Was braucht der Arbeitgeber für Unterlagen?

Um einen neuen Mitarbeiter ordnungsgemäß anmelden und abrechnen zu können, muss dieser dem Arbeitgeber verschiedene Arbeitspapiere vorlegen. Teilweise sind diese bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses wieder auszuhändigen.

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Bestandteile der Arbeitspapiere bei Arbeitsantritt

Die folgenden Bestandteile der Arbeitspapiere muss jeder Arbeitnehmer bei Antritt einer neuen Tätigkeit vorlegen:

  • Steuer-Identifikationsnummer und Geburtsdatum (erforderlich für den Abruf der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale ELStAM)
  • Angabe darüber, ob es ein Haupt- oder Nebenarbeitsverhältnis ist
  • Kopie des Sozialversicherungsausweises
  • Urlaubsbescheinigung (Bescheinigung über den beim alten Arbeitgeber bereits genommenen oder abgegoltenen Urlaub; entbehrlich bei Start am 1. Januar)
  • Nachweis über die Elternschaft, sofern in den ELStAM keine Kinderfreibeträge eingetragen wurden (erforderlich für die Bestimmung des korrekten Beitrags zur Pflegeversicherung)
  • Information über die Krankenkasse, bei der der Arbeitnehmer versichert ist

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Was braucht der Arbeitgeber für Unterlagen?

Hinzu kommen weitere Arbeitspapiere, die nur in bestimmten Situationen notwendig sind, zum Beispiel:

FallUnterlagenWenn der Arbeitnehmer einen VWL-Vertrag besparen möchteUnterlagen für die Überweisung von vermögenswirksamen LeistungenTätigkeit in Gastronomie, Lebensmittelzubereitung oder -verkaufErstbelehrung nach § 43 InfektionsschutzgesetzAusländische Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staatenfür die Dauer des Arbeitsverhältnisses gültige ArbeitsgenehmigungJugendliche Arbeitnehmer nach JArbSchGErst- bzw. Nachuntersuchung bei minderjährigen Arbeitnehmern

Hinweis: Der Arbeitgeber sollte möglichst keine Original-Urkunden des Arbeitnehmers behalten. Insbesondere hat er keinen Anspruch darauf, das Original des Sozialversicherungsausweises zur Personalakte zu nehmen.

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Mitarbeiter scheidet aus: auszuhändigende Arbeitspapiere

Geringfügig weichen hiervon jene Unterlagen ab, die dem Arbeitnehmer auszuhändigen sind, wenn er das Unternehmen wieder verlässt. So kann beispielsweise die Kopie des Sozialversicherungsausweises in der Personalakte verbleiben. Herauszugeben sind (soweit zutreffend):

  • Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung (auf dem amtlichen Muster)
  • Arbeitszeugnis, auf Verlangen ein qualifiziertes Zeugnis
  • Urlaubsbescheinigung über gewährten oder abgegoltenen Urlaub
  • Ausgefüllte Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III
  • Bei jugendlichen Arbeitnehmern die Gesundheitsbescheinigungen
  • Erstbelehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz
  • Dokumente zur betrieblichen Altersversorgung
  • Arbeitsgenehmigung

Der Arbeitnehmer hat keinen Anspruch darauf, dass ihm die ganze Personalakte ausgehändigt wird.

Zeitpunkt der Herausgabe: mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Der Arbeitgeber muss dem ausscheidenden Arbeitnehmer die Arbeitspapiere zum Beendigungszeitpunkt aushändigen. In der Praxis gestaltet sich dies jedoch oftmals schwierig, beispielsweise wenn die letzte Lohnabrechnung nach diesem Stichtag liegt. Deshalb kann es auch zulässig sein, die Papiere erst dann zu übergeben, wenn die nächste Abrechnung durchgeführt wurde.

Allerdings besteht seitens des Arbeitgebers kein Zurückbehaltungsrecht. Sollte er also noch Ansprüche gegen den Arbeitnehmer haben, ist er dennoch verpflichtet, die Arbeitspapiere herauszugeben. Sie dürfen nicht als Druckmittel verwendet werden. Der Arbeitnehmer kann diesen Anspruch im Bedarfsfall sogar gerichtlich durchsetzen. Entsteht ihm durch die Zurückhaltung ein Schaden, so ist sein ehemaliger Arbeitgeber dazu verpflichtet, diesen zu ersetzen.

Hol- oder Bringschuld? Arbeitspapiere müssen abgeholt werden

Grundsätzlich muss der Arbeitnehmer die Arbeitspapiere beim Arbeitgeber abholen (Holschuld). Hiervon gibt es allerdings Ausnahmen, in denen sie sich in eine Bring- bzw. Schickschuld verwandeln:

Geburtsdatum und Steuer-Identifikationsnummer. Sozialversicherungsausweis. Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse. Urlaubsbescheinigung des vorherigen Arbeitgebers.

Welche Daten braucht ein neuer Arbeitgeber?

Einstellung von Arbeitnehmern

Arbeitnehmer müssen dem Arbeitgeber die Steuer-Identifikationsnummer und das Geburtsdatum mitteilen und ob es sich um ein Haupt- oder Nebenarbeitsverhältnis handelt. Der Arbeitgeber kann mit diesen Angaben alle für den Lohnsteuerabzug notwendigen Daten abrufen.

Welche Papiere muss der Arbeitnehmer bei der Einstellung dem Arbeitgeber aushändigen?

Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung (auf dem amtlichen Muster) Arbeitszeugnis, auf Verlangen ein qualifiziertes Zeugnis. Urlaubsbescheinigung über gewährten oder abgegoltenen Urlaub. Ausgefüllte Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III.

Welche Unterlagen erhalten neu eingestellte Mitarbeiter?

Anmeldung eines neuen Mitarbeiters – das sind die notwendigen Unterlagen

  • die Steueridentifikationsnummer.
  • den Sozialversicherungsausweis.
  • die Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse.
  • die Urlaubsbescheinigung des vorhergehenden Arbeitgebers.
  • Unterlagen zu den vermögenswirksamen Leistungen.
  • bei ausländischen Arbeitnehmern ggf.

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Wer meldet den Arbeitnehmer bei der Krankenkasse an?

Adressat der Anmeldung ist grundsätzlich die zuständige Krankenkasse als Einzugsstelle. (Ausnahme: sogenannte Minijobs). Für die Anmeldung ist es daher erforderlich, dass der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber gleich zu Beginn der Beschäftigung (spätestens zwei Wochen nach deren Beginn) eine Mitgliedsbescheinigung vorlegt.

Was erfährt der neue Arbeitgeber von der Krankenkasse?

Der Arbeitgeber wird von dem neuen Mitarbeiter darüber informiert, bei welcher Krankenkasse er versichert sein möchte. Der Arbeitgeber meldet den Beschäftigten daraufhin innerhalb von sechs Wochen bei der Wunsch-Krankenkasse an.

Was zählt unter Arbeitspapiere?

Dazu zählen die Kindergeldbescheinigung, der Sozialversicherungsausweis, die Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub, das Arbeitszeugnis, Unterlagen über vermögenswirksame Leistungen und die Arbeitsbescheinigung.

Warum braucht mein neuer Arbeitgeber Lohnsteuerbescheinigung?

Der Arbeitnehmer kann die Pflichtveranlagung bei Einmalzahlungen dadurch vermeiden, dass er im Fall des Arbeitgeberwechsels seiner neuen Firma die Lohnsteuerbescheinigungen aus den vorangegangenen Beschäftigungen des laufenden Kalenderjahres vorlegt.

Was braucht man alles für eine Lohnabrechnung?

Lohnabrechnung – notwendige Abrechnungsdaten

  • Stammdaten und Bewegungsdaten. ...
  • Betriebsnummer der Firma. ...
  • Steuernummer der Firma. ...
  • Berufsgenossenschaftsdaten des Arbeitgebers. ...
  • Allgemeine Firmendaten. ...
  • Firmenbankverbindung. ...
  • Allgemeine Arbeitnehmerdaten. ...
  • Eintrittsdatum und Befristung des Arbeitnehmers.

Können neuer Arbeitgeber den alten Arbeitgeber herausfinden?

Der nächste Arbeitgeber kann in dem Sinne keine Daten über vorherige Arbeitsverhältnisse abrufen. Er bekommt nur eine Meldung, wenn sich Zeiträume überschneiden.

Welche Dokumente für Job?

Diese Unterlagen brauchst du, um in deinen neuen Job zu starten

  • Steueridentifikationsnummer.
  • Girokonto.
  • Krankenversicherung.
  • Sozialversicherungsausweis.
  • Gesundheitsbescheinigung.
  • Polizeiliches Führungszeugnis (falls erforderlich)
  • Vermögenswirksame Leistungen.

Welche Angaben bei Neueinstellung?

Steuer-Identifikationsnummer (Steuer-ID) Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) (Abruf über Datenbank der Finanzverwaltung) Urlaubsbescheinigung des letzten Arbeitgebers (falls vorhanden) Unterlagen für vermögenswirksame Leistungen (falls vorhanden)

Welche Nummern brauche ich für Arbeitsvertrag?

In der Regel macht sich der Arbeitgeber Kopien dieser Dokumente und gibt sie dem neuen Arbeitnehmer zurück.

  • Aufenthaltserlaubnis und Arbeitsgenehmigung. ...
  • Sozialversicherungsausweis. ...
  • Steueridentifikationsnummer. ...
  • Versichertenkarte oder Mitgliedsbescheinigung. ...
  • Urlaubsbescheinigung von Ihrem bisherigen Arbeitsplatz.

Wann bekommt man Lohnsteuerbescheinigung bei arbeitgeberwechsel?

Jeder Arbeitnehmer bekommt, je nach Anzahl der Arbeitgeber in einem Kalenderjahr, am Ende des Jahres eine oder mehrere Lohnsteuerbescheinigungen. Eine Lohnsteuerbescheinigung muss der Arbeitgeber für jeden Arbeitnehmer, am Ende eines Jahres ausstellen.

Wie Steuererklärung bei arbeitgeberwechsel?

Diese werden im Rahmen einer Steuererklärung in der Anlage N (Nichtselbstständige Arbeit) vermerkt. In diesem Formular können Sie alle Arbeitgeber, bei denen Sie innerhalb eines Jahres gearbeitet haben, eintragen. Hierzu müssen Sie die komplette Adresse der Arbeitgeber und die Anzahl der dort gearbeiteten Tage angeben.

Kann ich meine Steuererklärung ohne Lohnsteuerbescheinigung machen?

Falls Sie selbst über Ihre Lohnsteuerdaten verfügen und ausschließlich die Bescheinigung verloren gegangen ist, können Sie Ihre Steuererklärung auch ohne Lohnsteuerbescheinigung anfertigen oder von einer Steuerberaterin erstellen lassen.

Wen muss ich bei arbeitgeberwechsel informieren?

Jobwechsel sind zuallererst der Versicherung zu melden, die den Arbeitnehmer bei Berufsunfähigkeit absichert. Dieses Risiko tritt dann ein, wenn ein Arbeitnehmer seinen Beruf aufgrund einer Krankheit oder wegen einer Verletzung nicht mehr ausüben kann.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet mich bei der Krankenkasse anzumelden?

Als Arbeitgeber müssen Sie für Ihre Angestellten die Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung berechnen und diese mit Hilfe eines Beitragsnachweises bei der Krankenkasse melden und überweisen.

Was darf der neue Arbeitgeber sich beim alten erkundigen?

Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Wie schnell muss der Arbeitgeber mich bei der Krankenkasse anmelden?

Die Anmeldung ist innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der Beschäftigung mit dem Vordruck "Meldung zur Sozialversicherung" vorzunehmen. Für eine Anmeldung durch Datenübermittlung beträgt die Abgabefrist sechs Wochen nach Aufnahme der Tätigkeit. Eine Ausnahme gilt bei geringfügig Beschäftigten.

Wie lange dauert es einen Arbeitnehmer anzumelden?

Der Beginn einer Beschäftigung ist mit der ersten folgenden Lohn- und Gehaltsabrechnung zu melden. Die Meldung muss jedoch spätestens innerhalb von sechs Wochen nach ihrem Beginn erfolgen.

Was kostet es einen Mitarbeiter anzumelden?

Die Anmeldung neuer Mitarbeiter bei der Sozialversicherung oder beim Finanzamt ist kostenlos. Für den Arbeitgeber entstehen im Rahmen des Beschäftigungsverhältnisses jedoch Kosten für Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitgeberanteil).

Was gehört in eine Bewerbung 2022?

Der Inhalt einer Bewerbungsmappe setzt sich stets aus folgenden Dokumenten zusammen:

  • Deckblatt.
  • Anschreiben.
  • Tabellarischer Lebenslauf.
  • Anhang (meist Zeugnisse, Arbeitsnachweise, Referenzen)

Was kann man im Lebenslauf weglassen?

Betrug: Bewusst unwahre Angaben zu machen, stellt ebenfalls eine Straftat dar. zeitliche Lücken: Das Weglassen einer Stelle darf nicht zu einer zeitlichen Lücke im Lebenslauf führen. Vorteile haben Studenten und Selbstständige, da sie ihren jeweiligen anderen Status in den Vordergrund rücken können.

Was für Daten braucht man für einen Arbeitsvertrag?

Was muss ein Arbeitsvertrag regeln:.
Vertragsparteien. Es muss klar sein zwischen welchen Parteien der Vertrag geschlossen wird: Namen, Anschriften und eindeutige Angabe, wer Arbeitgeber und wer Arbeitnehmer ist..
Art der Tätigkeit. ... .
Arbeitszeit. ... .
Gehalt. ... .
Ausschlussfristen. ... .
Kündigung. ... .
Probezeit. ... .
Urlaub..

Welche Unterlagen muss ein neuer Mitarbeiter in der Firma abgeben?

Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung (auf dem amtlichen Muster) Arbeitszeugnis, auf Verlangen ein qualifiziertes Zeugnis. Urlaubsbescheinigung über gewährten oder abgegoltenen Urlaub. Ausgefüllte Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III.