Welche Arten von Schimmel können in den heimischen Wänden auftauchen und was kann man tun, wenn man ihn entdeckt hat? Informieren Sie sich über Ihre Rechte. Show
20.10.2022 • 8 min Lesezeit
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Schimmelarten und Gesundheit Welche Schimmelarten gibt es und welche sind gefährlich?Insgesamt gibt es Schätzungen zufolge bis zu 250.000 verschiedene Schimmelpilzarten, von denen bis heute noch längst nicht alle genau bestimmt und typologisiert sind. Nur ein kleiner Teil davon kommt jedoch auch in Wohnungen und Häusern vor und ist für gesundheitliche Folgeschäden bei Bewohnerinnen und Bewohnern verantwortlich.
Schwarzer Schimmel – Am meisten gefürchtetEntgegen der weitverbreiteten Meinung, dass der schwarze Schimmel von allen Schimmelarten der gefährlichste ist, ist der sogenannte Schwarzschimmel nicht per se eine Gefahr für die Gesundheit von Hausbewohnern und Wohnungsmietern. Dies liegt zum einen daran, dass der Begriff „Schwarzschimmel“ – so wie die meisten anderen Begrifflichkeiten, die sich auf die äußere Färbung von Schimmel beziehen – nur ein Sammelbegriff ist, unter den viele verschiedene Schimmelarten fallen. Zum anderen lässt sich das Gefährdungspotenzial einer Schimmelart überhaupt nur schwer bestimmen, da das Gesundheitsrisiko für Menschen stark davon abhängt, wie sie mit dem Schimmel in Kontakt kommen: zum Beispiel durch das Einatmen von Sporen oder die Aufnahme des Schimmels über verdorbenes Essen.
Weißer Schimmel – Bleibt, wegen seiner Farbe, oft unentdecktSchimmelarten, die unter dem Oberbegriff „weißer Schimmel“ zusammengefasst werden, treten in der Regel besonders häufig in kalten und unbeheizten Räumen auf, in denen eine überdurchschnittlich hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Aufgrund seiner unauffälligen Färbung wird weißer Schimmel oft erst dann entdeckt, wenn er sich schon weit ausgebreitet hat.
Gelber Schimmel – Eher selten, aber sehr gefährlichGelber Schimmel siedelt vor allem auf fett- und stärkehaltigen Samen, zum Beispiel auf Erdnüssen, Pistazien und einer Vielzahl von Getreidearten. Obwohl gelber Schimmel in modernen Wohn- und Lebensräumen äußerst selten auftritt, eilt sein Ruf ihm seit jeher voraus. Das liegt nicht zuletzt an der Gelbschimmelart Aspergillus flavus, die gemeinhin auch unter dem Namen „Fluch des Pharao“ bekannt ist. Schimmelpilze der Art Aspergillus flavus können Leberkrebs und auch Herzversagen auslösen und wurden erstmals bei den Ausgrabungen der Pharaonengräber in Ägypten entdeckt.
Roter Schimmel – Meist auf Papiertapeten, Holz oder PappeRoter Schimmel der Art Neurospora sitophila – gemeinhin auch als „Bäckerschimmel“ bekannt – kommt in der Regel in Bädern und schlecht gelüfteten Räumen vor. Werden seine Sporen eingeatmet, dann können sie unter anderem schwere Lungenkrankheiten und Atemwegserkrankungen auslösen. Der Name Bäckerschimmel geht auf die Tatsache zurück, dass roter Schimmel besonders häufig auf Getreide gedeiht. Dabei kann sich roter Schimmel jedoch bei günstigen Bedingungen auch auf Oberflächen wie Holz und auf Papiertapeten ausbreiten.
Grüner Schimmel – weit verbreitet aber eher ungefährlichDer grüne Schimmel gilt oft als die am weitesten verbreitete Schimmelart. Das liegt nicht zuletzt daran, dass grüner Schimmel besonders gut auf verdorbenen Lebensmitteln oder auf Blumenerde gedeiht. Auf Oberflächen wie Holz oder Tapeten kommt grüner Schimmel derweil gar nicht vor.
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Ursachen für Schimmel erkennen Wie entsteht Schimmel?Die meisten Schimmelarten gedeihen dort, wo die Luft feucht ist und genug Nährstoffe existieren. Liegt die relative Luftfeuchte direkt über eine Wandoberfläche bei 80 Prozent oder mehr, dann herrschen ideale Bedingungen für einen Schimmelpilzbefall. Räume die nicht ausreichend geheizt sind und die nicht gelüftet werden gelten deshalb als besonderes Risiko. Ein Mangel an Luftzirkulation kann dabei oft auch das Resultat von Baumängeln und fehlenden Lüftungssystemen sein.
Schimmel vorbeugen: 4 Tipps, die Sie beachten müssenAm besten gehen Sie gegen Schimmel in der Wohnung vor, indem Sie keinen Nährboden für die Sporen schaffen. Die wichtigsten Tipps zum Vermeiden von Schimmel sind daher: Gut zu wissen: Fenster auf Kipp zu stellen, ist zum effektiven Lüften nicht geeignet. Denn so kühlt der Bereich um das Fenster aus, wodurch sich Schimmel leichter ansiedeln kann. Tests und Gutachten Holen Sie sich Hilfe – Spezialisten und Schimmeltests schaffen KlarheitDa es viele verschiedene Schimmelpilzarten gibt und sich die meisten nicht allein aufgrund ihrer äußeren Färbung klar voneinander unterscheiden lassen, bietet es sich an, bei einem potenziellen Schimmelpilzbefall auf einen Experten oder entsprechende Messgeräte und Tests zurückzugreifen.
Schimmel in der Wohnung – Wer zahlt den Gutachter und wer übernimmt die Kosten für die Entfernung?Wer bei einem Schimmelpilzbefall in einer Mietwohnung die Kosten für ein Gutachten trägt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und kommt in erster Linie auf die Absprachen zwischen Mieter und Vermieter an. Im Regelfall gilt, dass derjenige, der den Gutachter beauftragt, auch die Kosten vorfinanziert. Wenn Sie also mit einem Gutachten klären wollen, was einen Schimmelpilzbefall verursacht und wer am Ende für die Entfernung des Schimmels verantwortlich ist, sollten Sie sich in jedem Fall als erstes an ihren Vermieter wenden, um die Finanzierung zu klären.
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Entfernung Schimmel entfernen – was Sie selbst machen könnenSollte der Schimmelbefall sich noch in überschaubaren Grenzen bewegen, dann kann es sich anbieten, selbst Hand anzulegen. Wer Schimmel entfernen will, der sollte aber in jedem Fall Schutzkleidung wie eine Atemmaske, eine Brille und Handschuhe tragen und für viel frische Luft in dem betroffenen Raum sorgen.
Mietminderung Mietminderung bei Schimmel – wie viel ist erlaubt?Wie stark ein Mieter aufgrund eines Schimmelbefalls die Miete mindern darf, ist von Einzelfall zu Einzelfall unterschiedlich. Während leichte Verunreinigungen durch Schimmel meist nicht mehr als eine fünfprozentige Mietminderung rechtfertigen, können größere und potenziell gesundheitsgefährdende Befälle zu viel höheren Mietminderungen führen. Ist etwa die gesamte Nutzbarkeit der Wohnung beeinträchtigt – etwa durch Schimmel im Schlafzimmer, im Bad und im Wohnzimmer – dann kommt sogar eine Mietminderung von 100 Prozent in Frage.
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Könnte Sie auch interessieren MietminderungAb wann darf man die Miete mindern? Wie hoch ist der Grad der Mietminderung? Wir geben Ihnen einen Überblick. Mehr zur Mietminderung WohnungsbesichtigungIhr Vermieter hat sich für eine Wohnungsbesichtigung angekündigt? Lesen Sie, wann Sie ihn in Ihre Wohnung lassen müssen. Und welche Rechte und Pflichten er hat. Mehr über Wohnungsbesichtigung Ärger beim Ein- und Auszug vermeidenGibt es Schäden in der Wohnung? Sind alle Schlüssel vollständig? Diese und weitere Streitpunkte zwischen Vermieter und Mieter lassen sich mithilfe eines Wohnungsübergabeprotokolls vermeiden. Wie muss der Vermieter Schimmel beseitigen?Ist der Mieter nicht für den übelriechenden Pilz an der Wand verantwortlich, hat er ein Recht auf Mängelbeseitigung. Der Vermieter hat dann die Pflicht, den Schimmel zu entfernen und die Ursache zu beheben beziehungsweise Handwerker dazu beauftragen. Der Mieter muss ihm dafür eine Frist setzen.
Wie lange hat ein Vermieter Zeit Schimmel zu entfernen?Die Frist zur Mängelbeseitigung von zwei bis drei Wochen ist im Normalfall angemessen, kann jedoch je nach Einzelfall variieren. Daneben hat der Mieter die Möglichkeit, die Miete zu mindern oder diesbezüglich ein Zurückbehaltungsrecht geltend zu machen.
Welche Rechte habe ich als Mieter bei Schimmel?Liegt die Ursache für den Schimmelbefall am Gebäude selbst, muss der Eigentümer sich um die Beseitigung des Schimmels kümmern. Ist nachweislich das Verhalten des Mieters schuld am Schimmel, obliegt ihm auch die Beseitigung. Es besteht kein Anspruch auf Mietminderung.
Wer zahlt bei Schimmel Mieter oder Vermieter?Schimmel in der Wohnung – wer zahlt? Wie auch bei allen anderen Schäden, die nicht durch unsachgemäße Behandlung des Mieters zustande gekommen sind, gilt: Für die Beseitigung von Schimmel in der Wohnung ist der Vermieter verantwortlich.
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