Was bedeutet es wenn man nichts träumt

Hallo, ein sehr guter Beitrag :)

seit Jahren führe ich ein Traumtagebuch, da es mir hilft, meine Träume zu analysieren.

Wo war ich, was habe ich erlebt, wer war dabei, was habe ich in meinem Traum gefühlt?! Das sind alles Fragen, die sehr wichtig sind.

Zu Beginn war es wirklich sehr schwer für mich, mich an alle Träume zu erinnern. Je öfter ich sie allerdings aufgeschrieben habe, desto länger und mehr Träume konnte ich mir merken.

Also ich kann ein Traumtagebuch nur empfehlen. Es hat mir sehr geholfen.
Auch dein Traum-Bewusstsein wird erhöht, wenn du dich an mehr und mehr Träume erinnern kannst. Auch wenn du vorhast, luzide Träume zu machen, ist das Traumtagebuch ein erster Schritt dazu.

Da ich mich mit dem Thema zur Zeit sehr stark beschäftige, habe ich auch ein Video dazu erstellt. Bei Interesse https://www.youtube.com/watch?v=w4Fb8aLAB7U

Liebe Grüße,
Marko Huemer

Schlaf-News 19. April 2022

Ob wir uns nun daran erinnern oder nicht, wir träumen jede Nacht. Aber wie kommt es, dass manche Menschen behaupten, sie würden selten oder nie träumen, während andere sich anscheinend fast jede Nacht an ihre Träume erinnern können? Unser Artikel klärt auf. 

Was bedeutet es wenn man nichts träumt
Viele von uns haben Schwierigkeiten, sich an die Einzelheiten ihrer Träume zu erinnern. Bild: iStock

Was sind Träume?

Träume sind visuelle Bilder, Gedanken, Empfindungen oder Gefühle, die Menschen im Schlaf erleben. Sie entstehen in erster Linie durch die Gehirnaktivität in der Großhirnrinde, der äußeren Schicht des Gehirns. Träume können in jeder Schlafphase auftreten, in der REM-Phase sind sie jedoch am häufigsten und intensivsten. REM steht dabei für Rapid Eye Movement, was übersetzt „schnelle Augenbewegung“ bedeutet. Der Begriff resultiert aus der Beobachtung, dass sich unsere Augen während der Traumphase stark unter den Augenlidern bewegen. Zudem nimmt in dieser Schlafphase unsere Gehirnaktivität wieder zu. Die Herzfrequenz, die Atmung und der Blutdruck beschleunigen sich und steigen auf Werte, die unserem Wach-Zustand ähneln. Damit wir unsere Träume jedoch nicht in die Tat umsetzen, sind die Muskeln vorübergehend gelähmt.

In der REM-Phase verarbeiten wir unsere Ängste und Hoffnungen sowie unsere Erlebnisse vom Tag und der nahen Vergangenheit. Träume können viele verschiedene Formen annehmen und sich beängstigend, sinnlich, emotional oder so real anfühlen, dass man den Traum nicht von der Realität unterscheiden kann. Luzide Träume treten auf, wenn sich eine Person in einem Traum befindet, während sie sich aktiv bewusst ist, dass sie träumt. Wie Träume zu deuten sind und ob sie überhaupt eine Bedeutung haben, ist sehr umstritten. In unserem Artikel Die Bedeutung von Träumen und warum wir sie brauchen gehen wir der Traumdeutung auf den Grund.

Warum kann sich nicht jeder an seine Träume erinnern?

Zeitpunkt des Aufwachens ist entscheidend

Während wir schlafen, durchläuft unser Gehirn vier Schlafphasen. Der gesamte Schlafzyklus wiederholt sich mehrmals pro Nacht und dauert zwischen 90 und 120 Minuten an. In der letzten Schlafphase, der REM-Phase oder auch Traumphase, kommt zu einer hohen Aktivität des Gehirns und zu intensiven Träumen. Laut Forschen fallen wir alle 90 Minuten in diese REM-Phase und erleben deshalb nicht nur einen, sondern mehrere Träume pro Nacht. Diese Traumphasen werden jedoch im Laufe der Nacht und bis zum Morgen immer länger, da der Körper sich auf das Aufwachen vorbereitet und wir uns nicht mehr im Tiefschlaf befinden. Somit träumen wir in der Zeit vor dem Aufwachen besonders lebhaft und können uns meistens gut an die Erlebnisse des zuletzt Geträumten erinnern.

Ob wir uns die nächtlichen Traumreisen merken können, hängt also damit zusammen, in welcher Phase wir erwachen — während oder direkt nach einer REM-Phase erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, den Traum im Nachhinein wahrzunehmen.

Wenn du mehr über die verschiedenen Schlafphasen wissen möchtest, dann lies unseren Artikel über Schlafphasen.

Die Schlafdauer ist ein wichtiger Faktor 

Auch die durchschnittliche Schlafdauer ist ein wichtiger Faktor im Zusammenhang mit der Traumerinnerung. Wenn jemand ständig zu wenig schläft, nimmt die Anzahl der REM-Schlafphasen ab, sodass es für diese Person schwieriger wird, sich am nächsten Morgen an die Träume zu erinnern können. Aus diesem Grund berichten manche Menschen, dass sie sich am Wochenende häufiger an Träume erinnern, wenn sie die Möglichkeit haben, länger zu schlafen.

Die Gehirnstruktur eines Menschen hat Einfluss auf seine Träume

Forscher vom Forschungszentrum für Neurowissenschaften in Lyon haben die Gehirnaktivität von Schlafenden untersucht, um herauszufinden, warum sich manche Menschen an ihre Träume erinnern, während andere sie vergessen. 

Die Studie, die in der Zeitschrift Neuropsychopharmacology veröffentlichte wurde, fand heraus, dass der Bereich des Gehirns, der Informationen und Emotionen verarbeitet, bei Menschen, die sich regelmäßig an ihre Träume erinnern, viel aktiver ist. Menschen, die sich häufiger an ihre Träume erinnern, zeigten stärkere Hirn-Aktivitäten im medialen präfrontalen Cortex und zwischen den Temporal-und Parietallappen auf. Sind diese Bereiche aktiver, können sie dazu beitragen, dass Schlafende externen Reizen mehr Aufmerksamkeit schenken.

Nach Ansicht der Forscher führe dies zu häufigen Wachzuständen während des Schlafverlaufs. Menschen mit hoher Traumerinnerung reagieren intensiver auf Umweltreize und erwachen demnach doppelt so häufig als Menschen mit niedriger Traumerinnerung. In diesen kaum merklichen Wachphasen werden die Erinnerungen an das Geträumte dann ins Gedächtnis abgespeichert.

Wer nicht träumt?

Warum nicht zu träumen ein Gesundheitsrisiko anzeigen kann Der Wissenschaftler meint, dass Menschen, die wenig oder gar nicht träumen, einem höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt sein könnten. So zeigt die Studie, dass mangelndes oder ausbleibendes Träumen ein Anzeichen für REM-Schlafmangel sein könnte.

Wie kann ich wieder träumen?

Das Traumerinnerungsvermögen ist größer, wenn Sie nach dem Aufwachen die Augen noch ein paar Momente geschlossen halten. Lassen Sie das Geträumte vor Ihrem inneren Auge nochmals vorbeiziehen. Oft genügt schon ein Bruchteil des Traums, um an die ganze Traumhandlung anzuknüpfen.

Wie kann man nicht mehr träumen?

Sind die Albträume Ausdruck von Angststörungen oder anderen psychischen Erkrankungen, hilft eine Psychotherapie. Wird das nächtliche Kopfkino durch besonders viele Traumschlafphasen ausgelöst, können Medikamente infrage kommen, die den Traumschlaf eindämmen.

Warum ist es wichtig zu träumen?

Erholung fürs Hirn. Aus neurophysiologischer Sicht ist der Traum ein für den Körper überaus wichtiger Mechanismus. Der Neurologe Michel Jouvet vertritt die These, dass die Bilder und Szenen des Traums zur ständigen Programmierung unserer Gehirnzellen gehören.