Wie lange hat man Symptome bei Omikron?

​Eine Frage im Zusammenhang mit Omikron ist auch wie lange ansteckend man bleibt. Nach einem im "The New England Journal of Medicine" veröffentlichten Forschungsartikel sind Erkrankte ab den ersten Anzeichen von Omikron im Mittel fünf Tage lang infektiös. Dies stellt jedoch nur das Mittel dar, es sind auch längere Zeiträume von bis zu neun Tagen möglich. Nach Angaben des Epidemiologen und Immunologen Michael Mina liegt der Wert betreffend die Inkubationszeit bei Omikron bei fünf bis zehn Tagen.

Diese Erkenntnisse sind insoweit von Bedeutung, als die aktuellen Quarantäne-Regelungen infrage gestellt werden, denn Erkrankte, die die Quarantäne verlassen dürfen, sind zu diesem Zeitpunkt mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin ansteckend. Die Frage bei Omikron wie lange ansteckend man bleibt, ist also wissenschaftlich genau geklärt, wird aber in der Realität kaum noch berücksichtigt. Die Antwort auf die Frage bei Omikron wie lange positiv man ist, ist also nicht gleichbedeutend mit der Frage, wie lange man ansteckend ist.

Omikron ist im Vergleich zu Delta zwar ansteckender, die Erkrankungsdauer aber kürzer, laut Forschern gerade bei Dreifach- oder Vierfach-Geimpften.

Omikron gilt im Gegensatz zur Delta-Variante des Corona-Virus als die „mildere“ Variante. Milder, weil Virus in der Regel nicht die Lunge befällt und seltener zu sehr schweren Verläufen führen kann, sondern vorrangig die oberen Atemwege infiziert. Demnach unterscheidet sich Omikron in der Form und im Ausmaß von anderen Corona-Subtypen – und auch die Dauer der Symptome scheint sich von bisherigen Virusvarianten zu unterscheiden, insbesondere wenn Betroffene geimpft sind.

Omikron: Wer geboostert ist, hat deutlich kürzer Corona-Symptome

Wie lange hat man Symptome bei Omikron?

Betroffene, die sich mit Omikron infizieren, zeigen laut Studie weniger lang typische Corona-Symptome im Vergleich zur Delta-Variante. (Symboldbild) © YAY Images/Imago

Das ermittelten britische Forscher in Rahmen der groß angelegten Studie „Zoe Covid Symptom Study“, deren Ergebnisse in „The Lancet“ veröffentlicht wurden. In der Studie, an der über vier Millionen Menschen teilnahmen, sollten sowohl an Delta- als auch an Omikron-Erkrankte ihre Krankheitsanzeichen und deren Dauer in einer App festhalten. Insgesamt wurden die Symptome von 63.000 Patienten am Kings College London ausgewertet. Die Teilnehmer der Studie waren vor ihrer Erkrankung bereits zwei- oder dreimal gegen Corona geimpft worden.

Bei der Auswertung der Daten verglichen die Wissenschaftler die Anzahl der Tage, die vom erstmaligen Auftreten bis zum Abklingen der akuten Symptome bei Delta- und Omikron-Infizierten vergingen. Gleichzeitig unterschieden die Forscher zwischen Patienten mit zwei und drei Impfdosen.

Corona Omikron Virusvarianten: BA.1, BA.2 und BA.4 sowie BA.5

Die zunächst vorherrschenden Omikron Varianten waren BA.1 und der ansteckendere Subtyp BA.2. (Stand Mai 2022). Mittlerweile dominieren laut Robert-Koch-Institut (RKI) Infektionen mit den neuen Varianten BA.4 und BA.5. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich zu den möglicherweise düsteren Aussichten für die Herbstmonate: „Das ist eine eher schlechte Entwicklung. Die besonders ansteckende Variante BA.4 und BA.5 ist auch bei uns auf dem Vormarsch. Dies könnte im Herbst die nächste Welle werden.“

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Corona: Schutz vor schwerem Verlauf mithilfe der Booster-Impfungen

Die Zahl der neuen Corona-Infizierten steigt nun tatsächlich wie erwartet – darunter Ungeimpfte wie Geimpfte. Der mittlerweile verfügbare zweite Booster-Schutz kann zumindest bestimmte Risikogruppen vor einem schweren Verlauf schützen, sodass Experten die vierte Corona-Impfung für sinnvoll und wichtig halten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zu Auffrischungsimpfungen mit den neuen, an die Omikron-Varianten angepassten Vakzine.

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Dauer der Corona-Symptome bei geboosterten Patienten am kürzesten

Was sich nun für Delta- und Omikron-Patienten in der Studie im Vergleich zeigte: Die Dauer der Symptome bei Zweifach-Geimpften unterschied sich zur Dauer der Krankheitszeichen bei Dreifach-Geimpften bzw. Geboosterten. Genauer gesagt, bei Geboosterten hielten die akuten Symptome über weniger Tage an:

  • Dauer der Symptome bei Omikron-Patienten: vier Tage
  • Dauer der Symptome bei Delta-Patienten: acht Tage

Im Vergleich zu Zweifach-Geimpften mit:

  • Dauer der Symptome bei Omikron-Patienten: acht Tage
  • Dauer der Symptome bei Delta-Patienten: zehn Tage

Studie bestätigt: Omikron-Symptome und Verlauf sind milder, Inkubationszeit ist kürzer

Die Studienergebnisse bekräftigen die Unterschiede im Krankheitsverlauf und in der Dauer der Symptome zwischen Delta und Omikron. Die Tatsache, dass die Corona-Symptome bei der Omikron-Variante durchschnittlich kürzer andauern als bei Delta, bestätigen bisherige Erkenntnisse zum milden Verlauf bei einer Omikron-Infektion. Auch die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen, ist bei Omikron verkürzt. Laut der Forscher zeigten die Resultate, dass Omikron „viel übertragbarer zu sein scheint als frühere Varianten, aber weniger schwerwiegend in geimpften Populationen“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Wie lange halten Symptome bei Omikron an?

Die Inkubationszeit – also die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome, so es denn welche gibt – scheint bei Omikron möglicherweise im Mittel etwas kürzer zu sein als bei der Deltavariante. Bei Ausbruchsuntersuchungen in Norwegen und Amerika fand sich eine mittlere Inkubationszeit von drei Tagen.

Wie lange dauert eine Infektion mit Omikron?

Untersuchungen zu den derzeit in Deutschland vorherrschenden Omikron-Virusvarianten weisen auf eine kürzere Inkubationszeit hin (Median drei Tage).

Was hilft gegen Omikron Symptome?

Rezeptfreie Medikamente gegen Omikron-Symptome Bei Fieber oder Kopfschmerzen helfen etwa Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Abschwellende Nasensprays oder -tropfen verschaffen den Schleimhäuten Erleichterung, sollten aber höchstens eine Woche eingenommen werden.

Welche Medikamente bei Omikron?

Remdesivir, ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt und 2020 gegen Corona zugelassen, wird laut Spinner weiter eingesetzt. „Es wirkt ebenso gegen Omikron und zeigte in einer Studie einen etwa 80–prozentigen Schutz vor schweren Verläufen.