Wie bewegt sich die Erde innerhalb von 24 Stunden?

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Wie schnell dreht sich die Erde um sich selbst oder die Sonne? Alles Wissenswerte zur Erdgeschwindigkeit auf einen Blick lesen.

Die Erde dreht sich in rund 24 Stunden einmal um sich selbst. Aber, wie schnell dreht sie sich überhaupt? Gibt es dafür schon Angaben?

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mitteleuropa und der Schweiz liegt die Erdgeschwindigkeit bei ca. 1350 km/h.
  • Am Äquator liegt die Geschwindigkeit bei etwa 1650 km/h.

Die Erde dreht sich von West nach Ost in 24 Stunden einmal um die eigene Achse. Dabei erreicht sie je nach Standort auf der Erdkugel verschiedene Geschwindigkeiten und am Äquator, wo der Erddurchmesser am grössten ist, liegt die Geschwindigkeit bei etwa 1650 Stundenkilometer.

Richtung Nord- oder Südpol nimmt der Erddurchmesser mit jedem Breitengrad ab und damit verringert sich auch die jeweilige Drehgeschwindigkeit. In Mitteuropa und der Schweiz liegt sie nur noch bei etwa 1350 km/h.

Wie bewegt sich die Erde innerhalb von 24 Stunden?
Abbildung 1: Erdrotation – Die Erde dreht sich um die Erdachse von West nach Ost

Die Erde dreht sich um sich selbst und sorgt damit für Tag und Nacht. Auf der zur Sonne gewandten Seite der Erde herrscht jeweils Tag, auf der von der Sonne abgewandten Seite herrscht Nacht. Für eine vollständige Drehung um die eigene Achse benötigt die Erde 23 Stunden, 56 Minuten und 4 Sekunden. Dieser Zeitraum wird Sterntag genannt. Bis die Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn von Höchststand zu Höchststand wandert, dauert es im Schnitt 24 Stunden. Dieser Zeitraum wird Sonnentag genannt. Der Unterschied zwischen Sonnentag und Sterntag ist mit der Bewegung der Erde um die Sonne zu erklären. Da sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn um etwa 1° pro Tag vorausbewegt, verzögert sich der nächste Sonnenhöchststand um 3 Minuten und 56 Sekunden.

Die Länge von Tag- und Nachzeiten hängt vom Standort auf der Erde ab. Am Äquator dauert jeder Tag und jede Nacht stets 12 Stunden. Am nördlichen und südlichen Wendekreis dauert ein Tag je nach Jahreszeit zwischen 10,5 und 13,5 Stunden. Am Nord- und Südpol dauert ein „Tag“ über ein halbes Jahr (186 Tage – Polartag). Die anschließende Nacht ist fast ebenso lang (179 Tage – Polarnacht). Grund für diese unterschiedlichen Tag- und Nachtzeiten ist die Neigung der Erdachse. Je nachdem, wo sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne gerade befindet, ist entweder der Südpol oder der Nordpol der Erde in Richtung Sonne geneigt.

Rotationsgeschwindigkeit der Erde

Die Erde bewegt sich mit fast 30km/s auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne fort. Nebenbei dreht sie sich dabei auch noch um sich selbst. Wie viel Weg man durch die Drehung der Erde zurücklegt, hängt von seinem Standort auf Erde ab. Befindet man sich exakt am Nordpol oder Südpol, so dreht man sich innerhalb eines Tages nur einmal um sich selbst. Befindet man sich hingegen am Äquator, so legt man innerhalb eines Tages die volle Länge des Erdumfanges zurück.

Berechnung Rotationsgeschwindigkeit:

Zur Berechnung des zurück gelegten Weges am Äquator und der dortigen Rotationsgeschwindigkeit der Erde werden dann nur noch ein paar grundlegende Formeln und Daten benötigt:

v = Δs / Δt
(„Geschwindigkeit = Weg durch Zeit“)

Äquatorlänge: ca. 40.075 km
Dauer einer Erdrotation: ca. 23h 56 min 4 sec

Also ergibt sich folgende Rechnung:
40.075 / (3600 * 23 + 56 * 60 + 4) = 0,4651 km/s bzw. 1.674 km/h

Berechnung Winkelgeschwindigkeit:

Ähnlich erfolgt auch die Berechnung der Winkelgeschwindigkeit der Erde (um welchen Winkel dreht sich die Erde pro Sekunde):

ω = Δα / Δt

Die Erde dreht sich einmal am Tag um sich selbst, für den Winkel α setzen wir daher 2 π (entspricht 360°) in die Formel ein. Die Zeit t bleibt unverändert:
2 π / (3600 * 23 + 56 * 60 + 4) = 7,2921 x 10-5 rads-1

Verschiebung der Erdachse

Die Lage der Erdachse wird seit über 100 Jahren beobachtet und ist eine wichtige Grundlage für viele Berechnungen in der Astronomie und der Raumfahrt. Dabei wurde festgestellt, dass die Erdachse keineswegs fix ist, sondern sich um mehrere Meter pro Jahr bewegen kann. Als Ursache für die Verschiebung der Erdachse werden Masse-Veränderungen auf unserer Erde vermutet. Eine im Fachmagazin Science Advances veröffentliche Studie zur Verschiebung der Erdachse hat ergeben, dass Veränderungen in der Verteilung der Massen im Zeitraum von 2003 bis 2015 vor allem durch Änderungen in der Kryosphäre und den Grundwasservorräten bedingt waren. Eine Veränderung des globalen Klimas kann also eine Verschiebung der Erdachse bewirken und damit die Erdrotation beeinflussen und somit ggf. zu weiteren Klimaveränderungen führen.

Wie bewegt sich die Erde in 24 Stunden?

Das Wichtigste in Kürze Die Erde dreht sich von West nach Ost in 24 Stunden einmal um die eigene Achse. Dabei erreicht sie je nach Standort auf der Erdkugel verschiedene Geschwindigkeiten und am Äquator, wo der Erddurchmesser am grössten ist, liegt die Geschwindigkeit bei etwa 1650 Stundenkilometer.

Wie schnell dreht sich die Erde in 24 Stunden?

Das liegt daran, dass hier der Umfang der Erde am größten ist. Innerhalb der 24 Stunden, die die Erde braucht, um sich einmal zu drehen, muss ein Punkt auf dem Äquator 40.075 Kilometer zurücklegen. Daraus ergibt sich die Geschwindigkeit von 1.670 Kilometern pro Stunde.

Wie schnell dreht sich die Erde in 1 Stunde?

Sie dreht sich sogar ziemlich schnell: Am Äquator mit etwa 1670 km pro Stunde und in unseren Breiten, also da, wo wir wohnen, mit rund 1000 km pro Stunde. Diese Geschwindigkeit ist vergleichbar mit einem Passagierflugzeug!

Wie viel bewegt sich die Erde am Tag?

Mit anderen Worten: Die Erde und mit ihr wir alle bewegen uns mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 107.000 Kilometern pro Stunde (29,78 Kilometer pro Sekunde). Das bedeutet, dass wir nicht weniger als 2,6 Millionen Kilometer pro Tag zurücklegen.