Show Krankheitsbild: Der Bruch (Fraktur) des Kahnbeins ist der häufigste Bruch der Handwurzelknochen beim Menschen. Als Unfallmechanismus wird in der Regel ein Sturz auf das überstreckte Handgelenk
angegeben. Wird die Fraktur übersehen oder nicht adäquat behandelt, so besteht aufgrund einer schlechten Durchblutungssituation ein erhöhtes Risiko, dass Bruchstücke absterben oder sich ein Falschgelenk ausbildet (Pseudarthrose). Bei dem Verdacht auf einen Kahnbeinbruch werden spezielle Kahnbeinröntgenaufnahmen angefertigt. Abhängig von den Beschwerden muss bei fehlendem Frakturnachweis gegebenenfalls eine Nachuntersuchung mit Röntgenkontrolle erfolgen. Besteht weiterhin der hochgradige Verdacht auf einen Kahnbeinbruch, kann über eine Computertomographie die Diagnose gesichert oder ausgeschlossen werden. Therapiemöglichkeiten:Prinzipiell bestehen in Abhängigkeit vom Bruch sowohl konservative als auch operative Therapiemöglichkeiten. Bei einem nicht verschobenen Bruch mit ausreichender Durchblutung kann eine Kahnbeingipsbehandlung über 5 Wochen erfolgen. Danach wird über eine Röntgenkontrolle die Bruchheilung überprüft. Alle übrigen Kahnbeinbrüche sollten einer operativen Versorgung zugeführt werden. Operation:Die Operation erfolgt für gewöhnlich in einer Armbetäubung (Plexusanästhesie) unter stationären Bedingungen. Durch einen ca. 3 bis
4cm langen Hautschnitt über dem Kahnbein erfolgt die Operation. Hierbei werden die Bruchstücke wieder zusammengefügt und mit einer Schraube oder Metalldrähten fixiert. Nachbehandlung:Die Entfernung des
Nahtmaterials ist ca. 14 Tage nach der Operation vorgesehen. Die angepasste Gipsschiene sollte eine Woche getragen werden. Danach erfolgt die Umstellung auf eine Kahnbeinschiene für weitere 3 Wochen. Gegebenenfalls kann danach eine krankengymnastische Übungsbehandlung zur Optimierung der Bewegungsumfänge des Daumens nötig sein. Risiken:Eine typische Komplikation bei nicht erkannten Kahnbeinbrüchen ist die Falschgelenkbildung (Pseudarthrosebildung). Aufgrund der Verkippung des Kahnbeins führt die unbehandelte Pseudarthrose häufig zum Handgelenksverschleiß (Arthrose). Für die Entnahme des Knochenmaterials ist eine kurze Vollnarkose nötig. Zur Verhinderung einer Blutergussbildung wird eine Drainage unter die Haut gelegt, welche bei geringer Fördermenge nahezu schmerzfrei entfernt werden kann. Das Aufstehen aus dem Bett kann durch die Schmerzen am Beckenkamm erschwert sein. Mit leichten
Schmerzmedikamenten sollte aber eine gute Mobilisierung möglich sein. Wann ist die Hand wieder voll belastbar?Als Belastung gilt alles, was mehr Anstrengung bedeutet als eine Tasse zu heben. Danach können Sie die Hand schmerz- und bewegungsabhängig wieder mehr belasten. Bis zur vollen Belastbarkeit vergehen in der Regel 6–8 Wochen (vor allem bei schwerer körperlicher Arbeit).
Wie lange dauert Schwellung nach Handgelenk OP?Jede operierte oder verletzte Hand neigt für viele Wochen und Monate zur Schwellung. Dies ist ein normaler Vorgang, der Sie eventuell beunruhigt. Besonders zu erwähnen sind die Mittelgelenke der Finger, denn hier ist eine Schwellung im Zeitraum von 6-12 Monaten die Regel.
Wie lange hat man Schmerzen nach Handgelenk OP?Die Erfolgsaussichten beider Operationen sind sehr gut. Beim Karpaltunnelsyndrom lässt der Schmerz oft schon direkt nach dem Eingriff nach. Bis der Mittelnerv sich aber wieder vollständig von der Quetschung erholt hat, kann es einige Wochen dauern.
Wie lange dauert es bis ein handgelenkbruch verheilt ist?Vier bis sechs Wochen bis zur Heilung
Unabhängig von der Art der Versorgung braucht der Handgelenksbruch altersabhängig vier bis sechs Wochen zur Heilung. Die Ruhigstellung im Gips bei der konservativen Behandlung lässt nur eine Beweglichkeit der Finger und des Ellenbogens zu.
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