Unterschied an der bremse hu

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Scheiben- und Trommelbremse, die jeweils auch als Feststellbremse eingesetzt werden.

Am häufigsten wird die Scheibenbremse verbaut, die sich aus einer mit der Radnabe verbundenen Bremsscheibe, einem Träger mit Sattel und den Bremsbelägen zusammensetzt. Gestoppt wird durch Reibung, die dadurch entsteht, dass die Beläge an die Reibfläche der Scheibe gedrückt werden.

Bei einer Trommelbremse werden zum Stoppen wiederum Bremsbacken in einer sich ständig drehenden Trommel von innen oder außen an deren Wand gedrückt.

Ergänzend zu den beiden Varianten, fixiert die Feststellbremse, die mittels eines Bremsseils mit dem Bremssystem am Hinterrad oder als elektronisches System mit Tastschalter und Stellmotor an der Radbremse befestigt ist, im geparkten Zustand oder beim Anfahren an einem Berg.

Zunächst hat er festgestellt da kaum Auflaufweg vorhanden die Bremse ohne Wirkung sei. Und ich habe mehrere Fahrzeuge restauriert hatte schon 3 Anhänger. Habe ihm erklärt, dass die Peitz Achsen deutlich weniger Auflaufweg habe.und ihm eine Probefahrt angeboten da die Bremse einwandfrei funktioniert. Dann ist er eingeknickt und hat bemängelt, dass ich bei angezogener Handbremse Rückwärts fahren kann und die Rückrollautomatik defekt sei.

Zu guter letzt hat er auf dem Rollenbremsenprüfstand featgestellt, dass die Bremse des ersten Rades auf der rechten Seite keine Funktion hat.

Also bin ich vom Hof gefahren und der nächste mit einem Bootstrailer war an der Reihe.

Auf dem Parkplatz habe ich direkt NOCHMALS selbst geprüft und alles funktioniert. Die Handbremse geht auch gegen Rückwärts rollen aber eben nur wenn man sie auch richtig anzieht. Das rechte vordere Rad blockiert beim Bremsen ebenfalls.

Also zurück und freundlich beanstandet. Leider nur ein Prüfer und kein Vorgesetzter da. Er räumte ein, dass er evtl. auf dem Prüfstand im Allradmodus war. Also nochmals gemessen. Nun 30% Abweichung und es seien nur 20% zulässig was m. E. falsch ist. Alle 4 Räder sind gleichmäßig eingestellt. Grundeinstellung passt. Jetzt fahr ich nächste Woche nochmals hin da ja alles funktioniert. Ich hatte den Eindruck er wollte seinen Fehler nicht zugeben. Wenn's zu unterschiedlich sein sollte hab ich einen 17er dabei. Das geht bei einer gewartete Peitz Bremse schließlich in Sekundenschnelle.

Wie viel Unterschied ist zulässig? Wie würdet ihr Vorgehen?

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RS-AC 248

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  • 7. Juli 2019

  • #7

Wie hat er dann getestet? Hand er den Handbremshebel benutzt? Dann ist es eine Feststellbremse die vom Fahrerplatz aus nicht dosierbar ist und dann sogar 95% ungleich sein darf. Fährt er mit dem Auto rückwärts gegen den Auflaufweg, dann ist es eine Betriebsbremse, also max. 25% Differenz, obwohl es die gleiche Bremse ist. Die Betätigungsart macht den Unterschied!


Bei einem Tandem wird die Handbremse angezogen, etwas rückwärts gedrückt und dann vorwärts gefahren, wenn dann alle 4 Räder blockieren ist es ok und wird so im Prüfbericht eingetragen. Straßentest da Bremsenprüfstand nicht verwertbare Ergebnisse liefert.


Ich habe solch einen Bremsenprüfstand in der LKW Werkstatt, der Rollensatz kommt ca. 25 cm hydraulisch aus dem Boden gefahren. Da teste ich dann Tandemanhänger, drucke es aus und fahre damit zur Dekra und die machen dann noch den vorher beschriebenen Test und gut ist.


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Andreas

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JAU

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  • 7. Juli 2019

  • #8

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Zitat von RS-AC 248

obwohl es die gleiche Bremse ist. Die Betätigungsart macht den Unterschied!

Ja, das ist schon richtig.


Praktisch macht es jedoch keinen Unterschied ob das Gestänge vom Zugrohr oder dem Handbremshebel betätigt wird. Insofern sind da keine Unterschiede zu erwarten. Bekommt man mit dem Handbremshebel (wiederholt) nur 30% Abweichung ist das noch zulässig. Mechanisch aber nicht plausibel warum beim Betätigung durchs Zugfahrzeug plötzlich weniger raus kommen sollte.


Man kann den Prüfer mit solchen Details freilich nerven. Es würde mich aber doch sehr erstaunen wenn das an der vergurkten HU noch was ändern würde.



mfg JAU


P.S. Bei der letzten Anhänger HU wurde ich aufgefordert auf dem Bremsenprüfstand zurück zu setzen um die Auflaufbremse zu testen. Statt wie bisher im Fahrversuch ("Fahren sie mal bitte scharf an und machen eine Vollbremsung.") wurden Auflaufweg und Funktion noch auf dem Prüfstand bewertet.


P.P.S. Ich glaub seit 3-4 Jahren hat meine nächste Prüfstelle neue Bremsenprüfstände. Mein Allrader kann seitdem nicht mehr darauf geprüft werden. Und ich hab zwischenzeitlich mal gesehen wie ein Sattelzug geprüft wurde, da war nur noch ne Handbreit Platz zu den Deckenaufbauten.

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  • 7. Juli 2019

  • #9

Es kommt auf die Bauart des Prüfstand an. Bei meinem ist die hintere Rolle deutlich höher als die vordere. Dadurch kommt beim Rückwärts fahren mehr raus, als wenn man den Hebel benutzt. Der Anhänger wird leicht angehoben. Gerade bei einem Tandem. Ich habe einen in Kundschaft, der steht für die Vorderachse so ungünstig hinter dem Pkw, da kann ich mit der Hand das Rad anhalten, weil kein Anpressdruck vorhanden ist.



Andreas

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  • 7. Juli 2019

  • #11

Unterschied an der bremse hu

Zitat von RS-AC 248

Bei meinem ist die hintere Rolle deutlich höher als die vordere. Dadurch kommt beim Rückwärts fahren mehr raus, als wenn man den Hebel benutzt.

Ist für mich nachvollziehbar.

"Mehr" hat aber nur geringen Einfluss auf die prozentuale Abweichung innerhalb der Achse.



mfg JAU

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  • 7. Juli 2019

  • #12

Manchmal ist dieses etwas aber genau das was man braucht. Habe ich eine leere Sattelzugmaschine und habe nur 15,8% auf der Handbremse ist er durchgefallen. Hat er 16,1% ist es gut.


Man kann jetzt Haarspalterei sagen, aber auch wir werden überprüft. Und wehe der Obermeister der Innung findet eine SP Prüfung die mit weniger als 16% auf der Handbremse als bestanden gespeichert ist. Dann gibt es Mecker, aber richtig. Nimm einen Schlafanzug mit, der Anschiss dauert länger!


Deshalb versucht man allerlei Tricks um die Bremswerte zu verbessern, manchmal auch um nur 0,3% heraus zu kitzeln. Dann kommt auch schon mal ein 2. LKW mit Schleppstange davor, damit mein Prüfling nicht rückwärts aus der Rolle hüpft. Es hat in der Grube eine hydraulische Niederziehvorrichtung oder auch wird mit dem Stapler schon mal ein Gewicht auf die Ladefläche gelegt, um das geforderte zu erreichen.


Und es kommt noch besser, Dekra und Co. dürfen demnächst nur noch in den Werkstätten prüfen, die eine ASA Schnittstelle am Prüfstand haben damit nur die Bremswerte, welche auf dem Prüfstand erzeugt werden, den Weg in die Prüfbescheinigung finden, damit nicht da noch 0,3% bei geschummelt werden. Denn bevor eine Prüfbescheinigung ausgedruckt wird, kann man vom Programm die Bremse berechnen lassen und wenn es nicht reicht noch ein paar Newtons dabei schummeln. Bei der Tachoprüfung ist das schon seit Jahren standart.


Andreas

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  • 7. Juli 2019

  • #14

Ja, so ist es! Es gab und gibt leider reichlich schwarze Schafe in diesem Geschäft. Da werden bei den Tachos Wegimpulse bei geschummelt, Bremsenprozente und so weiter.


Ich selber bin oft genug von den Kunden angemacht worden, wenn eine Kleinigkeit an Bremsprozenten fehlen, Jetzt stell Dich mal nicht so an und schreib das so, dass das passt, dreht sich rum und geht. So wird jeglichen Diskussionen die Grundlage entzogen, Auto bremst nicht genug und muss repariert werden fertig.


Es wird zur Zeit ein Ampelsystem entwickelt. Wenn Dekra und Co. bei uns prüfen, geben sie die einheitliche Nummer der Werkstatt ein, dann erscheint entweder ein roter, gelber oder grüner Punkt auf deren Bildschirm. Und nur wenn er grün ist, darf alles geprüft werden. Bei gelb gibt es Einschränkungen, bei rot darf nicht geprüft werden.


Zum Beispiel mussten wir einen geeichten Lichteinstellplatz vermessen und markieren lassen, da die korrekte Einstellung der Lampen wichtig ist, um nicht zu blenden. Wer den nicht hat, darf nicht mehr prüfen. Bei gelb darf vielleicht kein Benziner geprüft werden, oder andersrum kein Diesel, denn nicht alle Werkstätten dürfen alles.


Andreas

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Tomfred

Türsteher des AF

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  • 8. Juli 2019

  • #19

Die ganzen neuen Prüfvorschriften sind die Ursache dafür, daß wir zig Prüfhallen gebaut haben an große Kfz-Werkstätten. Bei kleinen freien Werkstätten wird es dann in Zukunft keinen TÜV mehr geben, weil due Kosten immens sind.

Desweiteren dürfen diese Hebebühnen von der Werkstatt selbst nicht genutzt werden!

-Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

Wie hoch müssen die bremswerte beim TÜV sein?

Für PKW unter 3,5t sind hier mindestens 58% für die Betriebsbremse gefordert und 16% für die Feststellbremse. D.h., die Summe der Bremskräfte an allen vier Rädern muss im Verhältnis zur Fahrzeuggewichtskraft mindestens 58% bzw. 16% betragen.

Wo ist die Bremswirkung größer?

Die Wirkung der Vorderradbremse ist in der Regel größer, weil sich beim Bremsen das Gewicht nach vorn verlagert. Dadurch wird das Vorderrad stärker belastet. Daher ist in der Regel eine größere Bremswirkung des Vorderrads notwendig.

Wie wird die Abbremsung berechnet?

Die Abbremsung (in %) ist das Verhältnis der Summe der Bremskräfte am Radumfang, geteilt durch die zulässige Gesamtgewichtskraft des Fahrzeuges, multipliziert mit 100. Zur Durchführung von Bremsprüfungen siehe auch "Richtlinien für die Bremsprüfung von Kraftfahrzeugen" zu § 41 StVZO.

Was ist die Mindestabbremsung?

Prozentuale Abbremsung am Beispiel PKW: Betriebsbremse mindestens 50 % der zulässigen Gesamtmasse (zGM); Bei Fahrzeugen ab EZ 1. Januar 2012 sind es 58 % der zGM bei einer Pedalkraft von ≤ 500 Newton. Feststellbremse mindestens 16 % der zGM; bei einer Handkraft von ≤ 400 Newton oder Fußkraft von ≤ 500 Newton.