbeiterkollektivverträgen geregelt. Bei Arbeiter sind die Kündigungsfristen in den meisten Fällen viel kürzer als bei Angestellten, weshalb dies auch zu einer Schlechterstellung der Arbeiter führt. Wenn kein Kollektivvertrag bezüglich der Kündigungsfristen anwendbar ist, gilt bei Arbeitern die vierzehntägige Kündigungsfrist.

Auch in der Anmeldung der Sozialversicherung bestehen gewisse Unterschiede, denn Arbeiter sind in der Beitragsgruppe A 1 und Angestellte in der Beitragsgruppe D 1 anzumelden, aber auch die Beitragshöhe zwischen Angestellte und Arbeiter in der Sozialversicherung sind unterschiedlich. Bei jeder Art der Auflösung des Dienstverhältnisses, daher auch bei einer fristlosen Entlassung, haben Angestellte einen Anspruch auf aliquote Zahlung der Urlaubsbeihilfe und der Weihnachtsremuneration, also auf das dreizehnte und vierzehnte Gehalt. Bei Arbeitern wiederum sehen viele Kollektivverträge bei einer fristlosen Entlassung oder bei einem unberechtigten vorzeitigen Austritt des Arbeiters keine anteiligen Ansprüche vor sowie auch eine Rückverrechnung bereits gewährter Sonderzahlungen vor. Außerdem müssen Arbeiter bei Beendigung des Dienstverhältnisses oft sehr schnell, ungefähr zwischen drei und sechs Monate, ihre Ansprüche geltend machen.

In anderen Bereichen wie etwa Abfertigung alt und Abfertigung neu, Urlaubsdauer, Arbeitnehmerschutz, Arbeitszeitgesetz sowie Arbeitsverfassung bestehen wiederum keine Unterschiede. Außerdem besteht erlaubterweise auch die Möglichkeit, Arbeiter durch Vertrag in ein Angestelltenverhältnis zu übernehmen, wodurch deren rechtliche Stellung gebessert wird.

Was ist der Unterschied zwischen einem Angestellten und einem Facharbeiter?

Ein Arbeiter kann leichten Hilfstätigkeiten nachgehen, er kann aber auch eine umfassende Ausbildung vorweisen, in diesem Fall wird er als Facharbeiter bezeichnet. Arbeiter bewältigen ihre Arbeit vor allem durch ihre körperliche Leistungsfähigkeit, auf kognitive Prozesse kommt es hingegen weniger an.

Wer gehört zu den Arbeitern?

In der Statistik zählen zu den Erwerbstätigen alle Personen, die als Arbeitnehmer ("Arbeiter", "Angestellte", Auszubildende, Beamte, geringfügig Beschäftigte, Soldaten) oder als Selbstständige bzw. mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben.

Welche Vorteile hat man als Angestellter?

Der größte Vorteil als Angestellter ist Planungssicherheit: Jeden Monat kommt ein festes Gehalt. Man kennt seine Arbeitszeit. Urlaubstage und das Wochenende sind ebenfalls geregelt.

Was macht ein Angestellter?

Als Angestellte gelten alldiejenigen Personen, die vorrangig geistige Tätigkeiten erledigen. Dabei kann es sich sowohl um kaufmännische Arbeiten und Bürotätigkeiten als auch um beaufsichtigende, leitende oder ähnliche Tätigkeiten handeln.