Wie kann man alten Menschen das Sterben erleichtern?

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Sterbende Menschen durchlaufen in der Regel einen Sterbeprozess, sofern der Tod nicht abrupt eintritt – beispielsweise durch einen tödlichen Unfall oder einen plötzlichen Herzinfarkt. Wir informieren Sie unter anderem darüber, welche Symptome kurz vor dem Tod auftreten und welche Sterbephasen es gibt.


Was ist der Sterbeprozess und wann beginnt dieser?

Wenn Menschen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit im Sterben liegen, durchlaufen diese den beginnenden Sterbeprozess. Im Gegensatz zum plötzlich eintretenden Tod, der beispielsweise durch einen tödlichen Unfall verursacht wird, erstreckt sich der Sterbeprozess über einen längeren Zeitraum. Dieser wird in die Phasen des Sterbens unterteilt, in denen sich oft bestimmte Anzeichen für den bevorstehenden Tod erkennen lassen.

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Die Phasen des Sterbens: Was passiert beim Sterben?

Nicht jeder Sterbeprozess nimmt den gleichen Verlauf. Doch oft lassen sich Ähnlichkeiten feststellen.

Der natürliche Sterbeprozess von Menschen wird von der Medizin in drei Phasen des Sterbens unterteilt, die mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen. Jedoch verläuft nicht jeder Sterbeprozess gleich. Daher müssen sich nicht zwangsläufig in jedem Sterbefall die gleichen Symptome in den unterschiedlichen Sterbephasen äußern. Jedoch gibt es Anzeichen für den Tod, die sich immer wieder in den verschiedenen Phasen des Sterbens erkennen lassen.

Rehabilitationsphase des Sterbeprozesses

In der Rehabilitationsphase beginnt der natürliche Sterbeprozess mit einer am Ende tödlich verlaufenden Krankheit. Die Krankheit schreitet voran und nicht selten werden sterbende Menschen allmählich pflegebedürftig. Die erwartete Lebenszeit liegt in der Rehabilitationsphase bei einigen Monaten, in seltenen Fällen kann sie auch einige Jahre betragen. 

Symptome in der Rehabilitationsphase des Sterbeprozesses

  • Krankheit schreitet voran
  • langsam werden Sterbende pflegebedürftig
  • Lebenserwartung liegt bei einigen Monaten

Terminalphase des Sterbeprozesses

Hat die Krankheit bereits ein Stadium erreicht, in dem keine Heilung mehr prognostiziert werden kann, wird von der Terminalphase gesprochen. In dieser Phase des Sterbens wird die körperliche Verfassung zunehmend schlechter. Deshalb sind Sterbende in dieser Phase oft auf die Unterstützung und Pflege von anderen Menschen angewiesen.

Symptome in der Terminalphase des Sterbeprozesses

  • geschwächtes Immunsystem
  • Schwäche und Bettlägerigkeit
  • Angstzustände
  • Atemnot
  • Konzentration lässt nach
  • Appetitlosigkeit
  • allgemeines Desinteresse
  • Inkontinenz
  • Todesdreieck (Dreieck des Todes)

Finalphase des Sterbeprozesses

Der eigentliche, körperliche Sterbeprozess beginnt in der Finalphase. Wenn im Sterben liegende Menschen nur noch wenig sprechen und viel schlafen, ist das oft ein erstes Anzeichen für den Beginn des körperlichen Sterbeprozesses. Der Stoffwechsel fährt herunter, Hunger- und Durstgefühl lassen nach. Die Durchblutung wird schlechter, der Körper trocknet aus. Auch die Atmung sterbender Menschen wird kurz vor dem Tod flacher und unregelmäßiger. In der Finalphase des Sterbeprozesses lässt sich häufig feststellen, dass die Körperfunktionen insgesamt nachlassen. Wie der Sterbeprozess jedoch im Einzelfall genau verläuft und welche Symptome für das baldige Sterben sprechen, ist immer unterschiedlich.

Was ist das Todesdreieck (Dreieck des Todes)?

Kurz vor dem Tod ist das Gesicht eines Sterbenden oft sehr blass, gerade im Bereich des Mundes und der Nase. Dieses Phänomen wird als sogenanntes Todesdreieck bezeichnet und ist ein Anzeichen für den nahenden Tod eines Menschen.

Symptome in der Finalphase des Sterbeprozesses

  • Appetitlosigkeit
  • flache Atmung
  • Austrocknung des Körpers
  • schlechte Durchblutung
  • schlaffe Muskulatur
  • blasse, gräuliche Verfärbung der Haut
  • Bildung dunkler Flecken auf der Haut
  • Rasseln der Lunge
  • Einsinken der Augen- und Wangenpartie

Wie kann der Sterbeprozess erleichtert werden?

Es ist wichtig, sterbenden Menschen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.

Wenn Menschen im Sterben liegen, ist es wichtig, ihnen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Daher leisten Angehörige sterbenden Verwandten oft Hilfe in Form von Sterbebegleitung, um diesen die letzten Wochen, Tage und Stunden des Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten. Sterbebegleitung kann sowohl im gewohnten Umfeld zuhause stattfinden als auch im Hospiz von professionellen Sterbebegleitern geleistet werden. Unter anderem können folgende Dinge den Sterbeprozess erleichtern:

  • nicht zur Nahrungsaufnahme zwingen
  • mit Flüssigkeit versorgen (Lippen befeuchten)
  • die Extremitäten wärmen
  • bei schwerer Atmung Oberkörper aufrichten
  • für frische Luft sorgen
  • Geduld im menschlichen Umgang beweisen
  • Nähe zeigen
  • eine angenehme und vertraute Atmosphäre

Lässt sich der Sterbeprozess aufhalten?

Es ist für jeden Angehörigen und Freund schwer, einen geliebten Menschen zu begleiten, der im Sterben liegt. Daher ist es verständlich, dass man sich wünscht, dieser würde am Leben bleiben. So groß der Wunsch auch ist: Wenn ein Krankheitsverlauf oder der natürliche Alterungsprozess und der damit einhergehende Sterbeprozess weit vorangeschritten sind, ist der Todesfall nicht aufzuhalten. Auch wenn der Tod eines geliebten Menschen für die Hinterbliebenen eine schmerzhafte Erfahrung ist und von Trauer begleitet wird, ist er für schwer kranke und leidende Menschen oft eine Erlösung.

Häufig gestellte Fragen

Der Sterbeprozess und dessen Anzeichen können sich unterschiedlich äußern. Jedoch lässt sich sagen, dass in der Regel die Körperfunktionen sterbender Menschen stark eingeschränkt sind und mit dem Verlauf des Sterbeprozesses immer mehr nachlassen. Eine flache Atmung sowie eine schlechte Durchblutung sind zwei beispielhafte Symptome.

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Wenn Menschen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit dem Tod entgegensehen, ist vom einsetzenden Sterbeprozess die Rede.

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Im fortgeschrittenen Stadium des Sterbeprozesses kommt es oft dazu, dass Menschen nicht mehr richtig husten und schlucken können. Dadurch sammelt sich Schleim im Rachen und den Bronchien, der beim Atmen zu einem Rasseln in den Lungen führt. Dieses Geräusch wird als Rasselatmung bezeichnet.

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Was sind die 5 Sterbephasen?

Die von Elisabeth Kübler-Ross entwickelten Sterbephasen können helfen, das Verhalten sterbender Patient*innen besser zu verstehen und den Umgang mit ihnen zu erleichtern. Die einzelnen Phasen sind das Nicht-wahrhaben-wollen, die Wut, das Verhandeln, die Depression und die Akzeptanz.

Wie lange dauert die Sterbephase bei alten Menschen?

Es gibt kein starres Schema, nach dem Menschen sterben. Bei längeren Krankheiten oder im Alter gibt es aber Phasen, die von Sterbenden häufig durchschritten werden – körperlich und seelisch. Abhängig vom Betroffenen und vom medizinischen Verlauf können diese Phasen Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern.

Wie sind die letzten Stunden eines Sterbenden?

Die Gliedmaßen können kalt und bläulich werden oder Flecken aufweisen. Die Atmung kann unregelmäßig werden. Verwirrung und Schläfrigkeit können in den letzten Stunden auftreten. Sekret im Rachen oder die Entspannung der Rachenmuskulatur kann Atemgeräusche hervorrufen, die als Todesröcheln bezeichnet werden.

Wie kann man einem Menschen beim Sterben helfen?

Stellen Sie möglichst keine Fragen, wenn der/die Kranke nicht mehr in der Lage ist, sie zu beantworten. Sorgen sie für eine ruhige Umgebung. Vielleicht gibt es Menschen, die dem/der Kranken wichtig sind und die sich vielleicht noch vom ihm/ihr verabschieden möchten. Verständigen Sie sie.