Warum bekommt man kinder wenn man vollzeit arbeitet

Fast jeder Fünfte in Schweden (19 Prozent) ist über 64 Jahre alt. Jugendliche und Kinder unter 15 Jahre machen nur 17 Prozent der Bevölkerung aus. Dafür werden in Schweden mehr Kinder geboren als etwa in Österreich - nämlich zwölf pro 1000 Einwohner. An dem hohen Durchschnittsalter der Gesamtbevölkerung ändert das derzeit allerdings nichts. Schweden landet daher auf Platz 10 der ältesten Länder.

Quelle: Stiftung Weltbevölkerung

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Platz 9: Portugal

Neun Babys pro 1000 Einwohner kommen im südeuropäischen Portugal auf die Welt. Die Zahl der Portugiesen über 64 Jahre entspricht mit 19 Prozent der Zahl in Schweden. Der Bevölkerungsanteil der unter-15-Jährigen liegt jedoch nur bei 15 Prozent bei einer Gesamtbevölkerung von 10,5 Millionen.

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8. Lettland

Auch in Lettland liegt der Bevölkerungsanteil an über 64-jährigen im Jahre 2013 bei 19 Prozent. Die unter 15-jährigen kommen zwar nur auf 14 Prozent, jedoch werden 10 Babys pro 1000 Einwohner neugeboren.

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Platz 7: Griechenland

Auch die griechische Bevölkerung hat 19 Prozent Bürger im Alter von über 64 Jahren. Zwar werden im Schnitt mit neun Geburten pro 1000 Einwohner dort genauso viele Kinder geboren wie in Portugal, aber die Zahl der Griechen unter 15 Jahren beträgt nur 14 Prozent.

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Platz 6: Finnland

Auch Finnland gehört mit 19 Prozent Einwohnern über 64 Jahre zu den zehn ältesten Ländern der Welt. Als eines der am dünnsten besiedelten Ländern Europas kommen dort auf 1000 Einwohner im Schnitt nur elf Geburten. Finnen unter 15 Jahren machen 16 Prozent der Bevölkerung aus. Das sorgt für eine recht alte Gesamtbevölkerung.

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Arbeitszeitmodelle

Glückliche Mitarbeiter dank Familie

Pollmann-Schult zieht keine politischen Schlussfolgerungen, doch sie liegen auf der Hand. Die derzeit lautstark propagierte Politik der Auslagerung der Kinderbetreuung aus den Familien und der schnellstmöglichen Rückkehr von Müttern in Vollzeitarbeit befördert nicht die Zufriedenheit der Mütter. Völlig revolutionär oder auch nur überraschend neu ist dieses Ergebnis nicht. Aber es wird medial bewusst versteckt. Im Familienbericht 2012 aus Kristina Schröders Bundesministerium beispielsweise wird zwar mehrfach der „Monitor Familienleben“ des Allensbach-Instituts zitiert, allerdings nicht dessen zentrales Ergebnis, nämlich dass rund zwei Drittel der Mütter nicht wieder in Vollzeit, sondern in Teilzeit arbeiten möchten. Klar wird aus dieser Befragung über „Einstellungen und Lebensverhältnisse von Familien“, dass die fehlende Zeit für ihre Kinder die größte Sorge von Müttern (und Vätern) ist – und nicht die schnellstmögliche und garantierte Rückkehr auf den früheren Vollzeitarbeitsplatz.

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Familie und Beruf

Wenn die Arbeit die Liebe frisst

von Ferdinand Knauß

Das von deutschen Journalisten als „Herdprämie“ diffamierte Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen wollen, wird zwar von der Mehrheit der Bevölkerung einer Stern-Umfrage zufolge abgelehnt. Die eigentlich entscheidende Gruppe der Betroffenen wird in dieser Darstellung aber stets unterschlagen. Die Altersgruppe der 19- bis 29-Jährigen nämlich, also die jungen Menschen, deren Elternschaft unmittelbar ansteht, begrüßen das Betreuungsgeld in der Mehrheit. Und gerade unter Frauen, die ja nach der allgemein propagierten Lesart durch die „Prämie“ an den „Herd“ gebunden werden sollen, ist die Zustimmung besonders hoch.

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Standort erkennen

Das Glück sehen die Menschen und vor allem die meisten Frauen, so kann man folgern, also eher in ihren Kindern als in der Erwerbstätigkeit. Warum nur kämpfen Familienpolitiker nicht für das, was ihre Klientel wirklich zufriedener machen und jungen Frauen die Entscheidung für Kinder erleichtern würde? Nicht mehr Zeit für Arbeit, sondern mehr Zeit für Kinder.

Sollen beide Eltern arbeiten?

Kinder profitieren, wenn beide Elternteile arbeiten Im Gegenteil, die Gymnasialquote dieser Kinder liegt höher. Auch die frühe Fremdbetreuung schadet den Kindern nicht. Optimal sei es, die Kinder das erste Lebensjahr zu Hause zu betreuen. Danach sei eine Betreuungszeit von bis zu 30 Stunden pro Woche in Ordnung.

Wie lange sollte ein Kind bei der Mütter bleiben?

Wie lange Mütter nach der Geburt Zu Hause bleiben sollten, daran scheiden sich die Geister. Jetzt zeigt eine repräsentative Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass die meisten Frauen (56 Prozent) eine Babypause von drei Jahren für angemessen halten.

Wie lange darf man zuhause bleiben wenn man ein Kind bekommt?

Die Eltern können bei jedem Kind gleichzeitig oder nacheinander jeweils bis zu drei Jahre Elternzeit nehmen. Dabei wird die Mutterschutzfrist, also die ersten beiden Monate nach der Geburt des Kindes, auf die Elternzeit angerechnet. Müttern bleiben damit nach dem Mutterschutz zwei Jahre und zehn Monate Elternzeit.

Wie mit Baby arbeiten?

Um das Arbeiten mit Baby erfolgreich zu meistern, sollte man im Voraus alles Wichtige durchplanen und sich ausführlich mit dem Arbeitgeber besprechen. Bietet das Unternehmen keine Kinderbetreuung an, lohnt es sich zu auf jeden Fall zu fragen, ob die Arbeit in der Elternzeit ins Home Office verlegt werden kann.