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Was sollten Eltern tun, wenn sich das eigene Kind ritzt? Wann darf, soll oder muss ich mich einmischen? Warum sich Jugendliche so schwer tun,
Hilfe anzunehmen. Und was Eltern und Familien tun können. Zwischenruf in eigener Sache: Liebe Leute!Es gibt wieder eine VERLOSUNG!Keine Jahreszeit ist so magisch wie die Vorweihnachtszeit! Der Advent mit Kindern ist besonders schön und es gibt so unglaublich viel zu tun – so viele wertvolle Erinnerungen können jetzt geschaffen werden. Schon auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken? Der sehr einfühlsamer Ratgeber
Selbstverletzendes Verhalten: Wie Sie Jugendliche unterstützen können (BALANCE Ratgeber) gibt Aufschluss über das richtige Verhalten bei selbstverletzendem Verhalten. Ich habe das gesamte Buch gelesen, obwohl wir – Gott sei Dank – nicht direkt betroffen sind. Aber ich habe eine Bekannte, deren Tochter sich seit vielen Jahren ritzt – alle Beine und Arme sind über und über von Wunden bedeckt.
Das Buch hilft Betroffenen und Nicht-Betroffenen. Denn es ist nicht leicht, den Betroffenen – Eltern wie Jugendlichen – ihre Not nachfühlen zu können. Dieses Buch hilft dabei! Leseprobe mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Wenn sich das Kind ritzt: Wann darf, sollte oder muss ich mich »einmischen«?Wie Bezugspersonen auf Selbstverletzungen von Jugendlichen reagieren, hat einen großen Einfluss auf die
Therapie und deren Erfolg. Der wichtigste Aspekt ist dabei ein gemeinsames Verständnis der Motive, die zum Selbstverletzenden Verhalten der Jugendlichen geführt haben. Neben dem Wissen, das wir Ihnen mit diesem Ratgeber vermitteln oder das Sie sich über Eine Studie aus dem Jahr 2007 mit mehr als 6.000 Teilnehmenden kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Jugendlichen sich selbst verletzen, um Stress zu reduzieren. Jugendliche, die sich Schnitte zufügten, taten dies vorwiegend zur Spannungsreduktion, zur Selbstbestrafung oder aufgrund von Problemen mit ihrem Selbstwertgefühl. Die meisten selbstverletzenden Handlungen geschahen impulsiv, d.h., die Jugendlichen haben nicht lange darüber nachgedacht. Der Gesamtprozess, bis es zu einer ersten selbstverletzenden Handlung kam, hat sich teilweise jedoch über eine sehr lange Zeit hingezogen. Viele Jugendliche, die unter Belastungen leiden, sehen sich selbst nicht als belastet an. Sie erwarten von sich selbst, mit ihren Problemen allein zurechtzukommen, schämen sich für ihr Verhalten, haben Angst vor der Reaktion ihres Gegenübers und rechnen auch häufig mit Unverständnis. Grundsätzlich wenden sich die meisten Jugendlichen mit ihren Problemen an Gleichaltrige. Erwachsene sollten daher zwei Ziele verfolgen:
Beides sind anspruchsvolle Aufgaben, die nur gemeinsam in den Familien, den Schulen und im Umfeld von Jugendlichen gelöst werden können. Sie können also davon ausgehen, dass eine »Einmischung« grundsätzlich nötig ist, da die betroffenen Jugendlichen häufig nicht angemessen für sich selbst sorgen können. Gleichzeitig ist es unabdingbar, dass Sie die Jugendlichen in Ihr Handeln einbeziehen und jeden Schritt mit ihnen abstimmen, damit Sie ihr Vertrauen nicht verlieren. Nur in absoluten Notfällen, wie etwa lebensbedrohlichen Zuständen, sollte ein Eingreifen ohne Zustimmung der Betroffenen erfolgen. Ritzen: Warum ist es für betroffene Jugendliche so schwierig, Hilfe anzunehmen?Viele Jugendliche, die sich im Verlauf ihres Lebens selbst verletzt haben, wurden in Studien gefragt, warum sie keine Hilfe gesucht haben. Dafür gibt es mehrere Gründe:
All diese Ängste haben eines gemeinsam: Jugendliche erleben die Suche nach Hilfe als stigmatisierend. Selbstverletzendes Verhalten: Wie können Sie als Eltern oder Fachpersonen Jugendlichen helfen, aus dieser gedanklichen Falle herauszukommen?Ein wesentlicher Teil Ihrer Hilfeleistung besteht darin, Ihr eigenes Verhalten zu überprüfen: Wie gehen Sie selbst damit um, wenn Sie bei einem Problem Hilfe benötigen? Haben Sie Skrupel, Freunde, Nachbarn oder auch Fremde anzusprechen? Berichten Sie in Ihrem Freundes- oder Verwandtenkreis offen von Ihren Schwierigkeiten? Oder ist es Ihnen wichtig, das Gesicht zu wahren und andere nicht wissen zu lassen, wie es Ihnen wirklich geht? Jugendliche benötigen Vorbilder, die selbstbewusst zu ihren Problemen und Herausforderungen im Leben stehen, aktiv Hilfe suchen und annehmen. Es ist schwierig, einem jungen Menschen zu vermitteln, dass er Hilfe annehmen soll, wenn ich dies selbst möglichst vermeide. Natürlich müssen Sie nicht Probleme herbeireden, um selbst einmal eine Notrufnummer anzurufen oder therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es geht vielmehr um eine grundlegende Haltung, die andere Menschen bei Ihnen wahrnehmen werden. Wenn Sie eine Fachperson sind, können Sie sich in Ihrem beruflichen Umfeld dafür einsetzen, dass das Suchen und Annehmen von Hilfe ein Teil der Kultur wird. Häufig geraten Menschen, die auf Jugendliche treffen, die sich selbst verletzen, in eine schwierige Situation. Gerade Eltern fühlen sich überfordert und von ihren eigenen Gefühlen übermannt. Dies macht es besonders schwer, Ruhe zu bewahren und überlegt zu handeln. Vielleicht haben Sie dies auch schon einmal erlebt, wenn Sie bei Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn frische Wunden wahrgenommen haben: Ärger, Traurigkeit, Schock, Ungläubigkeit, Schuldgefühle, Hilflosigkeit, Abscheu, Verachtung – all das sind völlig normale Gefühle, die Erwachsene erleben, wenn sie mit sich selbst verletzenden Jugendlichen, für die sie sich verantwortlich fühlen, konfrontiert sind. Einige Mütter berichten – ähnlich wie nach Suizidversuchen von Jugendlichen – sogar über feindselige Gefühle gegenüber ihren Kindern, während Väter im Umgang mit ihrer Tochter oder ihrem Sohn häufig unsicher und vorsichtig sind. Grundsätzlich ist es unerheblich, ob Sie Eltern, Fachpersonen oder Freunde sind oder in einer anderen Beziehung zu den Jugendlichen stehen. Es ist immer erschreckend, zu erleben, wenn ein Mensch sich selbst verletzt. Um einer solchen Situation gerecht zu werden, ist es notwendig, dass Sie sich zunächst um den jungen Menschen kümmern, der sich
selbst Die Aufgabe, Jugendliche dabei zu unterstützen, die Notwendigkeit einer professionellen Hilfe zu verstehen und diese anzunehmen, ist für Laien und nichttherapeutische Fachpersonen eine große Herausforderung. Sie können aber wesentlich dazu beitragen, dass die Jugendlichen verstehen, welchen Einfluss ihr Selbstverletzendes Verhalten auf sie selbst und auf andere in ihrer Umgebung hat. Dazu ist es notwendig, dass Sie sich selbst über Ihre Gefühle im Klaren sind und diese auch adäquat gegenüber dem Jugendlichen äußern können. Das bedeutet, Ihre Gefühle zu benennen und gleichzeitig klarzumachen, dass Sie mit diesen Gefühlen umgehen können – oder sich Hilfe suchen werden, um dieses Ziel zu erreichen. Sie können junge Menschen unterstützen, indem Sie ihnen auf Augenhöhe begegnen. Das kann bedeuten:
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BirgitHier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter. |