Werdende Mütter stehen oft unter Ärzte-Terminstress: Ultraschall-Untersuchungen, Blutgruppenbestimmung, Herztöne checken. Viele Leistungen zahlt die Krankenkasse, manche muss die Schwangere aus eigener Tasche bezahlen. Ein Überblick. Show
Ultraschalluntersuchungen sind heute auch in 3D und Video möglich. Doch der Gesetzgeber fürchtet, dass die medizinische Vorsorgeuntersuchung zum reinen Baby-Fernsehen mutiert und verbietet in der neuen Strahlenschutzverordnung ab 2020 Sonografien, die nicht der Diagnostik dienen. Alle Fakten, Pros und Kontras. Artikelinhalt
Da wächst ein kleiner Mensch in dir, aber du kannst ihn nicht sehen. Und auch bis du ihn spüren kannst, musst du dich bis zur 20. Schwangerschaftswoche gedulden. Kein Wunder, dass ihr die erste Ultraschalluntersuchung mit großer Spannung erwartet. Zum ersten Mal dürft ihr einen Blick auf euer ungeborenes Baby werfen, sehen, dass es ihm gutgeht, beobachten, wie es sich bewegt und vielleicht sogar am Daumen lutscht. Aber welche und wie viele Ultraschalluntersuchungen gibt es eigentlich bis zur Geburt? Wer zahlt sie, wann ist es sinnvoll, mehr Termine wahrzunehmen, als die gesetzliche Vorsorge empfiehlt, und warum sind ab 2020 nur noch Sonografien erlaubt, die eine medizinische Notwendigkeit haben? Wir haben die wichtigsten Informationen für dich zusammengestellt. Wie viele Ultraschalluntersuchungen sind in der Schwangerschaftsvorsorge vorgesehen? ?Wenn du nicht als Risikoschwangere eingestuft wurdest und auch sonst alles ok ist, reichen die drei von den Kassen getragenen Basis-Ultraschalluntersuchungen vollkommen aus. Welche Arten von Ultraschall gibt es?Ob 2D, 3D oder 4D, die Technik ist immer dieselbe. Vom Ultraschallkopf werden Schallwellen abgegeben, die vom Körpergewebe als Echo zurückgeworfen und in Bilder umgesetzt werden. Überall dort, wo sich die Gewebeschicht ändert, wird der Schall reflektiert. Etwa zwischen der Gebärmutterwand und dem Fruchtwasser. Oder zwischen Knochen und dem Muskelgewebe des Ungeborenen. Das Ultraschallbild, das auf dem Monitor sichtbar wird, ist wie ein Querschnitt durch den Körper. Vorgeburtliche Untersuchungen: Von der Amniozentese bis zum Ultraschall Schwangerschaft: Ultraschallbilder aus dem 1. Trimester Ultraschall: Ultraschallbilder aus dem 2. Trimester Ultraschall: Ultraschallbilder aus dem 3. Trimester Wann sind zusätzliche Ultraschalltermine sinnvoll?Im Normalfall sind drei Ultraschalluntersuchungen in deiner Schwangerschaft ausreichend. Für zusätzliche Untersuchungen, für die häufig die 3D- oder 4D-Technik eingesetzt wird, gibt es zwei wesentliche Gründe:
Dem ungeborenen Kind einfach mal über 4D-Ultraschall hallo zu sagen, ist in den vergangenen Jahren zu einem verbreiteten Trend geworden. Bekannt wurde er als Baby-TV, Baby-Fernsehen, Baby-Kino oder Baby-Watching. Auf dem freien Markt haben sich eine Reihe von Anbietern etabliert, die diese Dienstleistung zum Teil auch von nicht-medizinisch ausgebildeten Personal durchführen lassen. Anders als in einer Praxis, können die werdenden Eltern dazu auch die künftigen Großeltern und Freunde zu einer Fötus-Party einladen. Eine Diagnostik findet dabei nicht statt. Aber auch viele Gynäkologen bieten Babyfernsehen außerhalb der Vorsorge als IGeL-Leistung an. Die neue Strahlenschutzverordnung wird Ultraschallanwendungen bei Schwangeren, die medizinisch nicht notwendig sind, ab Ende 2020 verbieten. Grund ist die Annahme, dass ein Übermaß an Ultraschallwellen dem ungeborenen Kind schade. Was kostet das Schallen?Wenn mit dem Baby alles in Ordnung ist, du gesund bist und keine Risikoschwangerschaft vorliegt, zahlen die gesetzlichen Kassen drei Ultraschalluntersuchungen in 2D. Sie finden nach den Mutterschaftsrichtlinien zwischen der 9. und 12., der 19. und 22. und der 29. und 32. Schwangerschaftswoche statt. Werden Auffälligkeiten festgestellt, werden auch weitere Untersuchungen übernommen, wenn sinnvoll und notwendig auch in 3D. Willst du selbst häufiger wissen, was los ist im Bauch, kannst du zusätzliche Termine vereinbaren. Sie kosten zwischen 25 und 40 Euro. Mit dem Inkrafttreten der neuen Strahlenschutzverordnung Ende 2020 wird das nicht mehr so einfach möglich sein. Was kann ich von einer Ultraschalluntersuchung zu Hause zeigen?Zum Ultraschalltermin gehst du in der Regel allein oder mit dem künftigen Papa. Eure Eltern und die besten Freunde wollen aber natürlich alle schon vor der Geburt wissen, wie es aussieht, euer Baby. Damit ihr etwas zum Vorzeigen und als erstes Bild im Baby-Album habt, werden euch die meisten Frauenärzte einen Ausdruck des 2D- oder 3D-Bilds mit nach Hause geben. Es gibt auch Praxen, die weitere Fotos und beim Babyfernsehen entstandene kurze Filme auf DVD oder USB-Stick anbieten. Wenn man einen zusätzlichen 3D- oder 4D-Ultraschalltermin gebucht hat, sind die Kosten für die Datenträger oft schon enthalten. Private Anbieter von Fötus-Partys und Baby-Kino bieten häufig auch mehr oder weniger künstlerische Weiterbearbeitungen der Ultraschallaufnahmen an. Ob als farbig coloriertes Wandbild oder als Gravur, für beinahe jeden Geschmack gibt es das passende Angebot. All das wird mit dem Inkrafttreten des Verbots unnötiger Ultraschallaufnahmen voraussichtlich nicht mehr möglich sein. Wie viele Ultraschallbilder stehen mir zu?Die Mutterschafts-Richtlinien sehen im Rahmen der allgemeinen Schwangerschaftsvorsorge drei Ultraschall-Untersuchungen vor. Sie werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt und finden in der Regel um die 10., die 20. und die 30. Schwangerschaftswoche statt.
Wie viele Ultraschallbilder zahlt die TK?Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf sind drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen, jeweils eine pro Schwangerschaftsdrittel. Dafür tragen wir die Kosten.
Wie viel kostet ein zusätzliches Ultraschallbild?zusätzliche Ultraschalluntersuchungen bzw. 3-D Ultraschall wird im Rahmen des Mehrleistungspaket bei Schwangerschaft bis 300 € bezahlt.
Was kostet ein extra Ultraschall beim Frauenarzt?Ultraschalluntersuchung. Ultraschalluntersuchungen beim Frauenarzt sollen zusätzliche Sicherheit in der Krebsfrüherkennung bringen, aber auch in der Schwangerschaft. So kann die Sonografie des Beckens (35 bis 75 Euro) Veränderungen der Gebärmutter und der Eierstöcke zeigen, bevor sie Beschwerden verursachen.
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