Husten, Schnupfen, Heiserkeit – was gegen Erkältungen hilft und wann Sie zum Arzt sollten, lesen Sie hier Show
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Was ist eine Erkältung (grippaler Infekt)?Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Sie kann unter anderem Halsschmerzen, Schnupfen, Husten (Bronchitis) und Heiserkeit (im Rahmen einer Kehlkopfentzündung, der so genannten Laryngitis) sowie fast jede beliebige Kombination dieser Symptome zur Folge haben. Wichtig: Viele Betroffene und Ärzte sprechen von einem grippalen Infekt, wenn sie eine Erkältung meinen. Eine Virusgrippe, eine Influenza, ist etwas anderes. Influenza (echte Grippe) oder Erkältung (grippaler Infekt)?Leider ist die Abgrenzung nicht immer ganz einfach. Bei einer Influenza treten die Krankheitszeichen meist ganz plötzlich auf – im Gegensatz zur langsam beginnenden Erkältung. Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind bei der Grippe deutlich ausgeprägter. Daneben kommt es bei Influenza oft zu starken Kopf- oder Gliederschmerzen. Ein Hinweis auf eine echte Grippe ist auch hohes Fieber (mindestens 38,5°C, oft über 40°C) und eher weniger Schnupfen. Hinter vermeintlichen Erkältungssymptomen kann auch eine Coronavirus-Infektion stecken. Ist es eine Grippe oder Erkältung? Grippe, grippaler Infekt, Erkältung: Wir erklären die Unterschiede Was kann man gegen eine Grippe tun? Bei der „echten Grippe“ handelt es sich um eine Infektion mit Influenza-Viren. Informationen über die... Schnupfen: Erkältung oder Allergie? Ist es Heuschnupfen oder habe ich mich erkältet? Die Antwort ist nicht immer einfach, aber für die... Wie lange dauert eine Erkältung?Der Verlauf einer Erkältung ist sehr individuell. Als grobe Richtlinie gilt: Treten keine Komplikationen auf, sollten sich die Beschwerden nach drei bis sieben Tagen Dauer eigentlich bessern und nach zwei Wochen praktisch verschwunden sein. Abweichungen davon sind jedoch möglich. Erkältung: Wie lange ist man ansteckend? Stecken Sie alle Kollegen an, wenn Sie hustend und schniefend in der Arbeit erscheinen? Wann Sie besonders infektiös sind. Ursachen und RisikofaktorenIm Schneeregen nasskalte Füße bekommen? Beim Warten auf dem Bus total durchgefroren? Versuche ergaben zwar, dass Kälte einen Schnupfen wohl begünstigen kann, der eigentliche Auslöser ist jedoch eine Infektion mit Viren. Häufig stecken zum Beispiel Adeno-, Rhino-, Parainfluenza-, Coxsackie- und RS-Viren hinter den Symptomen. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Beim Niesen oder Husten in die Luft gelangte Erreger werden eingeatmet. Außerdem werden sie von Türgriffen und ähnlichem auf die Hände und von dort bei Berührung auf die Schleimhäute von Mund, Auge und Nase übertragen, über die sie ebenfalls in den Körper kommen können. Video: Wie steckt man sich bei Erkältungen an? © W&B/Edeos Symptome einer ErkältungJeder kennt es: Oft beginnt alles mit einem leichten Kratzen oder Schmerzen im Hals. Im weiteren Verlauf können zusätzlich Husten, Schnupfen und Heiserkeit in beinahe jeder erdenklichen Kombination auftreten. Häufig klagen die Erkälteten auch über Kopfweh und sie fühlen sich müde und abgeschlagen. KomplikationenWenn eine viraler Infekt wie eine Erkältung das Immunsystem schwächt, kann es im Verlauf der Erkrankung zusätzlich zu einer Infektion mit Bakterien kommen. Gerade bei erkälteten Kindern kommt es manchmal zu einer Mittelohrentzündung, die sich durch Ohrenschmerzen äußert. Zu den Komplikationen einer Erkältung zählen außerdem Nasennebenhöhlen- sowie Lungenentzündungen. Letztere sind meist auf eine zusätzliche bakterielle Infektion und nicht auf die Erkältungs-Viren zurückzuführen. Mögliche Komplikationen einer ErkältungMögliche Komplikationen einer ErkältungLungenentzündung (Pneumonie) Ursache einer Lungenentzündung ist meist eine Infektion. Alles über Symptome, Diagnose und Therapie erfahren... Akute Mittelohrentzündung: Symptome, Ursachen, Therapien An einer akuten Mittelohrentzündung erkranken besonders häufig kleine Kinder. Heftige Ohrenschmerzen,... Nasennebenhöhlenentzündung: Was tun? Was bei einer Entzündung der Nasennebenhöhlen hilft - vom Hausmittel bis zur Antibiotika-Therapie. Wann zum Arzt?Wenn Sie eine offizielle Krankmeldung für den Arbeitgeber benötigen (meist ab dem dritten, gelegentlich aber auch schon ab dem ersten Fehltag erforderlich), können Sie derzeit in der Praxis anrufen. Sie müssen nicht mit jeder Erkältung zum Arzt gehen. In folgenden Fällen ist das jedoch ratsam:
Wichtig: Mit Säuglingen und kleinen Kindern sollten Eltern generell lieber früher als später einen Arzt aufsuchen. Hilfreich kann es sein, sich am Zustand des Kindes zu orientieren. Ist es sehr schlapp, teilnahmslos oder treten Symptome auf, die darauf hinweisen, dass es sich nicht nur um eine banale Erkältung handelt, ist ein Besuch in der Praxis dringend anzuraten. Ist die Lunge betroffen? Der Arzt überprüft das mit dem Stethoskop © dpa Picture-Alliance GmbH/Eric Audras DiagnoseUm eine Erkältung festzustellen sind keine speziellen Tests oder Untersuchungen notwendig. Je nachdem, welche Beschwerden bei Ihnen vorliegen, schaut Ihnen der Arzt in Mund und Ohren und hört die Lunge ab. Vielleicht tastet er auch ihren Hals auf Lymphknotenschwellungen ab oder klopft auf bestimmte Stellen in ihrem Gesicht oder auf der Stirn, um festzustellen, ob Sie Schmerzen haben, die auf eine Nasennebenhöhlenentzündung hindeuten. Falls Sie unter Kopfschmerzen leiden, die zunehmen, wenn Sie den Kopf nach vorne beugen, kann das ebenfalls ein Hinweis auf eine Nasennebenhöhlenentzündung sein. Bei einer Mandelentzündung kann in manchen Fällen ein Antibiotikum sinnvoll sein. Handelt es sich bei dem Erreger nämlich um bestimmte Bakterien, sogenannte beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A, wird zumindest bei schweren Erkrankungsverläufen die Behandlung mit einem entsprechenden Medikament empfohlen. In fraglichen Fällen kann eventuell ein sogenannter Streptokokken-Schnelltest bei der Entscheidung helfen. Dazu macht der Arzt einen Abstrich von den Mandeln oder der Rachenhinterwand. Der Test stellt innerhalb von Minuten fest, ob darin Streptokokken enthalten sind. Was hilft bei einer Erkältung?Erkältungen heilen auch ohne Behandlung wieder aus. Die Beschwerden nehmen nach drei bis sieben Tagen von selbst ab und sind nach etwa zwei Wochen weitgehend verschwunden. Eine allgemeine Abgeschlagenheit und Erschöpfungsgefühle können allerdings auch noch wochenlang anhalten. Wie gefährlich ist Sport bei Infekten? Wer Fieber hat, gehört nicht in Sportschuhe, sondern ins Bett. Warum zu viel Bewegung bei einem Infekt oder einer Erkältung dem Körper schadet, wann man wieder starten kann und was bei einer Coronavirus-Infektion wichtig ist Wichtige Hinweise...für Eltern:Viele Erkältungssalben und ätherische Öle enthalten Menthol. Säuglinge und Kinder unter drei Jahren sollten auf keinen Fall mit mentholhaltigen Substanzen inhalieren oder damit eingerieben werden, da sie bei ihnen einen Atemstillstand auslösen können. Ähnliches gilt für andere stark riechende ätherische Öle. Kinder unter 12 Jahren sollten keine schmerzlindernden und fiebersenkenden Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure erhalten. Gerade im Zusammenhang mit Infekten drohen bei ihnen sonst gefährliche Leber- und Gehirnschäden (sogenanntes Reye-Syndrom, Ursache noch nicht endgültig geklärt). ...für Schwangere:Nehmen Sie keine Medikamente – auch nicht pflanzliche – ohne vorher einen Arzt oder Apotheker zu fragen, ob Sie diese in der Schwangerschaft anwenden dürfen. Alternativ vergewissern Sie sich im Beipackzettel, dass das Arzneimittel wirklich für werdende Mütter geeignet ist. Wann ein Erkältungsbad sinnvoll ist Es ist eines der klassischen Hausmittel: das Erkältungsbad. Seine wohltuende Wirkung entfaltet es jedoch nur,... Ernährung: Was bei einer Erkältung essen? Orangen, Hühnersuppe, Ingwer: Gibt es Lebensmittel, die unserem Körper während eines Infekts helfen, die... Akuter Schnupfen:Bei Schnupfen helfen Inhalationen mit warmem Dampf (getestet wurden 42 - 47 Grad), das Nasensekret zu lösen und die Schleimhäute abschwellen zu lassen. Ob man dabei Salze oder ätherische Öle verwendet, ist Geschmackssache: sichere Beweise für eine dadurch verbesserte Wirkung fehlen. (Beachten Sie zum Thema Inhalationen auch die Hinweise unter dem Punkt "Husten" sowie "Wichtige Hinweise"!) Bei einer wunden Nase wirkt eine Salbe zum Beispiel mit Dexpanthenol lindernd. Abschwellende Nasentropfen (zum Beispiel mit Xylometazolin oder Oxymetazolin) können kurzfristig sinnvoll sein, wenn die Nasenatmung behindert ist. Vertäglicher für die Nasenschleimhaut sind Präparate ohne das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid. Wenden Sie diese Produkte möglichst nur ein- bis zweimal täglich an. Für Kinder und Säuglinge sollten Sie ausschließlich speziell für die Kleinen geeignete und altersentsprechend dosierte Nasentropfen verwenden. Weder Sie noch Ihr Nachwuchs sollten diese Medikamente länger als sieben Tage einsetzen, da sie die Nasenschleimhaut schädigen können. Eine sanftere Alternative, sind Nasentropfen mit Salzlösungen, die Sie allerdings nur verwenden sollten, wenn Ihnen dieses angenehm ist, denn eine Heilungsbeschleunigung oder objektive Besserung der Beschwerden konnte bei akutem Schnupfen dafür bisher nicht bewiesen werden. Nasensprays: Achtung, Suchtgefahr Bei Schnupfen sind abschwellende Nasensprays ein Segen. Doch bei zu langer Anwendung können sie zu Abhängigkeit führen und womöglich die Nasenschleimhäute schädigen Husten:Viel trinken (etwa zwei Liter pro Tag) - heißt es bei Husten immer. Für sonst gesunde Erwachsene ist das möglicherweise sinnvoll, auf jeden Fall aber ungefährlich. Bei älteren Menschen tritt allerdings unter starker Flüssigkeitszufuhr gehäuft eine Luftnot durch Herzschwäche auf. Deswegen sollte man sich sicherheitshalber besser am eigenen Durstgefühl, bei chronischen Erkrankungen oder Herz- und Nierenleiden aber an den Empfehlungen des Arztes zur Trinkmenge orientieren. Richtig inhalieren – so geht‘s Heißen Wasserdampf einatmen, um die Atemwege zu befeuchten – das kann Husten und Schnupfen lindern, ist aber nicht in jedem Fall zu empfehlen Wenn Sie es als angenehm empfinden, können Sie die Luft in Ihrem Wohnraum oder Büro vorübergehend befeuchten, indem Sie mit Wasser besprengte Handtücher über die Heizkörper hängen oder kleine Wasserschälchen darauf stellen. Bei langfristiger Anwendung führt das allerdings oft zu vermehrtem Wachstum von Schimmelpilzen und verstärkt dann zumindest bei Allergikern die Atemwegsbeschwerden. Pflanzliche Medikamente lindern den Hustenreiz ebenfalls. Sie enthalten zum Beispiel Eibisch, Spitzwegerich oder Efeu. Wenn Sie das Kopfteil ihres Bettes hochstellen, atmet es sich eventuell leichter. Husten: Welche Hausmittel helfen? Inhalieren, Zwiebeln, Honig – die Liste alter Hausmittel gegen Husten ist lang. Was bringen sie? Was tun bei Husten? Husten ist bei einer Erkältung eigentlich sinnvoll, aber dennoch äußerst lästig. Was gegen trockenen und... Wie kann ich eine beginnende Erkältung stoppen?7 bis 13 Uhr. Viel trinken. Um Schleimhäuten und Stoffwechsel etwas Gutes zu tun, am besten warmen Tee. ... . Stress reduzieren. Um dem Immunsystem Zeit zu geben, die Erreger zu bekämpfen. ... . Warmhalten. ... . Ein Zinkpräparat nehmen. ... . Gurgeln mit Salzwasser. ... . Regelmäßig lüften. ... . Hühnersuppe essen. ... . Ingwertee trinken.. Welche Medikamente bei beginnender Erkältung?Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung empfiehlt sich hier Aspirin® Plus C. Die Wirkstoffkombination aus Acetylsalicylsäure und Vitamin C wirkt effektiv gegen erste Erkältungsanzeichen wie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen und Fieber.
Wie ersticke ich eine Erkältung im Keim?Kribbeln in der Nase und Kratzen im Hals sind die ersten Erkältungsanzeichen. Manifestiert sich die Erkältung, wird aus dem Kribbeln nach zwei bis drei Tagen ein Fließschnupfen und das Kratzen im Hals steigert sich zu Halsschmerzen.
Was kann man tun um Grippe vorbeugen?Um unser Immunsystem zu stärken, hilft zum Beispiel: ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung, Vermeidung von Dauerstress und nicht rauchen. Man kann sich gegen Grippe auch impfen lassen, allerdings schützt die Impfung nicht zu 100 Prozent.
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