Bei den meisten Frauen verläuft die Entbindung ohne Zwischenfall. Komplikationen können jedoch in keinem Fall hundertprozentig ausgeschlossen werden. Solche Komplikationen können auch ohne vorher absehbare Risiken plötzlich während der Wehen auftreten. Ist der normale Geburtsverlauf nachhaltig gestört, kann ein Eingriff notwendig werden, wie zum Beispiel der Einsatz einer geburtshilflichen Zange, einer Saugglocke oder auch ein Kaiserschnitt. Show Während der Wehen überprüfen Frauenarzt, Frauenärztin oder Hebamme durch eine vaginale Untersuchung regelmässig, wie weit sich der Muttermund geöffnet hat. Normalerweise erweitert sich der Muttermund in der Eröffnungsphase pro Stunde um einen Zentimeter. Dieser Wert schwankt individuell. Bei Müttern, die schon einmal vaginal entbunden haben, erweitert sich der Muttermund meist etwas schneller. Falls sich der Muttermund nicht weiter öffnet, gibt es dafür normalerweise drei Erklärungen:
Sollte Ihr Baby zu gross sein, um das Becken oder die vaginale Öffnung einfach und sicher zu passieren, muss eventuell ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Ein verhältnismässig zu grosses Kind findet man nicht selten bei Diabetikerinnen, wenn die Stoffwechsel-Einstellung in der Schwangerschaft nicht immer ideal war. Die meisten grossen Babys werden jedoch von ganz gesunden Müttern geboren. Als gross gelten Babys mit einem Körpergewicht über 4 bis 4,5 kg. Noch wichtiger als allein die Grösse Ihres Babys ist jedoch für den Verlauf der Geburt, wie gross Ihr Becken und wie stark die Kontraktionenen sind. Deshalb ist es möglich, dass bei kleinen, zierlichen Frauen mit grossen Babys die Geburt problemlos verläuft, während grosse Frauen mit relativ kleinen Babys Schwierigkeiten haben. Dieses Phänomen nennt sich relatives Missverhältnis. Abschätzen lässt sich dies am besten, indem man den Verlauf der Wehen und der Geburt genau beobachtet. Dazu überprüfen die Hebamme, der Frauenarzt oder die Frauenärztin durch Abtasten, wie weit sich der Muttermund gedehnt hat und wie weit der Kopf des Babys in das Becken ragt. In der Eröffnungsphase kann der Frauenarzt, die Frauenärztin zur Verstärkung der Wehen einen Tropf mit Oxytozin (Wehentropf) legen, wenn abgesehen von einem langsamen Geburtsverlauf oder schwachen Kontraktionen alles sonst normal verläuft. Wenn jedoch 2 bis 4 Stunden später kein weiterer Fortschritt erzielt wurde, wird möglicherweise zu einem Kaiserschnitt als sicherste Entbindungsart geraten. Zusätzlich kann die geburtshilfliche Zange oder Saugglocke eingesetzt werden, wenn der Kopf zwar in das Becken eingetreten ist, sich aber nicht mehr weiter bewegt. Solch ein instrumenteller Eingriff wird aber erst durchgeführt, wenn der Muttermund vollständig eröffnet ist. Auch die werdende Mutter kann durch körperliche Besonderheiten Komplikationen unter der Geburt verursachen. Dadurch kann es eventuell zu einem Geburtsstillstand kommen. Die Geburt muss dann wie bei der geburtswidrigen Kindslage eingeleitet bzw. ein geburtshilflicher Eingriff vorgenommen werden (Saugglocke, Zangengeburt, Kaiserschnitt). Geburtshindernisse sind zum Beispiel:
Die meisten Babys werden mit dem Kopf zuerst geboren, seltener kommt es mit dem Steiss zuerst zur Welt (sog. Beckenendlage). Noch seltener kommt es vor, dass das Baby in einer ungewöhnlichen oder ungünstigen Position liegt. Solch eine regelwidrige Kindslage kann eine vaginale Geburt schwierig oder gar unmöglich machen. Zwei Drittel aller Babys haben sich bis zur 32. Schwangerschaftswoche in der Gebärmutter mit dem Kopf nach unten eingerichtet. Nach 36 Wochen liegen schon 95 % in der Schädellage. Der Grund: Gesäss und Beine haben mehr Bewegungsbedarf und nehmen mehr Platz ein als der Kopf. Daher liegen diese im oberen, weiteren Bereich der Gebärmutter. Das Kind steht praktisch auf dem Kopf im kleinen Becken der Mutter, sodass der Schädel den Weg durch den Geburtskanal für den kleinen Körper bahnen kann. Der Kopf des Kindes kann sich durch seine weichen, bindegewebigen Nähte (Fontanellen) verkleinern und der Form des mütterlichen Beckens und dem engen Geburtskanal anpassen. Normal ist dabei die vordere Hinterhauptslage, bei der der Kopfumfang den kleinsten Durchmesser hat. Bis zur Geburt ändert sich an dieser Statistik nicht mehr viel: Dann liegen 96% der Kinder in der Kopflage, 3% in der Beckenendlage (Steisslage) und 1% in der Quer- oder Schräglage. Die sogenannten Lageanomalien:
Ein wenig anders sieht es aus, wenn sich das Baby zwar in der Schädellage befindet, aber der Kopf nicht zum Brustbein hin gebeugt ist, z.B. in der Vorderhauptslage, Stirnlage oder Gesichtslage. Das nennt man Haltungsanomalie. Durch die ungünstigere Haltung kann der Kopfumfang um bis zu 4 cm grösser werden - entsprechend schwieriger die Geburt. NewstickerGeburtsfreudiges Becken Frauen sind in der Körpermitte breiter gebaut als Männer, weil ihr Becken bei der Geburt genug Platz für den … Wie Länge von Muttermund Öffnung bis Geburt?Die Eröffnungsphase ist die längste Phase der Geburt und dauert so lange, bis der Muttermund vollständig eröffnet ist. Bis dahin vergehen beim ersten Kind durchschnittlich acht bis 14 Stunden, bei weiteren Geburten im Durchschnitt nur sechs Stunden.
Wie Länge dauert es wenn der Muttermund 4cm offen ist?Die Latenzphase kann bis zu 8 Stunden oder länger dauern; ist der Muttermund auf 3-4 cm geöffnet, gehen Schwangere in die aktive Phase über.
Bei welcher Eröffnung des Muttermundes muss man ins Krankenhaus?Hilfestellung, wann man ins Krankenhaus / Geburtshaus losfahren soll. Die Wehen kommen alle fünf bis sieben Minuten. Jede Wehe dauert mindestens 30 – 60 Sekunden und die Wehen werden zunehmend stärker. Bei einem Blasensprung – ganz unabhängig davon, ob schon Wehen eingesetzt haben oder nicht.
Wie weit kann sich der Muttermund ohne Wehen öffnen?Der Zervixkanal misst in dieser Zeit der Schwangerschaft drei bis fünf Zentimeter. Eine Verkürzung weit vor dem Geburtstermin kann auch ohne Wehen zu einer Öffnung des Muttermundes (Zervixinsuffizienz) und damit im schlimmsten Fall zu einer Frühgeburt führen.
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