Überraschungseier von Ferrero: Der italienische Süßwarenkonzern geht nach dem Salmonellen-Ausbruch in einem Werk in Belgien von einem finanziell schlechteren Frühjahr aus als sonst. Foto: dpa/Monika Skolimowska Show
Wegen Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern muss Ferrero eine Fabrik in Belgien vorerst schließen – mitten im Ostergeschäft. Welche „kinder“-Produkte von der Rückrufaktion aktuell betroffen sind, sehen Sie in unserer Liste.
Der Salmonellen-Ausbruch rund um Schokolade-Produkte des italienischen Süßwarenkonzerns Ferrero hängt nach Angaben von EU-Behörden möglicherweise mit der Verarbeitung von Buttermilch im betroffenen Werk in Belgien zusammen. Bei eigenen Kontrollen des Fabrikbetreibers in Arlon sei das Bakterium Salmonella Typhimurium im Dezember 2021 in einem Buttermilch-Tank entdeckt worden, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Das Unternehmen habe Hygienemaßnahmen umgesetzt und Probenahme und Tests der Produkte und des Verarbeitungsumfelds verstärkt. Nach negativen Salmonellen-Tests habe es die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit vertrieben. Rückrufaktion – Das können Verbraucher tunAlle Kinder-Schokoladenprodukte, die in Arlon hergestellt und von dort ausgeliefert wurden, sind zurückgerufen worden. Salmonellen können zu Durchfall, Erbrechen und Fieber führen. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg können betroffene Produkte im Handel bei vielen Supermarktketten auch ohne Kassenbon zurückzugeben werden. Den Kaufpreis bekommt man erstattet. Allerdings ist nicht jedes „Kinder“-Produkt von Ferrero indiziert. So stehen unter anderem Kinderschokolade und Kinderriegel nicht auf der Rückrufliste. Weitere Informationen finden Sie bei auf der Internetseite Lebensmittelwarnung.de (hier können Sie die Informationen als PDF ansehen) und auf der Seite des Herstellers Ferrero. Welche Produkte in Deutschland aktuell von der Rückrufaktion betroffen sind, sehen Sie hier:
Rückruf erst nach fünf MonatenBereits am 15. Dezember ist dem Unternehmen ein Salmonellen-Fall in der Fabrik im belgischen Arlon bekannt geworden, wie aus einer Mitteilung von Ferrero France in Luxemburg hervorgeht. Demnach wurden dort Salmonellen in einem Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks festgestellt. Die daraus gefertigten Produkte seien daraufhin zurückgehalten worden. Der Filter sei ausgetauscht und Kontrollen der unfertigen und fertigen Produkte seien gesteigert worden, so Ferrero. Über die Gründe für die monatelange Lücke zwischen Bekanntwerden des Salmonellen-Falls in Arlon und den Rückrufen im April bleibt das italienische Unternehmen im Ungefähren: „Interne Ineffizienzen“ sorgten demnach dafür, „dass es Verzögerungen bei den Rückrufen und beim Informationsaustausch gab“. Deshalb seien die Untersuchungen zu dem Fall nicht so schnell und effizient wie nötig durchgeführt worden, hieß es in der Mitteilung. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das Unternehmen. Welche Kinder Produkte haben Salmonellen?Ferrero rief im April alle kinder Überraschungs-Eier, kinder Mini Eggs, kinder Überraschung Maxi und Schoko-Bons zurück, die im belgischen Werk in Arlon hergestellt wurden. Die Süßigkeiten sind möglicherweise mit Salmonellen belastet, also mit Bakterien, die Magen-Darm-Infektionen hervorrufen können.
Welche kinderschokolade Salmonellen?Salmonellen-Alarm bei Kinder-Schokolade: Die aktuelle Rückruf-Liste von Ferrero. K Mix Easter Gift Bag 194g.. kinder Überraschung 3er Pack Classic Ei.. kinder Überraschung 3er Pack Rosa Ei.. kinder Schoko-Bons (125g, 200g, 300g, 200g + 25g gratis, 300g + 50g gratis, 350g, 500g). kinder Schoko-Bons White.. Sind kinderriegel auch von den Salmonellen betroffen?„Kinderschokolade und Kinderriegel werden nicht im Werk in Arlon hergestellt“, so die Sprecherin. Von dem Salmonellen-Ausbruch ist nur das belgische Werk betroffen. Somit besteht bei den anderen „Kinder“-Produkten keine Gefahr.
Hat kinderschokolade Salmonellen?Hunderte Kinder erkrankten nach dem Verzehr der Schokolade. Der Salmonellen-Ausbruch beim Hersteller Ferrero löste einen Skandal aus. Nun verriet der Generaldirektor von Ferrero France, Nicolas Neykov, der Zeitung Le Parisien, dass mehr als 3000 Tonnen Kinder-Schokolade-Produkte vom Markt genommen werden mussten.
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