Wer ist david snowden

Dave Snowden says there are four things leaders need to do when confronted with a crisis: assess, ... [+] adapt, exapt, and transcend.

getty

When confronted with a crisis like the present pandemic, Dave Snowden says there are four things leaders need to do: assess, adapt, exapt, and transcend.

Snowden is worth listening to. He is one of the world’s leading experts on complexity and the father of the Cynefin Framework – one of the best tools I know of for determining what sort of problem you are dealing with and how to solve it.

“The assessment stage is quite simply, is it really a crisis or not? Have you got a contingency plan? If you’ve got a contingency plan, you’ve already scenarioed this. Then it’s not a crisis; you can just implement the plan,” Snowden told me in a recent interview. “But assuming you haven’t got a plan and you didn’t expect it, then you’re into a different situation.”

In that case, leaders need to, well, lead. That means figuring out the immediate steps that need to be taken to respond to the crisis.

“The only time a leader makes a decision in a crisis is right up front. They make draconian, rapid decisions to create breathing space downstream. Thereafter, they distribute decision making and centralize coordination, which is actually what good leaders do anyway,” Snowden said. “Good leaders hardly ever make decisions. It’s a sign of failure if you’ve got to do that.”

When it comes to effectively responding to the COVID-19 outbreak, Snowden says the best example of this sort of leadership has been New Zealand Prime Minister Jacinda Ardern.

“If you look at what (she) did, she actually broke the law. I mean, it was illegal for her to lockdown New Zealand, but she realized she had to – and she did it,” Snowden said, pointing to the country’s extremely low death rate as proof that she made the right choice early in the pandemic. “Compare that with the U.K. and U.S.”

Phase two is about adjusting to the new reality. Snowden’s Cynefin Framework can help here, because it helps leaders decide what sort of problem they are dealing with, and which tools are best suited to addressing it. Cynefin can also help identify the right sort of experts to bring in to help make the best decision, as well as how to employ them effectively.

Phase three, exaptation, is about moving forward.

“After you’ve assessed it and adapted, you can now start to look towards the future,” Snowden explained. “Exaptation is a key concept in complexity science. It’s the radical repurposing of things you’re already good at to handle novelty because, in a crisis, you don’t have time to invent from scratch; you’ve got to repurpose fast.”

Which ideally leads to the final phase, transcendence.

“Transcend is all about: How do you learn? How do you actually create capability for the future?” he said, adding that this helps prepare you for the next crisis. “One of the things we’re trying to build here is a sort of process and capability by which organizations can create high levels of resilience going forward.”

And Snowden says the next crisis is coming.

“COVID is God’s gift to humanity, because it’s a wake-up call,” he cautioned. “It’s not the worst plague we’re going to see in my lifetime, and I’m 67 – which is quite scary when you think about that. And that’s before you get to things like global warming and political disturbance.”

Sicherheits-Firma NSO "Sie verkaufen den Virus, nicht den Impfstoff": Edward Snowden ärgert sich über Pegasus-Hack

Wer ist david snowden

Edward Snowden während eines Interviews im Oktober 2015 in Moskau. Seit Juni 2013 lebt der ehemalige US-Agent in Russland.

© Lotta Hardelin / AFP

Mit Spionage-Software konnten Kunden des israelischen Unternehmens NSO Smartphones aushorchen und sogar auf Kamera und Mikrofon zugreifen. Nun hat sich der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden zu den Enthüllungen geäußert - und klare Worte gefunden.

Die Enthüllungen sind erschreckend. Mit der spezialisierten Schadsoftware Pegasus kann die israelische Sicherheits-Firma NSO ihren Kunden unbemerkten Zugriff auf iPhones und Android-Smartphones inklusive Kamera, Chats und dem Standort liefern - ohne dass die Betroffenen davon irgendetwas bemerken. Jetzt hat sich der ehemalige NSA-Mitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden in einem Interview zu dem Schnüffel-Programm geäußert.

Im Gespräch mit dem britischen "Guardian" findet der ehemalige Geheimdienstler klare Worte. "Was das Pegasus-Projekt enthüllt hat, ist, dass das einzige Produkt dieser Unternehmen die Möglichkeit ist, Computer zu infizieren", erklärt der sichtbar aufgebrachte Snowden. "Das sind keine Sicherheitsprodukte, sie bieten keinen Schutz, sie bieten keine Prophylaxe. Die produzieren keinen Impfstoff – sondern verkaufen den Virus."

Wer ist david snowden

Spionage als Geschäftsfeld

Dabei geht es nicht nur um die NSO Group, an deren Software Pegasus sich die aktuellen Enthüllungen abarbeiten. "Das ist überall, es ist eine ganze Industrie. Die NSO Group ist nur das bekannteste Unternehmen, aber es ist eben nur eine Firma von vielen." Neben der NSO Group werden etwa die Dienste des ebenfalls aus Israel stammenden Unternehmens Celebrite genutzt, um den Inhalt gesperrter iPhones auslesen zu können.

Das Argument, dass sich die Spionagedienste vor allem an Behörden richten, will Snowden nicht gelten lassen. "Dass sie behaupten, die Programme nur an Regierungsstellen zu verkaufen, macht die Lage nicht besser, wenn man sich anschaut, wer da als Ziel ausgewählt wird", findet Snowden. Neben Politikern und Wirtschaftsgrößen waren auch zahlreiche politische Aktivisten und Journalisten in einer geleakten Liste mit 50.000 Telefonnummern gefunden worden, deren Überwachung die Kunden bei der NSO Group beantragt hatten.

Schlimmer als geahnt

In der Vergangenheit hatte Snowden Smartphones als "Spion in Ihrer Tasche" bezeichnet. Auf die Frage, ob der aktuelle Fall das noch einmal belege, reagiert er überraschend: "Ich glaube, es ist tatsächlich noch schlimmer. Wenn man von einem Spion in der Tasche spricht, geht es um die Möglichkeit. Etwa die Fähigkeit des Gerät sich in Mobilfunknetze einzuloggen oder unseren Standort zu speichern, darum dass Facebook uns ausschnüffeln kann", erläutert er.  "Aber das sind im Großen und Ganzen kommerzielle Anwendungen. Jetzt sehen wir eine Industrie, die darauf basiert, diese Telefone zu hacken – und noch mehr zu spionieren, als es vorher ohnehin schon der Fall war. Sie können die volle Kontrolle über das Gerät übernehmen."

Wer ist david snowden

Das hat auch Auswirkungen auf die Sicherheit der Geräte an sich. "Es sind letztlich Klone. Wenn ich ein iPhone hacken kann, kann ich alle hacken. Und genau das tun sie, genau das verkaufen sie", erklärt Snowden. "Es ist ein wissentlicher, absichtlicher Angriff auf die kritische Infrastruktur, auf die sich jeder von uns verlassen muss."

"Du bist auf der Liste"

Dabei darf sich nach Ansicht des Experten niemand sicher fühlen. "Es spielt keine Rolle, wer du bist, oder was du tust", ist Snowden sicher. "Ob du ein Minister oder ein Premierminister bist, du bist auf der Liste. Verfassungsrichter, ebenfalls auf der Liste. Ein ganz normaler Mensch, es spielt keine Rolle. Du musst nur die Aufmerksamkeit eines Menschen erwecken, der genug Geld hat, um diese Firmen dafür zu bezahlen, dein Smartphone zu knacken."

Kein Wunder, dass Snowden ein Ende der Spionage-Industrie fordert. Wenn niemand sie aufhalte, würden aus 50.000 Opfern schnell 50 Millionen und mehr, ist Snowden sicher. "Wir müssen den Handel mit diesen Programmen aufhalten", erklärt er. "Normale Leute können das nur gemeinsam lösen. Man kann sich individuell ein wenig absichern. Aber wirklich sicher können wir nur sein, wenn wir die Regeln des Spiels verändern."

Quelle:The Guardian

#Themen
  • Edward Snowden
  • Spionage
  • Kamera
  • NSA
  • Software
  • Virus
  • Smartphone
  • iPhone
  • Android
  • Whistleblower
  • Guardian Media Group
  • Computer
  • Israel