Was tun wenn sich eine blase am fuß entzündet

Was tun wenn sich eine blase am fuß entzündet

Ob im Watt oder in den Alpen – sonnige Tage bei stabilem Wetter laden zu ausgedehnten Tagestouren ein. Wer allerdings mit wenig Kondition startet, bekommt die Quittung spätestens am nächsten Tag, mit einem ordentlichen Muskelkater. Die ersten Probleme können schon während des Ausflugs auftreten. Scheuert eine Stelle im Schuh und beginnt anschließend zu brennen, deutet dies auf eine Blase hin.

Sie entsteht, wenn eine Hautstelle ungewohnt stark belastet wird. Ursache dafür kann zum Beispiel ein zu enger Schuh sein oder einer, der noch nicht eingelaufen ist. Reibt das Material anhaltend an einem bestimmten Fußbereich, können sich dort die oberen von den unteren Hautschichten ablösen. Es bildet sich ein kleiner Hohlraum, in den Gewebeflüssigkeit einfließen kann. Eventuell schmerzt und brennt diese Blase oder ist gerötet. Die Haut wölbt sich zudem leicht auf.

Was tun wenn sich eine blase am fuß entzündet

So sieht ein Blasenpflaster aus

© W&B/Martin Ley

Blase am Fuß richtig versorgen

Blase nicht aufstechen

Stechen Sie die Blase keinesfalls auf, wenn diese geschlossen ist. Sonst können Keime eindringen und die Wunde infizieren. Kleben Sie ein fest haftendes Pflaster darauf. Das schützt die Blase vor Schmutz und verhindert, dass Schuhe oder Socken weiter auf der Haut reiben. Spezielle Blasenpflaster sind mit einer Gelschicht ausgestattet, die im Wundbereich für ein feuchtes Milieu sorgt. Dadurch verheilt die Blase meist schneller. Lassen Sie das Blasenpflaster solange auf der verletzten Haut, bis es sich von selbst ablöst – auch nach dem Duschen.

Offene Blase desinfizieren

Ist die Blase bereits offen, sollten Sie die Wunde zunächst desinfizieren. Ein passendes Wunddesinfektionsmittel erhalten Sie in der Apotheke. Bringen Sie danach ein Pflaster darüber an. Blasenpflaster haben hier den Vorteil, dass sie nicht mit der nässenden Wunde verkleben. Ist die Blase sehr groß, verheilt nicht von selbst oder tritt gelbliche Flüssigkeit aus, dann sollten Sie rasch eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Solche Verletzungen können sich leicht infizieren und entzünden.

Diabetes: Besser zum Arzt

Prüfen Sie auch, ob Sie ausreichend vor Tetanus geschützt sind – im Zweifel fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Ganz wichtig: Menschen mit Diabetes sollten vorsichtshalber auch kleine Verletzungen und Blasen an den Füßen grundsätzlich der Ärztin oder dem Arzt zeigen – und sich zu Fragen rund um die geeignete Fußpflege beraten lassen.

Vorbeugen: Bequeme Schuhe, keine Blase

Da eine Blase – ob an Zeh oder Ferse – ziemlich schmerzhaft ist, sollten Sie es gar nicht so weit kommen lassen. Kaufen Sie sich Wanderschuhe, lassen Sie sich dazu am besten in einem Fachgeschäft beraten. Ziehen Sie zum Austesten Ihre dicken Sportsocken an und probieren Sie die Schuhe abends aus. Da sind die Füße ein wenig größer als morgens. Die Schuhe sollten bequem sein, der große Zeh muss genug Platz haben. Druckstellen an Knöchel, Zehen oder Ferse sind ein schlechtes Zeichen.

Haben Sie ein Paar ausgewählt, müssen Sie diese einlaufen. Also nicht aufheben bis zur ersten großen Wanderung! Kaufen Sie sich atmungsaktive Strümpfe, die genau Ihrer Fußgröße entsprechen. Zu große Socken bewirken Falten und scheuern. Schwitzen Ihre Füße im Schuh, kann dies die Reibung verstärken und eine Blase begünstigen.

Haben Sie gewisse Problemstellen, an denen öfters Blasen entstehen, können Sie diese vorbeugend abkleben. Dazu eignet sich ein gut haftendes Pflaster oder ein Tapeverband.

Was tun wenn sich eine blase am fuß entzündet

Was tun wenn sich eine blase am fuß entzündet

Das Bergpanorama ist wunderbar, der Schmerz an der Ferse höllisch. Schuld ist eine Blase – fies, aber eine Bagatelle wie andere Mini-Verletzungen der Haut auch. Doch wenn es schlecht läuft, werden Kratzer, Risse und Hautblasen ganz schnell zur echten Gefahr.

  • Hautblasen sind eine Bagatellverletzung – meistens.
  • Eine offene Blase, in die Keime dringen, wird zur Gesundheitsgefahr.
  • Auch in kleinen Rissen, Kratzern und Schnitten kann sich eine lebensbedrohliche Entzündung entwickeln.

Für Balletttänzer gehören Blasen am Fuß zum Berufsalltag, auf dem Jakobsweg sind sie wichtigstes Gesprächsthema und im Sommer gehören sie zu nackten Mädchenfüßen wie bunter Nagellack. Sobald sie vom Druck befreit und mit einem Pflaster geschützt ist, heilt die geschundene Stelle schnell. Normalerweise.

Thomas M. (26) ignorierte die Blase und den Schmerz am Fuß und landete im Krankenhaus. Schmerzhaft geschwollene Lymphknoten in der Leiste ließen ihn und mehrere Ärzte an eine Blinddarmentzündung denken. Es dauerte, bis einer der Mediziner die offene Blase am Fußballen als Ursache allen Übels erkannte. Eine Antibiotika-Therapie stoppte die Entzündung gerade noch rechtzeitig, bevor sie sich im ganzen Körper des jungen Mannes ausbreiten konnte. Dann hätte Lebensgefahr bestanden.

Schmutz in einer offenen Blase ist gefährlich

Eine Blase, lateinisch: bulla, entsteht, wenn Druck und Reibung zusammentreffen. Hitze und Feuchtigkeit begünstigen die Blasenbildung. In schlecht sitzenden Schuhen bilden sich schnell wässrige Polster zwischen der dünnen Hornhaut und der Lederhaut.

Platzt die oberste Haut auf, schimmert das rohe Fleisch durch. Dann tut es richtig weh und dann ist auch Vorsicht geboten. Dringen Schmutz und damit Bakterien in die offene Verletzung, kann die lokale Entzündung aus dem Ruder laufen und bis zur Blutvergiftung oder zum Wundstarrkrampf führen. „So dramatisch endet es selten“, sagt Dermatologe Herbert Kirchesch aus Pulheim. „Behandlungswürdige Entzündungen kommen jedoch häufiger vor, weil Betroffene eine Blase am Fuß als Bagatelle abtun und nicht richtig versorgen.“

Fast schon vergessen, bereitet die Wunde Probleme

Das ist ein Risiko bei allen kleinen Hautverletzungen: Ein Kratzer vom alten Stacheldraht, ein Riss durch einen vorstehenden Nagel, ein steckengebliebener Holzsplitter - solche Mini-Verletzungen rufen selten den Arzt auf den Plan. Auch der Betroffene vergisst das Malheur schnell, bis sich die Stelle heftig entzündet. „Die Gefahr der Infektion steigt mit der Tiefe einer Hautverletzung“, sagt der Hautarzt. „Die Größe ist eher für den Schmerz verantwortlich.“

Aufstechen ist okay, Haut wegschneiden nicht

Eine geschlossene Blase, die nicht weiter stört, muss man nicht aufstechen. Sie trocknet von allein aus, während sich die Haut regeneriert. Spannt eine größere, oberflächliche  Blase wegen der Flüssigkeit, darf sie aufgestochen werden, möglichst mit einer desinfizierten Nadel. Den lockeren Hautlappen nicht abschneiden, sondern ein schützendes Pflaster auflegen, „am besten ein beschichtetes, das nicht an der Wunde festklebt“, rät der Mediziner.

Eine Entzündung darf sich nicht ausbreiten

Wer ausreichend gegen Tetanus geschützt ist, kann so auch große, offene Hautblasen versorgen. Sie sollten auf jeden Fall mit einer antibakteriellen Salbe oder dem antiseptischen Povidon-Jod behandelt und mit einem Pflaster geschützt werden.

Heilt die Verletzung nicht oder verschlimmert sich die Entzündung, ist der Arzt gefragt. „Die berüchtigte aufsteigende rote Linie ist tatsächlich ein starkes Warnsignal. Sie zeigt eine Entzündung der Lymphbahn an“, sagt Herbert Kirchesch. Dann geht es nicht ohne Antibiotika. Auch ohne roten Strich kann eine schwere Entzündung im Körper sein, viele Lymphbahnen verlaufen unsichtbar.  

Ärztliche Hilfe ist ebenfalls angeraten, wenn die Haut um die Blase oder eine andere Hautverletzung heiß, geschwollen, schmerzhaft und rot ist – die Symptome einer starken, möglicherweise eitrigen Entzündung.

Schnellere Heilung mit Spezialpflaster

Spezielle Blasenpflaster fördern die Hautheilung. Außerdem sind Gelpolster dicker als normale Pflaster. Das mindert den Druck durch Schuhe. Ein Blasenpflaster verklebt auch nicht mit der Wunde, wenn die Blase schon offen ist. Dermatologe Kirchesch betont, dass diese Pflaster häufiger gewechselt werden sollten, am besten täglich. „Sonst bildet sich ein Milieu aus Wundsekret und Keimen.“

Bester Blasenschutz: Socken

Blasen am Fuß vorbeugen können eingetragene Schuhe, gut sitzende Socken und vorab Pflaster an gefährdeten Stellen. Für längere Radtouren oder Gartenarbeit bieten sich gepolsterte Handschuhe an. Von Vaseline oder anderen Schutzsalben hält der Hautarzt wenig: „Alles, was die Haut weich macht, macht sie auch empfindlich.“

Video: Blasen verhindern

Wie sieht eine entzündete Blase am Fuß aus?

Eine entzündete Blase am Fuß erkennt man an zunehmenden Schmerzen und starker Rötung, die auch über das betroffene Gebiet hinausgehen. Zudem ist die Stelle dann stark erwärmt und/oder sogar angeschwollen. Im schlimmsten Fall tritt eitriges Sekret aus der Wunde aus. Treffen diese Punkte zu, müssen Sie schnell handeln.

Kann eine Blase am Fuß gefährlich werden?

Ob nach dem Sport, nach einer langen Wanderung oder nach einer durchtanzten Nacht, ob durch neue oder zu enge Schuhe oder scheinbar ohne ersichtlichen Grund – eine Blase am Fuß ist nicht nur schmerzhaft, sondern beeinträchtigt auch das Gehen und kann unter Umständen sogar gefährlich werden.

Was tun wenn Blase am Fuß Eiter?

Derartige Blasen oder solche, die mit Eiter gefüllt sind, sollten unbedingt ärztlich untersucht und behandelt werden. Als Ursachen für Blasen kommen Entzündungen (Schadstoffe, Infektionen, allergische Reaktionen), mechanische Schädigungen (Druck, Reibung) oder Verbrennungen infrage.

Wie heilt eine Blase am Fuß am schnellsten?

Einen kalten Umschlag oder Eisbeutel aufzulegen, kann helfen, die Schwellung oder die Beschwerden temporär zu lindern. Eine langfristige Lösung ist das natürlich nicht – und da kommen Blasenpflaster ins Spiel. Ein spezielles Blasenpflaster haftet im Alltag auf der betroffenen Stelle.