Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
Den Erlenkönig mit Kron‘ und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

Du liebes Kind, komm geh‘ mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt der Wind.

Willst feiner Knabe du mit mir geh’n?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.

Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
Erlkönig hat mir ein Leids getan.

Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
In seinen Armen das Kind war tot.

Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) – nach einer alten Ballade
Musik: vielfach vertont: a) zuerst von Corona Schröter (1782) – b) J. Fr. Reichardt (1752-1814) – c) Schubert — d) mehr als 50 andere Kompositionen bis 1893
Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    OJ

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    Würselen

    • 3 years ago

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Wendler auf einem Kind!

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    48
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    1 • 3 years ago

    Er hält das Kind in seinem Arm, er hält es sicher, er hält es warm!

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    4
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    2 • 3 years ago

    Mein Kind, was birgst du so bang dein Gesicht? – Siehst, Wendler, du Pochers Wendler-Challenge nicht?

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    6
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    3 • 3 years ago

    Auf deinem* Kind 😉

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    0
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    4 • 3 years ago

    Den habe ich hier jetzt schon so oft gelesen 🙄

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    3
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    5 • 3 years ago

    @OJ, das ist so ein unfassbar lustiger wahnsinnig toller Brüller und habe ich so auch noch nie gelesen 🙄🙄🙄🤨

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    0
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
    6 • 3 years ago

    @repost

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?
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    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler auf seinem Kind?

  • Johann Wolfgang von Goethe

    Aufnahme 2001

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
    Es ist der Vater mit seinem Kind;
    er hat den Knaben wohl in dem Arm,
    er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

    Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
    Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
    Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? –
    Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

    „Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
    Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
    manch bunte Blumen sind an dem Strand,
    meine Mutter hat manch gülden Gewand.“

    Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
    was Erlenkönig mir leise verspricht? –
    Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind:
    In dürren Blättern säuselt der Wind.

    „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
    Meine Töchter sollen dich warten schön;
    meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
    und wiegen und tanzen und singen dich ein.“

    Mein Vater, mein Vater und siehst du nicht dort
    Erlkönigs Töchter am düstern Ort? –
    Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau:
    Es scheinen die alten Weiden so grau.

    „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
    und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“
    Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
    Erlkönig hat mir ein Leids getan! –

    Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
    er hält in Armen das ächzende Kind,
    erreicht den Hof mit Mühe und Not;
    in seinen Armen das Kind war tot.

    Warum ist das Kind im Erlkönig gestorben?

    2. Woran ist das Kind gestorben? Nimmt man die Ballade als schlichten Bericht und nicht als doppelbödiges Paradigma, ließe sich vermuten, der Junge ist an einer unbehandelten Hirnhautentzündung gestorben, die mit Bewußtseinsstörungen, wie sie im Erlkönig geschildert sind, einhergehen kann.

    Wer stirbt beim Erlkönig?

    In dem Gedicht geht es um einen Vater, der nachts mit seinem kranken Sohn im Arm schnell durch den Wald reitet. Das Kind glaubt, in der Natur Geister — unter anderem den Erlkönig — zu sehen und hat Angst. Am Ende des Gedichts ist das Kind tot.

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind Es ist der Wendler?

    In einer windigen Nacht reitet der Vater, seinen kleinen Sohn im Arm haltend und wärmend. Das Kind glaubt in der Finsternis die Gestalt des Erlkönigs zu erkennen und ängstigt sich. Der Vater beruhigt seinen Sohn: was er sehe, sei nur „ein Nebelstreif“. Doch die gespenstische Gestalt lässt das Kind nicht los.

    Wie endet der Erlkönig?

    Schluss (Strophe 8) In der grauenvollen Ahnung, seinen Sohn an die Naturmächte verloren zu haben, erreicht der Vater den rettenden Hof. Sein Sohn ist tot. Der Stoff des »Erlkönig« stammt aus dänischem Liedgut und wurde von Johann Gottfried Herder (1744–1803) ins Deutsche übersetzt.