Ägypten ein Geschenk des Nils Arbeitsblatt Lösung

Der Nil ist die Lebensader Ägyptens, weil in seinem Tal und im Nildeltal inmitten lebensfeindlicher Wüsten in rund 5000 Jahren eine der größten Flussoasen der Erde entstanden ist.
Der Nil hatte schon als Lebensader zur Herausbildung der Hochkultur des Alten Ägypten beigetragen. Diese Hochkultur entstand um 3000 v. Chr. und umfasste etwa das Gebiet vom 1. Nilkatarakt im Süden bis zum Nildelta am Mittelmeer im Norden.
Die Bedeutung des Nil für die Bevölkerung im Alten Ägypten und ihr Land kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einem Land, wo es praktisch nie regnete, ernährte der Nil das Land im wahrsten Sinne des Wortes. Er bot Wasser und damit Nahrung und war auch die wichtigste Verkehrsader. Ohne ihn wäre das Land eine ebensolche Wüste wie die Wüsten, die sich beiderseits der Flussoase ausdehnen.
Die Ägypter verstanden es schon vor mehr als 3000 Jahren, die schwankende Wasserführung des Nils durch Be- und Entwässerungsanlagen auszugleichen und gute Ernten zu erzielen.

1 V 3.0 Name: Klasse: Anfangsdatum: In diesem Baustein lernst du... o die Vor- und Nachteile des Nilhochwassers zu beurteilen o Erfindungen kennen, die die Ägypter sich einfallen ließen, um die Vorteile des Nils optimal zu nutzen o die Merkmale einer Hochkultur kennen o den Aufbau der ägyptischen Gesellschaft zu beschreiben o die Grundzüge der ägyptischen Schrift anzuwenden o das Alltagsleben im alten Ägypten zu erläutern o die Bedeutung der Pyramiden zu erklären Zeitleiste Trage für jeden Besuch im Lernbüro einmal das Tagesdatum ein. Verwende für jedes Mal eine andere Farbe. Angefangene Bausteinaufgaben werden mit dieser Farbe umrandet, abgeschlossene Bausteinaufgaben malst du aus. Beachte, dass du nicht mehr Termine nutzt als Kästchen vorgesehen sind, sonst musst du in der LeCo-Zeit oder zu Hause arbeiten. Lernbürozeit Datum: Check In Lernbürozeit Datum: eingesetzte Joker: AV: AV: AV: AV: Check Out AV: AV: AV: AV: AV: AV: AV: AV: Testat Wichtige Informationen Du benötigst das GL-Buch sowie deine GL-Lernbüromappe und deinen linierten Collegeblock. Für einige Aufgaben benötigst du einen Atlas. Diesen findest du im GL-Lernbüro. Manchmal gibt es Arbeitsblätter mit Aufgaben, die nicht im Buch sind. Du findest sie im Bausteinordner Ägypten ein Geschenk des Nils. Schreibe mit Füller. Findest du im Buch eine Starthilfe, beginne oder bearbeite deine Aufgabe genauso. Schreibe auf deine Arbeitsblätter das Datum. Bearbeitest du eine Aufgabe auf deinem Collegeblock, schreibe bitte das Datum rechts oben, die Aufgabe auf dieses Blatt. Hefte die Blätter vom Block in deine Lernbüromappe. Bearbeite den Baustein in der angegebenen Reihenfolge! Nummeriere alle deine Seiten mit der Seitenzahl rechts unten in der Lernbüromappe. Wenn du eine Aufgabe bearbeitest hast, trage DEINE Seitenzahl in die linke Spalte der Bausteinübersicht ein. Kontrolliere deine Aufgaben selbstständig mit dem Lösungsblatt (grün) oder lege sie deinem Lehrer vor, wenn es entsprechend angegeben ist. Verwende beim Verbessern einen roten Stift. Falsche Ergebnisse nicht wegradieren oder wegkillern, sondern die richtige Lösung darüberschreiben! Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht 1 von

2 CHECK IN zum Baustein Über diese Dinge solltest du dir Gedanken machen, bevor du mit deinem Baustein anfängst. Du kannst so feststellen, was du schon über Ägypten weißt und dich auf die Bearbeitung des Bausteins vorbereiten. Aufgabe 1) Ordne die Fragen den dazu gehörigen Antworten zu, indem du sie mit unterschiedlichen Farben miteinander verbindest. Arbeite dazu mit dem Atlas 1, S Afrika Auf welchem Kontinent liegt Ägypten? Welcher große Fluss fließt durch Ägypten? Wie heißt das Meer, das im Norden an Ägypten grenzt? Wie heißt das Meer, das im Osten an Ägypten grenzt? Wie heißen die riesigen Grabstädten ägyptischer Herrscher? Rotes Meer Pyramiden Afrika Nil Mittelmeer Aufgabe 2) Auf S. 106/107 siehst du ein Foto, das in der ägyptischen Stadt Gizeh aufgenommen wurde. Beschreibe, was du auf der Fotografie siehst. Beachte die Reihenfolge: Bei einer Bildbeschreibung beschreibt man zunächst den Vordergrund, dann den Mittelgrund und schließlich den Hintergrund. Formuliere mindestens 5 Sätze und schreibe sie hier hin. Nutze die vorgegebenen Satzanfänge. Im Vordergrund der Fotografie sehe ich Im Mittelgrund befindet sich Im Hintergrund des Bildes ist Ich finde interessant, dass / Ich frage mich Aufgabe 3) Die Entfernung von Köln nach Kairo, der Hauptstadt Ägyptens, beträgt etwa 3000 km. Ein Flug dauert ca. 4 Stunden. Im Jahr 2013 besuchten ca. 9 Millionen Touristen Ägypten. Überlege und kreuze an, was so viele Menschen dazu bringt, dort ihren Urlaub zu machen (mehrere Kreuze sind möglich). In Ägypten befindet sich ein Drittel (=33%) aller Altertümer der Welt. Die Cheops-Pyramide ist eines der sieben Weltwunder der Antike. Safaris (=Ausflüge) durch die Wüste zeigen beeindruckende Landschaften und fremde Lebensweisen. Die Protestaktionen unzufriedener junger Ägypter locken Neugierige an Am Mittelmeer und am Roten Meer gibt es feine Sandstrände und man kann im Roten Meer in klarem, türkisfarbenem Wasser mit echten Korallenriffen tauchen und schnorcheln. Zeige den CHECK IN der Lernbürolehrkraft vom Lehrer kontrolliert / 15 P. 1 Diercke Drei, Universalatlas, Westermann 2009 Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht 2 von

3 Seitenzahl Bausteinübersicht Male die Bausteinaufgaben der Bausteinübersicht aus, die du an einem Tag geschafft hast. Beim nächsten Mal verwende eine andere Farbe. So hast du eine gute Übersicht, was du in einer Lernbürozeit geschafft hast. Angefangene Bausteinaufgaben werden farblich umrandet. Für alle bearbeiteten Aufgaben musst du DEINE Seitenzahl in die linke Spalte eintragen. Aufgaben, die du der LB- Lehrkraft vorstellen musst. Kompetenzen Baustein Seite 1. Lies dir die wichtigen Informationen zur Arbeit im GL-Lernbüro gut durch. Erläutere deinem Lehrer, wie du im Lernbüro arbeiten musst. Kürzel Aktivierung von Vorwissen, Herleitung einer historischen Fragestellung, Einführung der bildungssprachlichen Begriffe vorteilhaft und nachteilig AB 1 Hochwasser und seine Folgen Aufgabe 1 /3 Aufgabe 2 /2 Aufgabe 3 /3 Aufgabe 4 /2 AB 1 Hochwasser und seine Folgen Aufgabe 1 /6 Aufgabe 2 /4 Aufgabe 3 /3 Aufgabe 4 /2 Aufg.1 Kürzel gezielt Informationen aus Texten entnehmen, Vor- und Nachteile des Nilhochwassers benennen und erläutern, welche Erfindungen aus den herausfordernden Lebensbedingungen hervorgingen die Vor- und Nachteile und die daraus entstehenden Innovationsprozesse gegeneinander abwägen. AB 2 Das Nilhochwasser vorteilhaft oder nachteilig für die Ägypter? Aufgabe 1 /4 Aufgabe 2 Aufgabe 3 /8 Aufgabe 4 /4 AB 3 Deine Meinung zum Nilhochwasser Aufgabe 1 /6 Aufgabe 2 /6 Aufgabe 3 /4 AB 2 Das Nilhochwasser vorteilhaft oder nachteilig für die Ägypter? Aufgabe 1 /4 Aufgabe 2 Aufgabe 3 /15 Aufgabe 4 /8 AB 3 Deine Meinung zum Nilhochwasser Aufgabe 1 /6 Aufgabe 2 /6 Aufgabe 3 /8 Aufg.2 Kürzel die Entstehung der ägyptischen Hochkultur nachvollziehen und beschreiben AB 4 Ägypten eine frühe Hochkultur Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /3 AB 4 Ägypten eine frühe Hochkultur Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /6 die Grundzüge der ägyptischen Schrift darstellen und entziffern, den Herstellungsprozess des Beschreibmaterials Papyrus nachvollziehen, die kleinschrittige Herangehensweise an Quellen anwenden AB 5 Wissen ist Macht Schrift und Schreiber Aufgabe 1 /4 Aufgabe 2 /4 Aufgabe 3 /5 AB 5 Wissen ist Macht Schrift und Schreiber Aufgabe 1 /8 Aufgabe 2 /6 Aufgabe 3 /5 Aufgabe 4 /8 Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht 3 von

4 das Alltagsleben im alten Ägypten in Bezug auf einzelne Kategorien zwischen Armen und Reichen erläutern Daten und Fakten zur Cheops- Pyramide benennen, die Arbeitssituation von Sklaven beim Bau der Cheops- Pyramide beurteilen Das Prinzip eines Schaubildes erklären, einem Text gezielt Informationen entnehmen, ein Schaubild zur ägyptischen Gesellschaftsordnung vervollständigen, Fragen zur Funktion gesellschaftlicher Gruppen beantworten einem Text gezielt Informationen entnehmen, Einführung der Fachbegriffe Monotheismus und Polytheismus exemplarisch über Glaubensvorstellungen der alten Ägypter informieren AB 6 Das Alltagsleben im alten Ägypten Aufgabe 1 Aufgabe 2 /5 AB 7 Die Grabstätte des Pharaos Die Pyramide Aufgabe 1 /3 Aufgabe 2 /2 Aufgabe 3 /4 AB 8 Wie ist die ägyptische Gesellschaft aufgebaut? Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /7 Aufgabe 3 /1 Aufgabe 4 /2 Aufgabe 5 /2 Aufgabe 6 /2 AB 9 Woran glaubten die Ägypter? Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /2 Aufgabe 3 /2 Aufgabe 4 /2 AB 10 Weiterleben nach dem Tod Wie muss man leben, um ins Totenreich zu gelangen? Aufgabe 1 Aufgabe 2 /5 Aufgabe 3 /1 Aufgabe 4 /5 AB 6 Das Alltagsleben im alten Ägypten Aufgabe 1 Aufgabe 2 /10 AB 7 Die Grabstätte des Pharaos Die Pyramide Aufgabe 1 /3 Aufgabe 2 /4 Aufgabe 3 /6 Aufg.3 Kürzel AB 8 Wie ist die ägyptische Gesellschaft aufgebaut? Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /7 Aufgabe 3 /4 Aufgabe 4 /2 Aufgabe 5 /2 Aufgabe 6 /2 AB 9 Woran glaubten die Ägypter? Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /2 Aufgabe 3 /2 Aufgabe 4 /2 Aufgabe 5 /4 AB 10 Weiterleben nach dem Tod Wie muss man leben, um ins Totenreich zu gelangen? Aufgabe 1 Aufgabe 2 /10 Aufgabe 3 /1 Aufgabe 4 /5 Aufg.4 Kürzel Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht 4 von

5 Check-Out Bearbeite zur Vorbereitung auf dein Testat die folgenden Übungsaufgaben. Prüfe den Check Out erst mithilfe des Lösungsblattes und lasse den Check Out dann von deinem Lehrer überprüfen! Check-Out Bearbeite zur Vorbereitung auf dein Testat die folgenden Übungsaufgaben. Prüfe den Check Out erst mithilfe des Lösungsblattes und lasse den Check Out dann von deinem Lehrer überprüfen! AFB I-II Aufgabe 1 /1 Aufgabe 2 /1 Aufgabe 3 /2 Aufgabe 4 /1 Aufgabe 5 /3 Aufgabe 6 /3 Aufgabe 7 /1 Aufgabe 8 /2 Aufgabe 9 /6 Gesamtpunktzahl Check-Out: /20 Überlege zusammen mit der Lernbürolehrkraft, was du wiederholen solltest, bevor du das Testat schreibst. Aufgabe 1 /2 Aufgabe 2 /2 Aufgabe 3 /4 Aufgabe 4 /1 Aufgabe 5 /3 Aufgabe 6 /5 Aufgabe 7 /6 Aufgabe 8 /6 Aufgabe 9 /6 Gesamtpunktzahl Check-Out: /35 Überlege zusammen mit der Lernbürolehrkraft, was du wiederholen solltest, bevor du das Testat schreibst. Kürzel Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht 5 von

6 Hochwasser und seine Folgen Beschreibe in ganzen Sätzen, was du auf den Bildern siehst. Zeige deinen Text deiner Lehrkraft. Erläutere, die Folgen eines solchen Hochwassers für die Menschen. Formuliere mindestens 4 Sätze. Orientiere dich an dem Beispiel: Problem 1: Die Menschen haben Probleme zur Arbeit zu kommen, weil die Straßen nach einem Hochwasser mit Müll und Schlamm übersäht sind. Außerdem funktionieren dann die Ampeln nicht mehr. Problem 2: Problem 3: Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 1 von

7 Lies, was der berühmte Historiker Herodot vor über 2000 Jahren in seinem Geschichtsbuch zum Nilhochwasser notierte. Die Worterklärungen helfen dir, den Text, der vor über 2000 Jahren geschrieben worden ist, besser zu verstehen. Es gibt kein Volk auf der Erde, wo die Früchte des Bodens 1 so mühelos gewonnen werden wie hier. Sie haben nicht nötig, [ ]die [ ] Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen 2. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker 3 bewässert und wieder abfließt. Dann besät 4 jeder sein Feld und [ ] wartet ruhig die Erntezeit ab [ ]. Fasse den Text des berühmten Historikers Herodot in einem Satz zusammen. Herodot sagt, dass das Nilhochwasser Du hast die Folgen von Hochwasser vermutlich ganz anders bewertet als Herodot. Fasse deine Perspektive und die von Herodot jeweils mit einem Smiley ( oder ) zusammen. Perspektive 1: Perspektive 2: Herodot: Es gibt kein Volk auf der Erde, wo die Früchte des Bodens so mühelos gewonnen werden wie hier. Sie haben nicht nötig, [ ]die [ ] Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann besät jeder sein Feld und [ ] wartet ruhig die Erntezeit ab [ ]. 1 Früchte des Bodens = Getreide, Obst, Gemüse etc. 2 sich abmühen = sich sehr anstrengen 3 die Äcker = die Felder 4 ein Feld besäen = Samenkörner aus einem Feld verteilen Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 2 von

8 Ägypter? Das Nilhochwasser vorteilhaft oder nachteilig für die Wir verbinden Hochwasser häufig mit negativen Dingen, die den Menschen nur Nachteile bringen. Der Historiker Herodot behauptet allerdings, dass das Nilhochwasser nur Vorteile für die Ägypter habe. Wie können wir nun herausfinden, wer Recht hat? Ist das Nilhochwasser vorteilhaft oder nachteilig für die Ägypter? Um diese Frage beantworten zu können, müsst ihr euch über das Nilhochwasser informieren. Hierzu findet ihr auf den folgenden Seiten das passende Material. Gehe bei der Bearbeitung des Materials folgendermaßen vor und nehme dir deinen Textknacker aus dem Deutschunterricht als Hilfe dazu. Sieh dir die Bilder und Überschriften an (M1 und M2) und benenne dann das Thema des Textes. (Schreibe in deine Mappe.) Gewinne einen Gesamteindruck, indem du den ganzen Text liest. Beachte dabei auch die Worterklärungen. Unterstreiche in M1 alle Vorteile des Nilhochwassers grün und alle Nachteile rot. Trage die Vorteile und Nachteile stichwortartig in die Tabelle (M3, S.6) ein. Unterstreiche in M2 die Erfindungen, mit denen die Ägypter auf das Nilhochwasser reagierten mit einer anderen Farbe. Trage die Erfindungen der Ägypter stichwortartig in die Tabelle (M3, S. 6) ein. Tipp: Unterstreiche nicht ganze Sätze, sondern nur Schlüsselwörter. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 3 von

9 M1: Die Wüste und der Nil Nordafrika besteht zum Großteil aus Wüstenlandschaften. Viele Menschen wollten deshalb in der Nähe des Nils wohnen. Der Nil war ein besonderer Fluss, denn er trat jedes Jahr zur gleichen Zeit über die Ufer und überschwemmte das umliegende Land. Verursacht wurde das Hochwasser von starken Niederschlägen 5 im Quellgebiet 6 des Nils. Welche Vorteile hatte das für die Menschen, die am Fluss lebten? Das Hochwasser bewässerte das ausgetrocknete Land. Außerdem hinterließ jedes Hochwasser eine dünne Schicht schwarzen Schlamm, der sehr fruchtbar war. Pflanzen konnten auf diesem Schlamm sehr gut wachsen. Er wirkte wie ein natürlicher Dünger und sorgte für eine reiche Ernte. Ein großer Nachteil des Nilhochwassers war jedoch, dass die Überschwemmungen in ihrer Stärke unberechenbar sein konnten. Manchmal waren die Überschwemmungen 7 so gewaltig, dass die starken Strömungen alles mit sich rissen und ein Schlachtfeld der Zerstörung hinterließen und ein anderes Mal brachte der Nil so wenig Wasser, dass die Böden austrockneten, die Ernte ausblieb und dadurch Hungersnöte 8 ausbrachen. M2: Der Nil Ein Fluss stellt Aufgaben Das Nilhochwasser bedeutete für die Menschen im Niltal eine große Herausforderung, auf die sie mit einer Reihe von großartigen Erfindungen reagierten: Erfindung 1 Unter anderem erfanden die Ägypter einen Kalender mit 365 Tagen, der sich an der Sonne orientierte und in drei Jahreszeiten 9 aufgeteilt war. Man nannte die Jahreszeiten Überschwemmung, Herauskommen des Landes und Trockenheit. Dank des Kalenders wussten die Bauern auf den Tag genau, wann das Hochwasser kommen würde und konnten Vorbereitungen treffen, wie beispielsweise das Vieh in Sicherheit bringen. Erfindung 2 Unter anderem erfanden die Ägypter komplizierte Bewässerungssysteme und Schutzwälle (Dämme/ Deiche oder Stauanlagen), um den Launen des Nils nicht völlig ausgeliefert zu sein. Bei zu starkem Hochwasser schützten die Schutzwälle die Dörfer vor unerwünschten Überschwemmungen und bei 5 anderes Wort für Regen 6 Das Gebiet, wo der Fluss beginnt. 7 anderes Wort für Hochwasser 8 Zeiten, in denen die Menschen in Not geraten, weil sie nicht genügend Nahrung haben, um zu überleben. 9 In Deutschland unterscheiden wird zwischen vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 4 von

10 Wassermangel war es mithilfe von Bewässerungssystemen und Pumpen dennoch möglich höhergelegene Felder zu bewässern. Erfindung 3 Unter anderem erfanden die Ägypter die sogenannte Landvermessung, woraus sich später die Geometrie entwickelte. Durch die jährlichen Überschwemmungen ergab sich nämlich das Problem, dass die Grenzen der Felder vor lauter fruchtbarem Schlamm nicht mehr zu erkennen waren. Woher sollte der Bauer also wissen, welche Fläche er zu bearbeiten hatte? Aus diesem Grund wurden die Felder nach jeder Überschwemmung neu vermessen. Diese Arbeit wurde von Spezialisten durchgeführt, die man Seilspanner nannte. Erfindung 4 Unter anderem erfanden die Ägypter die Schrift. Warum war das nötig? Um Hungersnöte bei ausbleibendem Nilhochwasser überbrücken zu können, sammelten Beamte in guten Jahren von jedem Bauern einen Teil seiner Ernte ein, damit Vorräte für Dürrejahre angelegt werden konnten. Das war eine große organisatorische Herausforderung. Damit die Beamten nicht alle Zahlen und Namen auswendig lernen mussten, erfanden die Ägypter die Schrift. Auch für den Pharao war die Erfindung der Schrift sehr praktisch, weil er seinen Beamten Befehle erteilen konnte, ohne mit ihnen persönlich zu sprechen. Die Schriftzeichen der Ägypter nennt man Hieroglyphen. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 5 von

11 M3: Das Nilhochwasser nachteilig oder vorteilhaft? Nachteile des Nilhochwassers Vorteile des Nilhochwassers Reaktionen/ Erfindungen der Ägypter Erfindung 1: Erfindung 2: Erfindung 3: Erfindung 4 Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 6 von

12 Deine Meinung zum Nilhochwasser Das Nilhochwasser oder? Male einen Smiley, der deine Meinung zum Nilhochwasser widerspiegelt. Erläutere deiner Lehrkraft, warum du deinen Smiley so gezeichnet hast. Beziehe dich dabei auf deine Arbeitsergebnisse aus der Tabelle. Notiere dir hier einige Stichwörter: Wie du bereits weißt, hat der berühmte Geschichtsschreiber Herodot (ca v. Chr.) zum Nilhochwasser folgende Beobachtungen notiert: Es gibt kein Volk auf der Erde, wo die Früchte des Bodens so mühelos gewonnen werden wie hier. Sie haben nicht nötig, [ ]die [ ] Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann besät jeder sein Feld und [ ] wartet ruhig die Erntezeit ab [ ]. Herodot vertritt in seinem Geschichtsbuch die These, dass der Ackerbau im Niltal mühelos gewesen sei, weil die Ägypter für den Anbau ihrer Nahrungsmittel nichts hätten tun müssen, außer den Rückgang der Flut abzuwarten, die Saat auszusähen und bis zur Ernte zu warten. Schreibe in deine Mappe einen Brief an Herodot, in dem du deine eigene Meinung zum Nilhochwasser formulierst und diese mithilfe deiner Notizen aus der Tabelle (M3) begründest. So könnte dein Brief beginnen: Sehr geehrter Herr Herodot, ich habe Ihr Geschichtsbuch gelesen, in dem Sie über Ihre Reise nach Ägypten berichtet haben. Sie vertreten die Ansicht, dass der Ackerbau am Nil völlig mühelos gewesen sei. Aber stimmt das wirklich? Meiner Meinung nach Formulierungshilfen Die Ansichten anderer relativieren/ einschränken: einerseits, andererseits zum einen, zum anderen nicht nur, sondern (auch) langfristig/ kurzfristig betrachtet aber zwar jedoch etwas unterschätzen/ überschätzen demgegenüber etwas bedenken müssen Verbindungswörter, um Beispiele oder Argumente anzuführen: Ferner Zunächst Hinzu kommt Des Weiteren Außerdem Zudem Unter anderem Genauer gesagt Darüber hinaus, weil, da Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 7 von

13 Ägypten eine frühe Hochkultur Lies im Buch auf S. 310 im Minilexikon, wie der Fachbegriff Hochkultur erklärt wird und schreibe diese Erklärung in deine Mappe. Ziehe mit Lineal und Buntstift einen Rahmen darum. Fülle die Lücken mit den richtigen Wörtern. Der Text im Schulbuch auf Seite 110 Eine frühe Hochkultur hilft dir dabei. In Ägypten entstand vor ungefähr eine frühe. Der Ort, an dem sie sich entwickelte, war die große des Flusses in der Wüste. Auch heute sind noch sehr viele und hervorragend erhalten, weil das Klima dort ist. Daher weiß man heute sehr viel über die Menschen dieser Zeit. Um v.chr. beginnt die Geschichte der Ägypter. Zu dieser Zeit haben die Ägypter nämlich eine erfunden und man kann seitdem finden. Im Jahre v.chr. eroberten die Ägypten, wodurch auch die ägyptische Hochkultur ihr Ende fand. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 8 von

14 Wissen ist Macht Schrift und Schreiber Finde durch Lesen des Informationstextes Wissen ist Macht und des gelben Kastens auf S. 114 die Antworten auf die folgenden Fragen und schreibe sie in Stichworten in deine GL-Mappe. a. Wozu war eine Schrift im Alten Ägypten notwendig? b. Welche Listen wurden geführt? c. Wie erfuhr das Volk in entfernten Gegenden von den Befehlen des Pharaos? d. Wie lange dauerte eine Ausbildung zum Schreiber? e. Gab es im Alten Ägypten Schreibregeln? f. Wie viele verschiedene Bildzeichen gab es? g. Wie hieß der Rahmen, mit dem die Ägypter die Namen von Pharaonen einrahmten? h. Worauf und womit schrieben die Ägypter? Schreibe bzw. entziffere mit Hilfe des Kastens (s. unten oder auf S. 114/115 im Buch) die untenstehenden Wörter bzw. Hieroglyphen. a) Sonnenschein: b) Krokodil: c) Hochwasser: d) : e) : f) : Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 9 von

15 Suche die passenden Bilder zu den Beschreibungen. Trage die richtigen Buchstaben in die Kästchen ein. A Die Papyruspflanze wuchs an den Ufern des Nils. Die Pflanze wurde unten mit einem scharfen Messer abgeschnitten. B Zunächst wurde die Rinde des Stängels entfernt und das Mark des Stängels der Länge nach in dünne Streifen geschnitten. C Die Streifen legte man dann in zwei Schichten kreuzweise übereinander. D Auf einem Steinblock klopfte man die Streifen durch ein schützendes Tuch hindurch und presste sie längere Zeit. Klebrige Flüssigkeit trat dabei aus und verband die Streifen zu einem Blatt. E Nach dem Trocknen wurde das Blatt mit einem glatten Stein poliert. Dann konnte das Papyrus beschriftet werden. Lies auf Seite 115 Vier Schritte zur Arbeit mit Textquellen (blauer Kasten auf Seite 115) und wende die Schritte nacheinander auf die Quelle M6 ( Quellentext des Schreibers Cheti um 1900 vor Chr. ) an, indem du die Arbeitsschritte mit einer Zeile Abstand in deine Mappe abschreibst und die Antworten darunterschreibst. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 10 von

16 Schmuck Kleidung Haus (Aus-)Bildung Wohngegend Das Alltagsleben im alten Ägypten Lies den Infotext So lebten die Ägypter auf S. 116 sowie M5 ( Wohnhäuser und Hütten ) und M6 ( Kleidung und Schmuck ) auf S. 117 im Buch. Trage in jede Spalte der unten aufgeführten Tabelle die Informationen zu den einzelnen Bereichen in Stichpunkten ein, die du aus den Texten von S. 116/117 erhältst. So lebten reiche Ägypter So lebten arme Ägypter Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 11 von

17 Die Grabstätte des Pharaos die Pyramide Lies den Informationstext Zeugnisse einer Hochkultur auf S. 118 im Buch und kreuze anschließend an, ob die jeweilige Behauptung richtig oder falsch ist. Behauptung richtig falsch Die Ägypter verehrten den Pharao als Gott. Die Ägypter glaubten nicht an ein Weiterleben nach dem Tod. Die Pyramiden waren die prächtigen Grabstätten der Pharaonen. Die Pyramiden liegen am Rand der Niloase. Durch Berichte von damals weiß man genau, wie die Pyramiden erbaut wurden. Heute kann man noch 3 Pyramiden besichtigen. Lies den Informationstext Die Cheops-Pyramide auf S. 119 im Buch und fülle anschließend die Lücken im untenstehenden Text aus. Für den Bau der Cheopspyramide wurden über Kalksteine verwendet. Das Gewicht eines jeden Kalksteins beträgt ungefähr kg, das ist so viel wie Kleinwagen. Vom Boden bis zur Spitze war die Cheops-Pyramide m hoch. Um die Pyramide zu bauen, benötigte man Arbeiter, die über Jahre täglich Stunden auf der Baustelle arbeiteten. Betrachte die Rekonstruktionszeichnung M4 auf S. 119 im Buch. Stelle dir vor, du arbeitest beim Transport der Steine mit. Schreibe darüber einen Bericht von mindestens 6 Sätzen in deine LB-Mappe, in dem du z.b. schilderst, wie die Arbeitsbedingungen sind oder wie schwer die Steine und somit die Arbeit ist oder wie du dich dabei fühlst usw. Erkläre anschließend deinem Lehrer, worüber du berichtet hast. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 12 von

18 Wie ist die ägyptische Gesellschaft aufgebaut? Hier lernst du, wie die ägyptische Gesellschaft aufgebaut war. Hierzu arbeitest du mit einem Schaubild. Auf S. 112 findest du einen Infokasten, der erklärt, was ein Schaubild ist. Schreibe den Infokasten in deine Mappe. Ziehe mit Lineal und Buntstiften einen Rahmen um die Erklärung. Lies den Informationstext und vervollständige das Schaubild mit den fett gedruckten Fachwörtern aus dem Text. Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft In der ägyptischen Gesellschaft hatte jeder Mensch seinen festen Platz. Es gab eine strenge Rangordnung. Der reichste und mächtigste Mensch stand ganz oben an der Spitze der Gesellschaft. Man nannte ihn Pharao. Ihn verehrten die Ägypter wie einen Gott. Der Pharao erteilte Befehle, ließ sein Volk überwachen, schützte es aber auch vor Feinden und sorgte für Sicherheit. Der Wesir war der Stellvertreter des Pharaos und stellte sicher, dass die Gesetze des Pharaos eingehalten wurden. Dem Wesir unterstanden die Beamten und Schreiber. Sie überwachten die großen Bauvorhaben, wie beispielsweise den Bau von Pyramiden und trieben bei den Bauern die Steuern ein. Deshalb mussten Beamte lesen, schreiben und rechnen können. Die Bauern, Handwerker und Kaufleute bildeten die größte Gruppe der ägyptischen Gesellschaft und waren in der Rangordnung ganz unten angesiedelt. Sie mussten von ihrer Ernte oder ihrem Lohn Steuern an den Pharao bezahlen. Die Bauern, Handwerker und Kaufleute schufen somit die Grundlage für den Reichtum des Pharaos. befiehlt schützt befiehlt überwachen Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 13 von

19 Lies den Text Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft noch einmal, um die Aufgaben 3-6 zu bearbeiten. Erkläre, warum die ägyptische Gesellschaft im Schaubild in Form einer Pyramide dargestellt wird? Benenne die Gesellschaftsgruppe, die für die Überwachung des Pyramidenbaus zuständig war. Nenne die Person, die für den Schutz der Bevölkerung zuständig war. Benenne die Bevölkerungsgruppen, die Steuern an den Pharao zahlen mussten. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 14 von

20 Woran glauben die Ägypter? Lies den Text (M4) über den Glauben der Ägypter und bearbeite anschließend Aufgabe 1-4. M4: Woran glaubten die Ägypter? Schon immer haben die Menschen an etwas geglaubt. In der Antike zur Zeit der alten Ägypter verehrten die Menschen nicht einen Gott, sondern sehr viele Götter. Wenn Menschen an viele Götter glauben, dann nennt man das Polytheismus. Das Judentum, das Christentum und der Islam sind sogenannte monotheistische Religionen, weil in diesen Glaubensrichtungen nur ein Gott verehrt wird. Die alten Ägypter kannten diese Religionen aber noch nicht. Beispielsweise wurde Jesus erst ca Jahre später geboren. Die Ägypter stellen viele Götter als Menschen mit Tierköpfen dar. Sie glaubten, dass sich in einer Gottheit die Kräfte und Vorteile des Tieres mit denen der Menschen vereinten. Deshalb wurden Gottheiten mit Tierköpfen oder Tierkörpern dargestellt. Die Ägypter glaubten aber nicht, dass die Götter wirklich genauso aussahen, wie sie diese zeichneten. Vielmehr dachten die Ägypter, dass die Götter unsichtbar seien. Der Gott Anubis wurde beispielsweise mit einem Schakalkopf 10 und hochgestellten, spitzen Ohren dargestellt. Der Kopf war schwarz und sah wie ein mumifizierter Körper aus. Schwarz war bei den Ägyptern die Symbolfarbe des Lebens. Nach dem Glauben der alten Ägypter beaufsichtigte Anubis die Einbalsamierung und Mumifizierung der Toten. Das war eine sehr wichtige Aufgabe, denn nach ägyptischem Glauben musste ein toter Körper erhalten bleiben, damit seine unsterbliche Seele im Jenseits weiterleben konnte. Die Ägypter entwickelten daher besondere Methoden, um den Leichnam vor Verwesung zu schützen. Diesen Vorgang nennt man Mumifizierung. Viele Mumien sind deshalb erhalten geblieben. Auf S. 120 (M1) siehst du ein Foto eines mumifizierten Pharaos. Dieser Pharao ist vor über 3000 Jahren gestorben und sein Körper ist bis heute nicht verwest, weil sein Leichnam 11 mumifiziert worden ist. Benenne das Fachwort für Religionen, in denen mehrere Götter verehrt werden.. Vervollständige den Satz. Judentum, Christentum und Islam verehren nur einen Gott und zählen daher zu den Religionen. Beschreibe, wie die Ägypter ihre Götter in Zeichnungen darstellten. 10 Der Schakal gehört zu den Wildhunden und ist deutlich kleiner als Wölfe und andere Wildhunde. 11 toter Körper Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 15 von

21 Bei welcher ägyptischen Gottheit handelt es sich um den Gott Anubis, der im Text näher beschrieben wird. Kreuze an. Stelle Vermutungen auf, welchen Vorteil es haben könnte, an mehrere Götter zu glauben. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 16 von

22 Totenreich zu gelangen? Weiterleben nach dem Tod Wie muss man leben, um ins Die Ägypter glaubten an ein Weiterleben nach dem Tod. Sie stellen es sich ähnlich vor wie das Leben auf der Erde. Allerdings glaubte man, dass man im Himmel vor ein Totengericht zunächst beweisen musste, dass man auf der Erde ein guter Mensch gewesen ist. In M2 auf S. 120 ist dargestellt, wie sich die Ägypter das Totengericht vorstellten. Die Abbildung M2 zeigt, wie der verstorbene Pharao Hunefer vor das Totengericht geführt wird. Sieh dir die Abbildung M2 auf s. 120 genau an und lies anschließend den Informationstext Das Totengericht des Hunefer und M4 auf S Da die Ägypter an viele Götter glaubten, haben auch beim Totengericht viele Götter eine Aufgabe. Erläutere, welche Aufgabe den Göttern Anubis, Ammit, Thot, Horus und Osiris dabei zukamen. Schreibe in deine LB-Mappe. Beginne so: Anubis führt Hunefer zur Waage und überwacht diese. Ammit Welchen der Götter, die am Totengericht beteiligt sind, hast du bereits auf S. 16 kennengelernt? Beurteile, warum Hunefer, als er noch lebte, einen so große Aufwand betrieben hat, um sich auf das Totengericht vorzubereiten und sogar ein Totenbuch schreiben ließ. Erläutere deine Argumente der Lernbürolehrkraft. Mache dir hier dazu einige Stichworte: Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 17 von

23 Checkout Benenne einen Vorteil und einen Nachteil des Nilhochwassers für die Menschen, die am Fluss lebten. Nenne vier Dinge, die die Ägypter erfanden, um mit den Herausforderungen, die ihnen der Nil stellte, besser zurechtzukommen. Beschrifte das Schaubild zum Aufbau der ägyptischen Gesellschaft. Welche Gesellschaftsgruppen gab es? Die Ägypter glaubten nicht an einen, sondern an viele Götter. Benenne das Fachwort für Religionen, in denen mehrere Gottheiten verehrt werden. Erläutere, warum die Ägypter ihre Toten mumifizierten. Erkläre in mindestens 5 Sätzen, was man unter dem Begriff Hochkultur versteht. Nenne den Beschreibstoff, den die alten Ägypter verwendeten, und beschreibe in Stichworten, wie dieser hergestellt wurde (5 Schritte). Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 18 von

24 Erläutere drei Bereiche, in denen sich das Leben eines armen und das eines reichen Ägypters unterschieden. Nutze hierfür die untenstehende Tabelle. So lebten reiche Ägypter So lebten arme Ägypter Beurteile, warum das Totengerichts eine so große Bedeutung für die Ägypter hatte. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 19 von

25 Hochwasser und seine Folgen Beschreibe in ganzen Sätzen, was du auf den Bildern siehst. Nutze hierzu die Formulierungshilfen. Zeige deinen Text deiner Lehrkraft. Formulierungshilfen: das Haus, die Straße, die Ampel, das Rettungsboot, die Rettungskrärfte, die Wohnung, der Keller, überschwemmt, die Ernte, das Getreide, ruiniert, verschimmelt, zerstört, unbrauchbar, beschädigt, defekt Erläutere die Folgen eines solchen Hochwassers für die Menschen. Formuliere mindestens 2 Sätze. Orientiere dich an dem Beispiel: Problem 1: Die Menschen haben Probleme zur Arbeit zu kommen, weil die Straßen nach einem Hochwasser mit Müll und Schlamm übersäht sind und die Ampeln nicht mehr funktionieren. Problem 2: Problem 3: Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 1 von

26 Lies, was der berühmte Historiker Herodot vor über 2000 Jahren in seinem Geschichtsbuch zum Nilhochwasser notierte. Die Worterklärungen helfen dir, den Text, der vor über 2000 Jahren geschrieben worden ist, besser zu verstehen. Es gibt kein Volk auf der Erde, wo die Früchte des Bodens 1 so mühelos gewonnen werden wie hier. Sie haben nicht nötig, [ ]die [ ] Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen 2. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker 3 bewässert und wieder abfließt. Dann besät 4 jeder sein Feld und [ ] wartet ruhig die Erntezeit ab [ ]. Fasse den Text des berühmten Historikers Herodot in einem Satz zusammen. Herodot sagt, dass das Nilhochwasser Du hast die Folgen von Hochwasser vermutlich ganz anders bewertet als Herodot. Fasse deine Perspektive und die von Herodot jeweils mit einem Smileys ( oder ) zusammen. Perspektive 1: Perspektive 2: Herodot: Es gibt kein Volk auf der Erde, wo die Früchte des Bodens so mühelos gewonnen werden wie hier. Sie haben nicht nötig, [ ]die [ ] Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann besät jeder sein Feld und [ ] wartet ruhig die Erntezeit ab [ ]. 1 Früchte des Bodens = Getreide, Obst, Gemüse etc. 2 sich abmühen = sich sehr anstrengen 3 die Äcker = die Felder 4 ein Feld besäen = Samenkörner aus einem Feld verteilen Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 2 von

27 Ägypter? Das Nilhochwasser vorteilhaft oder nachteilig für die Wir verbinden Hochwasser häufig mit negativen Dingen, die den Menschen nur Nachteile bringen. Der Historiker Herodot behauptet allerdings, dass das Nilhochwasser nur Vorteile für die Ägypter habe. Wie können wir nun herausfinden, wer Recht hat? Ist das Nilhochwasser vorteilhaft oder nachteilig für die Ägypter? Um diese Frage beantworten zu können, müsst ihr euch über das Nilhochwasser informieren. Hierzu findet ihr auf den folgenden Seiten das passende Material. Gehe bei der Bearbeitung des Materials folgendermaßen vor und nehme dir deinen Textknacker aus dem Deutschunterricht als Hilfe dazu. Sieh dir die Bilder und Überschriften an (M1 und M2) und benenne dann das Thema des Textes. (Schreibe in deine Mappe.) Gewinne einen Gesamteindruck, indem du den ganzen Text liest. Beachte dabei auch die Worterklärungen. Unterstreiche in M1 alle Vorteile des Nilhochwassers grün und alle Nachteile rot. Trage die Vorteile und Nachteile stichwortartig in die Tabelle (M3, S.6) ein. Unterstreiche in M2 die Erfindungen, mit denen die Ägypter auf das Nilhochwasser reagierten mit einer anderen Farbe. Trage die Erfindungen der Ägypter stichwortartig in die Tabelle (M3, S. 6) ein. Tipp: Die unterstrichenen Schlüsselwörter können dir beim Verstehen des Textes helfen. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 3 von

28 M1: Die Wüste und der Nil Nordafrika besteht zum Großteil aus Wüstenlandschaften. Viele Menschen wollten deshalb in der Nähe des Nils wohnen. Der Nil war ein besonderer Fluss, denn er trat jedes Jahr zur gleichen Zeit über die Ufer und überschwemmte das umliegende Land. Verursacht wurde das Hochwasser von starken Niederschlägen 5 im Quellgebiet 6 des Nils. Welche Vorteile hatte das für die Menschen, die am Fluss lebten? Das Hochwasser bewässerte das ausgetrocknete Land. Außerdem hinterließ jedes Hochwasser eine dünne Schicht schwarzen Schlamm, der sehr fruchtbar war. Pflanzen konnten auf diesem Schlamm sehr gut wachsen. Er wirkte wie ein natürlicher Dünger und sorgte für eine reiche Ernte. Ein großer Nachteil des Nilhochwassers war jedoch, dass die Überschwemmungen in ihrer Stärke unberechenbar sein konnten. Manchmal waren die Überschwemmungen 7 so gewaltig, dass die starken Strömungen alles mit sich rissen und ein Schlachtfeld der Zerstörung hinterließen und ein anderes Mal brachte der Nil so wenig Wasser, dass die Böden austrockneten, die Ernte ausblieb und dadurch Hungersnöte 8 ausbrachen. M2: Der Nil Ein Fluss stellt Aufgaben Das Nilhochwasser bedeutete für die Menschen im Niltal eine große Herausforderung, auf die sie mit einer Reihe von großartigen Erfindungen reagierten: Erfindung 1 Unter anderem erfanden die Ägypter einen Kalender mit 365 Tagen, der sich an der Sonne orientierte und in drei Jahreszeiten 9 aufgeteilt war. Man nannte die Jahreszeiten Überschwemmung, Herauskommen des Landes und Trockenheit. Dank des Kalenders wussten die Bauern auf den Tag genau, wann das Hochwasser kommen würde und konnten Vorbereitungen treffen, wie beispielsweise das Vieh in Sicherheit bringen. Erfindung 2 Unter anderem erfanden die Ägypter komplizierte Bewässerungssysteme und Schutzwälle (Dämme/ Deiche oder Stauanlagen), um den Launen des Nils nicht völlig ausgeliefert zu sein. Bei zu starkem Hochwasser schützten die Schutzwälle die Dörfer vor unerwünschten Überschwemmungen und bei 5 anderes Wort für Regen 6 Das Gebiet, wo der Fluss beginnt. 7 anderes Wort für Hochwasser 8 Zeiten, in denen die Menschen in Not geraten, weil sie nicht genügend Nahrung haben, um zu überleben. 9 In Deutschland unterscheiden wird zwischen vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 4 von

29 Wassermangel war es mithilfe von Bewässerungssystemen und Pumpen dennoch möglich höhergelegene Felder zu bewässern. Erfindung 3 Unter anderem erfanden die Ägypter die sogenannte Landvermessung, woraus sich später die Geometrie entwickelte. Durch die jährlichen Überschwemmungen ergab sich nämlich das Problem, dass die Grenzen der Felder vor lauter fruchtbarem Schlamm nicht mehr zu erkennen waren. Woher sollte der Bauer also wissen, welche Fläche er zu bearbeiten hatte? Aus diesem Grund wurden die Felder nach jeder Überschwemmung neu vermessen. Diese Arbeit wurde von Spezialisten durchgeführt, die man Seilspanner nannte. Erfindung 4 Unter anderem erfanden die Ägypter die Schrift. Warum war das nötig? Um Hungersnöte bei ausbleibendem Nilhochwasser überbrücken zu können, sammelten Beamte in guten Jahren von jedem Bauern einen Teil seiner Ernte ein, damit Vorräte für Dürrejahre angelegt werden konnten. Das war eine große organisatorische Herausforderung. Damit die Beamten nicht alle Zahlen und Namen auswendig lernen mussten, erfanden die Ägypter die Schrift. Auch für den Pharao war die Erfindung der Schrift sehr praktisch, weil er seinen Beamten Befehle erteilen konnte, ohne mit ihnen persönlich zu sprechen. Die Schriftzeichen der Ägypter nennt man Hieroglyphen. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 5 von

30 M3: Das Nilhochwasser nachteilig oder vorteilhaft? Nachteile des Nilhochwassers Vorteile des Nilhochwassers Erfindung 1: Reaktionen/ Erfindungen der Ägypter Erfindung 2: Erfindung 3: Erfindung 4 Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 6 von

31 Deine Meinung zum Nilhochwasser Das Nilhochwasser oder? Male einen Smiley, der deine Meinung zum Nilhochwasser widerspiegelt. Erläutere deiner Lehrkraft, warum du deinen Smiley so gezeichnet hast. Beziehe dich dabei auf deine Arbeitsergebnisse aus der Tabelle. Notiere dir hier einige Stichwörter: Wie du bereits weißt, hat der berühmte Geschichtsschreiber Herodot (ca v. Chr.) zum Nilhochwasser folgende Beobachtungen notiert: Es gibt kein Volk auf der Erde, wo die Früchte des Bodens so mühelos gewonnen werden wie hier. Sie haben nicht nötig, [ ]die [ ] Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann besät jeder sein Feld und [ ] wartet ruhig die Erntezeit ab [ ]. Herodot vertritt in seinem Geschichtsbuch die These, dass der Ackerbau im Niltal mühelos gewesen sei, weil die Ägypter für den Anbau ihrer Nahrungsmittel nichts hätten tun müssen, außer den Rückgang der Flut abzuwarten, die Saat auszusähen und bis zur Ernte zu warten. Schreibe in deine Mappe einen Brief an den Historiker Herodot, in dem du ihm erklärst, warum der Ackerbau am Nil gar nicht so einfach für die Menschen war, wie er dies darstellt. Nutze deine Notizen auf S. 6. Beginne deinen Brief so: Lieber Herodot, ich habe Ihr Geschichtsbuch gelesen, in dem Sie über Ihre Reise nach Ägypten berichtet haben. Sie vertreten die Ansicht, dass der Ackerbau am Nil völlig mühelos gewesen sei. Aber stimmt das wirklich? Es stimmt, dass der Nil viele Vorteile für die Menschen hatte. Zum einen zum anderen Allerdings stellte der Nil die Menschen auch vor große Herausforderungen. Viele Grüße Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 7 von

32 Ägypten eine frühe Hochkultur Lies im Buch auf S. 310 im Minilexikon, wie der Fachbegriff Hochkultur erklärt wird und schreibe diese Erklärung in deine Mappe. Ziehe mit Lineal und Buntstift einen Rahmen darum. Fülle die Lücken mit den richtigen Wörtern. Der Text im Schulbuch auf Seite 110 Eine frühe Hochkultur hilft dir dabei. Kunstgegenstände Jahren Römer trocken Flussoase schriftliche Aufzeichnungen Bauwerke 30 Sahara Hochkultur Nil Schrift In Ägypten entstand vor ungefähr eine frühe. Der Ort, an dem sie sich entwickelte, war die große des Flusses in der Wüste. Auch heute sind noch sehr viele und hervorragend erhalten, weil das Klima dort ist. Daher weiß man heute sehr viel über die Menschen dieser Zeit. Um v.chr. beginnt die Geschichte der Ägypter. Zu dieser Zeit haben die Ägypter nämlich eine erfunden und man kann seitdem finden. Im Jahre v.chr. eroberten die Ägypten, wodurch auch die ägyptische Hochkultur ihr Ende fand. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 8 von

33 Wissen ist Macht Schrift und Schreiber Finde durch Lesen des Informationstextes Wissen ist Macht und des gelben Kastens auf S. 114 die Antworten auf die folgenden Fragen und schreibe sie in Stichworten in deine GL-Mappe. a. Wozu war eine Schrift im Alten Ägypten notwendig? b. Welche Listen wurden geführt? c. Wie erfuhr das Volk in entfernten Gegenden von den Befehlen des Pharaos? d. Wie lange dauerte eine Ausbildung zum Schreiber? Schreibe bzw. entziffere mit Hilfe des Kastens (s. unten oder auf S. 114/115 im Buch) die untenstehenden Wörter bzw. Hieroglyphen. a) Krokodil: b) Hochwasser: c) : d) : Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 9 von

34 Suche die passenden Bilder zu den Beschreibungen. Trage die richtigen Buchstaben in die Kästchen ein. A Die Papyruspflanze wuchs an den Ufern des Nils. Die Pflanze wurde unten mit einem scharfen Messer abgeschnitten. B Zunächst wurde die Rinde des Stängels entfernt und das Mark des Stängels der Länge nach in dünne Streifen geschnitten. C Die Streifen legte man dann in zwei Schichten kreuzweise übereinander. D Auf einem Steinblock klopfte man die Streifen durch ein schützendes Tuch hindurch und presste sie längere Zeit. Klebrige Flüssigkeit trat dabei aus und verband die Streifen zu einem Blatt. E Nach dem Trocknen wurde das Blatt mit einem glatten Stein poliert. Dann konnte das Papyrus beschriftet werden. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 10 von

35 Das Alltagsleben im alten Ägypten Lies den Infotext So lebten die Ägypter auf S. 116 sowie M5 ( Wohnhäuser und Hütten ) und M6 ( Kleidung und Schmuck ) auf S. 117 im Buch. Lies die Aussagen in der linken Spalte und kreuze an, ob diese auf arme oder reiche Ägypter zutrafen. Informationen zu den einzelnen Bereichen kannst du den Seiten S. 116/117 entnehmen. So lebten die Ägypter Sie wohnten in wenigen großen Städten. Sie besaßen Land als Eigentum. Ihre Kinder erhielten Unterricht. Sie konnten später angesehene Berufe ausüben. Ihre Häuser waren prunkvoll geschmückt und möbliert. Die Wände waren farbig bemalt. Die Fußböden waren mit bunten Fliesen belegt. Die Ziegelwände wurden mit Lehm bestrichen. Ihre Häuser hatten einen schönen Garten. Im Keller gab es Vorratsräume für Lebensmittel. Die Dächer hatten Windöffnungen für kühlen Nordwind. Sie trugen schwarze Perücken und kostbare Kleider. Sie färbten sich die Haare mit Tierblut. Sie schminkten sich und besaßen Schmuck. Sie lebten in vielen Dörfern. Das Land, das sie beackerten, gehörte ihnen nicht. Die Kinder mussten schon in jungen Jahren mitarbeiten. Einige Töchter wurden Dienerinnen. Ihre Hütten waren klein und hatten nur kleine Fenster. Sie trugen nur grobes Leinen arme Ägypter reiche Ägypter X Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 11 von

36 Die Grabstätte des Pharaos die Pyramide Lies den Informationstext Zeugnisse einer Hochkultur auf S. 118 im Buch und kreuze anschließend an, ob die jeweilige Behauptung richtig oder falsch ist. Behauptung richtig falsch Die Ägypter verehrten den Pharao als Gott. Die Ägypter glaubten nicht an ein Weiterleben nach dem Tod. Die Pyramiden waren die prächtigen Grabstätten der Pharaonen. Die Pyramiden liegen am Rand der Niloase. Durch Berichte von damals weiß man genau, wie die Pyramiden erbaut wurden. Heute kann man noch 3 Pyramiden besichtigen. Lies den Informationstext Die Cheops-Pyramide auf S. 119 im Buch und fülle anschließend die Lücken im untenstehenden Text mit Hilfe des Kastens aus Für den Bau der Cheopspyramide wurden über Kalksteine verwendet. Das Gewicht eines jeden Kalksteins beträgt ungefähr kg, das ist so viel wie Kleinwagen. Vom Boden bis zur Spitze war die Cheops-Pyramide m hoch. Um die Pyramide zu bauen, benötigte man Arbeiter, die über Jahre täglich Stunden auf der Baustelle arbeiteten. Betrachte die Rekonstruktionszeichnung M4 auf S. 119 im Buch. Stelle dir vor, du arbeitest beim Transport der Steine mit. Erkläre deiner Lehrkraft, z.b. wie die Arbeitsbedingungen sind oder wie schwer die Steine und somit die Arbeit ist oder wie du dich dabei fühlst usw. Mache dir hier dazu einige Stichworte: Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 12 von

37 Wie ist die ägyptische Gesellschaft aufgebaut? Hier lernst du, wie die ägyptische Gesellschaft aufgebaut war. Hierzu arbeitest du mit einem Schaubild. Auf S. 112 findest du einen Infokasten, der erklärt, was ein Schaubild ist. Schreibe den Infokasten in deine Mappe. Ziehe mit Lineal und Buntstiften einen Rahmen um die Erklärung. Lies den Informationstext und vervollständige das Schaubild mit den fett gedruckten Fachwörtern aus dem Text. Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft In der ägyptischen Gesellschaft hatte jeder Mensch seinen festen Platz. Es gab eine strenge Rangordnung. Der reichste und mächtigste Mensch stand ganz oben an der Spitze der Gesellschaft. Man nannte ihn Pharao. Ihn verehrten die Ägypter wie einen Gott. Der Pharao erteilte Befehle, ließ sein Volk überwachen, schützte es aber auch vor Feinden und sorgte für Sicherheit. Der Wesir war der Stellvertreter des Pharaos und stellte sicher, dass die Gesetze des Pharaos eingehalten wurden. Dem Wesir unterstanden die Beamten und Schreiber. Sie überwachten die großen Bauvorhaben, wie beispielsweise den Bau von Pyramiden und trieben bei den Bauern die Steuern ein. Deshalb mussten Beamte lesen, schreiben und rechnen können. Die Bauern, Handwerker und Kaufleute bildeten die größte Gruppe der ägyptischen Gesellschaft und waren in der Rangordnung ganz unten angesiedelt. Sie mussten von ihrer Ernte oder ihrem Lohn Steuern an den Pharao bezahlen. Die Bauern, Handwerker und Kaufleute schufen somit die Grundlage für den Reichtum des Pharaos. befiehlt schützt befiehlt überwachen Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 13 von

38 Lies den Text Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft noch einmal, um die Aufgaben 3-6 zu bearbeiten. Warum wird die ägyptische Gesellschaft im Schaubild in Form einer Pyramide dargestellt? Kreuze die richtige Antwort an. Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft ist als Pyramide veranschaulicht, weil Ägypten für seine Pyramiden berühmt ist. Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft ist als Pyramide veranschaulicht, weil dies zeigen soll, wie viele Personen es in der jeweiligen Gesellschaftsschicht gab. Beispielsweise gab es nur einen Pharao, aber sehr viele Bauern, Handwerker und Kaufleute. Benenne die Gesellschaftsgruppe, die für die Überwachung des Pyramidenbaus zuständig war. Nenne die Person, die für den Schutz der Bevölkerung zuständig war. Benenne die Bevölkerungsgruppen, die Steuern an den Pharao zahlen mussten. Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 14 von

39 Woran glauben die Ägypter? Lies den Text (M4) über den Glauben der Ägypter und bearbeite anschließend Aufgabe 1-4. M4: Woran glaubten die Ägypter? Schon immer haben die Menschen an etwas geglaubt. In der Antike zur Zeit der alten Ägypter verehrten die Menschen nicht einen Gott, sondern sehr viele Götter. Wenn Menschen an viele Götter glauben, dann nennt man das Polytheismus. Das Judentum, das Christentum und der Islam sind sogenannte monotheistische Religionen, weil in diesen Glaubensrichtungen nur ein Gott verehrt wird. Die alten Ägypter kannten diese Religionen aber noch nicht. Beispielsweise wurde Jesus erst ca Jahre später geboren. Die Ägypter stellen viele Götter als Menschen mit Tierköpfen dar. Sie glaubten, dass sich in einer Gottheit die Kräfte und Vorteile des Tieres mit denen der Menschen vereinten. Deshalb wurden Gottheiten mit Tierköpfen oder Tierkörpern dargestellt. Die Ägypter glaubten aber nicht, dass die Götter wirklich genauso aussahen, wie sie diese zeichneten. Vielmehr dachten die Ägypter, dass die Götter unsichtbar seien. Der Gott Anubis wurde beispielsweise mit einem Schakalkopf 10 und hochgestellten, spitzen Ohren dargestellt. Der Kopf war schwarz und sah wie ein mumifizierter Körper aus. Schwarz war bei den Ägyptern die Symbolfarbe des Lebens. Nach dem Glauben der alten Ägypter beaufsichtigte Anubis die Einbalsamierung und Mumifizierung der Toten. Das war eine sehr wichtige Aufgabe, denn nach ägyptischem Glauben musste ein toter Körper erhalten bleiben, damit seine unsterbliche Seele im Jenseits weiterleben konnte. Die Ägypter entwickelten daher besondere Methoden, um den Leichnam vor Verwesung zu schützen. Diesen Vorgang nennt man Mumifizierung. Viele Mumien sind deshalb erhalten geblieben. Auf S. 120 (M1) siehst du ein Foto eines mumifizierten Pharaos. Dieser Pharao ist vor über 3000 Jahren gestorben und sein Körper ist bis heute nicht verwest, weil sein Leichnam 11 mumifiziert worden ist. Benenne das Fachwort für Religionen, in denen mehrere Götter verehrt werden.. Vervollständige den Satz. Judentum, Christentum und Islam verehren nur einen Gott und zählen daher zu den Religionen. Beschreibe, wie die Ägypter ihre Götter in Zeichnungen darstellten. 10 Der Schakal gehört zu den Wildhunden und ist deutlich kleiner als Wölfe und andere Wildhunde. 11 toter Körper Gesamtschule Heinsberg-Waldfeucht Seite 15 von

Wie sehen die Ägypter ihr Verhältnis zum Nil?

Wenn Dein Wasser über die Ufer tritt, wird Dir geopfert, und große Geschenke werden Dir dargebracht. Vögel werden für Dich gemästet, Löwen werden für dich in der Wüste erlegt, und Feuer werden für Dich angezündet. So ist es, o Nil. Grün bist Du, der Du es möglich machst, dass Mensch und Rind leben.

Warum ist der Nil ein Geschenk für die Ägypter?

Ägypten gilt als Geschenk des Nils – der Strom brachte Wasser und war so die Quelle allen Lebens. Die jährliche Überschwemmung, durch die sich fruchtbarer Nilschlamm auf den Feldern ablagerte, bildete die Grundlage für Ackerbau, Viehzucht und den Aufbau der Vorratswirtschaft.

Was hat Herodot mit der Bemerkung gemeint Ägypten ist ein Geschenk des Nils?

Kann man mit dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot sagen, „Ägypten ist ein Geschenk des Nils“? Der Nil ist als Fremdlingsfluss einer der größten Ströme Afrikas, ohne ihn wäre Ägypten eine Wüste, denn aus ihm gewinnt Ägypten 99% seines Wassers. Seine Quellen liegen im niederschlagsreichen Gebiet Ostafrikas.

Was wäre Ägypten ohne den Nil?

Gut zwei Millionen Menschen mehr jedes Jahr. "Der Nil ist das Zentrum meines Lebens. Wahrscheinlich ist er das für alle Ägypter. Ohne den Nil wäre Ägypten nur eine Wüste.