Soll man Blasen Aufstechen oder nicht?

Durch die Reibung zwischen Socken oder Schuh und der Haut können Blasen entstehen. Dabei trennt sich die äussere Hautschicht von den darunterliegenden. Zwischen den Hautschichten entsteht eine Blase, die sich mit Brandwasser füllt. Bei blutigen Blasen wurden dabei zusätzlich kleinste Blutgefässe in den tieferen Hautschichten verletzt. Das Brandwasser soll die Haut vor Druck schützen. Somit ist die Blase nichts anderes als eine Schutzmassnahme des Körpers.

So kann man Blasen vorbeugen

  • Schuhe sollten gut eingelaufen sein. So kann sich der Schuh der Form des Fusses anpassen.
  • Die Schuhe sollten nicht zu klein sein, da der Fuss durch Wärme um ein bis zwei Schuhnummern anschwellen kann.
  • Mögliche Druckstellen mit einem Tape oder Blasenpflaster vorab abkleben, um den Druck zu verringern.
  • Zwei Paar Socken tragen, denn diese nehmen die Reibung zusätzlich auf.
  • Socken sollten faltenfrei sitzen.
  • Da der Fuss schwitzt, sollte man unbedingt Socken aus (Baum-)Wolle tragen, denn Naturmaterialien transportieren die Feuchtigkeit ab.

Soll man Blasen Aufstechen oder nicht?

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Blasen richtig behandeln

08:17 min, aus Ratgeber vom 01.06.2015. Bild: Colourbox

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Blasen aufstechen oder nicht?

Wenn keine Gefahr besteht, dass die Blase durch weitere Belastung aufplatzen könnte, sollte man sie nicht aufstechen. Denn die Haut über der Blase bietet den besten Schutz vor Infektionen.

Muss man aber trotz grösserer unter Spannung stehender Blase weiterlaufen, empfiehlt es sich, sie aufzustechen. Es ist besser, wenn die Flüssigkeit per Nadelstich abfliessen kann, als wenn die Blase aufplatzt. Denn so bleibt die Haut über der Blase weitestgehend erhalten und kann sie vor Entzündungen schützen. Wichtig: Zum Aufstechen immer eine sterile Nadel verwenden und von unten her in die Blase stechen. Nachdem die Haut abgetrocknet ist, die Stelle mit einem Pflaster abkleben.

Köln (dpa/tmn) - Blasen heilen schneller, wenn man sie aufsticht. "Die Oberhaut löst sich vom Bindegewebe ab, und dazwischen sammelt sich Gewebewasser", erklärt Hans-Georg Dauer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

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Köln (dpa/tmn) - Blasen heilen schneller, wenn man sie aufsticht. "Die Oberhaut löst sich vom Bindegewebe ab, und dazwischen sammelt sich Gewebewasser", erklärt Hans-Georg Dauer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Bis das verheilt ist, dauert es ohne nachzuhelfen etwa zwei Wochen. Wer mit einer heißen Nadel fünf bis sechsmal in die Oberhaut sticht und das Wasser mit den Fingern herausdrückt, wird die Blase schneller wieder los. Aber Vorsicht: "Nicht die Oberhaut kaputt machen - das kann eine tiefe Wunde und eine Infektion geben." Nach der Selbst-OP desinfiziert man die Stelle am besten etwa mit Jod und klebt ein Pflaster drüber.

Es kursieren viele Mythen zur richtigen Behandlung von Blasen. Eine zentrale Frage ist hierbei, ob man Blasen aufstechen sollte oder nicht. Sollte man eine Blase besser aufstechen oder nicht? Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten. Es kommt darauf an, wie oberflächlich, bzw. tief die Blasen sind und an welcher Stelle sie sich befinden.

Im Zweifel ist es ratsam, die Blasen NICHT aufzustechen und einen Arzt zu konsultieren. Wenn es möglich ist, sollten Blasen lieber mit einem Pflaster abgedeckt werden, sodass sie von alleine austrocknen und ohne Komplikationen abheilen kann. 

Seiteninhalt

  • 1 Kleine Blase aufstechen oder nicht?
  • 2 Große Blase: Wie aufstechen?
  • 3 Wie heilt eine Blase am schnellsten?
  • 4 Blase an der Hand und am Fuß, gibt es Unterschiede in der Behandlung?
  • 5 Was ist das für eine Flüssigkeit in Blasen?
  • 6 Welches Hausmittel hilft gegen Blasen?
  • 7 So bekommt man eine Blase
  • 8 Andere Arten: Brandblasen und Lippenblasen

Kleine Blase aufstechen oder nicht?

Kleine Blasen werden besser mit einem Pflaster abgedeckt, sodass eine weitere Reibung verhindert wird und sie von allein austrocknen und abheilen kann. Ein normales Pflaster oder Tape reichen aus. Es gibt aber auch besondere Blasenpflaster mit Hydrokolloiden, die die Flüssigkeit aufnehmen und die Hautstelle zusätzlich polstern.

Soll man Blasen Aufstechen oder nicht?

Große Blase: Wie aufstechen?

Große Blasen können schnell unangenehm werden und wenn man weiter wandern oder laufen möchte, bzw. muss, kann es besser sein, den Druck zu entlassen, also die Blasen aufzustechen, sodass die Flüssigkeit entweichen kann. Hierfür benutzt man selbstverständlich eine möglichst sterile, desinfizierte Nadel. Die Hautstelle sollte ebenso gereinigt oder besser noch desinfiziert werden.

Beim Aufstechen der Blase sollte vorsichtig vorgegangen werden und nur so viel Gewebe aufgestochen werden, wie für das Entweichen der Flüssigkeit notwendig ist. Im Anschluss sollte die Stelle mit einem Pflaster abgedeckt werden, sodass die offene Stelle nicht infiziert wird.

Wie heilt eine Blase am schnellsten?

Ein trockener Verband, der ggf. die Flüssigkeit aus den Blasen aufnehmen kann, führt zu einer schnellen Heilung.

Blase an der Hand und am Fuß, gibt es Unterschiede in der Behandlung?

Hand

  • Gegebenenfalls an der Luft trocknen lassen und vor Infektion schützen.

Fuß

  • Ein Pflaster oder Aufstechen zur Druckentlastung kann hier hilfreich sein.

Was ist das für eine Flüssigkeit in Blasen?

In den Blasen ist je nach Art entweder (Wund-)Wasser oder Blut vorzufinden. Blasen beim Wandern vermeiden, so geht’s Passendes Schuhwerk sowie passende Socken beugen Blasen beim Wandern vor. Auch das Eintragen der Schuhe sollte vor einer langen Wanderung in jedem Fall durchgeführt werden.

Soll man Blasen Aufstechen oder nicht?
Soll man Blasen Aufstechen oder nicht?

Welches Hausmittel hilft gegen Blasen?

Gegen Lippenblasen kann Melisse helfen. Ansonsten helfen Aloe Vera und Kamille dank ihrer kühlenden und heilenden Wirkung.

So bekommt man eine Blase

Es gibt verschiedenen Wege, sich Blasen zuzuziehen.

Reibung: Die meisten Blasen entstehen durch falschen Schuhwerk beim Wandern, Laufen oder auch Spazieren gehen. Auch unpassende Socken können dazu führen, dass man in eigentlich passenden Schuhen blasen bekommt. An Händen und Fingern entstehen Blasen durch das Tragen unpassender Arbeitshandschuhe bei länger andauernder Ausübung ein und derselben Tätigkeit.

Verbrennung: Brandblasen entstehen durch eine zu starke Hitzeeinwirkung auf die Haut. Durch heiße Flüssigkeiten, Dämpfe oder Gegenstände mit einer Temperatur von über 50°C entsteht eine Verbrennung der Haut und die daraus resultierenden Blasen.

Herpes: Bei dieser Form entstehen die Blasen durch einen Virus, den jeder Mensch in sich trägt. Besonders die Lippen sind hiervon häufig betroffen.

Quetschung: Durch eine Quetschung können Blutblasen und Wundblasen entstehen, indem ein Hautabschnitt durch massiven Druck eingeklemmt wird. Vereisung: Durch starke Kälteanwendung auf einer Stelle der Haut können Wasser- oder Blutblasen entstehen.

Andere Arten: Brandblasen und Lippenblasen

Brandblase: Eine Brandblase sollte schnellst möglich gekühlt werden. Kalte Umschläge oder das Eintauchen in kaltes Wasser können Erstmaßnahmen sein. Sobald der erste Schmerz nachlässt, sollten Brandblasen mit trockenen Verbänden versorgt werden.

Blase an der Lippe: Je nachdem, wie die Blasen an der Lippe entstanden ist, sollte sie mit einer antiviralen Salbe behandelt werden. Auch eine Zinksalbe sowie antiseptische Wundsalben helfen der schnellen und schonenden Heilung von Blasen an der Lippe. Aufstechen oder nicht? Hier besser nicht.

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Stefan Hilgers

Mein Name ist Stefan und ich habe diesen Beitrag geschrieben. Seit 2016 arbeite ich in der Redaktion von sport-und-abenteuer.de. Schon als Kind war ich den ganzen Tag draußen und habe Sport gemacht. Das hat sich bis heute nicht geändert und ich verbringe meine komplette Freizeit mit Sport und anderen Outdoor-Aktivitäten. In meinen Ferien gehe ich Campen, Wandern und Bergsteigen. Ich hoffe meine Ratgeber-Beiträge helfen dir weiter.

Warum sollte man Blasen nicht Aufstechen?

Unter keinen Umständen sollten Sie die Haut auf der Blase entfernen, denn damit steigen das Infektionsrisiko und die Schmerzempfindlichkeit.

Sollte man grosse Blasen Aufstechen?

Experten raten dazu, größere und oberflächliche Blasen immer aufzustechen. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Denn gelangen Keime in die Wunde, droht im schlimmsten Fall eine schwere Entzündung.

Was passiert wenn man eine Blase Aufsticht?

Köln (dpa/tmn) - Blasen heilen schneller, wenn man sie aufsticht. "Die Oberhaut löst sich vom Bindegewebe ab, und dazwischen sammelt sich Gewebewasser", erklärt Hans-Georg Dauer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Bis das verheilt ist, dauert es ohne nachzuhelfen etwa zwei Wochen.

Soll man Blase Aufstechen Hand?

Zur schnelleren Heilung kann man jeweils die Blase aufstechen. Sofern die Haut der Blase noch nicht beschädigt ist, sticht man am besten zwei kleine Löcher links und rechts in die Blase. Klein, weil die Haut der Blase so wenig wie möglich beschädigt werden sollte.