Nato steht als Kürzel für North Atlantic Treaty Organization, also „Organisation des Nordatlantikvertrags“. Immer wieder ist als Synonym auch vom Nordatlantikpakt oder dem Atlantischen Bündnis die Rede. Show Geschlossen wurde der Vertrag am 4. April 1949 infolge des Zweiten Weltkriegs und der Sorge vor einem Konflikt zwischen dem Westen, speziell Westeuropa, und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion. Zur Nato gehören neben vielen europäischen Staaten – darunter Deutschland – deshalb auch die USA. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion traten eine ganze Reihe Länder, die früher zum Ostblock gehörten, ebenfalls der Nato bei. Dazu zählen etwa Polen oder die baltischen Staaten. Das führte zu neuerlichen Konflikten zwischen Russland und dem Westen. Die Nato versteht sich selbst nicht nur als Verteidigungs- sondern auch als Wertebündnis. Wichtiger Teil dessen ist der sogenannte Nato-Bündnisfall. Dieser verpflichtet die Mitgliedsstaaten dazu, sich gegenseitig militärisch zu unterstützen, sollte eines der Länder angegriffen werden. Wir nutzen auf unserer Internetseite das Open-Source-Software-Tool Matomo. Mit Matomo werden keine Daten an Server übermittelt, die außerhalb der Kontrolle des Bundespresseamts liegen. Das Tool verwendet Cookies. Mit diesen Cookies können wir Besuche zählen. Diese Textdateien werden auf Ihrem Computer gespeichert und machen es dem Bundespresseamt möglich, die Nutzung seiner Webseite zu analysieren. Ihre IP-Adresse ist für uns eine anonyme Kennung; wir haben keine technische Möglichkeit, Sie damit als angemeldeten Nutzer zu identifizieren. Sie bleiben als Nutzer anonym. Wenn Sie mit der Auswertung Ihrer Daten einverstanden sind, dann aktivieren Sie bitte diesen Cookie. Auf dem regulären NATO-Gipfel am 29./30. Juni 2022in Madrid wurden Entscheidungen zur Umsetzung der Reformagenda „NATO 2030" getroffen. Die NATO hat ein neues strategisches Konzeptbeschlossen, in dem Russland als die „größte Bedrohung" für Sicherheit und Frieden bezeichnet wird. Das NATO-Budget soll erhöht, die schnelle Eingreiftruppe von derzeit etwa 40.000 Soldaten und Soldatinnen auf 300.000 aufgestockt werden. In Folge des Krieges Russlands gegen die Ukraine befände sich die NATO in einer grundlegenden Umgestaltung und verfolge nun ein neue Strategie bezüglich ihrer Militärpräsenz an der Ostflanke. Ferner konnte in Bezug auf einen NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens bereits am Vortag des Gipfels eine Einigung erzielt werden. Nachdem die beiden Länder ihren Beitrittsantrag eingereicht hatten, hatte die Türkei in den vergangenen Woche den Beginn des Aufnahmeverfahrens zunächst blockiert. Nun ist der Weg frei für einen Beitritt Finnlands und Schwedens in die NATO, das Verfahren zur Aufnahme wurde offiziell gestartet. Gastgeber Spanien hatte vor dem Gipfel zudem gefordert, neben dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der NATO-Norderweiterung auch die Bedrohungen an der Südflanke des Verteidigungsbündnisses anzugehen. Spanien sieht sich mit Nachbarn in Nordafrika konfrontiert, die untereinander zerstritten sind. Russland verurteilte die neuen Schritte der NATO. Der stellvertretender Außenminister Sergej Rjabkow sprach von einem „zerstörerischen Kurs” der nordatlantischen Allianz. Das Gerede von euroatlantischer Solidarität diene nur als Deckmantel für die aggressiven Pläne des Bündnisses gegenüber Russland, so Rjabkow: „Es wird ein neues Konzept angenommen, bei dem Russland als Bedrohung für das Bündnis bezeichnet wird. Aber es ist die Allianz, die uns bedroht. Und wir werden alles dafür tun, dass unsere eigene Sicherheit und die unserer Verbündeten unter allen Bedingungen gewährleistet wird.” Vor dem Hintergrund neuer Gefahren, die durch diese Aktionen des Bündnisses entstünden, werde Russland nun entsprechend mit einer Stärkung der Westgrenze reagieren, so Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow. Ergebnisse des NATO-Gipfels 2022 im Überblick:
Anlässlich der Eskalation im Konflikt um die Ukraine und des von Russland gestarteten Angriffskrieges am 24. Februar 2022 ist es im Laufe des Jahres bereits zu mehreren Sondersitzungen gekommen: Treffen der Außenminister in Bukarest am 29./30 November 2022 Die NATO Außenministerinnen und Außenminister beraten bei ihrem Treffen in Bukarest darüber, wie das Bündnis den Menschen in der Ukraine weiter beistehen kann. Der Fokus der NATO liegt auf praktischer Unterstützung im Verteidigungskampf gegen Russland, das beinhaltet Waffenlieferungen, aber auch humanitäre Hilfe, damit die Menschen durch den Winter kommen. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, man werde der Ukraine helfen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, ihre Bevölkerung zu schützen und den Lügen Russlands entgegenzutreten. Dabei gehe es auch um die Wiederherstellung der Energie-Infrastruktur. Die Unterstützung werde so lang wie nötig geleistet. NATO Dringlichkeitssitzung der Botschafter am 16.November 2022 Die NATO hat sich anlääslich des Raketeneinschlags in Polen nahe der ukrainischen Grenze zu einer Dringlichkeitssitzung auf Ebene der Botschafter getroffen. Danach soll auch das Militär-Komitee des Bündnisses zusammenkommen. Die NATO beobachte die Situation, die Verbündeten berieten sich eng, teilte NATO-Generalsekretär Stoltenberg mit. Es sei wichtig, dass dieser „tragische Vorfall” vollständig aufgeklärt und die Fakten gesichert seien, erst dann könne man entsprechende Schlüsse ziehen. Insgesamt sei Besonnenheit angesagt. Es gebe derzeit keine Anzeichen dafür, dass es sich um eine gezielte Attacke gehandelt habe. Der Vorfall ist demnach kein Anlass für einen Bündnisfall nach Artikel 5. Dennoch trage Russland letztendlich mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine auch die Verantwortung für derlei Vorfälle. Eventuell werden die Bündnisstaaten über eine weitere Verstärkung der Luftabwehr nachdenken.(ZDF). Tags zuvor hatte NATO--Generalsekretär Stoltenberg mit den Verteidigungsministern der Länder Möglichkeiten zur weiteren Unterstützung der Ukraine erörtert. Es sei wichtig, Russland nicht zu unterschätzen, das Land verfüge über „erhebliche Fähigkeiten und eine hohe Zahl an Truppen“. Er unterstrich auch die Notwendigkeit einer besseren Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte. „Wir müssen die Ukraine so lange wie nötig mit Fähigkeiten, aber auch mit Training unterstützen“, so Stoltenberg. Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel am 12./13. Oktober 2022 Ramstein-Treffen der Verteidigungsminister am 8. September 2022 Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel am 15./16. Juni 2022 Informelles Treffen der Außenminister im neuen „Berlin-Format" am 15. Mai 2022 Ramstein-Konferenz der Verteidigungsminister am 24. April 2022 NATO-Treffen der Außenminister am 6. und 7. 4. 2022 NATO-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs am 24.3.2022 NATO-Sondersitzung der Verteidigungsminister am 16.3.2022 Der im Vorfeld von Polen eingebrachte Vorschlag für eine NATO-„Friedensmission” in der Ukraine fand keine Zustimmung bei den anderen NATO-Staaten. Erst müsse es einen Waffenstillstand geben. Zudem müsse Russland seine Truppen abziehen und es müsse irgendeine Art von Abkommen zwischen der Ukraine und Russland geben. Es sei sehr schwierig, sich derzeit mit der Intensität des Krieges und der Belagerung der Städte eine Friedensmission vorzustellen. Eine Friedensmissionen werden in der Regel zudem im UN-Rahmen beschlossen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Veto-Mächte Russland und China einem solchen Einsatz im UN-Sicherheitsrat zustimmen, sei aber gleich null. NATO-Sondersitzung der Außenminister am 4.3.2022 NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellte eine düstere Prognose: „Die nächsten Tage werden wahrscheinlich noch schlimmer werden”, sagte er nach Beratungen der NATO-Außenminister. Er appellierte an Russlands Präsident Wladimir Putin, den Krieg sofort und ohne Bedingungen zu beenden, die Truppen aus der Ukraine abzuziehen und an den Verhandlungstisch zu kommen. „Die NATO will keinen Krieg mit Russland.” Es müsse alles dafür getan werden, damit sich der Krieg nicht über die Ukraine hinaus ausweite. Die NATO werde nicht in den Krieg eingreifen, weder zu Land noch in der Luft, sagt Stoltenberg in Brüssel. Das Bündnis verstehe die „Verzweiflung" der ukrainischen Regierung, sagte Stoltenberg. Doch wenn sich die NATO direkt militärisch in den Konflikt mit Russland einmische, würden zahlreiche weitere Länder in Europa in den Krieg hineingezogen. Die NATO werde also dem ukrainischen Wunsch nach Durchsetzung einer Flugverbotszone über der Ukraine nicht nachkommen können. Die Alliierten seien sich einig, dass NATO-Flugzeuge nicht im ukrainischen Luftraum operieren sollten. Um eine Flugverbotszone zu kontrollieren, müssten Kampfflugzeuge der NATO über der Ukraine „russische Flugzeuge abschießen”, sagte Stoltenberg. „Wir haben als NATO-Verbündete die Verantwortung, eine Eskalation dieses Krieges über die Ukraine hinaus zu verhindern, denn das wäre noch gefährlicher, verheerender und würde noch mehr menschliches Leid verursachen", sagte Stoltenberg. NATO-Sondergipfel am 25.2.2022 Aufgrund der gestarteten Großoffensive Russlands auf die Ukraine traf sich die NATO zu einer Dringlichkeitssitzung in Brüssel. Die Vertreter der 30 NATO-Staaten haben beschlossen, die Verteidigungspläne zu aktivieren, um eine schnelle Truppenbewegung zu ermöglichen. Damit kann die NATO-Führung nun zusätzliche Truppen und andere Einheiten anfordern. Im Notfall könne somitauch die Eingreiftruppe „NATO Response Force“ (NRF) eingesetzt werden. Sie umfasst bis zu 40.000 Soldaten. Die Gefahr, dass sich der russische Krieg gegen die Ukraine auf das Bündnisgebiet ausweitet, sieht Stoltenberg aber nicht. „Solange Russland weiß, dass ein Angriff auf einen NATO-Verbündeten eine Antwort des gesamten Bündnisses auslöst, werden sie nicht angreifen.” Um die Abschreckung zu verstärken, werde man aber zusätzliche Truppen an die Ostflanke schicken, sagte Stoltenberg. Insbesondere in Estland, Lettland und Litauen ist die Sorge groß, dass Russland nicht nur die Ukraine, sondern auch sie angreifen könnte. Die 30 NATO-Staaten haben eine Verlegung von Einheiten der schnellen Eingreiftruppe zur Abschreckung Russlands beschlossen, Es sei das erste Mal, dass Teile der NRF im Zuge der Abschreckung und Verteidigung des Bündnisgebiets verlegt würden, sagte Stoltenberg. Die Maßnahmen seien „präventiv, verhältnismäßig und nicht eskalierend”. Erklärung des Nordatlantikrats zum Angriff Russlands auf die Ukraine vom 24.02.2022 Militärische Unterstützung für die Ukraine gilt unterdessen weiter als ausgeschlossen. Da die Ukraine kein Mitglied des Bündnisses ist, kann sie auch nicht nach Artikel 4 und 5 des Nordatlantikvertrags Beistand beantragen. Die „NATO Respons Force” – Schnelle Eingreiftruppe NATO-Treffen der Verteidigungsminister am 16.2.2022 Angesichts der Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt fand bereits am Mitte Februar 2022 ein NATO-Treffen in Brüssel statt, an dem die Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten zugegen waren. Beraten wurde über den Umgang mit Russland und die Zukunft der NATO. Die NATO-Länder planen einen weiteren Truppenausbau der NATO in Osteuropa. Um Einheiten in neue Regionen entsenden zu können, ist ein einstimmiger Beschluss der 30 NATO-Länder nötig. Auf dem Gipfeltreffen im Juni in Madrid könnte dieser dem Vernehmen nach fallen. Welche 30 Länder gehören zur NATO?Diese 30 Länder gehören zur NATO: Portugal, Norwegen, Niederlande, Luxemburg, Kanada, Italien, Island, Frankreich, Belgien, Dänemark, Vereinigte Staaten, Großbritannien, Türkei, Griechenland, Polen, Spanien, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Litauen, Estland, Litauen, Slowenien, Slowakei, Rumänien, Albanien, ...
Welche Länder sind in der NATO 2022 Karte?Diese Länder sind Nato-Mitglieder 2022. Vereinigtes Königreich (1949). USA (1949). Belgien (1949). Kanada (1949). Dänemark (1949). Frankreich (1949). Island (1949). Luxemburg (1949). Wie viele Länder gehören zu der NATO?Das NATO Hauptquartier hat seinen Sitz in Brüssel (zuvor London und Paris). Der Nordatlantikpakt ist in erster Linie ein militärisches Bündnis zwischen den derzeit 30 Ländern. Es dient der Erhaltung demokratischer Werte und der gegenseitigen Unterstützung in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen.
Welche Länder sind nicht in der NATO 2022?Die Nato-Osterweiterung
Seit 1999 traten Polen, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Albanien, Kroatien, Montenegro und Nordmazedonien der Nato bei. Auch die Ukraine hat Bestrebungen, Russland lehnte dies jedoch ab.
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