Was passiert wenn man Schluss macht?

Steckt die Beziehung in der Krise, fragen wir uns oft, ob wir Schluss machen sollen. Woran erkenne ich, wann es sich lohnt, um den Partner zu kämpfen, und wann der richtige Zeitpunkt für eine Trennung gekommen ist?

Soll ich oder soll ich nicht… Schluss machen? Kaum eine Frage zerrt so sehr an den Nerven – und am Herz! – wie die um eine mögliche Trennung. Egal, wie (selbst-)bewusst man sonst durchs Leben geht: Sobald die Beziehung mit dem Partner in der Krise steckt, stellt man plötzlich jeglichen Gedanken, den man fasst, infrage. Ist ja irgendwie auch klar, schließlich geht es beim Schluss machen nicht um Zahlen oder Fakten, sondern um Gefühl.
Und meistens auch um weitreichende Entscheidungen. Da steckt man schnell fest im Gedankenkarussell und fragt sich, was man eigentlich noch fühlen soll. Wenn man dann auch noch anfängt, jedes Wort und jede Aktion des Partners auf die Goldwaage zu legen, wird die Beziehung unfassbar anstrengend. Woran erkenne ich also, wann der richtige Zeitpunkt für eine Trennung gekommen ist?

Warum fällt uns das Schlussmachen eigentlich so schwer?

Wir alle haben Angst vor Veränderung. Viele scheuen das Risiko, sich durch eine Trennung in einen neuen, noch vollkommen unbekannten Lebensabschnitt zu katapultieren. So komplex das klingt, aber auch eine unglückliche Beziehung schenkt uns ein gewisses Maß an Routine, an Bekanntem und Geübtem – kurz: an Sicherheit. Im Gegensatz dazu steht hinter einer Trennung oft das große Unbekannte.

Deswegen fällt es den meisten von uns so schwer, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen – und das ist zunächst auch in Ordnung. Wir können nicht zu jeder Sekunde und in jeder Situation wagemutig und furchtlos sein. Das ist schlichtweg utopisch. Trotzdem gilt gerade in der Liebe: Ausharren macht krank. Ganz egal, ob man nur ein wenig unglücklich ist oder schon unter der schlechten Beziehung leidet: Wer abwartet, verliert sich jeden Tag ein Stückchen mehr. Manchmal ist eine Trennung der einzig richtige Weg.

Bauchgefühl und Vernunft: im Team unschlagbar

Es gibt Entscheidungen, die man rein aus dem Bauch heraus fällt. „Was möchte ich heute Abend essen?“ zum Beispiel ist eine Frage, die keiner bis wenig Vernunft bedarf – es sei denn, man is(s)t auf Diät. Die Entscheidung, bei welcher Krankenversicherung man unterschreibt, ist hingegen keine Frage des Gefühls. Wer wissen will, ob er wirklich Schluss machen soll, der darf weder das Bauchgefühl noch die Vernunft außen vor lassen. Ganz einfach, weil die beiden Hand in Hand am besten funktionieren.

Die ersten Zweifel an der Beziehung melden sich meistens leise im Hinterkopf. Unser Bauchgefühl nimmt die ersten Anzeichen zuerst wahr und meldet uns, dass etwas nicht stimmt, doch die Vernunft erkennt das noch nicht. Erst, wenn die Zweifel häufiger und größer werden, zieht auch der Kopf nach. Das ist der Punkt, an dem man sich das erste Mal die Frage stellt, ob Schluss machen eine Option wäre. Es ist auch der Punkt, an dem man ganz gezielt auf Bauchgefühl und Vernunft im Team setzen kann. Wie das geht? Das erfahren Sie in der folgenden Übung.

Die Basis Ihrer Entscheidung - eine kurze Übung

Setzen Sie sich hin und schreiben Sie alles auf, was Ihren Zweifel nährt. Und zwar im ersten Schritt ohne groß den Kopf einzuschalten: Fühlen Sie sich in Ihre Situation ein und lassen Sie wirklich alles raus. Bringen Sie Ihre Gedanken genauso zu Papier, wie Sie Ihnen durch den Kopf gehen. Das können 10 Din-A-4-Seiten werden oder auch nur eine halbe, ganz egal.
Im zweiten Schritt lesen Sie alles durch und machen sich genauere Gedanken dazu. Hinterfragen Sie sich selbst und schreiben Sie auch das alles auf. So bringen Sie gezielt ein wenig Ordnung ins Chaos, was Ihnen als Basis für Ihre spätere Entscheidung enorm helfen wird.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie bei dieser Übung vollkommen ungestört sind und ohne Zeitdruck schreiben können, und lassen Sie sich nicht von Facebook, Instagram & Co. ablenken.

Schluss machen, wenn …

Es gibt Parameter in einer Beziehung, die nicht verhandelbar sind. Bei Gewalt in der Partnerschaft zum Beispiel oder wiederholter Untreue hat die Liebe keine Zukunft.

Was passiert wenn man Schluss macht?

 Die meisten Dramen aber finden in den Grautönen von Gefühlen statt – dort, wo bleiben oder gehen nah beieinander zu liegen scheinen. Diese Grauzonen sind für jeden anders. Manche kommen damit zurecht, wenn der Partner im Haushalt keinen Finger rührt, für andere ist das ein No-Go. Das Gleiche gilt beim Thema Sex: Während einmal im Monat für manche von uns total in Ordnung ist, sehen andere das als Trennungsgrund.

Ganz egal, welche Dinge Sie an Ihrer Beziehung stören: Sobald Sie merken, dass Sie der Gedanke ums Schluss machen nicht mehr loslässt, sollten Ihre Alarmglocken schrillen. Wenn Sie alle Jubeljahre im Streit mal an eine Trennung denken, ist das wirklich nicht ungewöhnlich. Wenn Sie aber verstärkt in Situationen, in denen für Sie für sich alleine und glücklich sind, daran denken, dass das Leben genauso sein sollte, und dass Sie das mit Ihrem Partner nicht haben können, dann sind Ihre Zweifel vermutlich berechtigt. Denn an schlechten Tagen denkt jeder mal an Trennung, das gehört dazu. Wenn Sie aber eine schöne Situation traurig macht, weil Ihnen bewusst wird, dass Ihr Partner nicht dazu passt, ist der Zeitpunkt zu gehen schon näher gerückt.

Grundsätzlich gilt: Wenn die negativen Erfahrungen/Gefühle die positiven überwiegen, stehen die Chancen auf langfristiges Glück schlecht. Begreifen Sie Ihre Beziehung als Waage, in der Sie die schönen Momente stets schwerer wiegen sollten, als die dramatischen. 

Bleiben, wenn …

Haben Sie das Gefühl, dass die Zweifel an Ihrer Liebe eher aus Ihnen selbst heraus kommen, dann sollten Sie mit dem Schluss machen definitiv warten. Oft steht hinter der Unzufriedenheit mit der Partnerschaft eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, dem Job, der Familie oder was auch immer. Menschen neigen dazu, Probleme zu vermengen: Sind wir zum Beispiel chronisch unglücklich in unserem Beruf, lassen wir unseren Ärger an unserem Partner aus und zweifeln schlussendlich an der Beziehung. Betrachten Sie also immer zuerst sich selbst und Ihr Leben, bevor Sie den Entschluss fassen, zu gehen. 

Vollgepackt und voll verliebt Welches Hollywoodpaar küsst sich hier fast unbemerkt?

67 Bilder 21.11.2022

Bleiben kann auch dann eine Option sein, wenn die Liebeskrise zeitlich begrenzt, also absehbar ist. Das passiert oft, wenn wir außerhalb unserer Partnerschaft eine Krise erleben, die sich dann auf die Beziehung auswirkt. Dazu gehören Ausnahmesituationen wie eine schwere Krankheit oder auch das Pflegen der (Schwieger-)Eltern. Extremer Stress von außen führt schnell dazu, dass man an einer Liebe zweifelt, an der es eigentlich nur wenig zu zweifeln gibt. In solchen Lebensphasen lohnt sich ein wenig Geduld statt ein überstürztes Schluss machen.

Es führt kein Weg an einer Trennung oder gar an einer Scheidung vorbei, aber die Hürden scheinen unüberwindbar hoch? Eine Online-Scheidung macht diesen komplizierten bürokratischen Schritt ein kleines bisschen leichter.

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Was passiert wenn ich Schluss mache?

Der Anfang vom Ende ist in der Regel der schwerste Teil in der Beziehung. Wenn dein:e Partner:in Schluss macht, ist das zwar hart, aber einfach: Dein Handlungsspielraum tendiert gegen Null. Doch wenn du unzufrieden bist, musst du agieren und dem/der Partner:in, den/die du womöglich noch sehr gerne hast, verletzen.

Wie reagieren Männer wenn man Schluss macht?

Bei den meisten Männern kann man nach einer Trennung ein ähnliches Muster feststellen, das aus drei Phasen besteht: Starre – Wut – Trauer. Die meisten Menschen – egal ob Mann oder Frau – befinden sich kurz nach einer Trennung zunächst in einem emotionalen Schockzustand.

Hat die Person die verlässt auch Liebeskummer?

Wer verlassen wurde, hat länger Liebeskummer Die Ergebnisse der ElitePartner-Studie zeigen deutlich: Wer von seinem:r Partner:in verlassen wurde, leidet häufiger und auch länger unter der Trennung. So geben 51 Prozent der Verlassenen an, Liebeskummer gehabt, ihn aber überwunden zu haben.

Wie fühlt man sich wenn man sich getrennt hat?

Diese Phase ist gekennzeichnet durch Orientierungslosigkeit und Stimmungsschwankungen. Gefühle der Verzweiflung, Wut, Angst und Selbstzweifel wechseln sich ab. Daneben treten körperliche Beschwerden auf wie Schlaf-, Merkfähigkeits-, Konzentrations- und Appetitstörungen sowie innere Unruhe.