Wie spricht man die Hauptstadt von Slowenien aus?

In dem Beitrag findest Du die Top Sehenswürdigkeiten in Ljubljana sowie Tipps zum Übernachten, Parken und Essen in Sloweniens Hauptstadt. Zudem erhältst Du spannendes Hintergrund Know-how: Wie ist die Stadt entstanden? Welches gruselige Wappentier gehört zu ihr? Was macht die Architektur so besonders? Und warum nennt man die Einwohner auch „Froschmenschen“?

Viel Spaß beim Lesen!

1. Die Top 8 Highlights in Ljubljana

Für alle, die erstmal einen schnellen Überblick bekommen wollen: Hier findet ihr die 8 Top Sehenswürdigkeiten in Ljubljana.

1.1 Burg (Ljubljanski grad)

Seit 900 Jahren thront auf dem grünen Hügel über der Stadt ihr Wahrzeichen: die Burg. Sie ist zu Fuß oder per Standseilbahn erreichbar:

1. zu Fuß über einen kleinen Wanderweg den Burgberg hinauf
Vom Marktplatz in der Altstadt bis hoch zur Burg benötigt ihr etwa 15 Minuten.

2. mit der Standseilbahn, die am Vodnikov Trg startet
Das Ticket für Bahn und Burg kostet 13,- EUR pro Person (Stand 2020). Die Fahrt dauert nur wenige Minuten.

In der Burg selbst gibt es kleine, wechselnde Ausstellungen zur Geschichte der Stadt. Man darf sich jedoch keine originalgetreu eingerichteten Räume und Prunksäle erwarten. Die Burgatmosphäre leidet etwas darunter, dass im Innenbereich viel Glas und Stahl verbaut wurde. Immerhin: Vom Aussichtsturm und den Burgmauern habt ihr einen phantastischen Blick auf die Stadt.

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Burg in Ljubljana, Foto: Dražen Štader

Freunde der gehobenen Küche werden hier gleich doppelt fündig. Auf der Burg warten zwei Top Gastronomiebetriebe: Gostilna na gradu und das Restaurant Strelec. Der Guide Michelin und der Gault & Millau fanden für beide viel Lob und Anerkennung.

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1.2 Drei Brücken (Tromostovje)

Sie sind das vielleicht bekannteste Werk des slowenischen Star Architekten Jože Plečnik: die Drei Brücken.
Im Mittelalter stand an dieser Stelle nur eine einfache Holzbrücke. Als Handelsverbindung zwischen den Ländern des Nordens und dem Balkan hatte sie schon früh hohe strategische Bedeutung.

Fußgänger und Fuhrwerke kreuzten die Brücke, mehr und mehr Verkaufsstände siedelten sich dort an. Irgendwann kam auch noch die Straßenbahn hinzu. Kurzum: die Brücke war ein Nadelöhr und blockierte den Verkehrsfluss im Zentrum.

Grund genug für die Stadtplaner, ein neues Brückenkonzept aus der Taufe zu heben. Statt einfach nur eine größere, breite Brücke zu bauen, fügte Architekt Jože Plečnik zwischen 1929-32 links und rechts der „Hauptbrücke“ zwei Fußgängerbrücken hinzu. Trichterförmig verbinden sie heute die Altstadt mit dem Prešeren-Platz. Statt einem Geländer aus Metall erhielt jede der Brücken Balustraden aus Stein und Leuchter.

Von den Fußgängerbrücken führen Treppen hinunter zu Terrassen am Fluss. Praktisch: Hier findet sich auch eine gepflegte, öffentliche Toilette.

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Wahrzeichen von Ljubljana: Die Drei Brücken; dahinter erstreckt sich der Prešeren Platz und die rosafarbene Franziskanerkirche, Foto: Nea Culpa

1.3 Drachenbrücke (Zmajski most)

„Schwiegermutterbrücke“ heißt sie im Volksmund: Die Drachenbrücke ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt – obwohl Fußgänger sie sich mit Autos teilen müssen.

1819 stand an dieser Stelle eine „Fleischerbrücke“ genannte Holzkonstruktion. Sie fiel 1895 jedoch einem großen Erdbeben zum Opfer. 1900 begannen die Bauarbeiten für eine neue, innovative Brücke: Zum ersten Mal kam der neu entwickelte Stahlbeton zum Einsatz. Das hatte gleich zwei Vorteile: Die Brücke war stabil und gleichzeitig günstiger als Steinbrücken. Nicht nur der Stahlbeton war innovativ: Zum ersten Mal in Slowenien wurde ein Straßenabschnitt mit Asphalt bedeckt.

Die Drachenbrücke gilt als Meisterwerk der Jugendstil-Architektur. Als solches wurde sie Kaiser Franz Josef I. zum 40-jährigen Thronjubiläum gewidmet. Daher hieß sie ursprünglich „Jubiläumsbrücke“. Nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie trägt sie seit 1919 jedoch offiziell den Namen „Drachenbrücke“.

Kurios: Statt den Drachen waren ursprünglich Doppeladler und Kränze geplant – Emblem der Habsburger Monarchie. Diese Gestaltungsvariante war jedoch zu teuer. So entschieden sich die Stadtplaner ganz pragmatisch für eine günstigere Drachen-Version. (Auskunft: Stadtmuseum Ljubljana)

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Die Drachenbrücke, Foto: Aleš Fevžer

1.4 Zentralmarkt (Pogačarjev trg)

Der Zentralmarkt erstreckt sich vom Vodnikov Platz bis zum Pogačarjev Platz. Auch die Markthalle zwischen beiden Plätzen sowie die Markthallen am Fluss Ljubljanica gehören zum Zentralmarkt. Rundherum finden sich kleinere Gasthäuser und Stände mit Streetfood.

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Zentralmarkt in Ljubljana, Foto: Alenka Srsen

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Zentralmarkt mit den Markthallen in Ljubljana, Foto: Miran Kambic

Der Zentralmarkt ist eine phantastische Anlaufstation, um mit der slowenischen Küche in Kontakt zu kommen. Lokale Lebensmittelproduzenten verkaufen hier ihre Ware – vom Bauern bis zum Fischzüchter. Anders als etwa am Viktualienmarkt in München ist der Platz nicht nur Kulisse für Touristen: Die Einwohner Ljubljanas erledigen hier ihre täglichen Einkäufe. Vom einfachen Gemüse bis hin zu saisonalen Spezialitäten ist alles zu finden, was in einem slowenischen Kochtopf brodelt.

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1.4.1 Offene Küche (Odprta Kuhna)

Das i-Tüpfelchen auf dem Zentralmarkt ist die sogenannte Offene Küche, die hier von Mitte März bis Ende Oktober jeden Freitag stattfindet (allerdings nicht bei Regenwetter). Profiköche bereiten an zahlreichen Ständen Essen aus ganz unterschiedlichen Regionen Sloweniens zu. Nirgendwo sonst können Gäste sich so einfach durch die kulinarische Vielfalt des Landes probieren.

Egal ob Krajner Wurst aus den Alpen, die berühmten Teigtaschen „Žlikrofi“ aus Idrija, der saftige Prekmurska Gibanica aus Prekmurje… bei all den Wahlmöglichkeiten gehen euch die Augen über!

Praktisch: Alles wird in relativ kleinen Portionen zubereitet. So können Hungrige gleich an mehreren Ständen probieren und schlemmen. Die locker, entspannte Atmosphäre am Flussufer ist ein Genuss für sich. Bei einem Glas Wein oder Bier könnt ihr hier ganz einfach mit Einheimischen in Kontakt kommen.

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Die Offene Küche in Ljubljana, Foto: Jošt Gantar

Darüber hinaus ist der Zentralmarkt auch Veranstaltungsfläche für zahlreiche Extras, etwa dem Bier & Burger Festival („Pivo in Burger“), das im Herbst stattfindet.

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1.5 Prešeren Platz (Prešernov trg)

Der Prešeren-Platz bildet das Herz der Stadt. Wie eine Art architektonische Dreifaltigkeit treffen hier die Drei Brücken, die rosafarbene Franziskanerkirche und die Skulptur des Dichters France Prešeren aufeinander.

Direkt am Platz befindet sich auch das Urbanc-Haus, vielleicht das schönste Gebäude in der ganzen Stadt. 1903 wurde es im Wiener Jugendstil errichtet. Damals wie heute beherbergt es ein Kaufhaus. Tipp: Werft einen Blick in die wunderschöne Eingangshalle, mit ihrer elegant geschwungenen dreiteiligen Treppe.

Der heute architektonisch so reizvolle Prešeren Platz war im Mittelalter nur eine einfache, schlammige Weggabelung vor der Stadtmauer. Seit dem 17. Jahrhundert steht an dieser Stelle die Franziskanerkirche Mariä Verkündigung. So richtig in Schwung kam die Neugestaltung im 19. Jahrhundert, als die alte Stadtmauer abgerissen wurde. Es folgten Straßenpflasterung, Beleuchtung und neue bürgerliche Häuser.

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Der berühmte Prešeren Platz mit dem Denkmal des Dichters und der rosafarbenen Franziskanerkirche, Foto: Aleš Fevžer

1.6 Metelkova (Metelkova Ulica)

Metel….was? Die Heimat der kreativen Szene Ljubljanas ist bei Touristen nahezu unbekannt. Nur 15 Gehminuten von der Altstadt entfernt liegt eine ehemalige Kaserne. Heute tummeln sich hier Kunstgalerien, Bars, Ateliers, Büros für Designer und Kulturorganisationen.

Insbesondere zwischen Donnerstag und Samstag gibt es zahlreiche Konzerte mit Jazz, Punkrock, Heavy Metal bis hin zu Noise und Techno. Bei all dem sollte nicht vergessen werden, dass es den hier beheimateten Künstlern und Aktivisten weniger um Partys geht, als um die Auseinandersetzung mit kritischen Themen wie Rassismus, Homosexualität und die Frauenbewegung. Metelkova sieht sich daher immer wieder homophoben und rassistischen Angriffen ausgesetzt, zuletzt im November 2019 bei einem Angriff auf die LGBT Bar Tiffany.

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Foto: Dunja Wedam, Ljubljana Tourism

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Kreative Street Art in Metelkova, Foto: Mediaspeed, Anže Krže

Habt ihr Interesse an den Klubveranstaltungen und Konzerten vor Ort? Dann werdet ihr hier fündig.

Übrigens: Tagsüber ist es hier leer und ruhig. Das Partyfolk kommt erst gegen 22.00 Uhr. Wollt ihr euch einfach nur einen Eindruck vom Gelände verschaffen und extrem kreative Street Art bewundern, könnt ihr tagsüber ganz entspannt hindurch schlendern.

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Die Geschichte von Metelkova

Das Viertel Metelkova umfasst eine Fläche von 12.500 m². Früher stand hier eine Kaserne: Sie diente als slowenisches Hauptquartier der jugoslawischen Nationalarmee. 1991, nach der Unabhängigkeit Sloweniens, zogen die Soldaten aus der Kaserne ab. Künstler und Aktivisten besetzten das Gelände. In zähen Verhandlungen mit Ljubljana kämpften sie um den Erhalt der Gebäude. Vergeblich: 1993 erfolgte der Beschluss alles abzureißen.

Doch wo einst militärischer Gehorsam wohnte, trafen die Stadtväter nun auf erheblichen Widerstand: 200 Personen besetzten die Gebäude am 9.9.1993 – dem Stichtag für Abrisskräne. Der Stadt waren die Hände gebunden und sie wechselte die Strategie: Im Winter wurden den Bewohnern von Metelkova Strom und Wasser abgedreht. Doch auch damit konnte niemand die Aktivisten vertreiben. Es folgte die Kehrtwende. Heute akzeptiert die Stadtverwaltung die Bewohner und unterstützt sie finanziell beim Ausbau und Erhalt der Anlage – etwa als das Militärgefängnis in ein Hostel umgebaut wurde.

Übrigens: Der Name Metelkova bezieht sich auf die nahe gelegene Straße „Metelkova ulica“, benannt nach Fran Metelko. Der Priester und Philologe hätte sich vermutlich nicht träumen lassen, dass ein linksalternativer Hotspot wie dieser nach ihm benannt wird.

Wer sich noch tiefer in die Geschichte von Metelkova einlesen will, findet hier weitere Infos.

1.7 Robba Brunnen (Mestni trg)

Erfrischenden Schatten und tolle Fotomotive findet ihr am Robba-Brunnen in der Altstadt. Offiziell trägt er den sperrigen Namen „Brunnen der drei Flüsse des Landes Krain“. Er ist eines der bekanntesten Barockdenkmäler in Ljubljana.

Erschaffen wurde er 1751 von Francesco Robba, einem venezianischen Steinmetz, der viele Jahre seines Lebens in Ljubljana verbrachte. Es war sein letztes Werk in der Stadt.

Als Vorbild für den Brunnen dienten die opulenten Wasserfontänen Roms. Eine Art Muschel bildet die Brunnenbasis. In seiner Mitte entspringt ein Obelisk, um den herum drei Figuren sitzen. Es sind die Flussgötter der Save, Ljubljanica und Krka. Gleichzeitig repräsentieren die bärtigen Männer aber auch die Gebiete Oberkrain, Unterkrain und Zentralkrain. Die Treppenstufen, die hinauf zum Brunnen führen, symbolisieren die Krainer Berge. Auf denen sitzt es sich sehr bequem.

Übrigens: Der am Mestni trg stehende Brunnen ist nur eine Kopie. Das Original wurde 2006 renoviert und in die Nationalgalerie übersiedelt.

Hinweis für Durstige: Der Robba Brunnen hat leider keine Trinkwasserqualität. Doch es findet sich ein kleiner, kostenfreier Trinkwasserbrunnen gleich in der Nähe – in der Stritarjeva cesta. Trinkwasserbrunnen sind in der ganzen Stadt verteilt und ganz leicht auffindbar über eine kostenfreie App: einfach hier herunterladen.

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Der Robba Brunnen – Foto: Blaž Pogačnik

1.8 Die Križevniška Straße (Križevniška ulica)

Rau ging es wohl zu, als in dieser Straße zwischen 1167 und 1200 die Ritter des Templerordens residierten. Davon ist heute nichts mehr zu merken. Die Križevniška ulica ist eine der schönsten und ältesten Gassen in der Altstadt.

Im Rahmen eines Verschönerungsprojekts wurde die Straße 2011 erheblich aufgewertet. 150 Blumenkisten, Sträucher und kleine Bäume machen sie zu einer grünen Oase. Weiße Parkbänke laden ein zum Entspannen. Dazwischen locken Kunstinstallationen, und ein kleines Theater. Im Sommer ist die üppig blühende und grüne Flaniermeile ein besonderer Augenschmaus.

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Genuss für die Augen: Die Križevniška Straße, Foto: Andrej Tarfila

2. Unterkünfte

Ljubljana bietet eine reiche Auswahl an Unterkünften. Die Liste reicht vom schrägen Hostel wie dem Celica, einem ehemaligen Militärgefängnis, oder dem Tresor, einer einstigen Bank, über schlichte Business Hotels bis hin zur gediegenen Unterkunft in der Altstadt.

Wer es schlicht und relativ günstig mag, findet eine ganze Reihe großer Hotelkomplexe außerhalb der Altstadt. Der große Vorteil hier: Es gibt keinen Stress mit Parkplätzen, denn die Hotels verfügen dort zumeist über Tiefgaragen oder genügend Stellplätze im Außenbereich. Klarer Nachteil: Man ist umgeben von kommunistischer Nachkriegsarchitektur. Und um die schöne Altstadt zu erreichen, muss man längere Fuß- oder gar Fahrwege in Kauf nehmen.

Innerhalb der Altstadt gibt es eine Reihe gepflegter, privat vermieteter Appartements. Auch gediegene, edle Hotels finden sich in den Gassen, die aufgrund ihrer Lage und Ausstattung meist nichts für schmale Geldbeutel sind.

Unterkünfte in Ljubljana

Entdecke handverlesene Unterkünfte in Ljubljana (und weiteren Ecken Sloweniens). Wir haben die schönsten für Dich heraus gepickt.

Ein Beispiel findest Du hier. Viele weitere in unserem Menüpunkt links (Unterkünfte).

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Improvisationstalent und Geduld benötigen Gäste dann besonders bei der Parkplatzsuche, sofern sie mit eigenem PKW anreisen. Oft erreicht man die Unterkünfte nicht einmal zum Gepäck entladen mit dem Auto, da sie mitten in der Fußgängerzone liegen. Linderung verschaffen große, umliegende Parkgaragen.

3. Parken in Ljubljana

Die Altstadt von Ljubljana ist autofreie Zone. Der PKW kann am Rand der Altstadt in Kurzparkzonen oder Parkgaragen abgestellt werden.

Je nach Nähe zur Stadtmitte sind die Kurzparkzonen in vier Tarifklassen unterteilt. Die Parkscheinautomaten geben kein Wechselgeld. Also besser gleich den genauen Betrag einwerfen. Die Parkdauer beträgt zwischen 30 und 120 Minuten. An manchen Stellen dürfen PKW mit Parkuhr kurzzeitig auch gebührenfrei abgestellt werden (z.B. über Nacht).

Der Vorteil bei Parktickets: Ihr kommt oft etwas günstiger davon, als das Auto in einer Parkgarage abzustellen.

Der Nachteil: Seid ihr erstmal unterwegs und ihr benötigt mehr Zeit als geplant, habt ihr „Parkticket-Stress“ und müsst notfalls verfrüht zum Auto zurückkehren, weil euer Ticket abläuft.

3.1 Die Parkgaragen in Ljubljana

Für einen Besuch in Ljubljana empfehlen sich vor allem zwei Parkgaragen durch ihre zentrale Lage:

Center Parking

Adresse: Poljanski nasip 2

Die Parkgarage findet sich in der Nähe der Drachenbrücke. Entlang der Ljubljanica könnt ihr wunderbar in die Altstadt flanieren. Es hat 8 unterirdische Ebenen und gilt als relativ teuer (3 Stunden ca. 9,- €).

Parking Kongresni Trg

Adresse: Kongresni trg 1

Die Parkgarage befindet sich gegenüber der Universität und nur zwei Minuten Fußweg entfernt vom Prešeren Platz. Die Einfahrt liegt in der Slovenska cesta. Es gibt Kurzpark-, Tages- und Nachttarife (3 Stunden ca. 3,60 €).

HINWEIS

Die Parkgaragen sind recht niedrig.
Daher gebt bitte Acht, wenn ihr Dachboxen oder Fahrräder
auf dem PKW-Dach transportiert!

3.2 Falschparken

Parkt ihr aus Frust, Eile oder Irrtum an unerlaubter Stelle, wird euer PKW von den städtischen Ordnungsbeamten abgeschleppt. Um das Auto zurückzubekommen, müsst ihr ein Bußgeld zahlen. Je nach Abstellort unterscheidet sich die Höhe des Bußgeldes (unerlaubtes Parken auf Grünflächen ist z.B. teurer).

Die Übergabe des abgeschleppten Fahrzeugs und die Bezahlung des Bußgelds läuft über:

Avtosejem, Cesta dveh cesarjev
Tel.: +386 (0)1 257 30 92
Mob.: +386 (0)51 358 832

3.3 Der „Kavalier“: kleiner Helfer für müde Füße

Zwar ist Ljubljana autofreie Zone. Doch ein kleines Elektrofahrzeug darf sich durchmogeln: Der „Kavalier“ fährt jeden, der ihn braucht, mit 25 km/h durch die Altstadt. Ähnlich gestaltet wie ein Golf Caddy gibt es eine offene und eine verglaste, beheizte Fahrzeugversion. Die Offene fährt nur in den warmen Monaten (April bis Oktober), die Geschlossene fährt das ganze Jahr über.

Wenn ihr einen „Kavalier“ braucht, gibt es zwei Möglichkeiten:

1.) Ihr haltet Ausschau nach den kleinen, grünen Fahrzeugen und stoppt eines davon, sobald ihr es seht. Sind genug Plätze frei, könnt ihr gleich mitfahren.

2.) Ihr könnt einen „Kavalier“ telefonisch bestellen unter diesen Rufnummern:
+386 (0)31 666 331
+386 (0)31 666 332

Die „Kavaliere“ fahren täglich zwischen 6.00 bis 22.00 Uhr. Ihre Nutzung ist kostenlos.

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Klein und hilfreich: Der Kavalier Bus in Ljubljana, Foto: Mankica Kranjec, Nea Culpa

4. Essen in Ljubljana

Slowenien hat für jeden Geschmack das passende Gericht. Hier verschmelzen italienische, österreichische und slawische Küche zu einem kulinarischen Potpourri. Das ist auch dem Guide Michelin und Gault&Millau aufgefallen. Zahlreiche Restaurants wurden mit Sternen bzw. „Hauben“ ausgezeichnet oder lobend erwähnt.

In der Hauptstadt Ljubljana findet sich ein breiter kulinarischer Querschnitt. Lukullische Speisen aus allen Ecken Sloweniens landen hier auf den Tellern: Trüffel aus Istrien, Fisch und Muscheln von der Küste, deftige Fleisch- und Wurstgerichte aus den Alpen oder üppige Süßspeisen wie der Premurska Gibanica aus dem Osten des Landes.

Beim Schlendern durch die Altstadt findet ihr eine Vielzahl einladender Cafés und Restaurants. Für einen besseren Überblick gibt’s hier ein paar Tipps – jeweils drei für jede Tageszeit…

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Schlemmerparadies Ljubljana, Foto: Andrej Tarfila

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Foto: Aleš Fevžer

4.1 Frühstück

EK Bistro

Lässig schönes Lokal 4 Minuten zu Fuß entfernt von der Drachenbrücke. Kleine, sehr feine Frühstückskarte. (Adresse: Petkovškovo nabrežje 65)

Mehr Infos hier.

Slovenksa Hiša

Schlichtes, edles Lokal am Fluss, dass ein solides Frühstück mit slowenischen Zutaten präsentiert (lokaler Käse, Honig, etc.). (Adresse: Cankarjevo nabrežje 13)

Mehr Infos hier.

Kavarna Rog

Üppige Frühstückskarte in einem stylisch-angesagten Lokal. Auch der Kaffee ist unter den Einwohnern legendär. (Adresse: Petkovškovo nabrežje 67)

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4.2 Café

Moji Štruklji Slovenije

Typisch slowenische Strudel gefüllt mit Erdbeeren, Käse, Fleisch, Kräutern, Schokolade…. ach, wie soll man sich da nur entscheiden? Probiert es aus!

Adresse: Adamič Lundrovo nabrežje 1, Ljubljana (in den Plečnik Arkaden)

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Stow

Hippes Café im Stadtmuseum, betrieben von echten Kaffee Enthusiasten. Um dort hinein zu kommen, einfach an der Museumskasse vorbei gehen. (Ihr müsst keinen Eintritt zahlen!)

Adresse: Gosposka ulica 15

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Čajna hiša Cha

Der „Place to be“ für Tee-Enthusiasten in Ljubljana. Keine Sorge: es gibt auch Kaffee, heiße Schokolade, Kuchen und kleine warme Snacks.

Adresse: Stari trg 3

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4.3 Mittag

Landerik

Schönes Lokal inmitten der Altstadt, feine Karte, die Wert legt auf die Verwendung slowenischer Produkte.

Adresse: Stari trg 11

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Güjžina

Das Lokal ist spezialisiert auf die Küche aus Prekmurje im Osten Sloweniens. Seine Nähe zu Ungarn schlägt sich auch in der Speisekarte nieder: wunderbarer Gulasch! Auch Veganer werden hier glücklich.

Adresse: Mestni trg 19

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Atelje

„Einfach, aber in Vollendung“ lautet das Motto dieses innovativen Küchenteams. Saisonale Zutaten sind die Basis für herzhaft-knackig-knusprig-frische Gerichte. Der Begriff „hausgemacht“ wird hier groß geschrieben. Joghurt, Brot, Käse, eingelegtes Gemüse – hinter jedem Detail steht die Handschrift des preisgekrönten Kochs Jorg Zupan.

Adresse: Nazorjeva ulica 2, 1000 Ljubljana

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4.4 Imbiss

TaBar

Hier gibt es slowenische Tapas mit Wildfleisch, Fisch oder Gemüse. Ideal, wenn man sich nicht gerne nur für nur ein Gericht entscheidet.

Adresse: Ribji trg 6

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Hot Horse

Der Name ist Programm: Hier gibt es leckere, saftige Pferdefleisch Burger. Das Tier ist fester Bestandteil im slowenischen Speiseplan.

Adresse: Tivoli Park, Celovška cesta 25

Klobasarna

Die „Wurstmacherei“ verzichtet auf Schnickschnack: Es gibt einfache Gerichte mit allerbesten Zutaten. Im Zentrum steht die berühmte Krainer Wurst. Dazu gibt es das Teiggericht Štrukli und Ričet – ein Graupeneintopf. Köstlich!

Adresse: Ciril Metodov trg 15

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4.5 Abendessen

Špajza

Feines, urgemütliches Restaurant mit schönem Gastgarten. Ausgefallene slowenische Gerichte wie Froschschenkel und Wildfleisch.

Adresse: Gornji trg 28

Strelec

Sehr edles Restaurant am Burgberg von Ljubljana mit gehobener Küche (und entsprechenden Preisen). Mehrfach ausgezeichnet von Gault&Millau sowie dem Guide Michelin.

Adresse: Grajska planota 1

Alle Infos hier.

Altroke

Istrisch-mediterrane Küche verschmilzt im Altroke zu wunderbaren Gerichten in urigem Ambiente. Egal ob ihr Fleisch, Fisch oder Gemüse bevorzugt: Hier wird jeder fündig. Der Inhaber ist auch Winzer und Olivenöl Produzent. Das Brot kommt von der legendären Bäckerei Osem um die Ecke.

Probiert die istrischen Fuži mit Trüffeln. Oder Roastbeef vom Boškarin (istrisches Rind) mit Feigen aus dem Garten des Inhabers. Oder doch noch besser das Auberginen Steak…

Adresse: Stari trg 19, 1000 Ljubljana

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4.6 Bar

Lajbah

Treffpunkt für Bierliebhaber. Hier könnt ihr euch euer eigenes Bier-Tasting zusammenstellen: kleine Kostproben von slowenischen Craft Beer Sorten.

Adresse: Grudnovo nabrežje 15

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Sir William’s Pub

Aus den 14 Zapfhähnen fließt ein ständig wechselndes Angebot hervorragender Biersorten.

Adresse: Tavčarjeva ulica 8a

Weitere Infos hier.

Weinbar Šuklje

300 Weinsorten erwarten Gäste in diesem alten, stilvoll hergerichteten Bürgerhaus – vornehmlich von slowenischen Winzern. Für den kleinen Hunger können Gäste hervorragende Spezialitäten aus der Region Bela Krajina knabbern.

Adresse: Breg 10, 1000 Ljubljana

Weitere Infos hier.

5. Geschichte

Ljubljana (dt. Laibach) ist seit 1991 Hauptstadt der Republik Slowenien.

Die ersten Besiedelungsspuren reichen bis in die Altsteinzeit zurück. Um 2000 v. Chr. Begannen Menschen sich hier dauerhaft niederzulassen. Es entstand eine römische Siedlung namens Emona, die um 14 n. Chr. eine befestigte Stadtmauer erhielt. Emona wurde 452 n.Chr. von den Hunnen überrannt. Vom 6. bis 9. Jahrhundert machten es sich die Slawen hier bequem.

Aus einer Anzahl kleinerer Siedlungen und den Resten des römischen Emona entstand seit 1230 die Stadt Laibach. Mehrere Handelsrouten durchkreuzten die Stadt. Ihre günstige Lage verlieh ihr rasch wirtschaftliche und militärische Bedeutung. 1278 fiel Laibach an die Habsburger. Sie nutzten die Stadt fortan als Stützpunkt bei der Ausdehnung ihrer Herrschaft in Richtung Adria und Triest.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war Laibach Hauptstadt des Herzogtums Krain. Ab 1797 wurde die Stadt mehrfach von Franzosen besetzt. Napoleon ernannte sie 1809 sogar zur Hauptstadt der Illyrischen Provinzen. 1813 fiel es wieder an die Habsburger. Bis 1848 war das äußere Erscheinungsbild der Stadt noch deutsch. Auf Deutsch führten die Gebildeten und die höheren Schichten die Konversation, deutsch waren die Straßenbezeichnungen und öffentliche Aufschriften. Doch die kulturellen Bestrebungen der Slowenen setzte sich zunehmend durch. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewann die slowenische Sprache auch in der Literatur zunehmend an Bedeutung.

1882 übernahmen die Slowenen die Stadtverwaltung von den Deutschen. Es folgte eine zweisprachige Übergangsphase. Ab 1908 wurden die zweisprachigen Straßenbezeichnungen durch slowenische ersetzt.
1917/18 war Laibach das Zentrum der jugoslawischen Bewegung. Im August 1918 wurde hier der Nationalrat für die slowenischen Länder und Istrien gegründet. Er bildete nach dem Zerfall Österreich-Ungarns die slowenische Nationalregierung. Mit der Gründung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen 1918 wurde Laibach Hauptstadt des jugoslawischen Slowenien.

Italien besetzte die Stadt 1941. Die deutsche NS-Führung entschied sich dafür, Deutsche aus den von Italien besetzen Gebieten umzusiedeln. 1942 wurden 1.055 Deutsche aus Laibach in die Oberkrain umgesiedelt.
Italien kapitulierte 1943. Laibach wurde daraufhin Teil der deutschen Operationszone „Adriatisches Küstenland“. 1945 wurde die Stadt von Partisanentruppen besetzt und ganz Slowenien in das neue kommunistische Jugoslawien eingegliedert. Laibach war nun Hauptstadt der Teilrepublik Slowenien.

5.1 Wappentier

Grün, geflügelt und feuerspeiend – das Wappentier Ljubljanas ist ein Drachen.
Vorbild dafür ist keine christliche Symbolik (wie etwa der Lindwurm, der vom heiligen Georg getötet wird). Stattdessen tauchen wir tief ein in die griechische Mythologie:

Der Legende nach wurde Ljubljana vom griechischen Sagenhelden Jason gegründet – quasi ganz nebenbei. Jason war gerade auf der Durchreise. Sein letztes Abenteuer lag erst hinter ihm: Gemeinsam mit seinen Kumpels, den Argonauten, hatte er einem König namens Aites das Goldene Vlies gestohlen.

Auf seinem Schiff Argo segelte er nun heimwärts – über die Donau bis zur Ljubljanica. Weil es an Wasserwegen fehlte, mussten die Argonauten das Schiff zerlegen und zu Fuß weiter marschieren. Auf dem Weg zur Küste kamen sie an einem großen Moor vorbei, wo ein Drachen lebte. Jason kämpfte gegen den Drachen – und hat ihn besiegt und getötet.

Der Drachen ist heute Teil des Wappens von Ljubljana: Er sitzt auf einer silbernen Stadtmauer mit Wachturm.
Weit bekannter ist die berühmte Drachenbrücke in der Altstadt, die zu Ehren des österreichischen Kaisers Franz Josef I. erbaut wurde. In der Stadt erzählt man sich: Wenn eine Jungfrau über die Brücke geht, wedeln die Drachen mit dem Schwanz. Naja, bis heute hat noch keiner gewedelt.

Wie spricht man die Hauptstadt von Slowenien aus?

Der Drache - stolzes Wappentier von Ljubljana, Foto: Mediaspeed Anže Krže

5.2 Architektur

Aus Alt mach Neu

Panik brauch aus, als alle schlafen wollten: Kurz nach 23.00 Uhr bebte am 14. April 1895 in Ljubljana die Erde. Das Erdbeben der Stärke 8-9 hinterließ eine schwer beschädigte Stadt. Die wenigen erhaltenen Häuser mussten mit Baumstämmen gestützt werden, damit sie stehen bleiben.

Wie spricht man die Hauptstadt von Slowenien aus?

Ljubljana nach dem Erdbeben: Holzstämme stützen die beschädigten Häuser - Foto: City museum of Ljubljana

Nach dem Trauma hieß es: Aufräumen, neu bauen. Besonders ein Architekt gab der Stadt seine Prägung: Jože Plečnik. Seine Gebäude zeigen Barock- und Jugendstilfassaden mit vielen verspielten Elementen aus der griechischen, römischen und byzantinischen Architektur. Besonders bekannt sind die Nationalbibliothek, die Drei Brücken oder der Marktplatz in der Altstadt. Sie geben Ljubljana ihr prägnantes Erscheinungsbild und dienen als Kulisse für bezaubernde Urlaubsfotos.

Altstadt versus Neustadt

Bei all der prachtvollen Architektur ist Ljubljana dennoch eine Stadt der Kontraste:
Im Herzen die wunderbare, autofreie Altstadt. Viele Grünflächen, Kopfsteinpflaster, verschlungene Gassen und der schöne Fluss Ljubljanica, der sich träge dahin schlängelt. Zahlreiche Cafés, kleine Boutiquen und eine lebendige Künstlerszene verleihen dem Zentrum eine quirlig bunte Atmosphäre.

Wie spricht man die Hauptstadt von Slowenien aus?

Bezaubernde Altstadt Ljubljanas, Foto: Andrej Tarfila

Jenseits des malerischen Zentrums stoßen Besucher krachend auf sozialistische Beton Architektur. Statt Barock und Jugendstil stehen hier graue Wohn- und Büroblocks, wie etwa die Häuser TR3 am Platz der Republik (Trg republike).

Wie spricht man die Hauptstadt von Slowenien aus?

Jugoslawische Brachialarchitektur: Die Häuser TR3 am Platz der Republik, Foto: Miran Kambic

Prägend für die Stadtgestaltung ist auch das einstige Kasernenareal im Nordosten der Stadt, Metelkova. Die militärisch nüchterne Nutzfläche wird heute von Museen und einer aktiven Künstlerszene vereinnahmt.

Hier, abseits der touristischen Noblesse, leben und arbeiten die Einwohner. Versteckt in den Häuserzeilen und Gewerbeflächen können aufmerksame Besucher urige Gasthäuser, schöne Cafés und Bars entdecken – wirklich authentisch und erheblich günstiger als im Zentrum. Etwa die Čevabdžinica Bosna im Osten der Stadt für deftige Balkan Küche oder das hübsche Café Šputnik für leckere Kuchen und kleine Gerichte.

6. Häufige Fragen zu Ljubljana

Wie viele Einwohner hat Ljubljana?

Die Stadt hat derzeit etwa 293.000 Einwohner. Der mit Abstand größte Teil stammt aus Slowenien.

Was wenige wissen: Ljubljana ruht auf einem Sumpf. In Slowenien nennt man die Einwohner daher gerne auch „Žabarji“, was übersetzt so viel wie „Froschmenschen“ bedeutet.
Übrigens zählen Frösche tatsächlich zum Speiseplan der Slowenen. Frittiert und gebacken sind sie genauso lecker wie Hühnchen. Probieren könnt ihr das z.B. im Restaurant Pri Žabarju in Ljubljana (Viška cesta 48).

Wie groß ist Ljubljana?

Die Stadt hat eine Fläche von 163,8 km².

Darauf befinden sich verhältnismäßig viele Grünflächen, wie etwa der Tivolipark oder viele Altbaumbestände in der Altstadt. Ljubljana erhielt daher im Jahr 2016 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“. Er wird einmal im Jahr von der Europäischen Kommission verliehen.

Insgesamt stehen hier jedem Bewohner 542 Quadratmetern öffentlichen Grünfläche zur Verfügung.

Welche Währung hat Ljubljana?

Bis 2006 war der Tolar die slowenische Währung.
Seit dem 1. Januar 2007 ist es einzig und allein der Euro gültige Währung.

Wie spricht man Ljubljana richtig aus?

Der Begriff „Ljubljana“ ist für Nicht-Slowenen ein echter Zungenbrecher. Das „j“ direkt hinter dem „l“ stört aber nicht nur ausländische Zungen. Auch die Einwohner der Stadt haben damit ihre Mühe. Sie sind zu einer deutlich einfacheren Version übergegangen. Ljubljana heißt hier einfach nur „Lublana“. Sprecht ihr den Stadtnamen vor Ort so aus, entpuppt ihr euch als echter Insider.

In Österreich ist die Stadt unter dem Begriff „Laibach“ bekannt. Zwischen 1112–1125 trat die Bezeichnung erstmals auf. Vermutlich geht sie zurück auf das altbairische Wort „Labach“, was soviel heißt wie „Sumpfland“.

Strittig ist noch immer, woher der Begriff „Ljubljana“ stammt. Die einfache Erklärung, es stamme vom slowenischen ljubljen („geliebt“) ist vermutlich falsch. Eventuell bezieht sich der Begriff auf den lateinischen Flussnamen Aluviana, wie die Ljubljanica einst hieß. 1146 wird die Stadt erstmals als „Luwigana“ erwähnt.

Wie ist Ljubljana an den Verkehr angebunden?

Flughafen

Etwa 25 Kilometer entfernt von Ljubljana findet sich der Flughafen Ljubljana Airport. Mit dem Auto ist man in etwa 30 Minuten von dort im Stadtzentrum. Offiziell wird der Flughafen als „Letališče Jožeta Pučnika Ljubljana“ bezeichnet. Es kursiert aber auch der Begriff „Letališče Brnik“.

Nachdem Adria Airways, die größte Fluggesellschaft Sloweniens, 2019 Insolvenz anmelden musste, wird das Land nur noch von einigen wenigen Fluggesellschaften direkt angeflogen, darunter Lufthansa oder Air France.

Busbahnhof

Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs findet sich der zentrale Busbahnhof von Ljubljana (Adresse: Trg Osvobodilne fronte 4). Neben Zug, Flug und Auto ist das die vierte Möglichkeit, die Stadt bequem zu erreichen. Zahlreiche preiswerte Busunternehmen, wie etwa Flixbus, haben die Stadt fest im Programm. Gäste können von Wien, München, Dortmund oder Klagenfurt bequem anreisen.

Die Website des Busbahnhofs mit weiteren Informationen findet ihr hier.

Zug

Ljubljana lässt sich wunderbar mit dem Zug erreichen. Regelmäßig werden Strecken bedient von Frankfurt, München, Zürich oder Wien. Für die Strecke München – Ljubljana benötigt der Zug etwa 6 Stunden. Die Preise sind sehr günstig. Besitzt ihr eine Bahncard, könnt ihr von weiteren Rabatten profitieren (sogar auf Teilstrecken im Ausland, wie etwa Österreich).

Die Website des Hauptbahnhofs mit weiteren Informationen findet ihr hier.

Nahverkehr

In Ljubljana gibt es keine Straßenbahn, U-Bahn oder S-Bahn. Der Nahverkehr beschränkt sich auf Busse. Touristen benötigen meist keinen Bus. Die Sehenswürdigkeiten liegen alle in der Altstadt und sind bequem zu Fuß erreichbar.

Solltet ihr dennoch einmal einen Bus brauchen – hier ein paar Tipps:

  • Die Busse in Ljubljana sind grün. Sie werden alle von der städtischen Busgesellschaft LPP betrieben.
  • Im Bus nur vorne einsteigen.
  • Der Preis für das Busticket wird ausschließlich (kontaktlos) von der so genannten Urbana-Karte im Bus abgebucht. Das Gerät für die Abbuchung findet sich direkt neben dem Busfahrer. Bei erfolgreicher Abbuchung gibt es einen Piepton und es leuchtet ein grünes Licht.
  • Die Urbana-Karte ist eine Plastik-Karte, die zuvor mit Bargeld, EC- oder Kreditkarte an einem so genannten „Urbanomat“ aufgeladen wird. Der Urbanomat findet sich direkt an der Bushaltestelle.
  • Die Plastikkarte erhaltet ihr am Kiosk („Trafik“) oder an großen Bushaltestellen. Die Karte selbst hat die Größe einer EC-Karte und kostet einmalig 2,- EUR. Fahrt ihr immer mit einem Partner gemeinsam (oder als Familie) benötigt ihr zusammen nur eine Urbana Karte.

7. Die besten Shops für Souveniers

Nein, ich empfehle euch keine Läden für den Erwerb von Kühlschrankmagneten, Schnapsgläsern und Schlüsselanhängern. Derartiger Nippes begegnet euch genug – auch ohne Kompass durch die Stadt.
Falls ihr aber Wert legt auf Qualität und euren Liebsten etwas „typisch slowenisches“ mitbringen wollt, werdet ihr in diesen Läden sicher fündig:

Dobrote Dolenjske

Salz, Schinken, Wurst, Käse, Öle – dieser Laden quillt über vor lauter Leckerbissen. Alles ist hübsch und ansprechend verpackt, sodass es gleich als Geschenk weitergereicht werden kann.

WWW: dobrote-dolenjske.si
Adresse: Mestni trg 17, 1000 Ljubljana

Kraševka

Ähnlich wie bei Dobrote Dolenjske läuft euch auch in diesem Laden schnell das Wasser im Mund zusammen. Honig, Fleisch, getrocknete Früchte aber auch Säfte und Wein aus slowenischer Produktion warten auf hungrige Genießer.

WWW: krasevka.si/de
Adresse: Vodnikov trg 4, 1000 Ljubljana

JUHA Studio Keramike

Schlichte und zeitlos schöne Keramik für jeden Tag gibt es hier: Die Künstlerin Bojana Ristevski Mlaker zaubert aus dem Material Tassen, Teller, (Baum-) Schmuck und vieles mehr.

WWW: juhastudio.com
Adresse: Resljeva 10, 1000 Ljubljana

Rifuzl

„Abfall vermeiden!“ lautet die Devise von Rifuzl. Der etwas andere Tante-Emma-Laden verkauft alles: vom Gemüse über Nudeln bis hin zu Pflegeprodukten. Kunden können alles Gramm-genau in mitgebrachten Taschen und Behältern zusammen sammeln. Mal ein ganz neues Einkaufserlebnis.

WWW: rifuzl.si
Adresse: Celovška cesta 111, 1000 Ljubljana


Wir hoffen, wir haben euch hiermit einen guten Leitfaden durch die Stadt mit auf den Weg gegeben. Fehlt eine coole Bar? Ein schönes Highlight? Oder ein Geheimtipp für Parkplätze? Dann schreibt uns doch einfach eure Eindrücke! Dein Slowenien wünscht euch viel Spaß bei der Erkundung von Ljubljana!

War Ljubljana Mal Deutsch?

Bevölkerung. Die Bevölkerung der Stadt bestand seit dem Hochmittelalter vor allem aus Deutschsprachigen. Nach 1848 fungierte sie als kultureller Mittelpunkt der Slowenen. Zur Volkszählung im Jahr 1880 waren die 5658 Deutschsprachigen (23 % der Bevölkerung) bereits eine Minderheit.

Warum sprechen so viele Slowenen Deutsch?

Deutsche Sprache in Slowenien. Die lange Verknüpfung Sloweniens mit Österreich durch die Habsburger Monarchie hat bis heute Auswirkungen auf die Sprache. Deutsch wird noch immer als Zweitsprache in vielen Schulen unterrichtet. Insbesondere Menschen, die im Tourismus arbeiten, sprechen Deutsch.

War Slowenien Mal Deutsch?

Im Zweiten Weltkrieg war Slowenien aufgeteilt und unter deutsche und italienische Besatzung gestellt. 1945 kam Slowenien zum wieder gegründeten, jetzt aber kommunistischen Jugoslawien. Am 25. Juni 1991 löste sich Slowenien aus dem Staatsverband Jugoslawien und erklärte seine Unabhängigkeit.

Wie begrüßt man sich in Slowenien?

Die Begrüßung In Slowenien begrüßt man sich mit einem Handschlag und drei Küsschen. Sie sprechen Geschäftspartner mit ihrem Titel und dem Nachnamen an. Auch im weiteren Gesprächsverlauf sollten Sie stets die Titel verwenden.