Was muss man mit 3 Jahren können?

Wie verläuft die Entwicklung des Kleinkindes im dritten Lebensjahr? Eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt, denn der Entwicklungsstand ist nicht bei jedem zweijährigen Kind gleich.

Was muss man mit 3 Jahren können?

von windeln.de Redaktion

Mi., 11/27/2013 - 22:47 Fri, 08/19/2022 - 10:46

Inhalt

  • Sprachliche Förderung, Wortschatz, Kreativität und Ängste
  • Sprachliche Entwicklung im dritten Lebensjahr
  • Sprachliche Förderung
  • Bewegung und Spiel
  • Kreativität und Selbstständigkeit fördern
  • Ängste
  • Regeln und Grenzen
  • Fazit
  • Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.


Sprachliche Förderung, Wortschatz, Kreativität und Ängste

Der Entwicklungsstand hängt von der individuellen Veranlagung des einzelnen Kindes ab, aber auch von der bisherigen Förderung durch die Eltern.

Dennoch lässt sich im Entwicklungskalender von Kleinkindern eine Tendenz für das dritte Lebensjahr feststellen: Insbesondere Sprache und Feinmotorik entfalten sich.

Sprachliche Entwicklung im dritten Lebensjahr

Kleinkinder artikulieren im 24. Lebensmonat bereits munter bis zu 200 Wörter, einige bilden kleine Sätze aus zwei oder gar mehr Worten. Sie verstehen teilweise mehr als 1000 Worte, reden gerne und viel mit sich selbst und können Anweisungen wie "Kannst du mir bitte das Buch bringen?" befolgen. Sie können Gegenstände und Taten benennen und versuchen, sich Eltern und anderen Menschen verständlich zu machen.

Dies liegt unter anderem in der seelischen Entwicklung begründet, denn das Kind nimmt sich im dritten Lebensjahr zunehmend selbst wahr. Kann es sich nicht verständlich machen, weil ihm die Worte fehlen, oder wird seinen  Wünschen nicht nachgegeben, sind Wutausbrüche eine mögliche Folge. Es ist in dieser Zeit einerseits wichtig, auf das Kind einzugehen und es zu fördern, andererseits aber auch, ihm Grenzen aufzuzeigen.

Sprachliche Förderung

Kommunikation ist wichtig für das Kind. Es lernt im dritten Lebensjahr, längere Sätze zu formulieren, der Wortschatz erweitert sich kontinuierlich. Indem Sie viel mit dem Kleinkind sprechen, entwickelt sich dessen abstraktes Denken: Es lernt, zwischen Ein- und Mehrzahl zu unterscheiden sowie zeitliche und räumliche Beziehungen zu erkennen.

Mit der sprachlichen Entwicklung verfeinert sich das Unterscheidungsvermögen. Objekten werden Eigenschaften zugeordnet. Die Experimentierfreude des Kindes erleichtert es, ihm spielerisch den Unterschied zwischen oben und unten, vor und hinter, grösser und kleiner oder länger und kürzer zu erklären.

Mag das Kind im dritten Lebensjahr zwar noch nicht in der Lage sein, alle komplexen Zusammenhänge zu begreifen  und grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden - je mehr Sie mit ihm reden und ihm erklären, umso leichter wird es dem Kind später fallen. Jetzt wird der Grundstein gelegt.

Beachten Sie hierbei, dass Kinder abweisend auf zu viele Fragen reagieren können, besonders wenn sie selbst noch keinen so grossen Wortschatz besitzen. In diesem Fall hilft es, das Spiel Ihres Kindes zu kommentieren und mit verständlichen Worten einfach etwas zu erzählen. Dies regt das Kind ohne Druck zum Sprechen an.

Bewegung und Spiel

Sobald es mit den ersten Schritten klappt, sind Kleinkinder kaum zu bremsen. Im dritten Lebensjahr läuft das Kind sicher und umgeht Hindernisse. Es klettert auf Möbel und steigt die Treppe rauf und runter (mit beiden Füssen auf einer Stufe). Es  kann springen, auf Zehenspitzen stehen und Bälle werfen, aber noch nicht fangen.

 

Was seine Hände angeht, so ist eine Hand die bevorzugte für feinmotorische Tätigkeiten. Mit Stiften kann es Linien und Kreise zeichnen, mit Bauklötzen einen Turm bauen. Ausserdem experimentiert es gerne mit Knöpfen und Drehreglern an der Stereoanlage. Die Bewegungsabläufe sehen bisweilen noch unbeholfen aus, nicht immer funktioniert alles wie es gewollt ist.

Zu den Entwicklungsschritten im dritten Lebensjahr zählt die Festigung der Bewegungsabläufe. Je öfter eine Bewegung wiederholt wird, umso besser entwickelt sich die Feinmotorik: Muskeln werden gestärkt, das Nervensystem wird stabiler, Gleichgewichtssinn und Koordination werden ausgewogener.

Ermutigen Sie Ihr Kind durch Spiel und Spass dazu, Bewegungsabläufe zu wiederholen, vor allem, wenn einmal etwas nicht auf Anhieb klappt. Kinder lieben die Herausforderungen von grob- und feinmotorischen Aktivitäten!

Fahrbare Untersätze wie z.B. ein Dreirad sind bei Kindern in diesem Alter sehr beliebt und fördern die Balance und Koordination.

 

Auch das Interesse an Rollenspielen entwickelt sich weiter. So füttern die Kleinen gerne ihren Teddy oder bringen ihre Puppe ins Bett. Neben dem Einzelspiel beobachten die Kinder nun auch gerne andere Kinder beim Spielen.

Kreativität und Selbstständigkeit fördern

Kleinkinder sind in der Regel sehr experimentierfreudig und möchten Vieles selber machen. Positive Bestärkung hilft ihnen dabei, auch sollten ausreichend Möglichkeiten bestehen, eigene Erfahrungen zu sammeln.

Die Kleinen fangen an, sich selbst anzuziehen und helfen auch anderen gerne dabei, aber nur, wenn dies mit ihren eigenen Interessen übereinstimmt. Ausserdem können sie bereits selbstständig mit dem Löffel essen und beginnen, eine Gabel zu benutzen.

Im Hinblick auf Sauberkeit macht das Kind ebenfalls Fortschritte. Die Wahrnehmung, wann Blase oder Darm entleert werden müssen, verfeinert sich. Ermuntern Sie es immer wieder, aufs Töpfchen zu gehen - jedes Erfolgserlebnis steigert das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit. Aber machen sie bloss keinen Druck, denn das kann die gegenteilige Wirkung haben.

Ängste

Mit zunehmender Selbstwahrnehmung und verfeinerter Wahrnehmung der Umgebung können sich Ängste einstellen. Es ist nun wichtig, diese nicht zu schüren.

Fürchtet sich das Kind beispielsweise in der Dunkelheit und möchte bei Ihnen schlafen, helfen Sie ihm, indem Sie ihm zeigen, dass der Schatten in der Ecke kein böses Monster ist. Ein schwaches Licht im Zimmer erleichtert die Orientierung, wenn das Kind nachts aufwacht. So lernt es zunehmend, sich Herausforderungen zu stellen.

Regeln und Grenzen

Bei aller Einfühlsamkeit und dem Freiraum, um eigene Erfahrungen zu sammeln, ist es im dritten Lebensjahr wichtig, Regeln aufzustellen und Grenzen zu setzen. Wutausbrüche sind in diesem Alter völlig normal und an der Tagesordnung, da sich die Kleinen sprachlich oft noch nicht genau ausdrücken können.

Einerseits benötigt das Kind Geborgenheit, andererseits muss es lernen, dass dieses oder jenes Verhalten bestimmte Konsequenzen hat.

Letztendlich wird das Kind auch dadurch in seiner Entwicklung gestärkt, denn klare Regeln bedeuten nicht nur Einschränkung, sondern geben auch Sicherheit.

Wie muss ein Kind mit 3 Jahren sprechen können?

Die magische Grenze mit drei Jahren:.
Das Kind versteht längere Sätze und Geschichten..
Das Kind spricht vollständige, grammatikalisch noch nicht korrekte Sätze..
Es spricht von sich in der Ich-Form..
Der Wortschatz umfasst mehr als 500 Wörter..

Was macht ein Kind mit 3 Jahren?

3-Jährige haben daran viel Spaß:.
Basteln: Masken und Handpuppen aus Papiertüten, Stoffen, Strümpfen basteln. ... .
Malen: 3-Jährige entwickeln immer bessere Motorik-Fähigkeiten und entdecken oft eine Vorliebe fürs Malen. ... .
Stimm-, Ton-, Wortaktivitäten: Lieder und Reime mit Zahlen/zählen als Vorschulspiele..

Was ist bei Kindern unter 3 Jahren wichtig?

→ stabile emotionale Bindungsbeziehungen mit liebevoller Zuwendung, → bedingungslose Akzeptanz, Sicherheit und Geborgenheit, → empathische Anteilnahme und Unterstützung in Belastungssituationen, → Forscherdrang.

Wann ist ein 3 jähriges Kind verhaltensauffällig?

Ein Kind wird als verhaltensauffällig bezeichnet, wenn sich sein Verhalten in gleichen oder ähnlichen Situationen oft und sehr deutlich vom Verhalten gleichaltriger Kinder unterscheidet.