Typische Ursachen für einen Blähbauch können bestimmte Lebensmittel sein. Erfahren Sie weitere Gründe und hilfreiche Tipps, wie Sie einen Blähbauch reduzieren und vermeiden. Show
Das Wichtigste im Überblick
Bei "Meteorismus" denken Sie vermutlich zuerst an Astronomie. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um den medizinischen Begriff für einen Blähbauch. "Meteor" stammt vom griechischen Wort metéoron ab, was so viel bedeutet wie "Lufterscheinung".Diese Hausmittel helfen gegen Blähungen+5 Das trifft sowohl auf Sternschnuppen als auch auf einen luftballonartig aufgeblähten Bauch zu. Ein Blähbauch entsteht durch eine übermäßige Ansammlung von Luft bzw. Gasen im Verdauungstrakt, genauer im Dickdarm oder Magen. Meteorismus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das jeden treffen und vielfältige Ursachen haben kann. Was ist ein Blähbauch?Bei der Verdauung entstehen natürlicherweise Gase, wie Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und Methan. Ebenso gelangt beim Atmen, Essen und Sprechen Luft in den Bauch. Durchschnittlich befinden sich ungefähr 150 Milliliter Gase im Darm. Der Großteil davon wird über die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen und über die Lunge beim Ausatmen wieder aus dem Körper befördert. Der andere Teil entweicht beim Aufstoßen oder als Darmwind. Täglich entweichen bis zu 1,5 Liter Darmluft – 15 bis 20 Mal "Pupsen" pro Tag sind also völlig normal. Durch bestimmte Lebensmittel, Essgewohnheiten, aber auch Stress und Erkrankungen, kann es zu einer vermehrten Ansammlung von Luft im Verdauungstrakt kommen. Entweichen die Darmgase rektal, spricht man von Blähungen (Flatulenz). Werden sie jedoch nicht ausreichend auf natürlichem Weg – also durch Ausatmen, Aufstoßen oder das Abgehen von Darmwinden – abgebaut, bläht sich der Bauch auf. Nicht zwangsläufig, aber oft, treten Blähbauch und Blähungen gemeinsam auf. Ursachen für einen BlähbauchDass sich der Bauch plötzlich aufbläht, kann viele Ursachen haben. Die Gründe für eine Gasbildung im Bauch sind meistens harmlos:
Laktoseintoleranz betrifft immer mehr Menschen. Sie vertragen den Milchzucker – die Laktose – nicht. Der Verzehr von Milch und Milchprodukten führt bei ihnen zu meist heftigen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Häufigste Ursache: Blähende LebensmittelIn den meisten Fällen tritt ein Blähbauch nach dem Essen auf. Die folgende Tabelle zeigt sowohl Lebensmittel, die stark blähend wirken als auch Nahrungsmittel, die gut verdaulich sind. Wenn Ihr Bauch oft aufgebläht ist, sollten Sie die Lebensmittel der linken Spalte meiden oder nur in Maßen genießen. Greifen Sie stattdessen zu den aufgeführten Alternativen. Die Intensität und Häufigkeit der Gasbildung hängt dabei von der individuellen Darmflora ab. Jeder Körper hat eine ganz eigene Zusammensetzung von Darmbakterien und verträgt deshalb bestimmte Nahrungsmittel mehr oder weniger gut. Bei empfindlichen Personen kann auch die "verkehrte" Reihenfolge der Nahrungsmittel zu einem Blähbauch führen. Am besten sollten zuerst die Dinge gegessen werden, die am leichtesten verdaut werden können: Obst, gefolgt von Salat, Reis, Käse und Fleisch. Stärkehaltige Nahrungsmittel sind zudem leichter verdaulich als proteinreiche Lebensmittel. Führen Sie am besten ein Ernährungstagebuch und dokumentieren Sie, bei welchen Lebensmitteln ein Blähbauch auftaucht. Blähende LebensmittelBekömmliche LebensmittelBackwarenfrisches Brot, HefegebäckBrot aus fein vermahlenem Vollkornmehl, SauerteigbrotGemüseKohl, Zwiebeln, Spargel, Pilze, Paprika, Gurken, Rettich, Knoblauch, LauchZucchini, Tomate, Karotten, Fenchel, Fenchelsamen, Blattsalate, Kohlrabi, BrokkoliObstSteinobst, Zitrusfrüchte, TrockenobstBananen, Wassermelone, CranberriesFleischEnte, GansKalb, Rind, Geflügel, WildWurstSalami, Mettwurst, TeewurstBierschinken, Kochschinken, GeflügelwurstFischRäucherfisch, Aal, Hering, Lachs, SardinenPangasius, SeelachsKartoffelprodukteBratkartoffeln, Kartoffelpuffer, Kroketten, Pommes fritesPellkartoffeln, Salzkartoffeln, Kartoffelpüree, KlößeMilchprodukteSahne, Vollmilch, fettiger Käsefettarme Milch, fettarmer KäseGetränkeFruchtsäfte, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, Kaffee, schwarzer Teestilles Wasser, ungesüßter TeeHülsenfrüchteErbsen, Bohnen, LinsenDiätprodukte, Light-Produkte, zuckerfreier Kaugummi Erkrankungen als Ursache für einen aufgeblähten BauchEin Blähbauch kann auch das Symptom einer Erkrankung sein, die mit dem Verdauungsapparat zusammenhängt, vor allem wenn weitere Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen hinzukommen. Tritt ein Blähbauch über längere Zeit immer wieder auf, können folgende Krankheiten dahinterstecken:
Quiz: Wie gut kennen Sie sich mit Kalorien aus?Kalorienbombe oder gesunder Snack? Kennen Sie auch die versteckten Kalorien? Testen Sie jetzt Ihr Wissen darüber, wie viel worin steckt. Loading... Embed Symptome: So äußert sich ein BlähbauchDer Name sagt es bereits: Bei einem Blähbauch ist der Bauch stark nach vorne gewölbt und fühlt sich ungewöhnlich groß an. Er reagiert empfindlich auf Druck, Bauchschmerzen treten auf, Gluckern und Rumoren im Bauch sind deutlich vernehmbar. Weitere Beschwerden können Übelkeit, Appetitlosigkeit und Völlegefühl sein. Ebenso kann es zu Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen und Bauchkrämpfen kommen. Meistgelesen Ist das die Rettung? Ukraine: Russland plant Großoffensive im Februar Anzeige Loading... Loading... Loading... Besonders unangenehm sind Flatulenzen, also übelriechende Winde, die bei einem Blähbauch vermehrt auftreten. Der Geruch dieser Gase ist generell nichts Ungewöhnliches. Im Zuge der Verdauung finden üblicherweise Gärungsprozesse statt, deren Produkte schlecht riechen. Manchmal tritt ein Blähbauch aber auch ohne Blähungen auf. Symptome im Überblick:
Was hilft gegen einen Blähbauch: Hausmittel und Tipps
Behandlung: Wann zum Arzt?Ein aufgeblähter Bauch ist in den meisten Fällen ungefährlich. Treten keine weiteren Beschwerden auf, muss man mit Blähungen oder einem Blähbauch nicht zum Arzt. Meistens hilft bereits eine Umstellung der Ernährung und Essgewohnheiten. Wer blähende Lebensmittel reduziert oder sogar meidet und trotzdem häufig unter einem aufgeblähten Bauch leidet, sollte sich besser untersuchen lassen. Denn in diesem Fall könnte sich hinter den Beschwerden eine ernste Krankheit verbergen. Wer zusätzlich zum Blähbauch starke Bauchschmerzen hat, unter Übelkeit leidet oder sich erbrechen muss, sollte ebenfalls zum Arzt gehen. Um dem Arzt die Diagnose zu erleichtern, ist es zu empfehlen, über einige Wochen ein Ernährungstagebuch zu führen. Darin halten Sie Tag für Tag fest, was Sie zu sich nehmen und wie Sie sich danach fühlen – sowohl körperlich als auch seelisch. So kann der Arzt besser einschätzen, ob Sie auf ein bestimmtes Lebensmittel allergisch reagieren oder gar eine Unverträglichkeit haben. In diesem Fall ist eine Ernährungsumstellung notwendig. Steckt eine Darmerkrankung hinter den Beschwerden, steht dessen Behandlung im Vordergrund der Therapie. Was hilft bei geblähtem Bauch?Wer regelmäßig unter einem Blähbauch leidet, kann ebenso versuchen, seine Darmflora mit Heilfasten oder einer Darmreinigung wieder aufzubauen. Vor allem bei Patienten mit Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa kann eine Therapie mit Probiotika helfen. Eine Fehlbesiedlung des Darms mit Hefepilzen kann durch eine Candida-Diät behandelt werden. Ist Stress die Hauptursache der Beschwerden, sind Yoga und Meditation zu empfehlen. Medikamente bei aufgeblähtem BauchDie genannten Hausmittel und Methoden sind bei einem aufgeblähten Bauch immer das erste Mittel. Kurzfristig können sogenannte Entschäumer Abhilfe schaffen. Sie verhindern, dass sich größere Gasmengen im Darm ansammeln. Lassen Sie sich im Vorfeld von einem Arzt oder Apotheker zu Dosierung und Nebenwirkungen der Medikamente beraten. Tritt der Blähbauch in Verbindung mit Bauchkrämpfen auf, können krampflösende Medikamente – sogenannte Spasmolytika, helfen, die Darmmuskulatur zu entspannen. Manche Menschen können fett-, eiweiß- oder kohlenhydrathaltige Nahrung nicht richtig verdauen, da die entsprechenden Verdauungsenzyme von Magen, Bauchspeicheldrüse oder Leber nicht in ausreichender Menge gebildet werden. Medikamente, die diese Enzyme enthalten, unterstützen die Verdauung und können einen Blähbauch lösen oder vorbeugen. Loading... Loading... Loading... Mehr aus dem Ressort Das ändert sich 2023 bei der Vorsorgevollmacht Ermüdungsbruch – was das ist und wie er entsteht Honig kann Herzinfarkt und Diabetes vorbeugen Ist ein Blähbauch Folge einer Erkrankung, muss diese behandelt werden. So können bei chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa Kortisonpräparate oder Immunsuppressiva eingesetzt werden. Darmproblemen vorbeugen: Das verhindert den BlähbauchWenn Sie regelmäßig unter einem Blähbauch leiden, lohnt es sich, zunächst das eigene Essverhalten zu analysieren. Wichtig sind vor allem die Art der Nahrungsmittel, deren Zubereitung sowie Ihre Essgewohnheiten. Essen Sie hauptsächlich leicht verdauliche Lebensmittel und achten Sie auch auf die Reihenfolge und Kombination der Nahrungsmittel. Nehmen Sie sich Zeit für die Mahlzeiten, essen Sie nicht im Stehen oder Gehen und kauen Sie die Nahrung gründlich. Weitere Tipps, mit denen Sie einem Blähbauch vorbeugen können: 1. Gemüse dünsten: Wer auf Gemüse nicht verzichten will, sollte es dünsten oder blanchieren, das verträgt der Magen besser. Rohkost bereitet dem Magen hingegen oft Probleme. 2. Brot toasten: Vollkornbrot sollten Sie nicht frisch verzehren, sondern einen Tag ruhen lassen, damit es bekömmlicher ist. Es hilft auch, das Brot vorher zu toasten. 3. Hülsenfrüchte einweichen: Weicht man Hülsenfrüchte für ein paar Stunden in 80 Grad heißem Wasser ein, wird der Gehalt blähender Zuckermoleküle um bis zu 80 Prozent reduziert. Wichtig ist natürlich, dass man das Wasser im Anschluss wegschüttet und die Hülsenfrüchte in frischem Wasser kocht. Auch das Wasser aus Konserven kann die Entstehung von einem Blähbauch und Blähungen begünstigen und sollte deshalb weggeschüttet werden. Bekömmlicher ist es außerdem, die Hülsenfrüchte als Suppe oder Eintopf zu genießen. 4. Bitterstoffe essen: Küchenkräuter (Bohnenkraut, Estragon, Rosmarin und Thymian), Gemüse (Brokkoli, Chicorée, Rosenkohl) sowie Blattsalate (Löwenzahn, Kresse, Rucola, Radicchio) enthalten viele Bitterstoffe, die die Verdauung anregen und einem Blähbauch entgegenwirken. 5. Ein Glas Wasser vor dem Essen: Ein Glas stilles Wasser vor dem Essen aktiviert die Speichelbildung und kann helfen, einem Blähbauch vorzubeugen. Während der Mahlzeiten sollten Sie allerdings lieber nicht trinken, da sonst die Magensäure verdünnt wird. 6. Heilerde vor dem Essen: Heilerde ist ein Pulver, das aus Löß gewonnen wird und überflüssige Luft und Gas im Verdauungstrakt bindet. Lösen Sie ein bis zwei Esslöffel Heilerde in ein Glas Wasser auf und trinken Sie es circa 30 Minuten vor einer Mahlzeit. Die Partikel binden Säuren und Fette und beschleunigen den Transport durch den Darm, sodass die Bakterien weniger Zeit haben, Gase zu bilden. 7. Gewöhnen Sie Ihren Darm langsam an Ballaststoffe: Ballaststoffe sind gesund und wichtig für die Darmflora. Steigern Sie die Aufnahme von Ballaststoffen Stück für Stück und essen Sie nur kleine Portionen ballaststoffhaltiger Lebensmittel, um Magen und Darm langsam an sie zu gewöhnen. Wichtig ist außerdem, in Verbindung mit Ballaststoffen viel zu trinken. 8. Verdauungsspaziergang: Legen Sie nach dem Essen öfter einen kurzen Spaziergang ein, um einem Meteorismus entgegenzuwirken. 9. Unverträglichkeiten ausschließen: Lebensmittel, gegen die Sie eventuell allergisch sein könnten, können Sie gezielt essen und dann wieder auslassen, um solche Effekte zu prüfen. Gewissheit verschafft in Verdachtsfällen aber nur der Besuch beim Arzt. Das Neueste von t-online Trumps "große Ankündigung": Sammelkarten FC Bayern steht im Viertelfinale 10. Darmflora aufbauen: Probiotika (z. B. Joghurt, Kefir, Sauerkraut) und Präbiotika (Flohsamen, Leinsamen, Äpfel) helfen beim Aufbau einer gesunden Darmflora. Wer seine Verdauung langfristig verbessern will, sollte regelmäßig probiotische und präbiotische Lebensmittel essen.
Empfindliche Bäuche vertragen außerdem mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt besser als drei große Mahlzeiten. Regelmäßige Bewegung und eine tägliche Trinkmenge von rund zwei Litern Wasser sind ebenfalls wichtig, um die Verdauung auf Trab zu halten. Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Verwendete Quellen
Quellen anzeigen
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