Was muss man bei Nachnahme beachten?

Es passiert immer häufiger: Betrüger versenden Pakete an Personen, die gar nichts bestellt haben – per Nachnahme. Ist das Paket erst einmal bezahlt, ist der Schaden nicht mehr abzuwenden. Daher gilt prinzipiell: Die Nachnahme verweigern. Lesen Sie weitere Tipps!

„Paket für Sie!“ – diesen Satz hören wir nur zu gerne. Doch was war das nochmal für eine Bestellung? Genau diese Situation nutzen Betrüger und versenden Pakete an diverse Postadressen. Der nichtsahnende Empfänger nimmt die Pakete unbedarft an und bezahlt den offenen Betrag in dem Vertrauen, dass der Ehepartner bestellt und alles seine Richtigkeit hat. Damit ist es dann auch schon zu spät, denn die Logistikdienstleister stehen nicht in der Haftungspflicht, sondern der Absender. Und dieser ist im Betrugsfall häufig nicht mehr nachvollziehbar.

Annahme & Nachnahme verweigern

Wer nichts bestellt hat oder eine Lieferung nicht zu 100 Prozent einer konkreten Bestellung zuordnen kann, sollte das Paket gar nicht erst annehmen. Denn: Ist das Paket erst bezahlt, haben Verbraucher den Schaden. Im Betrugsfall muss der Logistikdienstleister das Geld nicht zurückerstatten. Hier steht der Absender in der Pflicht. Dieser wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichbar bzw. unbekannt sein. Das Geld ist deshalb mit hoher Sicherheit verloren.

Absender überprüfen

Der Zusteller ist nicht verpflichtet, das Paket vor der Zahlung auszuhändigen, damit der Inhalt überprüft werden kann. Aber: Das Überprüfen des Paket-Etiketts ist möglich. Wer steht dort als Absender? Findet sich zum Beispiel keine Adresse des Absenders auf dem Paket, ist das ein deutliches Warnsignal. Ist das Unternehmen unbekannt, sollte unbedingt die Annahme verweigert werden.

Klare Vereinbarungen treffen

Das klingt banal, aber häufig funktioniert die Betrugsmasche, weil Empfänger irrtümlicherweise den Schluss ziehen, dass der Ehepartner, Lebensgefährte oder Mitbewohner etwas bestellt haben muss. Deshalb: In solchen Fällen immer austauschen, ob, wann und von wem man ein Pakete per Nachnahme erwartet. Eine klare Vereinbarung, dass Pakete im Zweifel nicht angenommen werden, hilft in vielen Fällen.

Paket in der Filiale hinterlegen bzw. neu zustellen lassen

Gibt es keine klaren Absprachen und ist man unsicher, ob der Partner oder Mitbewohner eine Bestellung erwartet, ist man nicht verpflichtet, das Paket sofort anzunehmen. Je nach Logistik-Dienstleister kann man den Zusteller bitten, einen weiteren Zustellversuch zu unternehmen oder es direkt bei der zuständigen Filiale zu hinterlegen. Das verschafft genug Zeit, um mit dem Partner zu klären, ob eine Lieferung erwartet wird. Am besten notiert man in diesen Fällen schon einmal den Absender, der auf dem Paketetikett steht, um eine Zuordnung zu einer Bestellung zu erleichtern.

Warnsignale bereits bei der Bestellung erkennen

Aber auch wenn man selbst online bestellt, kann man in die Nachnahme-Falle tappen. Hier gilt: Bietet ein Online-Händler als alleinige Zahlungsoption „Nachnahme“ an, sollte man schon misstrauisch werden. Kaum ein seriöser Händler wird sich entscheiden, seinen Kunden nur eine Zahlungsoption anzubieten. Bei unseriösen Shop-Betreibern sind Informationen zu Widerruf, Versandkosten und Zahlungsmethoden zudem oft fehlerhaft oder schwer zu finden. Aufschluss über die Qualität von Service und Angebot eines Shops geben unter anderem Kundenbewertungen und entsprechende Zertifikate. Trusted Shops zum Beispiel stellt die Unabhängigkeit und Echtheit der Bewertungen in seinem Portal über eine mehrstufige Überprüfung sicher.

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Die Zahlung per Nachnahme ist nach wie vor beliebt und wird in vielen Onlineshops angeboten. Viele Verbraucher schätzen an der Kombination aus Zahlungsart und Versand, dass sie keine Konto- oder Kreditkartendaten im Internet angeben müssen. Wie die Zahlung per Nachnahme funktioniert und welche Vor- und Nachteile die Zahlungsart hat, erklären wir hier.

Inhaltsverzeichnis des Artikels

  • 1 Nachnahme als Zahlungsart
  • 2 Wie funktioniert die Zahlung per Nachnahme genau?
  • 3 Ist die Kartenzahlung möglich?
  • 4 Vorteile und Nachteile der Bezahlung per Nachnahme
    • 4.1 Welche Vorteile hat die Zahlung per Nachnahme?
    • 4.2 Welche Nachteile hat eine Zahlung per Nachnahme?
  • 5 Gebühren: Die Zahlung per Nachnahme ist kostenpflichtig
  • 6 Die Zahlung per Nachnahme kurz zusammengefasst

Nachnahme als Zahlungsart

Was muss man bei Nachnahme beachten?

Lieferung und Bezahlung in einem

Wer Waren in einem Onlineshop bestellen möchte, kann dabei meist zwischen mehreren Zahlungsarten wählen. Zusätzlich zu einer Zahlung per PayPal, auf Rechnung oder per Kreditkarte kann dabei nicht selten auch die Nachnahme als Zahlungsoption ausgewählt werden.

Entscheidet sich der Besteller für diese Zahlungsart, wählt er damit eine besondere Kombination aus Versand und Zahlungsmöglichkeit. Schließlich übernimmt der Postdienstleister bei der Nachnahme gleich zwei Aufgaben:

Zum einen transportiert und liefert er – wie gewohnt – die bestellte Ware an den Kunden. Zum anderen ist er aber auch für das Kassieren des Kaufpreises verantwortlich. Wir die Zahlungsoption „Nachnahme“ gewählt, muss der Kaufpreis für die bestellten Waren nämlich direkt an den Postmitarbeiter gezahlt werden.

Wie funktioniert die Zahlung per Nachnahme genau?

Wie schon gesehen, kann der Besteller, sofern er die Nachnahme als Zahlungsoption wählt, Bestellungen direkt bei einem Postmitarbeiter bezahlen. Für den Besteller hat das insbesondere den Vorteil, dass er selbst online gekaufte Produkte in bar bezahlen kann.

So funktioniert das Bezahlen per Nachnahme:


  1. Um diesen Service nutzen zu können, gibt der Absender das zu versendende Paket oder einen Brief beim Versanddienstleister auf. Hierbei muss der Absender festlegen, welchen Betrag der Zusteller beim Aushändigen des Pakets oder Briefs vom Empfänger einziehen soll.
  2. Anschließend transportiert der Transportdienstleister das Paket zu seinem Empfänger.
  3. Dort angekommen händigt er die Lieferung allerdings nur aus, sofern der Empfänger den vom Versender geforderten Geldbetrag direkt an den Zusteller zahlt.
  4. Anschließend wird der eingezogene Geldbetrag dann an den Versender übermittelt.

Ist die Kartenzahlung möglich?

Bei der Lieferung per Nachnahme kann der Rechnungsbetrag zuzüglich der Nachnahmegebühr meist nur in bar entrichtet werden. Ein Kartenlesegerät haben die Lieferfahrer meist nicht dabei, sodass Sie das Geld abzählen und passend bereithalten sollten.

Vorteile und Nachteile der Bezahlung per Nachnahme

Ob die Bezahlung per Nachnahme sinnvoll ist, hängt von vielen persönlichen Vorlieben ab. T

Welche Vorteile hat die Zahlung per Nachnahme?

Wählt der Besteller die Nachnahme als Zahlungsart aus, bringt das einige Vorteile mit sich: Insbesondere beschleunigt die Nachnahme meist den Versand durch den Verkäufer. Schließlich muss dieser nicht erst einen Zahlungseingang abwarten, sondern kann die bestellte Ware direkt versenden. Gleichzeitig muss er sich aber keine Gedanken darüber machen, ob er sein Geld vom Käufer erhält oder nicht.

Ein weiterer Vorteil der Nachnahme besteht außerdem in der hohen Sicherheit der Versand- bzw. Zahlungsart. Wird die Nachnahme als Zahlungsart gewählt, erfolgt die Übergabe oft nur persönlich an den Besteller. So wird die betreffende Sendung nur an den Empfänger persönlich ausgehändigt und nicht etwa an einen Nachbarn. Außerdem sehen viele Verbraucher auch die Möglichkeit, Online-Bestellungen in bar bezahlen zu können, als vorteilhaft an. So müssen sie weder Konto- noch Kreditkartendaten an den Verkäufer weitergeben.

Welche Nachteile hat eine Zahlung per Nachnahme?

Was muss man bei Nachnahme beachten?

Nachnahme hat auch Nachteile

Die Zahlung per Nachnahme bringt nicht nur Vor-, sondern auch einen Nachteile mit sich. Gelegentlich wird die Zahlungsart nämlich von Betrügern als Mittel genutzt wird, um sich zu bereichern. Dabei werden Sendungen per Nachnahme an Personen verschickt, die eigentlich gar nichts bestellt haben. Nimmt der Adressat das Paket dann – etwa in der Annahme, der Partner habe etwas bestellt – an, entsteht ihm ein finanzieller Schaden.

Aus diesem Grund ist es ratsam, Nachnahme-Lieferungen nur dann anzunehmen, wenn sie mit Sicherheit persönlich oder von einem Familienmitglied bestellt worden sind.

Wichtig ist auch, dass Sie das Geld möglichst passend bereithalten sollten. Der Lieferant hat nicht immer genügend Wechselgeld dabei, um größere Scheine zu wechseln oder viele Münzen auszugeben.

Gebühren: Die Zahlung per Nachnahme ist kostenpflichtig

Soll eine Bestellung per Nachnahme bezahlt werden, erfordert das einen erhöhten Aufwand. Insbesondere der Postdienstleister muss bei der Nachnahme-Zahlung Leistungen erbringen, die bei „gewöhnlichen“ Sendungen nicht erbracht werden müssen. Genau darum ist die Zahlung per Nachnahme auch nicht kostenfrei – vielmehr wird ein zusätzliches Entgelt dafür verlangt.

Das bedeutet: Neben den Versandkosten muss der Absender eine gesonderte Nachnahmegebühr an den Postdienstleister entrichten. Bei Online-Bestellungen werden diese Zusatzkosten allerdings regelmäßig an den Besteller weitergegeben, sodass dieser sie im Endeffekt zu tragen hat. Welche Nachnahmegebühren dabei konkret anfallen, hängt vom gewählten Versanddienstleister ab. In der Regel betragen die Kosten allerdings mehrere Euro – gelegentlich können sie sogar zweistellig sein.

Bei der Deutschen Post DHL Group beispielsweise kosten Nachnahmesendungen seit März 2018 6,90 Euro (plus Porto).

Nachnahme nicht mehr üblich

Bei vielen Versanddienstleistern ist eine Zahlung per Nachnahme gar nicht mehr möglich. DPD beispielsweise hat den Service 2019 eingestellt und obwohl DHL die Lieferung per Nachnahme grundsätzlich anbietet, ermöglichen das nicht alle Onlineshops, die per DHL versenden.

Möchten Sie also per Nachnahme bezahlen, fragen Sie auch direkt beim Händler nach – vielleicht ist es ja möglich.

Die Zahlung per Nachnahme kurz zusammengefasst

Werden Waren online bestellt und per Nachnahme bezahlt, übernimmt der Postdienstleister den Transport der Ware. Er ist außerdem auch dafür zuständig, den Zahlungsvorgang abzuwickeln. Das bedeutet, dass er die Sendung nur gegen Zahlung des durch den Versender festgelegten Betrags an den Empfänger übergibt. Anschließend leitet der Postdienstleister den Zahlungsbetrag an den Versender weiter.

Da der Service für den Postdienstleister mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist, ist die Nachnahme stets kostenpflichtig. Die anfallenden Gebühren werden vom Versender meist an den Besteller weitergegeben.

Wie bekomme ich mein Geld wenn ich etwas per Nachnahme verschicke?

Mit dem Service Nachnahme erhält der Empfänger das DHL Paket erst nach Bezahlung des angegebenen Nachnahmebetrags. Der eingezogene Betrag wird auf das vom Absender angegebene Konto überwiesen. So können Sie als Versender sicher gehen, dass Sie Ihr Geld erhalten.

Wer trägt die Kosten bei Nachnahme?

Diesen Service lassen sich die Paketdienste bezahlen. So nimmt die DHL derzeit ein Nachnahmeentgelt in Höhe von 4,90 Euro sowie ein Übermittlungsentgeld in Höhe von 2 Euro. Hinzu kommt das ganz normale Porto für ein Paket oder Päckchen. Die Versender übernehmen in der Regel die Nachnahmegebühr nicht.

Wie sicher ist per Nachnahme?

Ist die Nachnahme sicher? Diese Zahlungs- und Versandmethode ist sicher. Aber wie bei allen Transaktionen besteht auch hier ein gewisses Risiko. Der Käufer oder Verbraucher hat den Vorteil, dass er für einen Artikel erst dann bezahlen muss, wenn das Paket ankommt.

Wer zahlt Wenn Nachnahme nicht angenommen wird?

Verweigert der Verbraucher die Annahme und erklärt er zusätzlich den Widerruf, muss er also die dem Händler entstandenen Nachnahmekosten übernehmen.