Wenn frauen ejakulieren

So selbstbewusst man normalerweise auch sein mag – spätestens, wenn man einen Mann kennengelernt hat, den man sehr mag, wird man oft wahnsinnig unsicher. Und das ist nur verständlich, schließlich wünscht man sich ja, dass dieser Mann einen ähnlich fantastisch findet. Man fängt also an, sich selbst extrem kritisch zu beäugen, Verhaltensweisen infrage zu stellen und sich vor dem Spiegel noch etwas genauer zu inspizieren als sonst. Stopp! Das ist völlig unnötig. Nicht nur, weil du genau so toll bist, wie du eben bist, und dieser Typ sich ja genau deshalb in dich verliebt hat. Sondern auch weil die meisten Männer die Dinge, die uns unangenehm sind, überhaupt nicht schlimm finden. Also entspann dich und genieße die gemeinsame Zeit mit deinem neuen Partner!

Dafür schämen sich Frauen – und Männer finden diese Dinge gar nicht schlimm

1. Kleine Röllchen und Cellulite

Es gibt vermutlich nur sehr wenige Frauen, die sich in ihren Körpern so wohlfühlen, dass sie beim Knutschen noch niemals den Bauch eingezogen haben oder schnellstmöglich unter die Bettdecke geschlüpft sind, damit ein Mann sie nackt nicht ausgiebig begutachten kann. Das ist also ganz normal. Und dennoch solltest du dir um deine Figur nicht so viele Gedanken machen. Denn du siehst unbekleidet auch nicht komplett anders aus, als in Klamotten. Ein Mann, der sich für dich entschieden hat, hat somit eine gute Vorstellung davon, was ihn erwartet. Viel entscheidender als ein Hammer-Body ist deine Einstellung. Wenn du entspannt bist, wirkst du am attraktivsten, Sixpack hin oder her. Und hey, ein Typ, der so oberflächlich ist und anfängt, dich und deinen Körper zu kritisieren, den solltest DU ganz schnell nach Hause schicken.

2. Schwitzen

Dein neuer Freund schlägt vor, dass ihr gemeinsam ins Fitnessstudio gehen könntet und du bekommst Panik? Oder du hast genau dort einen Typen entdeckt, den du hot findest und eigentlich gerne kennenlernen würdest – nur nicht hier? Denk nicht so viel darüber nach, wie du beim Training aussiehst. Die Haare kleben, dein Gesicht ist gerötet und du schwitzt am ganzen Körper? Schau dich mal um, sehen im Gym nicht alle so aus? Außerdem: Männer finden Frauen beim Sport eher attraktiv und süß und eher nicht abtörnend.

3. Pupsen

Es ist eine Situation, die jeder gerne vermeiden würde. Trotzdem passiert es, ob beim Lachflash auf der Couch oder beim Sex. Ja, es ist unangenehm, weil keiner der beiden Beteiligten so richtig weiß, wie er reagieren soll. Entscheidend ist also, wie du damit umgehst. Anstatt dich zu schämen, solltest du versuchen, darüber zu lachen. Ändern lässt es sich doch sowieso nicht mehr und Männer finden Pupsen nicht annähernd so schlimm wie Frauen.

4. Weinen

Ihr schaut einen Film, der dich berührt, du erzählst von einer Kollegin, die dich zur Weißglut bringt – oder ihr habt gestritten und du fängst an zu weinen. Warum denkst du, dass dir das unangenehm sein müsste? Weinen ist doch kein Zeichen von Schwäche! Es zeigt lediglich, dass dir etwas wichtig ist oder dich traurig macht. Zudem lösen Tränen bei unserem Gegenüber Mitgefühl aus. Statt deine Emotionen also peinlich und lächerlich zu finden, wird dich jeder halbwegs emphatische Mann in den Arm nehmen und trösten.

5. Squirten

Vielen Frauen ist es wahnsinnig peinlich, wenn sie beim Orgasmus squirten – wie die weibliche Ejakulation genannt wird. Dabei finden viele Männer genau das mega antörnend und empfinden es sogar als ein Kompliment.

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Wissen Eine Minute Gesundheit

Empfehlung zur Ejakulation

Veröffentlicht am 19.04.2016 | Lesedauer: 3 Minuten

Die Forschungsergebnisse, das kann man als Frau nur neidvoll sagen, werden immer besser. Häufig zum Orgasmus zu kommen – zu ejakulieren, es geht um Männer – wird womöglich bald vom Arzt empfohlen. Als Krebsvorsorge.

Vor mehr als zwanzig Jahren fragten Forscher in den USA fast 32.000 Männer, wie oft sie ejakulierten. Die Forscher waren nicht an den Umständen interessiert, ob die Männer also Sex mit anderen Menschen oder mit sich selbst hatten. Sie wollten nur wissen, wie oft die Männer einen Samenerguss hatten, und zwar: wie oft im Monat. Die Männer sollten sich auch an zwei Phasen in ihrem Leben erinnern, eine lag schon eine Weile zurück. Wie oft im Monat waren sie zum Höhepunkt gekommen, als sie zwischen 20 und 29 waren? Und wie oft geschah das in etwa im Alter zwischen 40 und 49? Auch das Jahr vor der Befragung interessierte die Forscher. Wie oft waren die Männer im Monat gekommen?

Die Fragebögen wurden 1992 verteilt, die Befragten waren im Durchschnitt 59 Jahre alt, sie arbeiteten als Ärzte, Pfleger oder Apotheker und machten bei der „Health Professionals Follow-Up Study“ mit, einer Langzeitstudie zur Männergesundheit.

Vor zwölf Jahren legten die Forscher eine Auswertung zu der Frage vor, ob die Häufigkeit der Ejakulationen der Männer in einem Zusammenhang mit ihrem Risiko stand, an Prostatakrebs zu erkranken. Das Ergebnis damals: Entwarnung. Männer, die öfter als andere ejakuliert hatten, hatten kein erhöhtes Risiko. Auch sehr viele Samenergüsse schadeten nicht.

Sehr viele heißt: mehr als 21 im Monat. Die Forscher hatten die Männer in sechs Kategorien sortiert, nach Häufigkeit der Höhepunkte. Zwei Kategorien legten sie bei der Auswertung zusammen. Die mit den niedrigsten Werten. Nur sehr wenige Männer hatten angegeben, „gar keine“ oder nur „eine bis drei“ Ejakulationen im Monat zu haben. Es war wie gesagt eine Studie, bei der sich Männer selbst einschätzen sollten.

Nun ist eine weitere Auswertung erschienen. Forscher haben sich die Lage im Jahr 2010 angesehen, also 18 Jahre nach der Befragung. 3839 Männer hatten Prostatakrebs bekommen, 364 von ihnen waren daran gestorben.

Das Ergebnis heute: eigentlich eine Empfehlung – für häufige Samenergüsse. In der Sprache der Forscher: „Die Ergebnisse liefern weitere Hinweise für die nützliche Rolle häufiger Ejakulationen während des gesamten Erwachsenenlebens.“ Je häufiger die Männer ejakulierten, desto geringer war ihr Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Tatsächlich hatten die Männer, die angegeben hatten, an mehr als 21 Tagen im Monat zu ejakulieren, also alle anderthalb Tage oder öfter, ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko als die Männer, die es ein bis höchstens zweimal in der Woche taten (vier- bis siebenmal im Monat). Zwei bis drei Samenergüsse pro Woche (8 bis 12 im Monat) senkten das Risiko um zehn Prozent. Die Forscher hatten Durchschnittswerte aus den Angaben der Männer über ihre verschiedenen Lebensphasen gebildet.

Die Forscher betonen, dass sie eine Korrelation feststellten, also einen statistischen Zusammenhang. Eine Studie, in der man die Auswirkungen des Ejakulierens gegen ein Placebo testet – tja, nicht machbar. Man könnte untersuchen, wie sich das „Mikromilieu in der Prostata“ durch einen Samenerguss verändert, schlägt Jennifer Rider, die Leiterin der neuen Studie, in einem Interview mit dem Medizinportal Medscape vor.

Bevor man Sex als Krebsvorsorge empfiehlt, sollte man Risiken und Nebenwirkungen bedenken. Männer, die häufiger ejakulierten, hatten auch mit einigen unschönen Folgen zu kämpfen, das hatte die erste Auswertung der Daten bereits ergeben. Geschlechtskrankheiten kamen laut Statistik bei ihnen häufiger vor. Und Scheidungen.