Was bedeuten die rosen der rosa mystica

Marienerscheinungen in 

MONTICHIARI-FONTANELLE (ITALIEN)

Maria erscheint oftmals der fünfunddreißig-jährigen Krankenschwester Pierina Gilli als »Rosa Mystica«. Durch die zahlreichen Erscheinungen und Botschaften, die vielen bezeugten Wunder und die »Pilgermadonna«, die Tränen und Bluttränen weinte, gehört diese Erscheinung, obwohl kirchlich noch nicht anerkannt, zu den bekanntesten und bedeutsamsten. 

Beginn der Erscheinungen 1946 in Montichiari, dann nach größerer Pause ab 1966 in Fontanelle, einem Vorort von Montichiari, wenige Kilometer südlich des Gardasees in der Diözese Brescia gelegen. 

1) Vorgeschichte 

Am 24. November 1946 erschien Maria mit traurigem Gesicht der Pierina Gilli unerwartet in ihrem Zimmer. Sie war mit einem violetten Gewand bekleidet und hielt die Hände ausgebreitet. Drei Schwerter steckten in ihrem Herzen. Mit Tränen in den Augen sagte sie »Breghiera, sacrificio e penitenza (Gebet, Opfer und Sühne)!« Nach dieser ersten Erscheinung musste die Seherin sehr viel leiden, körperlich und seelisch. Besonders im Mai 1947, als drei Teufel sie immer wieder quälten und ängstigten. 

2) Höllenvision am 31. 5.1947 

Die teuflischen Angriffe erreichten am 31.5. ihren Höhepunkt. Die Dämonen erfüllten Pierina Gilli seelisch mit Entsetzen und schlugen ihren Körper: Die Striemen der Schläge waren deutlich sichtbar. Pierina schrie um Hilfe und suchte Schutz und Beistand bei zwei Ordensschwestern im Spital in Montichiari, wo sie arbeitete. 

Manchmal wurde sie ohnmächtig. Dann wurde sie von einer Menge dämonischer Wesen umringt, die sich anschickten, sie fortzuschleppen Sie klammerte sich an die zwei Schwestern und rief die hl. Maria Croci fissa di Rosa, die Ordensstifterin, um Hilfe an. Während sie ohnmächtig; wurde, fühlte sie sich an einen grenzenlosen Ort gebracht und hatte eine entsetzliche Vision: Sie befand sich in einem unermesslichen Flammenmeer, es herrschte ein ekelhafter Gestank wie von Schwefel und eine entsetzliche Hitze. Sie glaubte, ersticken zu müssen, und rief Christin und Maria um Hilfe. In dem Flammenmeer sah sie riesige Scharen geflügelter Teufel und unzählige Seelen von Verdammten. Sie waren durchsichtig, obwohl Pierina Gesichter und Kleider unterscheiden konnte. 

Da hörte sie eine Stimme: »Siehe da, die Hölle! Die erste Schar wird von den gottgeweihten Seelen gebildet, die ihren Beruf verraten haben und deswegen verdammt wurden, weil sie sich nicht bekehrt haben. - Die zweite Schar bestand aus jene gottgeweihten Seelen, die in Todsünde gestorben sind. - Die dritte Schar besteht aus den Judas-Priestern!« Sie sah, wie sich diese Seelen gegenseitig hassten und immer wieder von schrecklichen Bestien verschlungen wurden. Sie schrie: »Aufhören, aufhören! O Gott, hilf mir doch!« Da hörte sie wieder die Stimme: Es braucht Buße, Buße, um zu verhindern, dass die Seelen in die Hölle kommen! « 

Sie erklärte sich bereit, Buße zu tun. Da wurde sie zu einem riesigen Tor gebracht und hinausgelassen. Pierina dankte dem Herrn, dass er sie aus all dem Entsetzlichen befreit hatte. 

3) Erscheinung Marias am 1. Juni 1947: 

Während Pierina mit zwei Ordensschwestern in ihrem Zimmer Rosenkranz betete, erschien ihr Maria wie beim ersten mal in violettem Gewand und mit einem weißen Schleier, der bis zu den Füßen reichte. Wiederum durchbohrten drei Schwerter ihr Herz. Pierina bat Maria, sich auch den beiden Schwestern zu zeigen. Sie antwortete aber: »Sag ihnen, dass sie mich im Himmel viel schöner sehen werden.« Dann entschwand sie. 

4) Erscheinung Marias am 13. Juli 1947: 

Maria erschien erneut im Zimmer Pierinas, im Krankenhaus von Montichiari, während sie mit ihren Gefährtinnen den Rosenkranz betete. Maria zeigte sich zusammen mit der hl. Maria Crocifissa di Rosa, der Gründerin der »Mägde der Liebe von Brescia«, die das Krankenhaus betreuten, in einem hellen Lichtblitz. Die Gottesmutter schimmerte im glänzenden Licht wie Silber, darüber hatte sie einen langen Mantel, der von einem nicht erkennbaren Verschluss zusammengehalten werden musste. Über der Stirn wurden kastanienbraune Haare sichtbar. Der Mantel war mit feinen Goldstreifen eingesäumt. An ihrem rechten Arm trug sie einen Rosenkranz mit einer Medaille. Auf Pierinas Frage, wer sie sei, hörte sie: »Ich bin die Mutter Jesu und die Mutter von euch allen.« 

Als Maria die Arme öffnete, sah Pierina, dass die drei Schwerter fort waren, sie lagen am Boden, und an ihrer Stelle steckten drei Rosen an Marias Brust; eine weiße, eine rote und eine goldene. Lächelnd sagte sie: 

»Unser Herr sendet mich, um eine neue, marianische Andacht zu bringen für alle männlichen und weiblichen Institute, Ordensgemeinschaften und auch für die Weltpriester. Ich wünsche, dass der 13. eines jeden Monats als Marientag begangen werde. An den zwölf vorausgehenden Tagen sollen besondere Gebete der Vorbereitung verrichtet werden. Dieser Tag soll ein Tag der Sühne sein für die Beleidigungen, die von den gottgeweihten Seelen gegen unseren Herrn begangen werden. Mit dieser Schuld durchbohrten sie mein Mutterherz und das Herz meines göttlichen Sohnes Jesus Christus mit drei brennenden Schwertern. An diesem Tag werde ich auf die Institute und religiösen Kongregationen, die mich so geehrt haben, eine Überfülle von Gnaden und große Berufsheiligkeit niedersenken. 

Ich wünsche, dass der 13. Juli jeden Jahres vor allem in allen religiösen Instituten gefeiert wird. Dieser Tag sei geheiligt durch besondere Gebete: das ist die hl. Messe, die heilige Kommunion, der hl. Rosenkranz und die Stunde der Anbetung. Ich wünsche, dass in jeder Ordensgemeinschaft oder jedem religiösen Institut Seelen seien, die mit großem Gebetsgeist leben, um die Gnade zu erbitten, dass ja kein Beruf verloren geht. Das bedeutet die weiße Rose. 

Ich wünsche, dass sich dort auch Seelen finden, die großmütig in Opferliebe alle Prüfungen und Verdemütigungen als Sühne unserem Herrn darbringen für die Beleidigungen durch die gottgeweihten Seelen, die in der schweren Sünde dahinleben. Das bedeutet die rote Rose. 

Ich wünsche, dass auch andere Seelen ihr ganzes Leben aufopfern als Sühne für den Verrat, den unser Herr durch jene Priester erleidet, die den Verrat des Judas begehen. Das bedeutet die goldene Rose. 

Die Opferhingabe dieser Seelen wird durch mein mütterliches Herz dir Heiligung dieser Diener Gottes und eine Fülle von Gnaden für diese ihre Ordensgemeinschaften erlangen. Dann ließ Maria die hl. Maria Crocifissa di Rosa noch folgendes sagen »Sage den hochwürdigsten Vorgesetzten: Der Titel dieser neuen Andacht zur Jungfrau Maria heißt Rosa Mystica, die wahre und besondere Mutter der gottgeweihten Seelen. « 

5) Erscheinung Marias am 22. Oktober 1947: 

Maria erschien diesmal in der Kapelle des Krankenhauses von Montichiari, als gerade einige Schwestern, Priester und Ärzte den Rosenkranz beteten. Sie sagte zu Pierina: »Ich komme zum letzten mal mit der Bitte um die Andacht, die ich ja bereits empfohlen habe. Ich habe mich als Mittlerin für die Menschen, vor allem für die gottgeweihten Seelen, eingesetzt, denn mein göttlicher Sohn Jesus Christus wollte seine Gerechtigkeit walten lassen, da er all die Beleidigungen satt hat, die ihm dauernd zugefügt werden. 

Aber ich verspreche meinen Schutz für ein lebendiges Aufleben des Glaubens und für die auserwählten Seelen die Rückkehr zum ursprünglichen Geist ihres heiligen Ordensgründers.« 

Beim Abschied sagte sie noch: »Vivi d'amore (Lebe in der Liebe)! « 

6) Erscheinung Marias am 16. November 1947: 

Als Pierina im Dom (Pfarrkirche) von Montichiari nach der hl. Kommunion ihre Danksagung machte, wurde sie plötzlich von einem Lichtstrahl getroffen. Sie öffnete die Augen und sah inmitten des strahlenden Lichtes Maria als »Rosa Mystica« in einem Garten stehend - über und über bedeckt mit weißen, roten und goldenen Rosen. Maria war ernst und hielt ihre Hände geschlossen. Pierina suchie sich ihr zu nähern, doch sie vermochte sich nicht zu erheben. Da trat Maria an sie heran und sagte: 

»Unser Herr, mein göttlicher Sohn Jesus, ist es müde, weiter die schweren Beleidigungen zu ertragen, die die Menschen gegen die heilige Reinheit begehen. Er wollte bereits eine ganze Sintflut von Strafgerichten schicken. Aber ich habe Fürsprache eingelegt, dass er doch noch Barmherzigkeit walten lasse Aber ich fordere Gebet und Buße als Sühne für diese Sünden! Ich werde meine Gnade jenen verleihen, die dafür arbeiten, dass diese Sünden gesühnt werden. Ich rufe auch den Segen über diesen Ort, übet Italien, die Welt, den Heiligen Vater, die Priester, die Gottgeweihten. 

Wenn du großmütig sein wirst, dann wirst du noch größere Gnaden für die ganze Welt erlangen!« 

7) Erscheinung Marias am 22. November 1947: 

Pierina betete nachmittags in Gegenwart einiger Personen im Dom, als sie plötzlich wieder das Licht und darin Maria als Rosa Mystica sah, die sich ihr näherte und sagte: »Mache mit der Zunge vier Kreuze auf diese vier Ziegelsteine!« Ich steige auf diesen Platz hernieder, denn hier wird es große Bekehrungen geben. Ich bitte darum, dass diese Ziegelsteine überdeckt und nicht betreten werden. In dieser Zeit sind es gerade die Christen deiner italienischen Nation, die unseren Herrn, meinen göttlichen Sohn Jesus, am meisten durch die Sünden gegen die heilige Reinheit beleidigen. Daher verlangt der Herr Gebet, große Opferbereitschaft und Buße.« Pierina fragte: »Was müssen wir tun, um Euren Wunsch nach Gebet Buße zu erfüllen?« 

Sie antwortete voll Milde: »Gebet und Buße, das heißt, alle täglichen kleinen Kreuze annehmen und auch die Arbeit im Geiste der Buße verrichten. Am 8. Dezember um die Mittagszeit werde ich nochmals hier in der Pfarrkirche erscheinen, und es wird die Stunde der Gnade sein.« Pierina Gilli fragte: »Erklärt mir bitte! Was will das heißen: die Stunde der Gnade?« Sie antwortete: »Die Stunde der Gnade wird ein Ereignis von großen und zahlreichen Bekehrungen sein. Seelen, ganz verhärtet, kalt wie dieser Marmor, werden von der göttlichen Gnade gerührt, und sie werden wieder treu und wieder Gott liebend werden.« 

Dies war das einzige Mal, dass die liebe Gottesmutter Pierina ihr nächstes kommen voraussagte. Die anderen Erscheinungen kamen immer unerwartet. 

8) Erscheinung Marias mit zwei Kindern am 7. Dezember 1947: 

Als Pierina eine innere Stimme hörte, in den Dom zu gehen, folgte sie sofort. Dort traf sie ihren Beichtvater, die Oberin des Krankenhauses und eine dritte Person, mit denen sie betete. Da traf Pierina wieder ein Lichtstrahl, fiel auf die Knie und sah Maria, begleitet von einem weiß gekleideten Knaben und einem ebenso gekleideten Mädchen, die ihren weiten Mantel auseinanderhielten. Beide Kinder trugen ein weißes Band um den Kopf. Maria sprach: »Ich bin gekommen, um euch drei Gnaden und Segen zu bringen, um eure Mühen und Opfer für diese meine Sache zu belohnen. Aber du musst noch sehr viele Gebete und großherzige Opfer bringen! 

Morgen um die Mittagszeit werde ich kommen und dich einen ganz winzigen Teil des Himmels schauen lassen. Aber ich verlange von dir das Opfer, die Augen geschlossen zu halten, um so mit allen anderen Seelen verbunden zu sein, die nur aus dem Glauben leben. Morgen werde ich mein Unbeflecktes Herz zeigen, das von den Menschen so wenig erkannt wird! 

In Fatima habe ich die Andacht der Weihe an mein Herz verkündet. ln Bonate habe ich versucht, es in die christlichen Familien eindringen zu lassen Hier in Montichiari wünsche ich, dass die bereits empfohlene Andacht als Rosa Mystica, verbunden mit der Verehrung meines Unbefleckten Herzens, in den religiösen Instituten und klösterlichen Gemeinschaften vertieft werde, damit diese gottgeweihten Seelen vermehrte Gnaden von meinem mütterlichem Herzen erhalten. 

Mit dieser Erscheinung für die Heiligung der gottgeweihten Seelen beschließe ich den Himmel der Erscheinungen. 

Pierina fragte noch: »Wer sind die beiden Kinder an Eurer Seite? Maria antwortete: »Jacinta und Francisco. Sie werden dich begleiten in all deinen Trübsalen Auch sie haben gelitten, obwohl sie kleiner waren als du. Ja, sie werden dir helfen. Aber was ich von dir verlange: Einfachheit und Güte, wie in diesen Kindern.« Dann breitete Maria die Hände aus, schaute nach oben und rief: »Sia benedetto il Signore (Gepriesen sei der Herr)!« 

9) Die große Erscheinung im Dom am 8. Dezember 1947:

Zur angekündigten Erscheinung am Fest der Unbefleckten Empfängnis waren mehrere tausend Menschen in den Dom gekommen. Pierina kniete am Ort der bisherigen Erscheinungen in der Mitte des Doms nieder und betete mit den Anwesenden den Rosenkranz. Plötzlich rief sie laut: »Oh, die Madonna! « 

Pierina berichtete später, dass sie sich ihr auf einer großen weißen Treppe gezeigt habe, die an beiden Seiten mit weißen, roten und gelbem Rosen geschmückt war. Maria habe dabei gelächelt und gesagt: »Ich bin die Unbefleckte Empfängnis. Ich bin Maria der Gnade, d. h. die Gnadenreiche, Mutter meines göttlichen Sohnes Jesus Christus. Durch mein Kommen hier in Montichiari wünsche ich, als >Rosa Mystica< angerufen und verehrt zu werden. Ich wünsche, dass man jedes Jahr am 8. Dezember um die Mittagszeit die >Stunde der Gnade< für die ganze Welt feiere. Mit dieser Übung wird man zahlreiche seelische und leibliche Gnaden erlangen.

Ich wünsche, dass diese vier Ziegelsteine durch ein Eisengitter verschlossen werden und für die erhaltenen Gnaden eine mir ähnliche Statue (sie lächelte dabei) der Rosa Mystica, mit drei Stufen zu Füßen, hergestellt werde und prozessionsweise durch das Land getragen werde. Und ich werde auf allen diesen Wegen geistliche Gnaden und wunderbare Heilung schenken. Dann die Statue über die vier Ziegelsteine gestellt werden.« Dann blickte Maria streng und hob beschwörend die Hand: »Oh, Bonate! Bonate! Da fehlt der Glaube!« 

Als Pierina sie bat: »Oh, lasst dieses Mädchen brav bleiben! « und auch mehrere andere Personen der besonderen Gnade Marias empfahl, besonders einige Kranke, sagte Maria: »Einige Heilungen werden gewährt werden.« Dann fragte Pierina: »Ist das Eure letzte Erscheinung?« Maria gab zur Antwort: »Ja! Aber ich werde noch einmal vor deinem Tod erscheinen!« 

Pierina wollte noch wissen: »Was soll die Treppe bedeuten?« Maria antwortete: »Wer hier über diesen Ziegelsteinen betet und Reuetränen vergießt, wird eine sichere Leiter zu meinem mütterlichen Herzen, Gnade und Schutz finden.« Dann breitete Maria die Arme weit aus und aus ihrer Brust trat das Herz heraus, darauf drei Rosen - weiß, rot und goldgelb. 

»Von diesem Herzen ging ein so starkes und durchdringendes Licht aus, dass ich geblendet wurde, wie wenn die liebe Madonna mir meine Augen weggenommen hätte«, berichtete Pierina später. »Ich glaubte für immer blind leben zu müssen. Mein Inneres ließ mich aufschreien: >Oh, Unbeflecktes Herz Marias!< Das Licht wurde schwächer, und ich konnte die Madonna wieder sehen.« Maria hatte gesagt: Oh, seht dieses Herz, das die Menschen so sehr liebt, während es die meisten mit Schmähungen überhäufen! 

Wenn die Guten wie die Bösen einmütig sich im Gebet zusammenfinden, werden sie von meinem Herzen Barmherzigkeit und Friede erlangen. Gegenwärtig haben die Guten durch mich vom Herrn Barmherzigkeit empfangen, und dies hat ein großes Strafgericht aufgehalten. In Kürze wird man die Größe dieser Stunde der Gnade begreifen.« Dann begann sich Maria zu entfernen, wobei Pierina dankte und Marias Segen für alle erbat. 

Während dieser Erscheinung wurden ein 5jähriger gelähmter Knabe und eine 26jährige Stumme geheilt. Die beiden wurden nach der Messe zu Versammelten vor dem Dom gebracht. Alle waren sehr beeindruckt. Der Knabe berichtete: »Ich habe im Dom die Madonna gesehen, und sie hat mir gütig zugelächelt.« Beide Geheilte blieben gesund. Der Knabe hat später geheiratet, während die junge Frau in ein Kloster eintrat. Noch ein drittes Wunder ereignete sich während dieser Erscheinung: Eine damals 36-jährige Behinderte, die mit ihrer Schwägerin zu Hause blieb, als die anderen zur angesagten Erscheinung in den Dom gingen, wurde plötzlich heilt, als die Schwägerin betete: »O liebe Gottesmutter, wenn du jetzt tatsächlich im Dom von Montichiari erscheinst, so heile doch jetzt diese arme Kranke!« 

Da hier jede Massensuggestion ausgeschlossen war, ist dieses Wunder am beweiskräftigsten - was ausdrücklich von vielen Ärzten und untersuchenden Mitgliedern der kirchlichen Kommission besonders vermerkt wurde. Ansonsten wollte man inzwischen kirchlicherseits warten und schickte Pierina Gilli von Montichiari weg in ein kleines Dorf in der Toskana (bei Arezzo), um dort eine Krankenpflege zu übernehmen. Ihr Aufenthaltsort wurde geheim gehalten. Gegen Ende 1948 wurde Pierina zu Befragungen über die Erscheinungen nach Brescia gerufen. 

Sie hatte schwere Angriffe auszuhalten, denn die Fragenden waren alle skeptisch und wollten ihr die Erscheinungen nicht glauben. Erst nach einen, heiligen Eid auf das Evangelium hatte sie es etwas leichter. Dann riet man ihr, in ein Kloster einzutreten und sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Pierina Gilli stimmte einem Kompromiss zu und ging als Pflegerin in das Franziskanerinnenkloster nach Brescia, wo ihr Beichtvater als Rektor lebte, ohne dass sie in den Orden eintrat. Fast 20 Jahre lebte sie in Brescia, von P. Giustino Carpin geistig geführt. In dieser Zeit hatte sie nur wenige Erscheinungen; verstärkt setzten diese. erst wieder im Jahr 1966 in Fontanelle ein. 

10) Marienerscheinung am 27.2. 1966: 

An diesem Tag überbrachte Maria noch einmal in Brescia Pierina, ihrer Freundin Luzi und dem Beichtvater folgende Botschaft: »Pierina! Am 12.,14. und 16. April nach Ostern soll eine Bußwallfahrt von Fontanelle aus gemacht werden. Dieser Ruf nach Buße soll weithin bekannt gemacht werden. Am Weißen Sonntag schickt mich mein göttlicher Sohn Jesus Christus noch einmal auf diese Erde nach Montichiari, um der Menschheit reiche Gnade zu bringen. 

Diese Quelle wird von da ab wundertätig sein! Von diesem Sonntag an sollen immer wieder Kranke dorthin gebracht werden, und du sollst damit beginnen, jedem einen Becher mit dem wundertätigen Wasser zu reichen und ihre Wunden zu waschen. Das wird deine Aufgabe und dein Apostolat sein! Jetzt sollst du nicht mehr verborgen und zurückgezogen bleiben. Am Weißen Sonntag werde ich dort sein, und das Wasser wird eine Quelle der Reinigung und der Gnaden werden!« 

11) Erste Erscheinung in Fontanelle am 17. 4. 1966: 

Fontanelle ist der Name einer Wassergrotte etwa 4 Kilometer außerhalb des Stadtkerns von Montichiari, zu der eine alte Steintreppe hinabführt. Der Bischof von Brescia war vorher über die Ankündigung informiert worden, befahl Pierina aber strengstes Stillschweigen. Nur Luzia war am Weißen Sonntag bei ihr. Beide beteten oberhalb der Grotte den Rosenkranz. Kurz nach dem Läuten zu Mittag erschien Maria und sagte: Mein göttlicher Sohn Jesus ist ganz Liebe, und er hat mich hierher gesandt, dieser Quelle wundertätige Heilkraft zu geben. Zum Zeichen der Buße und Reinigung küsse diese oberste Stufe! Und lasse hier ein Kreuz aufstellen. Die Kranken und alle meine Kinder sollen meinen göttlichen Sohn zuerst um Verzeihung bitten, voll Liebe dieses Kreuz küssen, dann sollen sie das Wasser schöpfen und trinken! - Nimm Schlamm, Schmutz in deine Hände, dann wasche dich mit dem Wasser! Dies soll dir zeigen, dass die Sünde in den Herzen deiner Kinder zu Schlamm, zu Schmutz wird, aber gewaschen im Wasser der Gnade, werden die Seelen wieder rein und der Gnade würdig. Allen meinen Kindern sollen die Wünsche meines Sohnes Jesus aus dem Jahr 1947 bekannt gegeben werden. Seine Wünsche und meine Botschaften habe ich damals in der Domkirche von Montichiari mitgeteilt. Ich wünsche und wiederhole, dass hierher die Kranken und alle meine Kinder zu dieser wundertätigen Quelle kommen! Jetzt ist deine Mission hier inmitten der Kranken und aller, die der Hilfe bedürfen. 

Ich wünsche außerdem, sage den Gläubigen, sie sollen zuerst in die Kirche gehen, dort meinen göttlichen Sohn im allerheiligsten Altarsakrament anbeten, nachher sollen sie hierherkommen, sie sollen zuerst dem Herrn danken, der so überaus gütig und barmherzig ist, der Montichiari so viel Liebe und Gnade geschenkt hat.« Dann erhob sich Maria nach oben, öffnete ihre Arme und ihren Mantel, der eine unendliche Weite im Universum einnahm. Rechts unter dem Mantel sah man den Dom von Montichiari und die Marienburg (wo bald darauf ein Heim für Alte, Verlassene und Leidende eingerichtet wurde), links sah man einen weiten Gebäudekomplex, wohl zukünftige Anlagen in Fontanelle bei der Quelle 

12) Zweite Erscheinung in Fontanelle am 13. Mai 1966: 

Maria sagte zu Pierina in Anwesenheit von etwa 2o Personen an der Quelle: »Man verbreite überall die Nachricht von meinem Kommen hier an der Quelle! Mein göttlicher Sohn ist ganz Liebe. Die Welt geht dem Ruin entgegen! Ich habe nochmals Barmherzigkeit erlangt, deshalb hat er mich neuerlich nach Montichiari gesandt, um die Gnaden seiner Liebe zu bringen, um die Menschheit zu retten. Da braucht es Gebet, Opfer, Buße! Ich wünsche, dass hier ein bequemes Becken errichtet werde, um darin die Kranken eintauchen zu können. Dieser andere Teil der Quelle (Maria deutete nach links) soll zum Trinken reserviert bleiben! Ich bin gekommen, um den Seelen meiner Kinder Liebe, Eintracht und Frieden zu bringen. Ich bitte euch, werft keinen Schmutz auf die Nächstenliebe!« 

Darauf fragt Pierina nach der Bedeutung des übergroßen Mantels, den Maria am 17.4. über die ganze Welt ausbreitete. Maria sagte: »Dies bedeutet meine mütterliche Liebe, die die ganze Menschheit und alle meine Kinder umfangen will! « 

13) Dritte Erscheinung in Fontanelle am 9. Juni 1966 (Fronleichnam): 

Gegen 15 Uhr waren an die 100 Personen bei der Quelle versammelt und beteten den Rosenkranz. Beim vierten Geheimnis rief Pierina: »Die Mutter Gottes ist hier! « Maria erschien, ließ sich mit den Füßen auf einem reifenden Weizenfeld nieder und sagte: »Heute hat mich mein göttlicher Sohn Jesus Christus neuerlich hierher gesandt. Hier am Fronleichnamsfest, am Fest der Einheit und Fest der Liebe. Wie sehr wünsche ich, dass dieser Weizen zu eucharistischem Brot würde in vielen Sühnekommunionen! Ich wünsche, dass dieser Weizen in vielen Hostien nach Rom komme und für den 13. Oktober Fatima erreichen möge. Ich wünsche, dass mir gütige Herzen diesen Wunsch erfüllen. Ich wünsche, dass hier eine Überdachung mit einer Statue, die den Blick zur Quelle hinwendet, errichtet wird. 

Ich wünsche, dass die Statue in Prozession hierhergebracht werde. Aber vorher wünsche ich, dass sich das Volk von Montichiari meinem Unbefleckten Herzen weihen möge. Montichiari ist der Ort, den mein göttlicher Sohn auserwählen will, um mich dafür zu senden, die Gnaden seiner Liebe zu bringen! « Als Pierina fragte, ob sie wiederkommen werde, sagte Maria: »Ich werde immer bei dir sein!« 

14) Vierte Erscheinung in Fontanelle am 6. August 1966: 

Gegen 200 Personen hatten sich an diesem Tag gegen 15 Uhr an der Quelle eingefunden und beteten mit Pierina den Rosenkranz. Maria erschien erneut beim vierten Geheimnis und sagte: »Mein göttlicher Sohn Jesus hat mich neuerdings hierher gesandt, um den Weltbund der Sühnekommunion zu erbitten, und dies soll am 13. Oktober geschehen. Dieser Sühnekommuniontag soll sich über die ganze Welt ausbreiten und bereits dieses Jahr 1966 zum ersten mal gehalten werden und dann jedes Jahr wiederholt werden. Jenen Priestern und Gläubigen, die diese eucharistische Übung fördern, verspreche ich eine Überfülle meiner Gnaden. Nach meiner Aufnahme in den Himmel habe ich mich immer als Mutter und Mittlerin zwischen meinem göttlichen Sohn Jesus Christus und die ganze Menschheit gestellt. 

Wie viele Gnaden habe ich in all diesen Jahrhunderten gewährt. wie viele Wohltaten. Wie viele Strafgerichte habe ich aufgehalten. Wie viele Zwiegespräche habe ich mit den Seelen geführt.

Wie viele Besuche habe ich auf Erden gemacht, um meine Botschaften zu bringen, aber die Menschen fahren weiterhin fort, den Herrn zu beleidigen! Ebendeshalb mein Wunsch nach dem Weltbund der Sühnekommunion. Es ist dies ein Akt der Liebe, der Dankbarkeit der Kinder Gottes gegen den Herrn. Ich habe diesen Ort Montichiari auserwählt, weil in den einfachen, bescheidenen Bauersleuten noch die Demut zu finden ist, wie es im armen Bethlehem war. Dieser Ort, an dem immer viel gebetet werden wird, wird ein Ort reichen Segens werden.« Pierina empfahl darauf einige der Anwesenden besonders der himmlischen Mutter und fragte dann noch: »Liebe Gottesmutter, warum wirkt ihr kein Wunder, damit man mir glaubt?« Darauf sagte Maria: »Das Volk selbst hat es bereits bestätigt.« 

15) Weitere Erscheinungen: 

Auf Anordnung des bischöflichen Ordinariats von Brescia durfte Pierina Gilli Fontanelle seither nicht mehr aufsuchen. Gehorsam befolgte sie das Gebot, Maria aber erschien ihr zu Hause in ihrer mittlerweile eingerichteten kleinen Hauskapelle, im Dom von Motichiari oder in ihrem Garten vor der weißen Marmorstatue der Rosa Mystica. Mehr als vierzigmal berichtete Pierina von Erscheinungen und Botschaften Marias zwischen 1968 und 1983. Die letzte Erscheinung fand am 24. März 1983 am Morgen gegen 8 Uhr in ihrer Hauskapelle statt. Lächelnd sagte die Madonna: 

Ich komme aufs neue, um allen meinen Kindern, die mich lieben, die Gnade eines göttlichen Sohnes zu bringen. Ihr, meine so vielgeliebten Kinder, die ihr meinem Herzen besonders lieb und teuer seid, vertraut immer auf das Herz dieser eurer Mutter! 

Pierina sah Maria plötzlich von vielen Priestern im Talar umgeben, Maria setzte fort:) Meine getreuen Kinder, die ihr leiden müsst, für euch ist dieses mein Herz immer offen, ebenso das Herz meines göttlichen Sohnes Jesus, um allen die Gnaden einer weltweiten Liebe zu schenken. Die menschliche Wissenschaft möchte das Werk Gottes zerstören. Aber er ist mächtiger und unendlich barmherzig. Deswegen hat er mich auch nach Fontanelle gesandt, um dort seine Gnaden zu verschenken. Wahrhaftig, meine Kinder, lasst euch nicht irre machen! Haltet immer zusammen, betet getreu weiter, gestaltet diesen Ort zu einer Stätte heiligen Friedens! Hier bin ich immer gegenwärtig, um eure Bitten und Sorgen anzunehmen und sie meinem göttlichen Sohn Jesus zu übergeben! « Dann sah Pierina plötzlich im Licht der noch strahlender gewordenen Rosa Mystica« eine herrliche Kirche mit fünf Kuppeln und davor sehr viele Beter, wozu Maria verkündete: »Wahrhaftig, das wird eines Tages Wirklichkeit werden. Meine Tochter, fürchte dich nicht! Ich bin euch immer nahe, um allen Gnaden meiner mütterlichen Liebe zu schenken.« Schon am 8. September 1974 teilte Maria den Wunsch und Auftrag nach dem Bau einer solchen Kirche mit. Am 14. Februar 1970 gab sie genaue Anweisungen zur Prägung einer Medaille, die über das Grignions, D-8262 Altötting, erhältlich ist. 

Am 6. April 1975 fand die erste Prozession mit einer Statue der von der Familie Perathoner in St. Ulrich im Grödnertal bei Bozen geschaffenen Rosa-Mystica-Statue statt. Am Abend dieses Weißen Sonntags zogen um 17 Uhr unheimliche Gewitterwolken auf. Als es zu regnen anfing, lösten die Strahlen der gleichzeitig vom Westen her noch scheinenden Sonne in den Wolken gleichzeitig zwei herrliche Regenbögen übereinander aus. Nie hatten die Augenzeugen ein solches Naturschauspiel gesehen. Auf die vielen Heilungen von Krankheiten, Besessenheit, auf Sonnenwunder, Lichtkreuze am Himmel und andere Himmelszeichen, auf Gnaden auffallender Bekehrungen im Zusammenhang mit Fontanelle und Montichiari sei nur eben hingewiesen. Nicht zuletzt verbreiten die nun schon weit über 50 000 Pilgermadonnen, die durch die ganze Welt ziehen, die Botschaft der Rosa Mystica - ohne dass die Kirche bisher Stellung bezogen hat. Viele Priester, Bischöfe und noch höher gestellte kirchliche Würdenträger haben persönliche Beziehungen ausgesprochen, die offizielle kirchliche Bestätigung steht noch aus.

Quelle:

Druck. Matthias Mayrhofer 

Homepage: www.wunderfotos.jimdo.com