Mit dem Fahrrad durch Deutschland von Nord nach Süd

Dauer:29 TageZeitraum:4.7.2017 bis 1.8.2017Entfernung:1600 KilometerBereiste L�nder:

Schon seit langem war es mein Wunsch, einmal Deutschland mit dem Fahrrad von S�d nach Nord zu durchqueren. 2017 war es dann so weit! Ich m�chte meine Erlebnis gerne mit Euch teilen und vielleicht doch den einen oder anderen dazu bringen, diese Tour auch zu fahren. Den Reisebericht hatte ich 2017 tagesaktuell als Blog geschrieben. 2017 war ich ein 65 Jahre altes bayerisches M�del und mit einem Kalkhoff Agattu E-Bike unterwegs gewesen. Und - mein Anspruch war es nicht, in m�glichst kurzer Zeit die Tour hinter mich zu bringen, sondern ich wollte gen�sslich mein Heimatland kennenlernen, viele kleine Dinge anschauen, immer wieder mit Menschen in Kontakt kommen und alles in Ruhe verarbeiten.

Los gehts!

1. Tag � Altenstadt bei Schongau - K�nigsbrunn
4. Juli 2017

Heute Morgen beim Aufstehen erschien mir das alles sehr unwirklich. Ich konnte gar nicht glauben, dass es jetzt wirklich losgeht. Nach einem kr�ftigen Fr�hst�ck und beim Verstauen des Gep�cks und des Fahrrads kam die erste �berraschung: Meine Freundin Anne hat sich extra in aller Fr�h aufs Fahrrad geschwungen, um sich nochmal zu verabschieden und mir einen Gl�cksbringer gebracht. Wie nett war das denn!!!!

P�nktlich um halb 8 ging es los. Mein Ehemann hat mich mit dem Auto nach Schongau gefahren, besser gesagt Altenstadt. Ca. halb 9 fiel der Startschuss f�r die Radtour.

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Die ersten 10 km war ich noch ein wenig wehm�tig, aber dann wars vorbei und ich habe die Fahrt genossen. Mit nur ganz wenigen Blickm�glichkeiten zum Lech ging es schnurstracks nach Landsberg. Hier war ich dann bereits um 11.00 Uhr. Zum Mittagessen viel zu fr�h. Ich hab mir dann einen Vitaminshake geg�nnt und weiter ging�s. Ich bin dann �ber Penzing gefahren, um den Bundeswehr-Flughafen zu sehen. Da ist unglaublich viel Flugverkehr. Wenn man da wohnen muss��

Weiter ging�s dann Richtung Kaufering. Bis da war die Strecke noch ganz abwechslungsreich, aber dann!!! Kilometerweit ging es nur durch Anbaugebiete: Links Mais, rechts Getreide. Ganz sch�n langweilig.

Aber ich n�herte ich ja mit Riesenschritten K�nigsbrunn, meinem heutigen Ziel. Da wollte ich dann ja noch zum Baden und am See Brotzeit machen. Der Magen hing mir schon ganz sch�n in den Knien. Aber dann kams: Eine Umleitung und vorbei war es mit schnurstracks! Ich bin ca. 10 km durch die Gegend geirrt, bis ich endlich am Hotel war. Es war halb 3!!!! Und immer noch kein Mittagessen. Nach einer halben Stunde Pause habe ich mich dann wieder aufs Fahrrad gesetzt und bin zum 6 km entfernten Badesee mit Brotzeitoase geradelt. Der Badesee war sch�n, die Brotzeitoase weniger. Es war zwar ein sch�ner Platz am See, aber ein das Essen eine Katastrophe!!!! Aber: der Hunger treibts nei! Ich hab dann noch den Nachmittag am See verbracht, gebadet, gesonnt, gelesen und bin dann wieder zur�ck, um mir in einem Supermarkt mein Abendessen zu kaufen.

Als ich so vor ca. 1 Stunde mein Fahrrad in die Garage gestellt habe, waren auf dem Tacho 85 km!! Das reicht f�r heute!

Altenstadt � K�nigsbrunn mit Umwegen ca. 75 km
Badesee und zur�ck ca 10 km.

So und jetzt ist Schluss f�r heute!

Guad Nacht!


2. Tag � Asbach-B�umenheim
5. Juli

Heute bin ich bei einer Bullenhitze eine Bullenstrecke gefahren: 99,4 km!!!!!!!

Ich kann es selbst kaum glauben, aber es war �berhaupt nicht anstrengend. Ein Gro�teil der Strecke ging wunderbar durch die schattigen Lechauen. Es war wirklich traumhaft zu radeln. Die Ausschilderung �Romantische Stra�e� ist gr��tenteils auch gut, lediglich in der Umgebung von gr��eren Ortschaften wird es immer chaotisch. Augsburg war wirklich ein Fiasko. Gott sei Dank hat die Firma Eurobike diese Strecke auch im Angebot und die haben perfekt ausgeschildert. Dennoch habe ich wieder insgesamt ca. 12 km Umwege gefahren. Oh � wie ich in solchen Situationen mein E-Bike liebe!!!!

Nach wundersch�nen 75 km war ich dann in meiner Unterkunft angekommen. Heute besonders cool � es ist ein Rasthof an der B 2 � was anderes war nicht zu bekommen. In ASBACH-B�UMENHEIM!! Das kennt eigentlich niemand, au�er Zott-Liebhaber. Zott hat hier n�mlich eine Riesen-Produktionsst�tte. Und S�dzucker und Monte und ��.. Also jede Menge Gewerbe und entsprechend viel Lastwagen Und entsprechend gro� die Essensportionen in diesem Rasthof. Ich habe einen Putenburger bestellt � da war eine ganze gegrillte Pute drin � ja wirklich!!!! Und eine Riesensch�ssel Salat und eine Riesensch�ssel Pommes � boah � das war wirklich zu viel des Guten!!

Nach dem �ppigen Essen, das ich leider nicht ganz geschafft habe, bin ich dann so ca. 4 km zum Baden gefahren, an einen wundersch�nen Baggersee. Wasser war zwar ganz sch�n kalt, aber einfach wunderbar nach so einer Radtour. Das war wie zu meinen Kinderzeit � da kam tats�chlich das Eisauto mit der Bimmel, um die Leute anzulocken.

Nach 2 Stunden war mir dann fad und ich hab �berlegt, dass ich ja eigentlich noch ein bisserl radeln k�nnt. Waren ja erst knapp 80 km auf dem Tacho!!! Also bin ich nach Rain am Lech geradelt, dort ist der Stammsitz der Fa. Dehner und die sollen da einen wundersch�nen Blumenpark haben. Also bin ich da hin � und was wars???? Ein Riesenladen � man kann dort wirklich alles KAUFEN!!!! Und ich dachte wirklich, es geht mal ohne Kommerz. Na ja � hab dann oa Hoibe drunkn und no a Hoibe und no ��. und bin dann beschwingt heimgeradelt, nachdem ich mich im Supermarkt noch mit einer Kleinigkeit zum Abendessen versorgt habe.

Es war ein rundum wundersch�ner Tag � schlafen muss ich heute sicher mit Oropax � die B2 ist befahren wie eine Autobahn!

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3. Tag � N�rdlingen!!!
6. Juli

Seit meiner Schulzeit wollte ich mal nach N�rdlingen � jetzt als Rentnerin habe ich es endlich geschafft und es ist jeden km wert!!!

Aber von vorne:

Nach einer sehr kurzen Nacht (irgendwie war ich gar nicht m�de) habe ich mich um 8.15 Uhr auf die Socken gemacht! Es war wundersch�n, so morgens in der noch relativen K�hle zu fahren.

Zuerst ging es nach Donauw�rth, einer sehr h�bschen Stadt am Zusammenfluss vom W�rnitz und Donau. Es gibt hier eine wirklich sch�ne Altstadt und auch am Donauufer ist es angenehm.

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Weiter ging es einen wundersch�nen Weg an der W�rnitz entlang. Immer in Sichtweite des Flusses in leichtem Bergauf und Bergab. Es ging �ber Kieswege und �ber kleine Nebenstra�en, die v�llig autofrei waren. Es war einfach Genuss pur! Immer wieder hatte ich das Gef�hl in der Toskana zu sein!! Sch�n, sch�n, sch�n!! Ich kann diesen Weg wirklich nur empfehlen � er ist definitiv eine Reise wert.

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Da ich heute nur 50 km zu fahren hatte, war ich bereits vor 12 Uhr in N�rdlingen. Das ist ja nun wirklich eine h�bsche kleine Ortschaft. Nachdem ich in meinem Hotel, das mitten in der Altstadt liegt, eingecheckt hatte, machte ich mich gleich an den Aufstieg auf den Daniel, den h�chsten Turm der Stadt mit ca. 80 m H�he. Nach ca. 320 Stufen war die Aussicht wirklich umwerfend!! Rundum sieht man den Kraterrand � der Krater hat einen Durchmesser von ca. 27 km!! Weiter sehen die N�rdlinger aber nicht � nicht �ber den Teller- �h � Kraterrand hinaus.

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Nach einer Portion Melone mit Schinken bin ich untergetaucht im �rtlichen Freibad. Die Hitze ist schier unertr�glich!! Nach einem Eiskaffee und einem Stadtrundgang hab ich mich ins Zimmer verkr�melt. Abendessen war nat�rlich auch noch.

Wieder ein total gelungener Tag � so kann�s weitergehen!!


4. Tag � Dinkelsb�hl
7. Juli

Bin heute so um halb neun losgefahren. Nachdem die letzte Nacht sehr laut war und ich trotz Oropax kaum geschlafen habe, war ich heilfroh, dass ich heute nur eine kurze Strecke vor mir hatte. Gestern so gegen 23 Uhr sind Handwerker, die im gleichen Hotel untergebracht sind, nach Hause gekommen und haben im eigentlich schon geschlossenen Biergarten noch mords Remmidemmi gemacht. Au�erdem auch noch alle Viertelstunde das Gebimmel der Kirchenglocken!!!!

Die Radtour begann so, wie sie gestern geendet hatte � einfach wundersch�n. Nach einer regenreichen Nacht war die Stimmung besonders sch�n. Die Wolkengebilde waren wunderbar. Dennoch im Hinterkopf immer wieder die Frage, ob das Wetter halten w�rde.

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Na ja � jetzt gings einfach mal los � es waren ja nur 35 km � das wird schon gut gehen.

Unterwegs sind mir eine ganze Menge Fernradler begegnet � eine davon habe ich gestoppt. Woher � wohin? Das ist so die g�ngige Frage. Die Dame in meinem Alter war tats�chlich auf dem Weg nach Maribor � das hat mich schon sehr beeindruckt. Wir haben dann so ca. eine halbe Stunde geplaudert. Als ich mich dann in die Fahrtrichtung umdrehte, dachte ich, mich trifft der Schlag!!! Kohlrabenschwarze Wolken warteten auf mich � sie standen genau in der Richtung, in die ich musste. Na gratuliere! Also jetzt aber los, vielleicht schaffe ich es noch trocken, ich habe nur noch ca. 10 km, aber falsch gedacht. So nach ungef�hr 4 km ging es los � ein Gewitter vom Feinsten. Gott sei Dank war da gerade eine Unterf�hrung, in die ich mich fl�chten konnte und schon ging es los. Das Gewitter war in einer knappen halben Stunde vorbei, blauer Himmel zeigte sich und ich machte mich auf den Weg. Doch leider hat mich der Regen ca. 3 km vor dem Hotel noch eingeholt und ich wurde zum ersten Mal auf dieser Tour nass. War aber nicht weiter tragisch. Bald waren die Klamotten wieder trocken und ich machte mich auf die Socken, Dinkelsb�hl zu erobern, was ziemlich schnell im Caf� um die Ecke bei einem Eiskaffee endete. Nach einer sch�nen Pizza und einem Glas Rotwein knallte ich mich in die Falle.

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Das Hotel war in einem denkmalgesch�tzten Geb�ude untergebracht. Ich hatte das Gl�ck, im benachbarten �Neubau� von 1680 �bernachten zu d�rfen. Das Haupthaus stammt von 1450. Entsprechend marode waren die Wasser- und Abwasserleitungen. Immer, wenn man die Klosp�lung bet�tigte, spritzte irgendwas aus dem Abfluss der Duschwanne und danach roch es wie im Bahnhofsklo � na denn Prost!


5. Tag � Rothenburg ob der Tauber
8. Juli

Nachdem ich heute extrem gut geschlafen habe und ein gem�tliches Fr�hst�ck hatte, habe ich mich auf den Weg nach Rothenburg gemacht. Ca. 60 km sind angesagt. Die erste Stunde ist immer am sch�nsten zu radeln. Die Luft ist noch morgenk�hl und die Natur wirkt noch ganz unber�hrt. Heute bin ich auf ein Kaninchen getroffen, habe Rehe gesehen und von den St�rchen, die auf Futtersuche sind, rede ich mal gar nicht. Es geht wieder an der W�rnitz entlang und durch nette kleine D�rfer. Bald bin ich in Feuchtwangen, schaue mir kurz die Altstadt an (nicht so toll) und schon geht�s weiter vorbei an Burgen, Kl�stern und Schl�ssern. Eine ruhige, unspektakul�re Gegend, die aber in ihrer Ruhe wundersch�n ist. Viel zu schnell bin ich in Rothenburg und erleide kurzfristig einen Schock!! Menschen �ber Menschen. Ja klar � totaler Touristenort. Mein Hotel finde ich ganz schnell, es liegt mitten im Zentrum. Kurze Pause, dann spaziere ich 2 Std. durch die Stadt, trinke einen Eiskaffee und einen Hugo und mach mich wieder auf ins Zimmer.

Das Wetter ist heute sehr sch�n, leicht bew�lkt, 26 Grad. Ich hoffe, das wird auch morgen so sein � perfektes Radwetter.

Jetzt suche ich mir noch eine Kneipe zum Abendessen und damit Schluss f�r heute. Morgen geht es nach Tauberbischofsheim und ich werde zum ersten Mal kurzfristig Bayern verlassen (kehre aber dann auch reum�tig wieder zur�ck).

Es gibt sogar Radwege mit Ortsschildern, wie toll!

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6. Tag � Tauberbischofsheim
9. Juli

Nach einer guten Nacht ging es um 8 Uhr los. Heute ging es weiter durch das liebliche Taubertal. Lieblich ist hier wirklich die richtige Beschreibung. Zwar geht es einige Male ganz sch�n bergauf und bergab, aber die Tendenz ist wirklich abw�rts. St�ndig wechselt man das Bundesland. Mal ist man in Bayern, mal im L�ndle. Man kommt hier durch viele nette kleine Orte und Gasth�user gibt es hier wirklich reichlich. In Creglingen habe ich mir den ber�hmten Riemenschneider-Altar angeschaut, in Weikersheim gibt es eine wundersch�ne Schlossanlage, in Bad Mergentheim einen tollen Kurpark, ein Schloss und eine sch�ne Altstadt. F�r Kultur ist heute reichlich gesorgt gewesen. Aber auch die Natur kam nicht zu kurz: ich bin auf einen Sch�fer mit einer Schafherde von ca. 250 Schafen getroffen � unglaublich � so viele Schafe habe ich auf einem Haufen noch nie gesehen!!

Ich hatte auch eine traurige Begegnung: ich habe einen Rollstuhlfahrer in einem High-Tech-Rennrollstuhl, der per Handkurbel angetrieben wurde, getroffen. Zus�tzlich noch ausgestattet mit einem Motor und Akku, wie bei einem E-Bike. Ich habe mich mit dem Rollstuhlfahrer, einem Herrn so um die 50, einige Zeit unterhalten. Er hat mich total um meine Radreise beneidet! Vor 4 Jahren wollte er auch so eine Reise machen, aber in Richtung S�den �> Venedig. Da hat ihn dann aber die Diagnose MS erwischt und er musste ins Krankenhaus. Seitdem wird die Erkrankung immer schlimmer und jetzt ist er total auf den Rollstuhl angewiesen. Er hat einfach nur gesagt, dass man nichts verschieben soll, sondern m�glichst gleich anpacken, was man tun m�chte! Und wie recht hat er!!

Jetzt muss ich die Kurve kriegen und ganz banal noch schnell �bers Wetter was sagen. Zum Fahren war es heute wirklich gut. Es war leicht bew�lkt und relativ windig. Erst auf den letzten 10 km wurde es wieder kn�ppelheiss!! Und ganz extrem schw�l � fast nicht auszuhalten.

Und es kam noch schlimmer. Bei meiner Einfahrt in TBB musste ich feststellen, dass ein riesiges Altstadtfest gefeiert wird und die Hauptb�hne ist 50 m von meinem Hotel entfernt! Da singt so ein schw�lstiger Alleinunterhalter mit Musik aus der Konserve. Schrecklich!!! Ich hoffe, dass das um 22 Uhr zu Ende ist.

Heute hatte ich zum ersten Mal einen �u�erst unfreundlichen Empfang im Hotel. So ein richtiger Muffel. Das werde ich in der Bewertung angeben � so a Depp.

Bin dann noch ins Schwimmbad, da lie� sich die Hitze gut aushalten. Aber dann zur�ck im Zimmer wieder fast unertr�glich. Seit Stunden sieht es nach Gewitter aus, aber es kommt nix runter � schade.

Als ich nach dem Baden ins Hotel zur�ckgekommen bin, war die Eingangst�re versperrt und ein Zettel dran, dass Restaurant und Hotel wegen Altstadtfest geschlossen seien. Das h�tte man ja beim Einchecken sagen k�nnen, dann h�tte ich im Schwimmbad zu Abend gegessen � so musste ich nochmals los � grrrh 😦

Ich hab mir nur Bratwurst geholt und beschlie�e jetzt den Tag faul in meinem Zimmer.

Ach so � heute waren es ca, 70 km.

Den ersten Radreisef�hrer (romantische Stra�e) habe ich abgearbeitet, den zweiten (liebliches Taubertal) fast. Da geht es morgen noch bis Wertheim und dann auf den Mainradweg nach Marktheidenfeld!

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Bild 1 = zum ersten Mal im �Ausland�
Bild 2 = Schafe ohne Ende
Bild 3 = nur Landschaft
Bild 4 = Aufforderung zu einer Pause


7. Tag � Marktheidenfeld
10. Juli

Wow � jetzt bin ich also schon eine Woche unterwegs!

Heute ging es zuerst noch 30 km an der Tauber entlang. Das war eine extrem langweilige Strecke. Es ging fast durchwegs durch W�lder, zu sehen war � au�er B�umen � nicht viel. Zur Tauber ist noch zu sagen, dass das ein schmutzigbrauner Bach ist, der weder zum Baden noch zum Fischen einl�dt.

Das Wetter heute war zum Radeln richtig super. Von den im TV gestern angek�ndigten Unwettern war weit und breit nichts zu sehen. Es war m��ig bew�lkt mit einigen Regenspritzern zwischendurch (so wenig, dass Regenkleidung nicht erforderlich war) und es ging ein leichtes, �u�erst angenehmes L�fterl. Temperatur so um die 20 Grad.

In Wertheim habe ich dann die Fl�sse gewechselt, und zwar habe ich die Tauber gegen den Main eingetauscht. Eigentlich wollte ich mir Wertheim etwas genauer anschauen, aber genau dort hing eine dunkelschwarze Wolke, so dass ich schleunigst schaute, dass ich weiterkam.

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Am Main entlang ging es dann locker und flott dahin und gegen Mittag war ich dann schon in Marktheidenfeld. Das Hotel liegt wieder mal total zentral und ca. 100 m weg vom Radweg und ist wundersch�n.

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Dann folgte der gleiche Ablauf wie immer: duschen, ausruhen, Ortsbesichtigung, Biergarten, lesen auf einer Bank am Mainufer��.

Eine Woche ist um!! Ich kann es gar nicht glauben � wie schnell ist das gegangen! Zeit f�r einen kurzen R�ckblick:

Viel(e)
Freude am Radeln
sch�ne Eindr�cke
nette Gespr�che
freundliche Menschen
Schweisstropfen wegen hoher Temperaturen
Freib�der
Touristen in Rothenburg

Einige
�rgerliche L�rmbel�stigungen nachts
Umwege wegen schlechter Ausschilderung

Keine
Pannen
Unf�lle
Gedanken an Umkehr
gef�hrlichen Situationen


Ca. 450 km � fehlen nur noch 1000!!

BIS JETZT WARS RICHTIG SCHEE!! 🙂


8. Tag � Bad Br�ckenau
11. Juli

Uiuiui � heute Morgen hatte ich zum ersten Mal ein schlechtes Gef�hl, was das Wetter angeht. Die ganze Nacht hatte es gesch�ttet und als ich so gegen 6 Uhr rausschaute, sch�ttete es immer noch. Mist � ich wollte eigentlich ziemlich zeitig weg, weil ich heute so knappe 80 km vor mir hatte. Aber das n�tzt ja alles nichts! Also erst mal zusammenpacken und in Ruhe fr�hst�cken, vielleicht sieht man dann schon mehr! Und siehe da � aus den schwarzen Wolken waren inzwischen dunkelgraue geworden! 🙂 Also � es wird besser. Fahrrad aus der Garage holen, aufsatteln und los geht�s. Zwischendurch habe ich immer wieder ein paar Tropfen abgekriegt, aber Regen � nein, das war kein Regen. Nur ein paar Spritzer. Die Wolkenl�cken wurden immer gr��er und so ging es flott die ersten 30 km am Main entlang �ber Lohr nach Gem�nden.

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In Gem�nden wechsle ich wieder mal die Fl�sse. Vom Main geht es an die Sinn. Hoffentlich finde ich gleich die Abzweigung. Das machte mir schon etwas Sorgen. Aber es war suuuuper ausgeschildert und es begann ein richtig sch�ner Weg entlang dem kleinen Fl�sschen Sinn durch kleine nette D�rfer.

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Das einzig Unangenehme in diesem wundersch�nen Tal ist die Bahnlinie, die hier durchgeht. So ca. alle drei Minuten donnert ein G�terzug mit einem Heidenl�rm durch. Wirklich schade!

In Obersinn, einem kleinen Dorf mit einer grossen Metzgerei, hab ich mir eine Brotzeit gekauft und so nebenbei erfahren, dass dies die n�rdlichste bayerische Gemeinde ist. Die Verk�uferin begr��te mich mit �Guten Tag� und verkaufte mir ein �Frikadellen-Br�tchen�. Soviel zu Bayern!!!!

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Der n�chste Ort war dann schon hessisch und der �rger begann! Fast auf den �Grenz�bergang� genau verwandelte sich der wundersch�n ausgebaute bayerische Fahrradweg in einen Dschungelpfad.

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Schlammig, voller Wurzeln, seitlich begrenzt von teils halbmannshohen Brennnesseln, die mir an die nackten Beine schlugen � AUA!!! Und ich will jetzt nicht h�ren, dass das gesund ist!
Es ging immer wieder bergauf, kaum dass der Motor das noch schaffte, kein Zeichen, ob der Weg noch richtig ist. Mittlerweile ging es schon 5 km so � da endlich � ein menschliches Wesen! Ja � ich sei noch richtig, aber es t�te ihr schon sehr leid, jetzt k�me nochmal eine gemeine, brutale, extrem steile Steigung, die ich noch bew�ltigen m�sse. Aber in ein paar Monaten ist dann ja der neue Radweg fertig! H�����! Wem hilft diese Aussage denn? Und dann kam er � der Aufstieg. Mit kleinstem Gang und gr��ter Unterst�tzung kam ich den Berg nicht rauf! Und jetzt? Richtig � schieben � wie sauschwer ging das denn. 10 Schritte � Pause � 10 Schritte � Pause � ��.. Wenn das durch ganz Hessen so geht � gratuliere!

Total dreckig kam ich dann im bayerischen Bad Br�ckenbau an.

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Und nicht nur das Fahrrad sah (und sieht immer noch) so aus!

Das Hotel erinnert mich extrem an eine Seniorenresidenz. Im Eingangsbereich steht erst mal die Rollator-Flotte parat. Den Besuch des Hallenbads habe ich mir geschenkt, Abendessen im Supermarkt gekauft und im Bett vor dem Fernseher verspeist.

Hier im Hotel gibt�s nicht mal nachmittags einen Kaffee, da muss man entweder in das Staatsbad Br�ckennau (�brigens eine wundersch�ne Anlage) oder man f�hrt gleich in die Stadt Bad Br�ckennau, ca. 4 km einfach, wegen einer Tasse Kaffee! Und dann der n�chste Schock: hier gibt�s mehr leerstehende L�den, als intakte. Im dortigen Weltladen habe ich mir eine Tasse Kaffee geleistet und mit der Verk�uferin geratscht. Der Ort war ja ehemals Zonenrandgebiet, alles grau in grau und nicht wirklich einladend. Dann kam die Grenz�ffnung � es wurde viel Geld in die Hand genommen, um den vermeintlichen Aufschwung mitzumachen. Es wurden Fussg�ngerzonen angelegt, die H�user renoviert, neue Gesch�fte angesiedelt. Das ging dann auch einige Jahre gut, aber jetzt ist wieder alles vorbei. Nachdem die Krankenkassen Kuren nur noch sehr wenig genehmigen, kommen haupts�chlich alte Leute, die den Aufenthalt privat bezahlen und sonst kein Geld ausgeben. Einzelhandel und Gastronomie gehen pleite! Wirklich schade!

Gefahren bin ich heute 82 km
Insgesamt sind es jetzt ca. 530 km � mehr als ein Drittel ist geschafft.

Morgen geht es nach Fulda!


9. Tag � Fulda
12. Juli

Boah � gerade komme ich von drau�en � ein wahnsinniger Wolkenbruch hat Fulda gerade unter Wasser gesetzt. Gott sei Dank bin ich schon l�nger hier und bin momentan vom Caf� zur�ckgekommen 🙂

Aber von vorne:
Nachdem der Wetterbericht gestern ja wirklich grausam war und angeblich nur die ganz fr�hen Morgenstunden einigerma�en trocken sein sollten, wollte ich ganz fr�h starten.
Um 7.15 Uhr war ich fertig, hatte gerade bezahlt und wollte noch kurz einen Kaffee trinken, da das Fr�hst�cksbuffet schon gerichtet war. Aber nein, nein, nein � Fr�hst�ck gibt es erst ab 7.30 Uhr! Nicht zu glauben, oder? 😦

Bin dann ohne Fr�hst�ck los, denn ich wollte so weit wie m�glich ohne Regen kommen. Es sollten so ca. 40 km sein, das d�rfte ja relativ schnell erledigt sein! Aber da hatte ich die Rechnung leider ohne die Berge gemacht. Ja richtig gelesen � Berge!!!! Es ging viele km rauf und runter und zwar nicht zu knapp! Das Foto habe ich oben am Berg aufgenommen! Da hie� es heute trotz E-Bike ganz sch�n in die Pedale treten. Witzigerweise bin ich die ganze Strecke mit mehr oder weniger gro�em Abstand hinter einem anderen Radler hergefahren. Erst in Fulda hab ich den dann verloren.

Ich habe es wieder bis kurz vor Fulda trocken geschafft. Nur die letzten paar km gab�s ein paar Regenspritzer. Aber kaum hatte ich eingecheckt ging es los � es hat bis vor einer halben Stunde richtig gesch�ttet. Jetzt gibt�s gerade blauen Himmel. Hoffentlich h�lt es bis morgen.

Zu dem Hotel geh�rt eine alte Wasserm�hle, die direkt unter meinem Fenster ihren Dienst tut. Sehr laut, aber sch�n!
Heute ist hier im Haus Schnitzelabend und gleichzeitig Tanzabend � der ganze Parkplatz ist schon voll. Das wird wohl eine heisse Party.

So � ich werde mir jetzt ein Schnitzel genehmigen und dazu ein Bier, das hier im Haus gebraut wird. Dann werde ich sicher gut schlafen!

Morgen geht es bei hoffentlich sch�nem Wetter nach Rotenburg an der Fulda!

Es waren heute dann doch ca. 55 km!!

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10. Tag � Rotenburg an der Fulda
13. Juli 2017

Letzte Nacht hab ich super gut geschlafen und das hatte auch einen guten Grund, Ich habe ja in einer Brauereiwirtschaft �bernachtet und mir zum Abendessen ein dort gebrautes Bier bestellt. Ich wollte das einfach mal probieren. Jeder, der mich einigerma�en kennt, weiss, dass ich kein Biertrinker bin, aber gestern Abend � wow � das hat ja richtig gut geschmeckt. Da konnte es nat�rlich nicht bei dem einen bleiben, so habe ich nachbestellt und die dritte Halbe habe ich mit aufs Zimmer genommen. Mmmh � ich k�nnt jetzt noch schnurren, so gut war das!

Beim Aufwachen ging der erste Blick nach drau�en und siehe da � es war trocken. Heute habe ich mir mal richtig Zeit gelassen und bin auch erst so gegen 9 Uhr gestartet. Bereits beim Aufsatteln habe ich gemerkt, wie arschkalt das doch war. Und w�hrend der ersten 10 km habe ich immer mehr angezogen. Zu guter Letzt hatte ich eine Leggings an und dr�ber eine Jogginghose und obenrum hatte ich gleich 5 Schichten an. Dicke Socken und ein Stirnband unterm Helm vervollst�ndigten die Winterausr�stung. Alle Radler waren gleich vermummt. Es hatte beim Start grad mal 12 Grad und das ging auch mittags nicht �ber 15 Grad hinaus. Die Sonne war den ganzen Tag nicht zu sehen und au�erdem herrschte st�ndig starker Gegenwind. Kaum zu glauben, dass ich vor ein paar Tagen noch wegen der Hitze gest�hnt habe. Aber � Hauptsache, es regnet nicht.

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Die Strecke war geplant mit ca. 65 km, letztlich waren es dann 95. Ich habe da einige Abstecher gemacht, wie z.B. nach Schlitz, nach Bad Hersfeld und noch einige mehr. Es war wirklich eine traumhafte Strecke heute. Ich habe jeden km genossen. Au�erdem hatte ich heute f�r ca. 30 km einen Mitfahrer. Das war auch ganz unterhaltsam. Kurz vor Ende der Etappe kam dann auch noch die Sonne und es war alles perfekt.

Auch das Hotel macht einen sehr guten Eindruck. Der Chef hat viele Jahre im "Bachmair" am Tegernsee gearbeitet, bevor es �den Bach runter ging damit� und er wollte so alles m�gliche aus seiner zweiten Heimat h�ren.

Heute habe ich mir den inzwischen schon obligatorischen Eiskaffee wirklich verdient.

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11. Tag � Kassel
14. Juli 2017

Im wundersch�nen Hotel in Rotenburg an der Fulda hervorragend geschlafen, woran wahrscheinlich der gute Wein vom Vorabend nicht ganz unschuldig war. Meine Tischnachbarn beim Abendessen hatten sich eine oder zwei Flaschen bestellt und mich dazu eingeladen. Schon nett, oder?

Nach dem Fr�hst�ck bin ich dann erst mal in die Altstadt von Rotenburg ged�st und was soll ich sagen: entz�ckend, reizend, toll, wundersch�n�.. es ist wirklich ein ganz reizendes Fachwerk-St�dtchen, das man unbedingt besuchen sollte, wenn man in der Gegend ist. Weiter ging es dann bei durchwachsenem, aber trockenem Wetter immer an der Fulda entlang in Richtung Melsungen.

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Der Weg ist perfekt ausgeschildert, man braucht eigentlich gar keine Karte. Und nach wie vor gibt es immer diese Radweg-Ortsschilder � das ist wirklich toll.
Auch Melsungen hat eine wundersch�ne Altstadt � auch hier sehr sehenswert. Am Marktplatz hat mich dann ein Herr angesprochen, wollte wissen woher und wohin und hat mir dann den Tipp gegeben, dass ich doch in der Postkantine essen soll, da kostet das 3-G�nge-Men� nur 6,50.

Es war �berhaupt � wie auch schon gestern, wieder ein Tag mit vielen Begegnungen und Gespr�chen. Schon bei der Abfahrt am Hotel haben zwei Herren � auch mit Fahrrad � mir ihre Tour geschildert und vor allem immer wieder betont, dass sie in 5 Tagen 650 km gefahren sind. Ich hab sie nat�rlich entsprechend bewundert. 🙂

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Die heutige Etappe genoss ich wirklich sehr. Da kommt man dann irgendwann an die Fuldaschleife bei dem �rtchen B�chenwerra. Das ist richtig toll. Sehr lieblich, sehr ruhig. Ich hab das Pl�tzchen dort mit einer Wurstsemmel so richtig genossen. Auch hier ein idealer Urlaubsplatz.

Hier: Fahrradbr�cke an der Fuldaschleife

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Heute bin ich auch schon mal auf eine ganze Menge Radler getroffen. Das war ja die letzten Tage nicht so. Aber vielleicht wegen dem bevorstehenden Wochenende.

Dann war auch schon Kassel erreicht. Das Hotel habe ich gleich gefunden, nur leider war niemand da. Da es ein garni ist, haben die erst ab 15 Uhr wieder ge�ffnet und ich war schon vor 2 da. Ich habe mich dann im Geb�sch umgezogen, mein Gep�ck an den Zaun gekettet und bin dann mit dem Rad zur Karlsaue, einem wundersch�nen Park an der Orangerie. Hier sollen auch Ausstellungsst�cke der documenta sein, die ich mir ansehen wollte. Tja � wie schon vermutet, waren das total schr�ge Installationen, mit denen ich so gar nichts anfangen konnte.

Hab dann den Park noch etwas genossen, die Sonne war inzwischen voll da, hab einen Kaffee an den Fulda-Terrassen getrunken, im Supermarkt Abendessen eingekauft und bin zur�ck ins Hotel und habe den sch�nen Tag ausklingen lassen.


12. Tag � G�ttingen
15. Juli 2017

Start war heute so um ca. halb 9 Uhr. Ich habe aber ganz schlecht geschlafen, weil ich mir wirklich Sorgen um den heutigen Tag gemacht habe. Schon am ersten Radltag habe ich ja einen Hamburger getroffen, der mir gesagt hat, dass es vor G�ttingen extrem steil �ber 15 km �ber den Berg geht und so ging es weiter. Ich wei� gar nicht, wie viele Leute mir das erz�hlt haben. Kein Wunder, dass ich da Albtr�ume bekommen habe. Gestern Abend habe ich noch �berlegt, ob ich die Route �ndere, aber � hey � i bin a Bergfex � do werd i des doch schaffn!

Meine Freundin Anne hat mich heute Morgen mit dem Wetterbericht bedient. Ich hatte ja keinen Internetanschluss. Das sah gar nicht so schlecht aus und so startete ich mit einem etwas flauen Gef�hl auf die neue Etappe. Schnell war Hann. M�nden erreicht � ca. 30 km. Der Himmel wechselte st�ndig von stark bew�lkt bis zu fast total blauem Himmel, aber es blieb trocken. Nach Hann. M�nden habe ich die Fulda verlassen, die mir wirklich einige sch�ne Tage beschert hatte. Mal sehen, was jetzt kommt. Jetzt bin ich bereits in Niedersachsen gelandet.

Der neue Radweg hei�t Weser-Harz-Heide-Radweg und dem werde ich jetzt ca. 45 km folgen bis G�ttingen. Und los ging�s. Gleich nach Hann. M�nden soll es wohl steil raufgehen. Aber nix! Ja wo is er denn � der Berg??? Ja nat�rlich ging es ein bisserl rauf, aber vielleicht mal 500 m, dann wieder eben oder gar bergab. In kurzer Zeit hatte ich die 15 km hinter mir und ehrlich � der Kesselberg ist Hochgebirge dagegen. ES WAR NIX!!!! F�r manche mag das ja wohl eine Mordssteigung sein, f�r uns Bayern is des nix! Aber besser so, wie umgekehrt.

Nach einer Tasse Kaffee machte ich mich auf die letzten 14 km und da ging es nur noch bergab und die Sonne ist auch herausgekommen. Das Hotel habe ich wieder sofort gefunden. Ein modernes Haus mit einem schicken Zimmer, Da habe ich mich gleich wohlgef�hlt.

Ich bin dann nochmal in die Innenstadt gelaufen, angeblich sch�ne Altstadt, aber vergiss es. Eine Gro�stadt gesehen, alle gesehen, die Altstadt ist nur ein Rieseneinkaufszentrum. Die n�chsten Innenst�dte von Gro�st�dten werde ich mir schenken.

Ich hab dann dort eine Kleinigkeit gegessen und bin wieder zur�ck marschiert. Mittlerweile ist die Sonne da und es ist sofort wieder richtig warm.

Ach ich hab ganz vergessen: der Typ an der Rezeption hat mich f�r eine �STERREICHERIN gehalten!!!!!

Bin heute 75 km geradelt, insgesamt sind es nun beinahe 850 km und ich genie�e nimmer noch jeden km. Nix tut weh, Stimmung ist gut � bin gespannt, was noch kommt!


13. Tag � Alfeld-H�rnum � kennt kein Mensch � bis jetzt
16. Juli

Merkw�rdigkeiten in Niedersachsen:
In Bayern kommt man schon mit schon mit Nasenl�chern auf die Welt, den Niedersachsen werden sie erst sp�ter gestochen. Hihihi!

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Wunderbar geschlafen in dem sch�nen Hotel. Jetzt aber nix wie los, so sch�n war G�ttingen sonst ja nicht. Heute ist die Etappe wieder mit 70 km eingeplant. Mal sehen, ob es auch ausnahmsweise stimmt. Alfeld, das heutige Ziel, ist eine Fachwerkstadt am Leine-Heide-Radweg, ca. 60 km s�dlich von Hannover, meinem morgigen Ziel. Bekannt ist in Alfeld haupts�chlich das Fagus-Industriegeb�ude, das zwischen 1911 und 1924 von Walter Gropius erbaut wurde und heute ein UNESCO-Welterbe ist.

Aber von vorne:
Nicht nur einmal habe ich mich heute nach dem Fulda-Radweg gesehnt. Es ging schon damit los, dass hier die Radwegschilder nicht gr�n, sondern rot sind, was ja generell kein Problem ist, ABER: rot verbleicht viel, viel schneller als gr�n und somit sind die meisten Pfeile und Beschriftungen wei� auf wei�em Grund. Das dient der Orientierung nat�rlich sehr! Bei jedem Zeichen ein neues Ratespiel. So kommt man mit vielen Leuten ins Gespr�ch � na ja - vielleicht ist das ja auch der tiefere Sinn � wer wei�?!

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Aber generell ist der Weg nicht so gut beschildert und man muss hier immer wieder die Karte zu Rate ziehen. Auch ist die Wegbeschaffenheit nicht die beste. Es sind meist geteerte Wege, die bereits 25.000 mal geflickt wurden und dadurch ist eine extreme Holperpiste entstanden, was bei der maximalen Aufladung auf dem Rad f�r dasselbe sicher nicht immer zutr�glich ist.

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Au�erdem gibt es noch viele weitere Schikanen und Unerfreulichkeiten. Die erste gab�s schon nach ein paar km. Ein Bach wurde mittels einer Br�cke �berquert. Die Br�cke war sozusagen im ersten Stock und da hinauf f�hrten 12 steile Stufen mit einer Rinne f�r das Fahrrad. Selbst mit Schiebehilfe habe ich das kaum bew�ltigt. Nach mir wollte noch eine schwer bepackte Lady r�ber. Deren Fahrrad haben wir dann zu zweit gerade so geschafft. Na ja � was mich nicht umbringt �.
Au�erdem f�hrt der Weg mindestens auf halber Strecke als Radweg an stark befahrenen Bundesstra�en entlang. Die restliche Wegf�hrung geht entweder direkt an den Bahngleisen entlang � max. Abstand 2 m � und alle paar Minuten donnern da entweder ellenlange G�terz�ge mit mehr als 40 Waggons vorbei oder der ICE! Der restliche Weg besteht aus Betonplatten in einer L�nge von ca. 3 m, dann kommt die Nahtstelle zur n�chsten. Dies hat zur Folge, dass man das Gef�hl hat, auf einem Gaul durch die Pr�rie zu reiten. Mal was anderes. Also man merkt schon, dass es heute nicht der beste Tag war. Landschaftlich eher langweilig, viele kleine Fachwerkst�dtchen und kaum mal in der N�he der Leine.

Was gut war heute, war definitiv das Wetter � seit ein paar Tagen mal wieder so warm, das man kurz�rmelig fahren konnte. Kein praller Sonnenschein, aber angenehme Temperaturen.

Heute habe ich �brigens die 5.000-km-Marke auf meinem E-Bike geknackt. 5.000 km seit April 2016 mit einer dreimonatigen Winterpause ist auch nicht schlecht, oder?

Noch ein paar Dinge, die mir t�glich auffallen:
1. Jeden Morgen begegnen mir unz�hlige Hundebesitzer, die ihre Hunde auf den Radweg zum Sch�.. ausf�hren � wirklich jeden Tag!

2. Die Radwege f�hren an wirklich JEDER Kl�ranlage vorbei, die irgendwie erreichbar sein k�nnte. Kneipen findet man selten, Kl�ranlagen in jedem Dorf. Was ich schon alles zusammengerochen habe � brrrr!

3. Gibt es in Hessen und Niedersachsen Linksverkehr? Das h�tte man mir doch sagen m�ssen! St�ndig kommen mir die Radler auf meiner Seite entgegen. Und die weichen nicht aus! NEIN! Da muss ich dann auf die linke Seite ausweichen! Sehr merkw�rdig.

Der Radweg hat heute auch ein Naturschutzgebiet durchschnitten. Aufgrund wiederhergestellter �berschwemmungsgebiete haben sich hier zahlreiche Wasserv�gel angesiedelt und da habe ich heute zum ersten Mal in meinem Leben einen Vogelflug von mind. 100 Graug�nsen gesehen, die in V-Formation dahergekommen sind. Hat da nicht Nils Holgersson gewunken?

Heute bin ich bei einer Ortsbesichtigung (Einbeck) gleich von einer ganzen Busreisegruppe �berfallen worden, als ich mein Fahrrad parkte. Das war ein Seniorenausflug. Wow � was die alles wissen wollten, sogar, ob Bayern in der n�chsten Saison wieder Meister wird und ob der Seehofer jetzt dann zum K�nig Horst gekr�nt wird. Die waren richtig witzig. :-))

Morgen gehts nach Hannover und �bermorgen dann f�r einen Ruhetag an das Steinhuder Meer-UND DER WETTERBERICHT SAGT 29 GRAD!!!! Perfekt f�r einen Badetag!


14. Tag � Hannover
17. Juli 2017

Uiuiui � um 6.00 Uhr von einem komischen Ger�usch geweckt worden. Was ist denn da los? Blick aus dem Fenster � ES SCH�TTET WIE AUS EIMERN!!! Hey so war das nicht ausgemacht. Gegen Morgen sollte der Regen aufh�ren. also zur�ck ins Bett, Decke �ber den Kopf und weiterpennen. 7.00 Uhr: das komische Ger�usch ist immer noch da. Decke �bern Kopf��. Um 8 Uhr gehe ich fr�hst�cken. Der Regen wird leichter. Wieder zur�ck ins Zimmer, Decke �ber den Kopf�. Um halb Zehn endlich Schluss mit Regen. Eine Viertelstunde sp�ter sitze ich auf dem Fahrrad und los geht�s. Es ist jetzt schon ziemlich warm, so dass ich einiges von meinem Zwiebellook wieder ablegen kann.

Der Radweg hat sich gegen�ber gestern um nichts gebessert: wenn �berhaupt Richtungszeichen da sind, dann nur schwer zu erkennen. Es geht wieder an Bundesstra�en und Bahntrassen und � nicht zu vergessen � Kl�ranlagen entlang. Die Hunde werden von Tag zu Tag gr�sser und unerzogener und heute hatte ich zwei wirklich unangenehme Begegnungen mit diesen Unfolgsamen.
Eines jedoch ist neu: Leichen Pflaster meinen Weg!!! Ja, ja wirklich! Durch die starken Regenf�lle in der Nacht hat es alle Nacktschnecken auf die befestigten Wege getrieben. Zuerst �bte ich mich noch im Schneckenslalom, aber irgendwann waren das so viele, dass man nicht mehr ausweichen konnte. Also Arschbacken zusammenkneifen und dr�ber. Igitt, war das eklig.

Bekannte Orte habe ich heute nicht erlebt. Aber da war z.B. Schulenburg, ein ganz reizendes �rtchen und bei Nordstemmen (ja, die Mitarbeiter vo Weltl�den kennen das durch el puente) gibt�s noch das Schloss Marienburg.

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Und dann kam der schlimmste Weg, den ich je geradelt bin. Durch das Koldinger Seengebiet f�hrt ein nicht befestigter Sandweg, der sich durch den starken Regen letzte Nacht in eine Schlammstrecke verwandelt hat. Die Schlammschicht war ca. 5 cm stark und es war katastrophal zu fahren � es war wie tiefe Schmierseife. Das schwer bepackte Rad schlingerte st�ndig hin und her und ich hatte alle M�he, es zu halten. Dann ging pl�tzlich gar nix mehr. Zwischen Mantel und Schutzblech hat sich so viel Schlamm angesammelt, dass das Rad blockierte. Also anhalten, Schlamm auskratzen, weiterfahren. So ging es dann eine ganze Zeit. Alles war voll mit Schlamm: das Gep�ck, das Fahrrad und ich. Gott, war ich froh, als endlich ein Biergarten (das Wiesendachhaus) in Sicht war. Ich war total groggy, zumal es in der Zwischenzeit auch ganz sch�n hei� geworden ist. Nach Currywurst und Apfelschorle machte ich mich auf die letzten Kilometer.

Endlich � nach schon wieder 70 km � war Hannover erreicht. Und wie sch�n war der Empfang, den diese Stadt mir bereitete � bei strahlendem Sonnenschein traf ich auf den Maschsee � eine wirkliche Gro�stadt-Oase. Ein wundersch�ner See mit Segelbooten, Tretbooten, einem Dampfer, einem wundersch�nen Springbrunnen, vielen Caf�s und und und � einfach nur sch�n. Bei den Seeterrassen spendierte ich mir einen Kaffee und genoss dieses wundersch�ne Bild.

Kurze Zeit sp�ter hatte ich mein Hotel erreicht, mich frisch gemacht, umgezogen und bin losgezogen, um mein Abendessen zu kaufen.

Ein sch�ner Tag, an dem nicht zuletzt das Wetter seinen Anteil hatte!


15. Tag � Wunstorf � N�he Steinhuder Meer
18. Juli 2017

Nach einem Anruf von meiner lieben Ladenkollegin Alessa mit einem hei�en Tipp f�r Hannover, hab ich mein heutiges Programm ein bisserl ge�ndert. Ich habe mich nun doch f�r eine Stadtbesichtigung entschieden und bin mit dem Bus durch Hannover gefahren. Die Oststadt ist ja wirklich wundersch�n. Am neuen Rathaus bin ich dann ausgestiegen, um mit einem in Europa einzigartigen Aufzug auf die Aussichtsplattform in der Kuppel zu fahren (falls mehr Informationen zum Aufzug gew�nscht sind, am besten Herrn Google befragen). Dies war der Tipp von Alessa. Leider war ich mit meiner Absicht nicht alleine. An der Kasse hing ein Schild. Wartezeit >90 min. Auf Nachfrage sagte man mir, dass mit bis zu knapp 2 Stunden Wartezeit zu rechnen sei, ich aber gerne selber nachschauen k�nne, wie lange die Schlange sei! Ach du liebes F�nferl! Da waren diverse Gruppen unterwegs � von Kindergarten �ber Ferienprogramm bis zu Asylbewerbergruppen. So auf den ersten Blick waren das mit Sicherheit mind. 100 Leute. Liebe Alessa, du wirst verstehen, dass ich da umgedreht bin. Dennoch danke f�r den Tipp.

Ich bin dann zu Fu� zum Hotel zur�ck, hab mein Radl bepackt und bin los. Zum Radweg sage ich nix mehr, es wurde alles schon in den letzten Tagen gesagt!

An der Leine:

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Es war heute eine kurze Strecke � mit einigen Irrwegen wurden es dann 30 km. Auch das Hotel musste ich heute etwas suchen. Es ist supertoll und sehr modern und stylish, aber liegt leider mitten im Gewerbegebiet.

Heute habe ich dann nichts mehr gemacht, au�er gleich noch eine Stunde geschlafen, Kaffee getrunken und jetzt gehe ich hier im Haus gleich zum Abendessen.

Morgen geht�s dann zum Steinhuder Meer, ca. 10 km einfach. Da werde ich dann den ganzen Tag faulenzen und abends sch�n Fisch essen gehen. Bin ja mal gespannt, wie warm das Wasser ist. Der See hat eine durchschnittliche Tiefe von 1,35 m!!!! 🙂

Komme gerade vom Abendessen zur�ck � es war einfach vorz�glich!!


16. Tag � Ruhetag am Steinhuder Meer
19. Juli 2017

Obwohl das Hotel ja mitten in einem Gewerbegebiet direkt an der Bahnlinie liegt, habe ich hervorragend geschlafen. Die Fenster konnten geschlossen bleiben, da das Zimmer �ber eine neue Klimaanlage verf�gt, die absolut leise ist.

Nachdem heute Ruhetag ist, konnte ich mir alle Zeit der Welt lassen. Nach einem sp�ten Fr�hst�ck machte ich mich auf den Weg nach Steinhude, um im dortigen �Meer� zu baden. Dieses Steinhude ist einerseits ein wirklich ganz reizender Ort mit vielen, sch�n restaurierten Backsteinh�usern, andererseits ist es total touristisch. O mei, o mei � so was habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen, hat mich sehr an die Touristenmeilen an der Adria erinnert. Zuerst habe ich mir �berlegt, den See zu umrunden (37 km), aber den Pausentag wollte ich dann doch machen und bin gleich auf die Badeinsel gefahren. Da der Gro�teil des Sees Naturschutzgebiet ist, trifft sich die Bademeute auf einigen wenigen Punkten. Entsprechend voll ist es dann dort auch. Da ich schon am fr�hen Vormittag da war, ging es anfangs noch, aber ab Mittag war es nur noch eine Katastrophe und ich habe zusammengepackt. Ich war dann so naiv zu glauben, dass ich in Steinhude einen Kaffee trinken k�nnte, aber es war �berall bummvoll. Etwas au�erhalb fand ich dann ein Pl�tzchen f�r einen Eiskaffee und dann gings sch�n gem�tlich zur�ck zum Hotel.

Ach jetzt h�tte ich fast vergessen: genau als ich am Wasser ankam in Steinhude, war der 1.000 km dieser Tour erreicht!!! Wow � das war schon ein tolles Gef�hl. So eine lange Strecke bin ich noch nie gefahren.

Kaum f�hrst 1.000 km, schon h�ngt do de boarische Fahna!!!!

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Es war heute �brigens am Wasser 29 Grad warm, in der Stadt 35!!! Es ist aber ertr�glich, da ein sehr starker frischer Wind weht. Heute Nacht soll es ja wohl ein Gewitter geben und wieder etwas abk�hlen. Morgen bew�lkt mit zwischendurch leichten Gewittern. Morgen habe ich noch mal eine Mammutstecke von gut 80 km. Da bin ich f�r Abk�hlung dankbar. Ziel ist Bad Fallingbostel � jetzt geht�s in die Heide!


17. Tag � Bad Fallingbostel
20. Juli 2017

Das war heute eine wilde Geschichte. Nachdem der Wetterbericht nicht so gut war f�r heute, war ich nicht allzu sehr �berrascht, als der Regen losging. Die ersten 10 km war es trocken, aber man konnte schon erkennen, dass Regen kommen wird. Die Bew�lkung war sehr dicht und dunkel und dann fing es an. Zuerst dachte ich noch, dass es nicht so stark kommen w�rde, aber dann habe ich mich doch in meine Regenhose geschmissen. Barfu� in den Sandalen war am besten. Kalt war es ja nicht. Der Regen war auch nicht allzu stark, aber best�ndig. In k�rzester Zeit hatte ich das Gef�hl, dass ich durch nass war und insbesondere die Regenhose nicht den Regen so wirklich abh�lt, was sich aber als Irrtum herausstellte. Ich war unter meinen Regenklamotten bis auf einen kleinen Streifen um die Taille knochentrocken. Eigentlich machte mir der Regen gar nicht so viel aus, es waren vielmehr die vielen Umleitungen und Baustellen, die mich verr�ckt machten. Das ist bei trockenem Wetter schon Mist, aber wenn es regnet��

Zudem war es heute eine lange Etappe � 80 km standen an. Und da braucht man nicht unbedingt noch zus�tzliche Umleitungskilometer- aber kannste machen nix, au�er 🙂

Dann, nach ungef�hr 35 km h�rte es langsam auf zu regnen und meine Klamotten wurden sogar einigerma�en trocken. Es war Mittagszeit und eigentlich h�tte ich gerne wo einen Kaffee getrunken und eine Kleinigkeit gegessen, aber so nass und dreckig wie ich war, konnte ich nirgends reingehen. Also � Magenknurren unterdr�cken und weiter. Immer wieder gab es kurze Schauer und ich konnte die Regenklamotten die ganze Zeit nicht ausziehen. So bin ich also die 85 km in einem Rutsch durchgefahren (ohne E-Bike w�re das sehr hart geworden) und kam dann so gegen 13.30 Uhr in Bad Fallingbostel an. Auch diesen Ort muss man nicht gesehen haben und das Hotel, in dem ich bin, schon gleich gar nicht. Es liegt direkt am Radweg und ist von daher perfekt, das war es dann aber auch schon. Beim Betreten des Hauses wurde man gleich von einem total muffigen Geruch empfangen. Die Dame an der Rezeption war zwar sehr freundlich, hatte aber von Nix eine Ahnung und schickte mich zuerst in ein unaufger�umtes Zimmer. Dann musste sie mit Gott und der Welt telefonieren, um herauszufinden, wo ich denn untergebracht werden sollte. Ich wollt endlich raus aus dem Regenzeug und duschen!! Endlich bracht sie mich in mein Zimmer, in dem es genau so roch, wie im ganzen Haus. aber es war sauber und ordentlich und das Badezimmer total neu renoviert. Nach einer kurzen Pause bin ich dann in den Ort, Eiskaffee trinken (inzwischen schien die Sonne) und etwas zum Abendessen einkaufen, denn im Hotel in diesem Mief wollte ich nun wirklich nicht essen. Kaum war ich wieder im Hotel zur�ck, gabs schon das n�chste Gewitter. Bin ja mal gespannt, wie es morgen ist. Laut Wetter online soll es ja ein sch�ner Tag werden. Es ist auch nur eine relativ kurze Tour von ca. 55 km nach Oberhavenbeck, einem kleinen Ort mit 35!! Einwohnern mitten in der Heide.

Ach eines noch: nicht, dass der Eindruck entsteht, dass ich radeln im Regen liebe. Ich kann nur sagen, unterwegs habe ich mich so benommen, dass ich schon dachte, wenn mich jemand sieht, meint er ich w�rde gleich �berschnappen. Ich fluchte vor mich hin, dass es eine wahre Pracht war � aber vor allem, wegen der bl�den Umleitungen. Doch zu guter Letzt hat die gute Laune gesiegt.

Heute habe ich mir mal �berlegt, an wie vielen Fl�ssen ich mittlerweile war: Lech, W�rnitz, Donau, Tauber, Main, Sinn, Fulda, Werra, Leine, Aller, B�hme � ich muss zuhause erst Mal nachschauen, ob das vollst�ndig ist. Und jetzt kommen noch W�mme und Elbe!

Es regnet immer noch 😦


18. Tag � Oberhaverbeck (in der Heide)
21. Juli 2017

Nach einem gruseligen Fr�hst�ck (Milch auf dem Tisch war sauer, Butter stand schon seit Stunden ungek�hlt auf dem Tisch�.) habe ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg gemacht. Es ging durch viele h�bsche D�rfer, durch Soltau (bekannt durch den Heide-Park) nach Schnevendingen. Das ist das Tor zur Heide und wirklich, kaum hat man die Stadt hinter sich gelassen, taucht man in die L�neburger Heide ein.

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Es ist eine wundersch�ne Landschaft und es lief locker flockig dahin. Nat�rlich bin ich zu fr�h an der Unterkunft. Es ist wieder ein garni und da ist ja �ber Mittag nie jemand anzutreffen. 1,5 Std muss ich �berbr�cken, aber das ist kein Problem. Ganz in der N�he ist ein kleines Caf� und ich esse meinen ersten Buchweizenkuchen hier im Urlaub. Der Buchweizen ist ja ganz typisch f�r karge B�den, so wie sie in der Heide zu finden sind. Man sieht auch unterwegs ganz viele Buchweizenfelder. Die gibt�s bei uns so gut wie gar nicht. Wieder bei der Pension angekommen, wurde ich gleich st�rmisch von Eddie begr��t. Er ist 9 Monate alt, ein wei�er kleiner s��er Hund, der immer spielen m�chte. Auch die Wirtsleute sind inzwischen da: nette Sachsen, die es in die Heide verschlagen hat. Es ist ein ganz einfaches Zimmer, aber dennoch gem�tlich. Die Wirtin hat mir aufgrund meiner Erz�hlung, dass wir vor 30 Jahren im Heide-Urlaub leidenschaftlich gerne die superguten Heidekartoffeln gegessen haben, gleich Pellkartoffeln mit Kr�uterquark und Spreewald-Lein�l gemacht. Das ist doch wirklich nett.

Ich bin dann noch kurz ins 2 km entfernte Museumsdorf Wilsede gefahren, war aber nix aufregendes. Nach einem Eiskaffee bin ich wieder zur�ck in die Pension. Hab zu Abend gegessen, und bin dann ins Bett.


19. Tag � Gr�nendeich an der Elbe
22. Juli 2017

Nachdem ich mir gestern Abend noch eine Alternativroute �ber die Bundesstra�en herausgesucht habe, damit ich bei dem angesagten Regen Kilometer spare, wollte ich auch so fr�h wie m�glich weg, da der fr�he Morgen noch trocken sein sollte. Aber mal wieder die Rechnung ohne den Wirt gemacht. So nett die beiden Wirtsleute gestern waren, mit der Fr�hst�ckszeit war nicht zu spassen. Fr�hst�ck um 8!!! Nachdem die meisten G�ste heute weiter reisen wollten, war das Fr�hst�ckszimmer um Viertel vor 8 schon voll besetzt, aber der Kaffee und die Semmeln wurden erst Punkt 8 Uhr eingestellt!! Verr�ckt, oder? Fr�hst�ck war aber gut!

Kurz vor halb 9 bin ich dann gestartet. Ohne links und rechts zu schauen, bin ich einfach in die Pedale getreten, um vor dem Regen m�glichst weit zu kommen. Schon nach einigen wenigen Kilometern kam die erste Strassenbaustelle mit Umleitung. Die Stra�e ist frisch geteert. Was geht das mich an? Heute ist Samstag und keine Arbeiter sind zu sehen. Also bin ich ca. 5 km auf einer frisch geteerten, absolut glatten Teerdecke mit 30 kmh dahingeschossen. Schade, dass die Baustelle so kurz war! Weiter ging es bis zu km 40. Da begann der �rger und der Regen. In Buxtehude haben die schwarzen Wolken, die mich die ganze Zeit verfolgt haben, eingeholt. Also Regenklamotten angezogen und den Radweg zur Elbe gesucht und � eine halbe Stunde nicht gefunden. Ich hab gedacht, ich werd gleich verr�ckt. Niemand wusste denn Weg. Irgendwann bin ich dann per Zufall drauf gesto�en. Und das alles bei str�menden Regen. Dann ging es ganz gut weiter bis nach L�he, das ist der Ort vor meinem �bernachtungsort. Hier wieder ein Riesenumleitungsschild mit einer Umleitung von ca. 10 km. Ich h�tte schreien k�nnen. Da kam eine Frau auf mich zu und meinte, mit dem Fahrrad k�nnen sie da ruhig fahren. Da wird eine Br�cke saniert, aber Fu�g�nger und Radfahrer k�nnen durch. Na Gott sei Dank. Bei dem Regen nochmal 10 km � puuh. Aber was soll ich sagen: an der Br�cke musste ich feststellen, dass kein Hin�berkommen war, auch nicht f�r Fu�g�nger und Radfahrer. Ich habe nur noch geschrien!!!! Was hilfts? Das ganze also wieder zur�ck � es muss doch irgendwo ein Br�cke sein. Ich war stocksauer und klitschnass und fand diese bescheuerte Br�cke �ber die L�he nicht!! Ich konnte die Pension ja schon sehen, aber leider auf der anderen Seite vom Wasser. Bei diesem Wetter war nat�rlich auch niemand auf der Stra�e, den ich fragen konnte! Was tun? Ich war schon so verzweifelt, dass ich an einer Haust�r klingeln wollte, um nach dem Weg zu fragen, als endlich ein Obststand am Stra�enrand auftauchte. Die freundliche Dame erkl�rte mir den Weg und 10 min sp�ter war ich dann endlich da in einer ganz reizenden Pension mit einem s��en Zimmer unterm Dach und Blick auf die Elbe.

Same procedure as every day: duschen, auspacken ��

Dann wollte ich essen gehen � aber man glaubt es nicht!!!! Die einzige in der N�he befindliche Wirtschaft war auf der anderen Seite des Flusses!!! Oh � nein!! Mit dem Auto kein Problem, aber so????

Nachdem das Wetter endlich trocken geworden war, habe ich mich auf den Weg Richtung F�hranleger, der auf der Hotelseite des Flusses ist, gemacht. Hier geht n�mlich eine Personenf�hre �ber die Elbe. In der Hoffnung, dass dort ein Kiosk oder �hnliches sein w�rde, unternahm ich diesen kurzen Spaziergang. Und siehe da � ein Kiosk? Ein ganzes Kiosk-Dorf!!! Es gab alles, was man sich nur denken konnte und ich habe mich f�r Backfisch mit Bratkartoffeln entschieden. Mmmmh � war das gut!! Die Sonne war inzwischen auch herausgekommen und so schmauste ich am Elbufer und sah den gro�en P�tten zu!! Selbst die Aida kam vorbei.

Nachdem ich dann zur�ck in der Pension den Wetterbericht angeschaut hatte, muss ich schon sagen, dass die Motivation gerade sehr gesunken ist. Regen und starker Wind bestimmen das Wetter in den n�chsten Tagen!

I MOG HOAM!!!

Geht leider nicht. Da m�sste ich jetzt einiges umbuchen und organisieren, vor allem den R�cktransport des Fahrrads. Nein, nein! Die paar Tage stemme ich jetzt auch noch. Morgen � Sonntag � soll es nur am fr�hen Vormittag regnen und dann einigerma�en trocken werden. Die Strecke ist auch nicht allzu lange und dann geht�s r�ber �ber die Elbe nach Gl�ckstadt!

Wird schon werden! �brigens waren es auch heute wieder knapp 70 km!

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20. Tag � Gl�ckstadt an der Elbe
23. Juli 2017

Heute bin ich doch tats�chlich bei blauem Himmel aufgewacht. Wow � der Wetterbericht hat sich geirrt, es wird heute sch�n und kein Regentag! Nach einem flotten Fr�hst�ck habe ich mich auf den Weg gemacht. Aber was wird aus dem blauen Himmel? Schon wieder h�ngen schwarze Wolken drohend �ber mir. Oh nein � ich m�chte nicht nass werden!!! Aber darum schert sich der Wettergott gar nicht. Bereits nach 5 km gerate ich in den ersten schweren Regenguss. Da der Elbe-Radweg ja immer am Deich entlang f�hrt, gibt es auch nichts zum Unterstellen wie z.B. Bus-Warteh�uschen o.�. Da war ich schon um eine mickrige Weide froh, unter der ich mir meine Regenhose angezogen und meine Turnschuhe ausgezogen habe. Strumpfsockig ging es weiter. Nach ca. 15 min. war ich durch die Waschanlage durch und kam nun in den Trockner. Schlagartig kam ein sehr, sehr starker Wind auf, der � wie sollte es auch anders sein � mir direkt ins Gesicht blies. Dieser Wind hatte aber den Vorteil, dass die Regenklamotten nach ganz kurzer Zeit wieder trocken waren. Dann kam die n�chste gr��ere Stadt und prompt habe ich mich wieder verfahren. Ich glaube, da ist mir schon zwanghaft! Mehrere H�user auf einem Haufen hei�t verfahren!! Na ja � so kam ich dann wenigstens in den Genuss der wundersch�nen Altstadt von Stade, die wirklich einen Besuch wert ist.

Dann ging es weiter immer unterm Deich auf der Landseite. D.h., man sieht eigentlich kilometerlang nur rechts einen Wiesenh�gel und links Anbaufl�chen. So richtig spannend ist das auch nicht. Kurz f�hrt man mal durch eine Wohnanlage, dann sind auf dem Deichhang mal Schafe zu sehen. Aber damit es mir nicht allzu langweilig wird, kommt auch schon der n�chste Regenguss. So einen Platzregen von jetzt auf gleich habe ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr erlebt. Zum Gl�ck ging es gerade durch ein kleines Dorf mit stillgelegter Tankstelle, wo ich mich unterstellen konnte. Genauso pl�tzlich, wie der Regen kam, war er auch wieder weg und die restliche Strecke bis zur F�hre ging es dann trocken weiter. Von Wischhafen ging es dann mit der Autof�hre 25 min. lang �ber die Elbe nach Gl�ckstadt. W�hrend der �berfahrt habe ich mich angeregt mit einer Motorradfahrerin unterhalten und dann ganz pl�tzlich bemerkt, dass der Himmel schon wieder ganz dunkel war. Oje � jetzt geht�s auch noch auf der F�hre los, die nur offen ist und keine geschlossenen R�ume hat. Aber die Bikerin beruhigte mich, so lange der Wind so stark wehen w�rde, bliebe der Regen aus. Und so war es dann auch.

Vom Anleger zum Hotel waren es nur ein paar Minuten und ich bin tats�chlich trocken angekommen. Die Unterkunft ist jetzt nicht so ganz toll, aber es passt schon.

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Nach einem Mittagsimbiss bin ich an den kleinen Binnenhafen von Gl�ckstadt spaziert und der Nachmittag war gerettet: 1. Die Sonne schien vom strahlendblauen Himmel; 2. Da war ein tolles Caf�; 3. Es gab ein Open-Air-Konzert mit Latin- und Reggae-Musik!! Genau mei Wedda! Etliche Stunden mit verschiedenen Getr�nken und Abendessen verbrachte ich dort. Es war einfach nur schee!!


21. Tag � Elpersb�ttel
24. Juli 2017

Elpersb�ttel ist ca. 20 km ins Landesinnere von der K�stenstadt B�sum entfernt � kennt wahrscheinlich auch keiner.

Heute war ein rundum gelungener Tag. Alles hat gepasst. Das ging schon los mit einem strahlendblauen Himmel und Sonnenschein beim Aufstehen. Nach einer nochmaligen Ehrenrunde durch das h�bsche St�dtchen Gl�ckstadt habe ich mich dann auf den Nordseek�stenradweg in Richtung Brunsb�ttel gemacht. Anfangs bin ich noch unterm Deich geradelt, aber das wurde mir bald zu bl�d � man muss n�mlich so ca. alle halbe Kilometer Schafsgatter-T�ren auf- und zumachen und das ist mit dem bepackten Rad doch sehr l�stig. Ich bin dann auf die Stra�e ausgewichen, was �berhaupt kein Problem war, weil so gut wie keine Autos unterwegs waren. Au�erdem f�hrt man am Deich st�ndig durch Schafssch�.. die Viecher gehen n�mlich nicht in die Wiesen, sondern machen auf den Radweg. Was ja verst�ndlich ist, wir kacken ja auch nicht in unser Essen 🙂
Wenn Schafsdreck auf dem Radweg Gl�ck bringt, dann habe ich f�r den Rest meines Lebens ausgesorgt.

Die Stra�e f�hrte durch viele kleine D�rfer mit ganz reizenden H�usern, die gerade alle renoviert bzw. verkauft werden. Das war wirklich auff�llig. Ich habe dann einen Handwerker gefragt, was da los ist und der zeigte auf ein auff�lliges Bauwerk im Hintergrund: das Atomkraftwerk Brokdorf. Da dieses im laufenden Jahr abgeschaltet wurde, seien nun endlich die H�user wieder gut zu verkaufen bzw. die Besitzer ziehen selbst wieder ein. Aber nicht jeder ist gefl�chtet. Ich habe mit einem Bauern gesprochen, der direkt neben dem AKW seinen Acker bestellt hat. Der hat mir gesagt, ihm w�re das egal gewesen. Er machte sich da nie Gedanken dr�ber. Ich wei� ja nicht? Brokdorf kennen wir ja alle von den vielen Anti-AKW-Demos in den 70er und 80er Jahren. Inzwischen ist das AKW umgeben von ganz vielen Windr�dern. Hier sieht man ganz deutlich die Wachabl�sung in Sachen Energiegewinnung.

Weiter ging es nach Brunsb�ttel. Dieser Ort ist deshalb bekannt, weil er der Ein-/bzw. Ausfahrtsort des Nord-Ostsee-Kanals ist, der meist befahrenen k�nstlichen Seeschifffahrtsstrasse der Welt. T�glich befahren den Kanal mind. 80 Schiffe, nicht gez�hlt die Klein- und Segelschiffe. Hier kann man an mehreren Stellen von Aussichtsplattformen die Schleusung dieser Riesenp�tte beobachten. Auch ich habe das nat�rlich getan.

Dann hat sich der Radweg von der Elbe abgewandt und ins Landesinnere gef�hrt � das heisst hier Land zwischen Geest und Marsch.

Ich bin dann sehr flott zu meinem Hotel gekommen. Es waren im Endeffekt nicht die geplanten 72 km, sondern nur 54. Ich habe keine Ahnung, wo ich die km eingespart habe � aber ist ja auch wurscht! Jedenfalls war ich schon um kurz vor 12 Uhr da und ich wusste so im ersten Moment gar nicht, was ich mit der vielen �brigen Zeit jetzt anfangen sollte. Da fiel mir ein Prospekt der Seehundaufzuchtstation in Friedrichskoog in die H�nde. Das sind vom Hotel aus einfach 25 km � das mach ich! Kurz das Gep�ck abladen und los ging�s. Schnell wie der Blitz war ich da. Herrje � ich hatte ja ganz vergessen, dass hier schon Ferien sind. Die Station war voller Kinder!! Nichtsdestotrotz war es sehr interessant und auch nett anzuschauen. Die kleinen Heuler waren nicht so gut zu sehen, da verst�ndlicherweise deren Becken etwas ab vom Besucherstrom angelegt sind. Man kann diese eigentlich nur von einem Aussichtsturm aus sehen. Aber es gibt auch etliche ausgewachsene Tiere, die nicht ausgewildert werde k�nnen, und die sind ja wirklich obercool. Liegen zum Greifen nahe am Rundweg und machen alle m�glichen Sparifankerl. Sehr nett! Leider gibt es hierzu keine Fotos, weil just in der Anlage der Akku am Handy leer war 😦

Wieder im Hotel hatte ich dann f�r heute 101 km auf dem Tacho!

Noch einige Zahlen: insgesamt 1.400 km, die 3. Woche ist vorbei und in 1 Woche bin ich schon wieder zuhause!

Alles in allem war es heute ein wundersch�ner Tag � alles hat gepasst und morgen gibt�s den ersten Kontakt mit der Nordsee!


22. Tag � T�nning
25. Juli 2017

T�nning ist ein netter kleiner Ort ca. 8 km von der Nordseek�ste entfernt an der Eider.

Losgefahren bin heute gegen 8.00 Uhr in Richtung Meldorf, das ich nach ca 5 km erreichte. Dort habe ich in einer B�ckerei bei einem kleinen Plausch gefr�hst�ckt. Dann ging es los in Richtung Nordsee. Nach ca. 8 km war ich dort angelangt bei noch trockenen Wetterbedingungen. Nachdem ja der Radweg � wie schon gesagt � immer auf der Landseite des Deichs entlang geht, so dass man weder Fluss noch See sieht, habe ich den Deich dann zu Fu� erklommen, um endlich die Nordsee zu sehen. Und was war??? EBBE!!! Keine Nordsee weit und breit, nur Watt. Na ja � kann man nix machen. Nach ein paar km begann es zu regnen, zwar nicht allzu sehr, aber dennoch habe ich mich in meine Regenhose geschmissen und die Schuhe gewechselt. Es regnete immer wieder mal so leicht dahin, dann war es wieder trocken und so ging es hin und her. Was wirklich best�ndig war, war der extreme Gegenwind! Gott sei Dank habe ich Unterst�tzung durch mein E. Aber selbst damit war es extrem anstrengend gegen diesen Wind anzufahren. Schon nach kurzer Zeit war ich in B�sum. Da ist es ja wirklich so, wie in den Touri-Orten an der Adria � eine Kneipe an der anderen, ein Laden am anderen. So was brauch ich wei� Gott nicht! Ich schaute, dass ich so schnell wie m�glich weiterkam. Dann wurde der Regen etwas st�rker. Es ging noch immer die ganze Zeit immer am Deich entlang und dann pl�tzlich ins Landesinnere. Mir kam das sehr merkw�rdig vor, aber der Wegweiser war eindeutig und was soll ich sagen. Letzten Endes bin ich wieder ca. 10 km Umweg bei diesem Wetter gefahren, was nicht h�tte sein m�ssen. Der guten Stimmung hat es letztlich keinen Abbruch getan. Ich bin in einem sch�nen Hotel untergekommen und habe nach 3 Tagen Fisch jetzt mal wieder eine Pizza verspeist. Morgen geht es bei angeblich trockenem Wetter weiter nach Nordstrand.

Da f�llt mir noch ein: ich habe heute die 2. Fernradlerin getroffen. M�nner trifft man ja jede Menge alleine unterwegs, Frauen doch eher selten. Also, wie gesagt, die ZWEITE!!! Sie ist auch schon Rentnerin und f�hrt von Mecklenburg-Vorpommern �ber Nord- und Ostsee eine grosse Runde bis wieder zur�ck nach Meck-Pomm. Wir sind einige Zeit zusammen geradelt, aber dann hatten wir unterschiedliche Ziele. Also so vereinzelte R�ubert�chter gibt�s dann doch!

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23. Tag � Nordstrand
26. Juli 2017

Nach einer unruhigen Nacht (der Gast im Stockwerk �ber mir hat wohl die ganze Nacht M�bel ger�ckt � so hat es sich zumindest angeh�rt) und einem sp�ten Fr�hst�ck bin ich so gegen 10.00 Uhr losgefahren. Nachdem die Strecke heute ja nur so um die 50 km war, hat�s nicht geeilt. Die Sonne strahlte vom Himmel und es war einfach nur traumhaft zu radeln. Es ging erst Mal so ca. 20 km �ber Land. Viele kleine D�rfer habe ich durchfahren, eines h�bscher als das andere und wirklich alle blitzsauber.

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Dann endlich Husum � die graue Stadt am Meer, die Stadt Theodor Storms. Sie ist heute alles andere als grau. Auch hier Unmengen von Touristen, die wie verr�ckt in den �berall in solchen St�dten zu findenden Andenkenl�den einkaufen. Auch hier war nat�rlich kein Wasser und der Hafen schaute wirklich trostlos aus.

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Im Naturpark Infozentrum habe ich dann wieder einen Weltladen gefunden. Das ist schon toll � in jeder gr��eren Ortschaft, in die ich gekommen bin, habe ich einen Weltladen gesehen. Ich war bestimmt in mind. 10 L�den zum Hallo sagen! Dies d�rfte heute der n�rdlichste gewesen sein.

Weiter ging es dann mit st�ndigem starken Gegenwind immer an der See entlang und zwar ohne Deich, so dass man wirklich aufs Meer schauen konnte. Nur war es ja leider nicht da!

Sch�n gem�tlich und das perfekte Wetter genie�end ging es zum Hotel im Ortsteil S�den von Nordstrand. Da musste ich nat�rlich sofort an Verona denken, wo wir zu Dritt beim Abschlusskonzert der Tour S�den von Schmidbauer, K�lberer und Pippo Pollina waren.

Beim Einchecken im Hotel (der Empfang war �beraus freundlich) wurde mir gleich gesagt, dass um 16.00 Uhr Wasser H�chststand ist. Also bin ich zu diesem Zeitpunkt nat�rlich die 2 km zum Strand gefahren und � tats�chlich � da war sie � die Nordsee!!!

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Viele Leute gingen der auflaufenden See entgegen, aber nicht in Badeklamotten, sondern in normaler Bekleidung. Baden ist hier n�mlich eine Herausforderung. Es ist hier so seicht, dass man bestimmt 15 min. laufen muss, um in Schwimmtiefe zu kommen. Das ist nat�rlich besonders unangenehm beim Zur�ckkommen. Mit nassem Badeanzug einen 15-min�tigen Spaziergang bei diesem frischen Nordwind zu machen, ist bestimmt nicht lustig.

(Inzwischen habe ich erfahren, dass man hier so viel nackt badet, weil eben das Meer so seicht ist und man mit dem nassen Badezeug krank werden w�rde, wenn man so weit damit laufen mu�. Die Haut wird durch den Wind, der hier ja immer geht, gleich getrocknet und man bek�me noch eine angenehme Massage dadurch! Na ja � wers mog!)

Bei der R�ckfahrt ins Hotel ist mir auch was Witziges passiert. Ich bin in einer netten �Teestuv� eingekehrt und wollte noch eine Kleinigkeit essen, nachdem ich seit dem Fr�hst�ck nichts zu mir genommen hatte. Ich setzte mich auf der sch�nen Terrasse an einen sonnigen Tisch und wartete auf die Bedienung. Am Nebentisch sa�en bereits zwei Leute mit Kaffee und Kuchen. Nachdem ich l�ngere Zeit gewartet habe, fragte ich die anderen G�ste, ob denn hier Selbstbedienung sei. Nein, nein � hier wird bedient. Na, dachte ich, vielleicht hat die Bedienung mich einfach nicht gesehen. Ich bin ins Caf� rein, um zu bestellen und da stand die junge Bedienung und las Zeitung. �Ich m�chte gerne bestellen!� �Jetzt nicht, in 20 Minuten!� �Wie bitte?� �In 20 Minuten � ich habe von 16 Uhr bis 16.30 Uhr Pause!� Sie war die einzige Bedienung und ich wartete sch�n brav die 20 Minuten, bis es halb f�nf war. Wer hat denn so was schon erlebt? 🙂

Zur�ck im Hotel habe ich auf der Sonnenterrasse noch die Abendsonne genossen und mich auf meinen morgigen letzten Radtag vorbereitet.

Ach ja � heute habe ich die 1.500 km voll gemacht!!


24. Tag � Dageb�ll
27. Juli 2017

GESCHAFFT!!!
Ich bin am Ziel! 1.560 km durch Deutschland geradelt. Wow � ich hab�s getan!

Ich bin nat�rlich stolz, aber auch ein bisschen traurig, dass es vorbei ist. Noch ist die Reise ja nicht zu Ende, morgen geht es ja nach Sylt mit Bahn und dann Leihrad.

Mein Fahrrad ist fertig mit der Tour! Es war brav, folgsam, hat nicht aufgemuckt, nur einmal Luft gebraucht, ist super mit dem ganzen Gep�ck fertig geworden, klaglos durch hunderte Kilometer Schafsdreck marschiert, hat sich durch hunderte von Schafsgattern gezw�ngt, ohne Ende Bodenwellen und Schlagl�cher geschluckt, den wenigen Regen abgesch�ttelt und und und. Einfach der ideale Reisepartner!! Mit ihm w�rde ich jederzeit wieder verreisen!

Heute war zum Abschluss nochmal ein richtig sch�ner Tag. Die letzte Unterkunft war einfach Spitze, das Fr�hst�ck ph�nomenal.

Anfangs sah es noch etwas nach Regen aus, durch eine schwarze Regenwolke musste ich auch durch, war aber nur 2 Minuten. Dann war der Rest des Tages trocken, was sage ich � nur leicht bew�lkt mit immer wieder Sonnenschein. Was etwas unangenehm war, war wirklich der extreme Wind. Streckenweise konnte ich bei voller Motor-Unterst�tzung gerade mal 8 � 10 km/h erreichen. Die Einheimischen hier fanden den Wind ganz normal!!! Sie sagten mir: was in Bayern die Berge, ist hier der Wind! Stimmt � genau so anstrengend. Auf dem Weg nach Norden bin ich auf die Hamburger Hallig abgebogen. Das war mal eine Insel, ist inzwischen aber mit dem Festland verbunden durch Aufschlickung. Es gibt auf dieser Hallig zwei NABU-Infostationen, das war wirklich sehr interessant.

Was heute ganz extrem war, waren die Unmengen von Schafsgattern. Alle 500 � max. 1000 m war so ein Gatter zu �ffnen und sich durchzuzw�ngen. Das hei�t, immer runter vom Fahrrad, die T�r, die schr�g gestellt ist, damit sie auch sicher wieder zuf�llt und au�erdem sauschwer ist, �ffnen, mit einer Hand die T�r aufhalten, mit der anderen das Rad durchschieben. Die T�r muss man wirklich so lange aufhalten, bis das komplette Rad durch ist, weil die T�r so schwer zuf�llt, dass es einem das R�cklicht zerdeppern w�rde. Ein richtiger Fahr-Rhythmus entsteht hierbei nicht. Bei 20 km �ffnet man so mind. 25 Gatter!

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Dann endlich angekommen! Dageb�ll ist der F�hrhafen nach Amrum und F�hr. Ansonsten gibt es hier nicht viel. Ein paar Hotels und einige wenige Gastst�tten. Das Hotel ist nicht �berw�ltigend, aber in Ordnung.

Nach Ankunft habe ich dann das letzte Mal das Fahrrad abgesattelt, die bayrische Flagge abgenommen und Annes Gl�cksbringer vom Lenker entfernt. Dann in die Garage gefahren, Danke gesagt und das Garagentor geschlossen. Und dann war ich wirklich traurig! Die R�ckreise tritt das Fahrrad am Samstag mit HERMES an. Hoffentlich behandeln sie es gut!

Irgendwie kann ich s noch gar nicht richtig glauben, dass ich�s getan habe.

JAAAAAAAAA!!!!!


25. Tag � Sylt
28. Juli 2017

Heute war einer der sch�nsten Tage der gesamten Tour. Jetzt wei� ich auch, warum die Reichen auf Sylt sind!

Aber von vorne. Mein Plan f�r heute war ja, mit dem Zug nach Sylt zu fahren, mir dort ein Fahrrad zu mieten und dann zum n�rdlichsten Punkt Deutschlands, dem Ellenbogen auf Sylt zu radeln. Aber beim Aufstehen war alles grau in grau und noch w�hrend ich beim Fr�hst�ck sa�, fing es an, in Str�men zu regnen. Soll ich �berhaupt fahren? Der Mitarbeiter an der Rezeption ermuntert mich, zu fahren und das war gut so. Kaum sa� ich im Zug, wurde das Wetter besser und der Himmel blau. In Sylt angekommen, war meine �berlegung eigentlich, f�r den Nachmittag doch lieber ein Auto zu mieten, falls das Wetter nicht stabil bleiben w�rde. Aber alles ausgebucht! Also doch ein Fahrrad! Und los ging�s. Erst mal musste ich Westerland hinter mir lassen, eine typische Gro�stadt, an der ich einfach nichts sch�n finden konnte. Dann ging es auf Kampen zu mit der Dune Uwe und schon wurde es ungew�hnlich. Eine traumhafte Landschaft tat sich da auf und je weiter man nach Norden kam, desto sch�ner wurde es. Die Heide bl�ht gerade, Heckenrosen in rauen Mengen und dazwischen helles D�nengras � einfach unbeschreiblich! Wenn man auf die D�nen klettert, nat�rlich nur dort, wo es erlaubt ist � die ganze Gegend ist ja Naturschutzgebiet � dann hat man einen Blick auf strahlendwei�e, unendlich lange Sandstr�nde und die herrliche Nordsee. Kilometerlang radelt man auf wundersch�nen Radwegen durch diese traumhafte Landschaft. Es ist eine der sch�nsten Gegenden, die ich je gesehen habe. Dann hatte ich den n�rdlichsten Punkt Deutschlands erreicht. Ein tolles Gef�hl.

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Auf der R�ckfahrt geriet ich unter eine Regenwolken, was aber kein Problem ist, da alle paar Kilometer eine �Schutzh�tte� zu finden ist, in der man sich unterstellen kann. Dies ist recht am�sant, denn in diesen H�ttchen treffen sich bei einem Regenschauer eine Menge Leute, die sich dann alle miteinander ganz zwanglos so lange unterhalten, wie es regnet und dann geht wieder jeder seiner Wege. Zweimal ist mir das heute passiert und es war beide Male sehr vergn�glich. Dann hielt das sonnige Wetter so lange an, bis ich wieder im Zug zur�ck nach Dageb�ll sa�. Unglaublich, was ich f�r ein Gl�ckskind bin. Manchmal kann ich es selber kaum glauben.

Ich habe mir nat�rlich in einem der Strandcafes auf Sylt einen Eiskaffee f�r 7,90 � geleistet. Das musste schon sein!

Es war ein rundum gelungener Tag mit wieder 50 km Radtour (insgesamt sind es jetzt also mehr als 1.600 km), netten Gespr�chen, superfreundlichen Menschen, einer traumhaften Landschaft und der Idee, noch einmal im Urlaub hierher zu kommen.


26. Tag � F�hr
29. Juli 2017

Heute ist wirklich der erste Tag seit dem 04.07., an dem ich nicht auf dem Fahrrad gesessen bin. Ganz merkw�rdig.

Der Tag war nach einem Blick aus dem Fenster ein Tag zum Wieder-ins-Bett-gehen. Das konnte ich aber leider nicht, denn ab 8 Uhr war es m�glich, dass die Fa. Hermes auftaucht, um das Gep�ck und das Fahrrad abzuholen. Also machte ich mich fertig, ging gem�tlich fr�hst�cken und so gegen 11 Uhr tauchte der Fahrer dann auf. Beim Blick aus dem Fenster bin ich schon etwas erschrocken. Da stand nicht ein Sprinter unten, sondern ein kleineres Modell und da soll mein Fahrrad rein? Der Schreck war noch gr��er, als der Fahrer die T�ren des Autos aufmachte: es war voll mit Paketen, die er erst noch ausliefern musste. Da war einfach kein Platz f�r mein Fahrrad. Fahrrad? Der Fahrer wusste nichts von einem Fahrrad. Er ging davon aus, dass es sich um 2 Koffer handele. Na sauber. Zuerst hie� es umpacken im Auto, dann passte das Fahrrad mit M�h und Not hinein. Aber wo war die bestellte Verpackung? Wo waren Spanngurte o.�. Befestigungsmaterial? Das gibt�s doch nicht, nichts hatte der Typ dabei!!! Meinen Reserve-Spanngurt haben wir dann verwendet, aber sehr stabil sah das alles nicht aus. Ich sagte dem Fahrer, dass es sich um ein 3000 Euro teures Fahrrad handelt und wenn auch nur ein Kratzer an einer Speiche ist, w�rde ich ihn pers�nlich verantwortlich machen. Sehr besorgt sah ich der Abfahrt zu. Ich habe dann sofort an die Fa. Hermes und die DB eine entsprechende Mail geschrieben und gleich mit dem Anwalt gedroht, falls infolge der Inkompetenz ein Schaden am Fahrrad entstehen sollte. Ich bekam auch prompt Antwort von Hermes. Nun heisst es abwarten.

Zwischendurch hat sich das Wetter gebessert und ich bin dann doch noch mit der F�hre nach F�hr gefahren. Bei strahlendem Sonnenschein bummelte ich durch den sch�nen Hauptort Wyk und genoss die letzten entspannten Stunden. Es war nochmal ein wundersch�ner Nachmittag.

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Morgen wird es wohl der stressigste Teil der Reise. Ich hoffe doch sehr, dass ich ohne Versp�tung ans Ziel komme. Es werden wohl ca. 12 Std. werden.


FAZIT
Eine richtig sch�ne Reise mit allem, was dazugeh�rt. Ich w�rde das jederzeit wieder so machen, werde es aber nicht tun. Es gibt noch so viel anderes, was man sich erradeln kann!!


Wir sind gerade zur�ck aus Frankreich; hier 1-2 Anmerkungen welche wohl auch f�r Deutschland n�tzlich sind:

- Bei einem Hotel war ein 4er-Zimmer f�r 160.- auf booking.com ausgeschrieben; als ich direkt angerufen habe, kriegte ich es f�r 105.-. Die Wirtin erkl�rte mir, dass kleinere Hotels die booking.com-Geb�hren meistens an den Kunden weitergeben und sich daher eine direkte Reservationsanfrage beim Hotel lohnt. Bei den grossen Ketten hingegen ist es nicht (viel) teurer �ber booking.com zu buchen.

- F�r die Buchung der Jugi Genf gab ich bei Google "Geneva Youth Hostel" ein. Ich klickte auf einen der obersten Links, www.genevahostel.guestreservations.com und schnallte nicht, dass das nicht die offizielle Jugi-Seite ist. Ich endete mit �ber $60.- nicht auf den ersten Blick ersichtliche Geb�hren f�r irgendeine amerikanische Sch-----firma

Mit dem Fahrrad durch Deutschland von Nord nach Süd

Daher: wenn man online nicht �ber booking.com bucht, immer checken ob man auf der richtigen Website ist...

- AirBnB hat sich recht gut bew�hrt. Die Anmeldung ins AirBnB-Portal w�rde ich aber schon vor der Reise t�tigen, da man den Pass / die ID �berpr�fen lassen muss, etc.

- Eine Google-Suche f�r �bernachtungen kann sehr lohnend sein. In Morestel sind z.B. die sympathischen Franziskanerinnen weder auf booking.com noch auf AirBnB vertreten.
Aufgrund einer fr�heren Tour weiss ich aber auch, dass bei starker Auslastung einer Region das Anrufen von Google-Funden krass nervzehrend sein kann - da w�rde ich heute unbedingt �ber eine Buchungsplattform gehen, da man so schneller einen �berblick �ber freie Pl�tze erh�lt.

@Moderation: vielleicht w�rde es sich lohnen, einen eigenen Faden "Hotel- und Zimmerbuchung unterwegs: Tipps und Tricks" zu erstellen?

PS: Leider kann ich beim Tourbericht die Bilder nicht sehen.

Wie lange braucht man mit dem Fahrrad durch Deutschland?

Wie lange braucht man mit dem Rad? Trainingszustand: normal – Fahrrad: City/Trekkingrad.

Wie lange dauert es von Deutschland nach China mit dem Fahrrad?

Von Deutschland nach China zu reisen dauert mit dem Flugzeug zehn Stunden – oder zehn Monate, wenn man das Fahrrad nimmt.

Wo kann man in Deutschland gut mit dem Fahrrad Urlaub machen?

Radreisen in Deutschland.
Schloss Neuschwanstein im Allgäu..
Reichstag, Berlin..
Heidelberg am Neckar..
Ostsee-Radweg..
Überlingen am Bodensee..
Brandenburger Tor, Berlin..
Wachenheim an der Weinstraße..
Dresden..

Wo ist Radfahren in Deutschland am schönsten?

Von Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim am Main führt der Taubertalradweg. Der Klassiker unter den Radrouten zählt zu den schönsten Radstrecken Deutschlands und bietet auf rund 100 km eine traumhafte Kulisse. Von der beeindruckenden Stadt Rothenburg ob der Tauber geht es hinunter in das Taubertal.