Show Gelenkerguss - Zuviel Flüssigkeit in der Gelenkkapsel Zu einem Gelenkerguss kann es praktisch an jedem Gelenk des Körpers kommen. Besonders häufig ist jedoch das Knie betroffen. Ärzte sprechen dann von einem Kniegelenkerguss. Auftreten können Gelenkergüsse auch im Schultergelenk, im Hüftgelenk und vielen anderen Gelenken des Körpers. Begleitet wird der Gelenkerguss von Schmerzen und
Schwellungen. ICD-Codes für diese Krankheit: M25.4 Gelenkerguss Fälle in Deutschland zur Karte Empfohlene Spezialisten
Gelenkerguss Fälle in Deutschland 3.951 Fälle im Jahr 2020 Das prognostizierte Fallzahlwachstum basiert auf Angaben zur Bevölkerungsentwicklung der statistischen Bundes- & Landesämter. Die Berechnung erfolgt je Altersklasse, sodass demographische Effekte berücksichtigt werden. Die Fallzahlen basieren aus einer Vernetzung von unterschiedlichen öffentlich zugänglichen Quellen. Mittels Datenanalyseverfahren werden diese Zahlen aufbereitet und unseren Usern zugänglich gemacht. Artikelübersicht
Ärzte sprechen von einem Gelenkerguss (ICD-Code: M25.4), wenn sich in einem Gelenkspalt vermehrt Flüssigkeit ansammelt. Diese vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit kann verschiedene Ursachen haben. © freshidea / Fotolia Grundsätzlich kann ein Gelenkerguss bei jeder Veränderung des Gelenks auftreten. Veränderungen am Gelenk sind unter anderem durch Verschleißerscheinungen, entzündliche Erkrankungen sowie
Verletzungen (Traumata) möglich.
Durch die vermehrte Bildung dieser Flüssigkeit und zusätzlichen Zellabrieb sowie etwaige Einblutungen verändert sich die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit. Normalerweise ist diese Flüssigkeit klar und zäh. Bei einem Gelenkerguss kann die Gelenkflüssigkeit trüb, wässrig, blutig oder eitrig werden. Oft wird das Gelenk bei einem Erguss punktiert, um zunächst einmal die Schwellung und damit die Schmerzen zu lindern. Mittels Punktion kann jedoch auch die Gelenkflüssigkeit untersucht und nach der Ursache geforscht werden. Bei einem Gelenkerguss klagen Betroffene häufig über Schmerzen im jeweiligen Gelenk. Bleibt die Flüssigkeitsvermehrung zu lange unentdeckt und wird diese nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu Folgeschäden kommen. Das betroffene Gelenk kann überdehnt oder instabil werden. Bei der Punktion des erkrankten Gelenks wird die angesammelte Flüssigkeit näher untersucht. Je nach Ursache des Gelenkergusses hat die Gelenkflüssigkeit eine andere Zusammensetzung. Ärzte unterscheiden bei einem Gelenkerguss nach der Veränderung der Gelenkflüssigkeit und der Entstehungsursache:
Bei der genauen Diagnose werden die Varianten septischer, chronischer und traumatischer Gelenkerguss unterschieden:
Zu den häufigsten Symptomen beziehungsweise Beschwerden bei einem Gelenkerguss gehören Schmerzen. Hinzukommen häufig sicht- und tastbare Schwellungen im betroffenen Gelenk. Durch die Schwellung ist das Gelenk zudem weniger beweglich. Die Schwellung kann dazu führen, dass die Haut über dem Gelenk spannt und die Konturen verändert sind. © grieze / Fotolia Der behandelnde Arzt wird den Patienten im ersten Schritt zu seiner Krankheitsgeschichte und seinen Beschwerden befragen (Anamnese): Wo sind die Schmerzen? Wie stark sind die Schmerzen? Wie lange hat der Patient die Beschwerden schon? Gab es einen
Unfall? Wie ausgeprägt ist die Schwellung des Gelenks? Anschließend untersucht er das betroffene Gelenk. Zusätzliche Blutuntersuchungen können Aufschluss über Entzündungen oder Erkrankungen wie Gicht geben. Haben diese Untersuchungen noch kein klares Ergebnis gebracht, kann der Arzt zusätzlich bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall (Sonographie), Computertomografie (CT), Arthroskopie (Gelenkspiegelung) und Magnetresonanztomografie (MRT) nutzen. Gelenkspiegelung zur genauen Diagnose von Gelenkerkrankungen. © bilderzwerg / Fotolia Die Behandlung eines Gelenkergusses hängt von der Ursache ab. Eine Punktion bringt zwar schnell Linderung, ist jedoch nicht für die dauerhafte Behandlung geeignet. In den meisten Fällen bildet sich die Gelenkflüssigkeit nach der Punktion schnell wieder und die Beschwerden treten erneut auf. Sind Verschleißerscheinungen und degenerative Erkrankungen die Ursache, können Maßnahmen wie Schonung, Kühlung, Kompression und Bewegungsübungen hilfreich sein. Gegen die Schmerzen kann der Arzt schmerz- und entzündungshemmende Medikamente verschreiben. Ein eitriger Gelenkerguss ist ein Notfall für die Orthopädie. Hier muss der Arzt schnell handeln und die Erreger durch eine geeignete Therapie entfernen. Die Prognose bei einem Gelenkerguss hängt von der Ursache ab. Je nach Ursache des Gelenkergusses ordnet Ihr Arzt eine entsprechende Therapie an. Um Folgeschäden zu vermeiden, gehen Sie möglichst frühzeitig in die Orthopädie, wenn Sie eine Schwellung in einem Gelenk bemerken. Kann ein Erguss im Knie von alleine weg?Geht die Schwellung nicht innerhalb weniger Tage zurück, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere wenn eine Infektion mit Bakterien den Erguss verursacht, ist schnelles Handeln wichtig. Andernfalls kann das Gelenk dauerhaft Schaden nehmen.
Wie bekommt man einen Knieerguss weg?Bei Ergüssen aufgrund von degenerativen Veränderungen können schon Kühlung, Schonung, Ruhigstellung und eventuell Hochlagerung des betroffenen Gelenks ausreichen, um die Beschwerden zu bessern. Anschließend ist es wichtig, das geschonte Gelenk mit Hilfe von Bewegungsübungen schrittweise wieder zu mobilisieren.
Kann sich ein Gelenkerguss zurückbilden?In den meisten Fällen bildet sich die Gelenkflüssigkeit nach der Punktion schnell wieder und die Beschwerden treten erneut auf. Sind Verschleißerscheinungen und degenerative Erkrankungen die Ursache, können Maßnahmen wie Schonung, Kühlung, Kompression und Bewegungsübungen hilfreich sein.
Wie lange dauert es bis eine Entzündung aus dem Knie weg ist?Menschen, die schwer körperlich arbeiten und ihr Kniegelenk dabei belasten, benötigen eine längere Krankschreibung, die bei einer akuten Entzündung bis zu sechs Wochen andauern kann. Bei chronischer Schleimbeutelentzündung ist oft eine Operation sinnvoll.
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