Wer ist in Notre Dame begraben?

Bei archäologischen Untersuchungen beim Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris haben Forscher mehrere bislang unbekannte Gräber entdeckt. Die Funde seien von "bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität", erklärte das französische Kulturministerium. Unter den Gräbern war ein "vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei", in dem mutmaßlich ein "hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert" beigesetzt worden war. Die Gräber wurden auf der Höhe der Vierung entdeckt, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale eine "Grube", in der "mehrfarbige Skulpturen vergraben" waren. Notre-Dame war 2019 bei einem Brand teilweise zerstört worden und soll bis 2024 rekonstruiert werden.

Bei archäologischen Untersuchungen beim Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris haben Forscher mehrere bislang unbekannte Gräber entdeckt.

Beim Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame in Paris sind archäologisch wertvolle Gräber entdeckt worden. (Archivbild)

© KEYSTONE/EPA/IAN LANGSDON

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Die Funde seien von bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität, erklärte das französische Kulturministerium am Montag. Unter den Gräbern war ein vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei, in dem mutmasslich ein hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert beigesetzt worden war.

Auch Skulpturen entdeckt

Die Gräber wurden auf der Höhe der Vierung entdeckt, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale eine «Grube», in der mehrfarbige Skulpturen vergraben waren. Diese seien Teil des alten Lettners von Notre-Dame, der um das Jahr 1230 errichtet und Anfang des 18. Jahrhundert zerstört wurde.

Dabei handelt es sich um eine häufig kunstvoll verzierte Abtrennung, die den Raum der Geistlichen vom Rest des Kirchenschiffs absonderte. Im 19. Jahrhundert wurden bereits Teile dieses Lettners beim Bau der Turmspitze gefunden. Sie werden heute im Louvre-Museum ausgestellt.

Notre-Dame immer noch im Wiederaufbau

Notre-Dame war 2019 bei einem Brand teilweise zerstört worden. Im Herbst vergangenen Jahres wurden die Stabilisierungsarbeiten abgeschlossen. Seitdem beginnt der eigentliche Wiederaufbau des mittelalterlichen Gebäudes. Für die Rekonstruktion des Dachstuhls wurden hunderte Eichen gefällt. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich der Wiederaufbau. Nun ist eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 geplant.

Das französische Kulturministerium sagte, die archäologischen Funde seien von bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität. Unter anderem wurde ein vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei entdeckt. Die Forschenden gehen davon aus, dass darin ein hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert beigesetzt wurde. Der Fundort der Gräber ist die sogenante Vierung, der Punkt, an dem sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Unter dem heutigen Bodenbelag wurde auch eine Grube freigelegt, in der mehrfarbige Skulpturen vergraben waren. Sie sollen aus dem frühen 13. Jahrhundert stammen.

Notre-Dame war 2019 bei einem Brand teilweise zerstört worden und soll bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 fertig wieder aufgebaut sein.

Notre-Dame brannte vor wenigen Jahren beinahe komplett ab, bis 2024 soll die Pariser Kirche wieder stehen. Nun machten Forscher eine unglaubliche Entdeckung.

Paris - Als Notre-Dame brannte, stand nicht nur Paris und Frankreich still. Die ganze Welt blickte 2019 auf die mittelalterliche Kathedrale, wie sie in Flammen und Rauch stand und drohte, einzustürzen. Nur wenige Zeit nach dem Inferno kündete Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen raschen Wiederaufbau an. Drei Jahre später sind noch immer die Zeichen der Katastrophe deutlich zu erkennen, doch das schwere Baugerüst auf 40 Metern Höhe ist verschwunden. Die Restaurierungsarbeiten laufen seit Oktober 2021 und auch zahlreiche Forscher befinden sich auf der Baustelle. Nun wurde ein historischer Fund gemeldet.

Notre-Dame in Paris: Forscher entdecken unbekannte Gräber

Seit Juni 2021 dürfen Forscher auf dem Grundstück der Kathedrale eine archäologische Ausgrabung vornehmen, da in einem bestimmten Bereich der Kirche eine Erdbewegung vorgenommen werden muss, heißt es auf der Website des französischen Kultusministeriums. Auf einem 120 Quadratmeter großen Gelände suchen Geologen nach Material für den Wiederaufbau, insbesondere Skulpturelemente erhoffen sich die Verantwortlichen. Doch auch nach Fundamentschichten wird gegraben, um Informationen über die Geschichte der Notre-Dame zu gewinnen. Bei aktuellen archäologischen Untersuchungen haben Forscher jetzt mehrere bislang unbekannte Gräber entdeckt.

Wer ist in Notre Dame begraben?

Notre-Dame brannte 2019 beinahe komplett ab. Der Wiederaufbau wurde schnell begonnen. Nun wurde ein Bleisarkophag entdeckt. © AFP/JULIEN DE ROSA

Paris: Archäologen finden Gräber aus dem 14. Jahrhundert

Die Funde seien von „bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität“, erklärte das französische Kulturministerium am Montag. Ein „vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei“ sei unter den Gräbern entdeckt worden. Mutmaßlich wurde in diesem Grab ein „hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert“ beigesetzt worden. Mittels Endoskopkamera seien Pflanzenresten unter dem Kopf des Verstorbenen, Haaren, Textilfragmenten und organisches Material festgestellt worden. Das Ganze deute auf einen sehr guten Gesamterhaltungszustand hin, so das Ministerium auf seiner Website.

Notre-Dame: Historische Funde bei Bauarbeiten gemeldet

Die Gräber wurden auf der Höhe der Vierung entdeckt, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale eine „Grube“, in der „mehrfarbige Skulpturen vergraben“ waren. Diese seien Teil des alten Lettners von Notre-Dame, der um das Jahr 1230 errichtet und Anfang des 18. Jahrhundert zerstört wurde. Dabei handelt es sich um eine häufig kunstvoll verzierte Abtrennung, die den Raum der Geistlichen vom Rest des Kirchenschiffs absonderte. Im 19. Jahrhundert wurden bereits Teile dieses Lettners beim Bau der Turmspitze gefunden. Sie werden im Louvre-Museum ausgestellt.

Notre-Dame: Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024

Die archäologische Ausgrabung soll am 25. März auf dem Gelände abgeschlossen werden. Was den Bleisarkophag betrifft, so soll er in den nächsten Tagen zur Untersuchung entnommen werden. Auch auf der Baustelle dürfte noch einiges an Arbeit auf die Verantwortlichen zukommen. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich der Wiederaufbau. Nun ist eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 geplant. Die Fenster der Notre-Dame werden in Köln restauriert. (afp/ale)

Was wurde unter der Notre Dame gefunden?

Der wohl spektakulärste der Funde ist der vollständig erhaltene anthropomorphe Bleisarg, in dem noch immer die Überreste der darin bestatteten Person erhalten sind. Die Archäologen gehen aktuell davon aus, dass die Überreste zu einem hohen Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert gehören.

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Wie viel kostet der Wiederaufbau von Notre Dame?

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