Wer ist der präsident von london

Grossbritannien Von Margaret Thatcher bis Boris Johnson: Die illustre Liste der britischen Premiers der letzten 40 Jahre

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Margaret Thatcher (1979 - 1990)

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Ikonen der Weltpolitik: Tory-Premierministerin Margaret Thatcher mit dem damaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow 1984 in London.

Gerald Penny / AP

Die konservative Margaret Thatcher war die erste Frau, die 1979 Premierministerin von Grossbritannien wurde. Bis 1990 übte Thatcher ihr Amt aus, womit sie die am längsten amtierende Premierministerin des 20. Jahrhunderts war. Von ihren Anhängern wurde sie ikonisiert, von den Gegnern verachtet und geschmäht. Ihr entschlossenes Vorgehen im Falklandkrieg 1982 zementierte ihren Ruf als «Eiserne Lady». Thatcher starb 2013 an den Folgen eines Schlaganfalls.

John Major (1990 - 1997)

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Sir John Major, ehemaliger britischer Premierminister, spricht an einer von der Credit Suisse organisierten Veranstaltung in Lausanne.

Dominic Favre / Keystone

Der Nachfolger von Margaret Thatcher war ebenfalls Angehöriger der konservativen Partei – unterschied sich aber von seinen Vorgängern dadurch, dass er aus «kleinen Verhältnissen» stammte. Er brach mit Thatchers Euroskeptizismus und kündigte 1991 ein «neues Kapitel britischer Europapolitik» an. 1992 liess er den Vertrag von Maastricht unterzeichnen, mit dem die Europäische Union gegründet wurde. Nach der Niederlage bei den Wahlen 1997 gab Major sein Amt ab.

Tony Blair (1997 - 2007)

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Bis heute muss sich der ehemalige britische Premier Tony Blair für die Teilnahme am Irak-Krieg rechtfertigen. So auch an einer Veranstaltung in London 2016. «Es gab keine geheime Verpflichtung zum Krieg», sagte Blair.

Stefan Rousseau / EPA

Bereits 1994 wurde Tony Blair Vorsitzender der Labour-Partei. Drei Jahre später beendete er die 18-jährige Regierungszeit der Konservativen und wurde Premierminister. Seit dem Beginn des «War on Terror» nach den Anschlägen des 11. September in New York und Washington unterstützte Blair die US-Aussenpolitik unter Präsident George W. Bush. So nahmen britische Truppen an den Einsätzen in Afghanistan und im Irak teil. Blair sah sich unter anderem wegen des Irak-Kriegs heftiger Kritik ausgesetzt.

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Gordon Brown (2007 - 2010)

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Wolfgang Kumm / Reuters

Gordon Browns Amtszeit wurde von der Finanzkrise 2007 überschattet. Der Labour-Premierminister schnürte unter anderem ein Bankenrettungspaket von 500 Milliarden Pfund. Doch die britische Wirtschaft erholte sich nur langsam. Die Amtszeit des im schottischen Glasgow geborenen Brown wurde von Kritikern auch als Epilog zu Blairs Dekade als Premierminister gewertet. 2010 trat Brown zurück.

David Cameron (2010 - 2016)

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David Cameron gibt seinen Rücktritt nach dem verlorenen Brexit-Referendum vor der Downing Street 10 in London bekannt.

Facundo Arrizabalaga / EPA

David Camerons Amtszeit ist vom Brexit überschattet. Denn er selbst versprach, ein Referendum über den Verbleib Grossbritanniens in der EU durchzuführen. Der Tory-Premier rechnete fest damit, dass sich die Briten für einen Verbleib im europäischen Staatenbund entscheiden würden. Nachdem am 23. Juni 2016 aber eine knappe Mehrheit von 51,89 Prozent der Wählerinnen und Wähler für den Austritt aus der EU votiert hatten, kündigte Cameron seinen Rücktritt als Premier an.

Theresa May (2016 - 2019)

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Theresa May mit Michael Barnier, dem EU-Chefunterhändler für den Brexit. Einen «No-Deal-Brexit» wollte May vermeiden.

Olivier Matthys / AP

Die konservative Partei wählte Theresa May zur Nachfolgerin von David Cameron. In ihrer Amtszeit drehte sich alles um den Brexit. 2017 stellte sie den Antrag für den Austritt Grossbritanniens aus der EU. Das britische Unterhaus schmetterte den Vertragsentwurf ab. Darüber hinaus verloren die Torys die von May vorgezogene Unterhauswahl 2017. Knapp zwei Jahre später musste sie unter dem Druck ihrer eigenen, zutiefst zerstrittenen Partei zurücktreten.

Boris Johnson (2019 - 2022)

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Boris Johnson vollzog den Brexit und fiel durch zahlreiche Skandale auf. Letztere kosteten ihn am Ende sein Amt als Premierminister.

Chris Radburn / AP

Boris Johnson war bereits seit 2008 Bürgermeister von London. Danach wurde er zum glühenden Brexit-Anhänger. Im Kabinett von Theresa May amtierte er bis 2018 als Aussenminister, trat dann aber zurück, weil er mit deren Brexit-Plan nicht einverstanden war. 2019 gewannen die Torys die Mehrheit im Unterhaus und Johnson wurde Premierminister. Seine Amtszeit ist vom vollzogenen Brexit, der Corona-Pandemie und von Skandalen (z. B. «Partygate»-Affäre) geprägt. Die Affäre um den ehemaligen Staatssekretär Chris Pincher – den Johnson beförderte, obwohl Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Pincher laut wurden – brachte das Fass zum überlaufen. Zahlreiche Minister Johnsons traten zurück. Am 7. Juli 2022 gab Johnson seinen Rücktritt bekannt.

Hat England einen Präsidenten?

Die volle Amtsbezeichnung lautet Prime Minister, First Lord of the Treasury and Minister for the Civil Service of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland (Premierminister, Erster Lord des Schatzamtes und Minister für den Staatsdienst des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland).

Was ist ein Premierminister?

Der Premierminister ist der Chef der Regierung. Er ist im Allgemeinen der mit der Regierungsbildung Beauftragte und leitet und koordiniert die Aktivitäten der Regierung. Er hat den Vorsitz des Ministerrats und übt dadurch tatsächlich die Gewalt über seine Kollegen aus.

Wie viele Minister hat Großbritannien?

Das Kabinett besteht aus durchschnittlich 20 Ministern.

Wie alt ist der Johnson?

58 Jahre (19. Juni 1964)Boris Johnson / Alternull