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Krebs, Tumor, bösartig: Was bedeutet das?Gutartige Tumoren bleiben an einer Stelle im Körper, bösartige wachsen in fremdes Gewebe ein und verbreiten sich. © Designua, Shutterstock Krebs bedeutet: Zellen des eigenen Körpers verändern sich. Sie erfüllen nicht mehr ihre eigentliche Aufgabe, zum Beispiel als Leberzelle. Stattdessen vermehren sie sich unkontrolliert und wachsen in gesundes Gewebe ein. Das kann dazu führen, dass Gewebe und Organe nicht mehr richtig funktionieren. Schreitet eine Krebserkrankung sehr weit fort, können Betroffene daran sterben. Viele Krebsformen wachsen zunächst als Geschwulst an einer bestimmten Stelle im Körper. Fachleute sprechen von einem Tumor oder einer Neoplasie. Dieser Begriff bedeutet Neubildung von Körpergewebe. Es gibt gutartige, halbbösartige und bösartige Tumoren.
Es gibt auch Krebsformen, die keine Geschwulst bilden. Sie entstehen aus Blut-Zellen oder ihren Vorläufern. Die Krebszellen verdrängen gesunde Blutzellen und stören ihre normale Funktion.
Was sind Metastasen?Krebszellen lösen sich vom Ursprungstumor und bilden Absiedlungen in anderen Geweben. © Krebsinformationsdienst, DKFZ, erstellt mit BioRender.com Bei manchen Krebspatienten wandern Zellen aus dem Ursprungstumor in andere Organe oder Gewebe und bilden dort eine oder mehrere neue Geschwulste. Fachleute sprechen von Metastasen. Beispielsweise kann der Ursprungstumor im Darm liegen – der Patient oder die Patientin hat also Darmkrebs. Absiedlungen können sich in der Leber befinden: Der oder die Betroffene hat dann Lebermetastasen. Diese Geschwulste sind kein Leberkrebs im eigentlichen Sinn, da die Krebszellen ursprünglich aus dem Darm stammen. Die Zellen des Ursprungstumors verbreiten sich
Tumoren können in unterschiedliche Gewebe streuen. Absiedlungen in der Umgebung des Ursprungstumors nennen Mediziner lokale, regionale oder regionäre Metastasen. Sie finden sich zum Beispiel in den Lymphknoten in der Nähe des Tumors. Tochtergeschwulste in entfernteren Organen oder Geweben heißen Fernmetastasen.
Welche Krebsarten gibt es?Es gibt viele verschiedene Krebsarten, beispielsweise Brustkrebs, Lungenkrebs, Leukämien oder Weichteilsarkome. Einige Krebsarten fassen Mediziner zu einem Sammelbegriff zusammen, weil sie aus ähnlichen Gewebetypen entstehen.
Karzinome, Sarkome und
Blastome bezeichnen Fachleute als solide Tumoren, weil sie zumindest anfangs einen festen Gewebeverband und eine deutliche Begrenzung haben.
Zum Weiterlesen: Wie entsteht Krebs?Krebsentstehung: Wenn Krebs entsteht, verändern sich normale Körperzellen und werden zu Tumorzellen. Grund dafür sind Fehler im Erbgut. Diese Schäden können durch verschiedene Faktoren entstehen. Manche davon sind vermeidbar, andere nicht. weiterlesen Metastasenbildung: Manche Tumoren streuen in andere Regionen des Körpers. Dort bilden sich neue Geschwulste. Krebszellen müssen verschiedene Eigenschaften erlangen, um sich vom Ursprungstumor abzulösen und auf Wanderschaft zu gehen. weiterlesen
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise Sie haben Fragen zu Krebs? Wir sind für Sie da.So erreichen Sie den Krebsinformationsdienst:
krebsinformationsdienst.med: Service für Fachkreise aktuell – evidenzbasiert – unabhängig Sie betreuen beruflich Patientinnen mit Krebs und haben Fragen? krebsinformationsdienst.med unterstützt Sie bei Ihren Recherchen und vermittelt Informationsmaterial. Der Service steht Ihnen von Montag bis Freitag zur Verfügung:
Quellen (Auswahl)Fachbücher Alberts B, Johnson A, Lewis J, Morgan D, Raff M, Roberts K, Walter P. Molecular Biology of the Cell. Garland Science, 6th edition 2014. Reuter P. Springer Lexikon Medizin. Berlin: Springer-Verlag; 2004 Weinberg RA. The Biology of Cancer. Garland Science, 2nd edition 2013. Erstellt: 05.07.2021 Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion. Aktualität: Wir prüfen alle Inhalte regelmäßig und passen sie an, wenn sich ein Aktualisierungsbedarf durch Veröffentlichung relevanter Quellen ergibt. Lesen Sie mehr über unsere Arbeitsweise. Ist ein Tumor immer gleich Krebs?Nicht jeder Tumor ist Krebs: Es gibt auch gutartige Tumore. Bösartige Tumore, also Krebs, können überall im Körper auftreten. Die Krebserkrankung wird oftmals nach ihrem Ursprungsort benannt: Bei „Brustkrebs“ ist der bösartige Tumor beispielsweise im Brustgewebe entstanden, bei „Darmkrebs“ im Darmgewebe.
Ist Krebs eine Art von Tumor?Zellen von gutartigen Tumoren streuen nicht in die benachbarten Gewebe oder in andere Körperbereiche aus. Bösartige Tumore sind Krebs: Sie sind im Allgemeinen schwerwiegender als gutartige Tumore und können lebensbedrohlich sein.
Ist ein gutartiger Tumor auch Krebs?Gutartige (benigne) solide Tumoren sind kein Krebs! Sie wachsen langsam und örtlich begrenzt und sie sind meist vom benachbarten Gewebe abgekapselt. Sie bilden keine Tochtergeschwülste (Metastasen).
Wann wird ein Tumor zu Krebs?Bösartige Tumore, die sich aus Drüsenzellen entwickeln, werden als Karzinome bezeichnet (griech. „karkinos" = Krebs). Ein gutartiger Tumor wiederum, der aus Drüsenzellen wächst, heißt Adenom (griech. Aden = Drüse).
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