Wie lange dauert es noch bis zur Geburt wenn der Muttermund 2 cm geöffnet ist?

Die Austreibungsphase beginnt, sobald sich der Muttermund vollkommen geweitet hat, und endet, wenn Ihr Kind vollständig geboren ist. Zeitlich ist fast alles möglich: Es kann 30 Minuten, aber auch zwei Stunden oder länger dauern, und manchmal sind unterstützende Massnahmen nötig. Manchmal läuft die ganze Austreibungsphase auch in nur 10 bis 20 Minuten ab, v.a. wenn dies nicht Ihr erstes Kind ist.

Auch in dieser zweiten Phase kommen Ihre Atem- und Entspannungsübungen zum Einsatz. Denn die Wehen sind in dieser Phase um einiges stärker. Sie kommen alle 2 bis 4 Minuten und dauern 60 bis 90 Sekunden. Auf dem Weg in Richtung Beckenboden dreht sich der Kopf Ihres Kindes von der Seite, bis das Kinn nach unten zum Enddarm (Rektum) zeigt. Wenn es noch weiter nach unten gepresst wird, treten sowohl der Enddarm als auch das Perineum (Damm zwischen Enddarm und Vagina) immer mehr hervor, und schließlich sieht man das Köpfchen in der Scheidenöffnung.

Jetzt können Sie das im Vorbereitungskurs geübte Veratmen anwenden, um den Austritt des Köpfchens noch etwas hinauszuzögern. Aber der Druck des kindlichen Kopfes auf den Beckenboden und den Enddarm wird immer stärker und löst den überwältigenden, unwillkürlichen Pressdrang aus. Mit jeder Presswehe drücken Sie Ihr Kind sanft und gleichmässig ein bisschen weiter heraus. Nur in wenigen Fällen muss heute noch ein Dammschnitt (Episiotomie) hierfür durchgeführt werden.

Jetzt muss Ihre Hebamme oder Ihr Geburtshelfer darauf achten, dass die Nabelschnur nicht um den Hals des Kindes gewickelt ist. Manchmal muss das restliche Fruchtwasser aus Mund und Nase des Kindes mit einer kleinen Plastikkanüle abgesaugt werden.

Mit den letzten Austreibungswehen kommen die Schultern nacheinander zum Vorschein. Danach gleitet der restliche Körper Ihres Kindes aus dem Geburtskanal heraus. Gleichzeitig kann ein ganzer Schwall Fruchtwasser herausfliessen. Nach der Geburt wird Ihnen Ihr Baby auf den Bauch gelegt, damit Sie gleich direkten Körperkontakt haben können.

Dann haben Sie es geschafft und können endlich einen ersten Blick auf Ihr Baby zu werfen!

Hecheln und Veratmen

Während der Kopf Ihres Kindes Ihre Scheide dehnt, spüren Sie vielleicht ein brennendes Gefühl. Dann müssen Sie sofort aufhören zu pressen. Am besten beginnen Sie in einem solchen Moment mit stoßweisem Hecheln oder Pusten, so als wollten Sie eine Kerze ausblasen. Die Kontraktionen der Gebärmutter schieben jetzt von selbst den Kopf Ihres Kindes aus der Scheidenöffnung ganz sanft hinaus. Dadurch verdünnen und dehnen sich Haut und Muskulatur Ihres Perineum langsamer, und es besteht nicht die Gefahr eines Dammrisses. Wenn man allerdings befürchtet, dass Ihr Dammgewebe nicht dehnbar genug ist und eventuell reißt, kann eine Episiotomie durchgeführt werden.

Die Presswehen

Halten Sie den Atmen an und pressen Sie jeweils 10 bis 20 Sekunden lang in Richtung Ihres Enddarms, bevor Sie wieder eine Atempause einlegen. Mit jeder Wehe bewegt sich der Kopf Ihres Kindes weiter den Geburtskanal hinunter. Nach jeder Kontraktion zieht er sich jedoch wieder ein kleines bisschen zurück. Wenn der Kopf Ihres Kindes sichtbar bleibt und zwischen den Wehen nicht wieder verschwindet, wissen Sie, dass Ihr Kind sehr bald geboren wird.

Beim Pressen ist es übrigens ganz normal, dass etwas Urin abgeht oder der Darm entleert wird, da die Beckengegend und der Enddarm so entspannt sind.

Der Dammschnitt (Episiotomie)

Ein Dammschnitt ist dann erforderlich, wenn sich der Damm (das Gewebe zwischen Scheide und After) nicht weit genug dehnen kann, um den Kopf des Babys ohne Einreißen des Gewebes hindurchzulassen. Zum Ende der Geburt muss das Kind die Enge des Scheidenausgangs überwinden. Diese Enge wird im hinteren Bereich durch die Dammhaut und die darunter liegende Muskulatur gebildet.

Heute versuchen immer mehr Geburtshelfer und Hebammen, den Dammschnitt zu vermeiden. Zunehmend wird argumentiert, dass normalerweise ein Dammriss häufig besser verheilt als ein Schnitt, da er meist oberflächlicher und an Nerven- und Blutbahnen vorbei verläuft, während ein Schnitt diese durchtrennt.

Allerdings benötigt es einfach sehr viel mehr Sorgfalt und Zeit, einen größeren oder unregelmäßigen Riss (Dammriss III. Grades) zu nähen. Dies kann schmerzhafter sein als ein sorgfältig ausgeführter Dammschnitt.

Einige Studien haben inzwischen aber auch herausgefunden, dass ein Dammschnitt nur vor einem leichten, aber nicht vor einem schweren Dammriss schützt: Durch den Einschnitt werde der Gewebezusammenhalt zerstört und hochgradige Dammrisse sogar noch begünstigt, v.a. bei Frauen, die schon einmal geboren haben. Praktisch widerlegt ist heutzutage die Theorie, dass Frauen mit Dammschnitt später nicht so häufig Probleme mit einer Blasenschwäche oder Senkung des Beckenbodens und der Gebärmutter haben.

Bei einer unkomplizierten Geburten überwacht die Hebamme oder der Frauenarzt, die Frauenärztin die Geburt des kindlichen Kopfes, so dass er sanft aus der Scheidenöffnung austritt, und es weder zu einem tiefen Dammriss noch zu einem Dammschnitt kommen muss. Manchmal wird auch Ihr Damm massiert, um ihn vorsichtig über das Köpfchen zu dehnen. Diese Methode trägt vor allem dazu bei, tiefe Risse zu vermeiden. Kleine Risse unter der Geburt sind normal und brauchen keine weitere Behandlung.

Es wird meist nur noch geschnitten, wenn eine Zangen- oder Saugglockengeburt durchgeführt wird oder eine fötale Mangelversorgung mit Abfall der kindlichen Herztöne zu raschem Handeln zwingt. Der Scheidendamm hatte in solchen Fällen nicht genug Zeit, sich langsam und vorsichtig zu dehnen, und dann muss ein ausgedehnter Dammriss befürchtet werden.

Die Episiotomie wird fast immer unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Normalerweise ist dies ein Pudendusblock, wobei das Narkosemittel in das stark gedehnte Dammgewebe injiziert wird. Wenn bereits eine Regionalanästhesie liegt, ist eine weitere Betäubung nicht notwendig.

Der Dammschnitt selbst wird nicht mit einemn Skalpell sondern mit einer Schere durchgeführt. Die untenliegende Hälfte ist nach unten gerundet und mit einer Verdickung vorne versehen, so dass keine versehentlichen Verletzungen am untenliegenden Gewebe passieren können. Der Schnitt wird nach der Entbindung mit Fäden genäht, die sich mit der Zeit selbst auflösen.

Normalerweise heilt ein Dammschnitt sehr schnell. Sie können aber durchaus einige Wochen lang ein Ziehen beim Sitzen, Laufen oder Wasserlassen spüren. In der ersten Zeit nach der Geburt tut ein aufblasbarer Ring als Sitzkissen sehr gute Dienste. Spülen Sie den Genitalbereich nach jedem Toilettengang sorgfältig mit warmem Wasser und trocknen sie ihn vorsichtig, eventuell mit einem nur leicht warmen Föhn.

Sitzbäder mit Kamillen-Extrakt oder mit Totem-Meer-Salz haben sich bei der Pflege der Episiotomie-Naht bewährt, ebenso Arnika-Kompressen oder auch das Kühlen mit Eiswürfeln oder einem Cold-Pack. Bei starken Schmerzen können Sie Medikamente bekommen, mit denen Sie durchaus weiter stillen dürfen.

Sie selbst können auch schon während der letzten Schwangerschaftswochen vorsorglich etwas gegen einen Dammschnitt oder -riss tun, z.B. durch Damm-Massage, Dehnungsübungen in der Hockstellung, Training mit dem Epi-No oder indem Sie bestimmte Tees, v.a. Himbeerblättertee, trinken, die das Beckengewebe lockern sollen. Bei der Aufnahme zur Geburt können Sie dem geburtshilflichen Team deutlich sagen, ob Sie Wert darauf legen, dass ein Dammschnitt vermieden wird.

Was passiert wenn der Muttermund 2 cm offen ist?

Latenzphase Zu Beginn der Latenzphase ist der Muttermund 2 cm geöffnet. Für den Kopf des Babys muss jedoch noch ein wenig „Raum“ geschaffen werden und dafür sorgt der Körper mit Hilfe von Hormonen und leichten Wehen. Muttermund und Gewebe sollen weich, die Bänder elastisch werden.

Wie Länge dauert eine Geburt wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist?

Die Phase endet mit der vollständigen Öffnung des Muttermundes auf etwa 10cm. Die Eröffnungsphase dauert bei Erstgebärenden zwischen 10 und 12 Stunden, bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben (Mehrgebärende) verkürzt sie sich meist auf 6 bis 8 Stunden.

Was bedeutet Gebärmutterhals 2 cm?

Diagnose eines verkürzten Gebärmutterhalses Bei einer normalen Schwangerschaft ist der Gebärmutterhals zwischen 3 und 5 Zentimeter lang (oder 30 bis 50 mm). Das Risiko für eine Frühgeburt ist am größten, wenn Dein Gebärmutterhals weniger als 2,5 cm lang ist.

Wann Geburt nach Öffnung Muttermund?

Austrittsphase heißt der Zeitraum zwischen der vollständigen Öffnung des Muttermunds und der Geburt des Kindes. Sie dauert ungefähr ein bis zwei Stunden. Bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben, ist sie meist kürzer.