Was kann ich gegen augenzucken tun?

Augenzucken (Lidzucken) ist ein weit verbreitetes Symptom, das in den meisten Fällen harmlose Ursachen hat. Beispielsweise kommen Stress oder ein Mangel an Magnesium infrage. In seltenen Fällen kann dem Zucken jedoch auch eine ernste Ursache wie beispielsweise ein Tumor zugrunde liegen. Wir informieren Sie ausführlich über verschiedene Ursachen von nervösem Augenzucken und verraten, was Sie gegen das Zucken tun können.

Was kann ich gegen augenzucken tun?

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Warum das Auge zuckt

Wenn das Auge zuckt, können hinter diesem Symptom verschiedenste Ursachen stecken. Die Bewegung an sich wird durch das Zusammenziehen der Muskeln im Augenlid hervorgerufen. Ein unregelmäßiges und unwillkürliches Zucken von Muskeln wird in der Medizin auch als Faszikulation bezeichnet.

Das Zucken wird häufig als störend wahrgenommen, ist meist jedoch harmlos – auch, wenn es einmal über mehrere Stunden anhält.

Nervöse Zuckungen treten häufiger auf, in vielen Körperregionen nehmen wir sie jedoch gar nicht wahr. Da die Muskeln am Auge aber direkt unter der Haut liegen, werden wir hier besonders schnell darauf aufmerksam.

Augenzucken: Ursachen

Warum die Muskulatur des Auges zuckt, ist unterschiedlich. So können Ermüdungserscheinungen der Muskeln, beispielsweise durch Schlafmangel, eine Unterversorgung mit Magnesium oder auch der Konsum von Genussmitteln eine Faszikulation fördern. Das Augenzucken kann sowohl am rechten als auch am linken Auge auftreten. In der Regel ist immer nur eine Seite betroffen.

Unter anderem kommen die folgenden Ursachen für Augenzucken infrage:

  • Stress
  • Ermüdung des Auges
  • Magnesiummangel
  • Augeninfektionen und andere Erkrankungen, wie Kurz- und Weitsichtigkeit oder Allergien
  • Konsum von Alkohol oder starker Koffeinkonsum
  • trockene Augen

In seltenen Fällen kann auch eine Erkrankung die Ursache für ein Zucken an oder unter dem Auge sein. So können neurologische Erkrankungen oder Tumoren die Funktion der Nerven stören und damit Muskelzucken auslösen. Auch Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen können Augenzucken verursachen.

Nervöses Augenzucken – was tun?

Leiden Sie nicht ständig, sondern nur ab und an unter einem zuckenden Auge, ist in der Regel keine ärztliche Kontrolle nötig. Meist handelt es sich dann um ein nervöses Augenzucken, das durch Stress oder einen gereizten Augennerv hervorgerufen wird. Die Reizung der Augennerven kann durch eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen, wie Kortisol oder Adrenalin, die Anspannung von Muskeln befördern.

Vermuten Sie körperlichen oder psychischen Stress als Auslöser, sollten Sie versuchen, etwas zur Ruhe zu kommen. Machen Sie ein paar Entspannungsübungen, hören Sie Musik oder treffen Sie sich in gemütlicher Runde mit ein paar Freund*innen, um Körper und Psyche zu entlasten. Bei schwerwiegenden psychischen Problemen sollten Sie aber immer ärztlichen Rat suchen.

Auch eine kleine Massage kann sich entspannend auf das Augenlid auswirken: Schließen Sie dazu die Augen und massieren Sie mit den Fingern vorsichtig das Augenlid. Lässt der Stress nach, verschwindet das Augenzucken meist von ganz allein wieder.

Achtung: Auch wenn Sport in der Regel beim Stressabbau hilft, kann er in seltenen Fällen auch eine Überlastung der Muskulatur auslösen. Tritt das Augenlidzucken in unmittelbarem Zusammenhang mit sportlicher Aktivität auf, sollte die Belastung probeweise etwas herabgesetzt werden.

Was hilft bei übermüdeten Augen?

Neben Stress kann auch eine Übermüdung der Augenmuskulatur ein nervöses Augenzucken hervorrufen. Meist ist ein überlasteter Lidheber oder Augenringmuskel die Ursache der Beschwerden. Eine Überlastung des Auges kann beispielsweise durch einen Beruf, bei dem viel Zeit vor dem Computer verbracht wird, ausgelöst werden.

In einem solchen Fall empfiehlt es sich, zumindest nach der Arbeit einmal auf Computer, Fernseher und Smartphone zu verzichten. Treiben Sie stattdessen Sport, hören Sie Musik oder pflegen Sie soziale Kontakte.

Bei der Arbeit können Sie einer Überlastung der Augen durch regelmäßige Pausen, in denen Sie aus dem Fenster anstatt auf den Bildschirm schauen, vorbeugen. Versuchen Sie außerdem, nicht zu sehr auf den Bildschirm zu starren, sondern öfters einmal zu blinzeln. So verhindern Sie trockene Augen und damit einen Auslöser des Lidzuckens.

Auch Schlafmangel kann Augenzucken auslösen, da in diesem Fall die Augenmuskulatur stärker belastet wird. Falls Schlafmangel bei Ihnen als Ursache von Augenzucken infrage kommt, versuchen Sie, die Auslöser der Schlafstörungen nach Möglichkeit anzugehen und Ihrer Augenmuskulatur durch gezielte Entspannungsübungen auch tagsüber mehr Erholung zu gönnen.

Daneben kann auch das Tragen einer Brille Augen und Augenmuskulatur ermüden, wenn die Sehhilfe nicht richtig eingestellt ist. Suchen Sie also im Zweifelsfall augenärztlichen Rat oder lassen Sie sich in einem Optik-Fachgeschäft beraten.

Was kann ich gegen augenzucken tun?

5 Fakten über Augenzucken – © iStock.com/SanneBerg

Zu wenig Magnesium als Ursache

Wenn das Auge zuckt, kann auch ein Mangel an Magnesium hinter dem Zucken stecken. Durch den Mangel wird die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel negativ beeinflusst, was zu einem Zucken der Augen führen kann. Ein Magnesiummangel kann zum einen durch eine zu geringe Aufnahme von Magnesium entstehen. Dies kann beispielsweise bei einer ungesunden oder sehr einseitigen Ernährung (Diät) der Fall sein.

Zum anderen kann ein Mangel aber auch durch eine erhöhte Abgabe von Magnesium ausgelöst werden. Ein erhöhter Bedarf besteht etwa während der Schwangerschaft, bei regelmäßigem Sporttreiben (vermehrte Ausscheidung durch Schwitzen) sowie in besonders stressigen Lebensphasen. Daneben kommen auch Erkrankungen wie Diabetes, Zöliakie, chronische Nierenerkrankungen oder Alkoholismus als Auslöser infrage. Auch bestimmte Medikamente, wie die Antibabypille oder Diuretika, können ein Magnesiummangel auslösen.

Haben Sie die Vermutung, dass eine Störung des Mineralstoffhaushaltes für das Augenzucken verantwortlich ist, achten Sie vor allem darauf, genügend Magnesium zu sich zu nehmen. Zu den Lebensmitteln, die reich an Magnesium sind, gehören unter anderem Sonnenblumenkerne, Nüsse, Haferflocken, Bohnen und Spinat. Eventuell können Sie auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie jedoch nur in ärztlicher Rücksprache einnehmen, um eine Überdosierung mit Magnesium zu vermeiden.

Bei ständigem Augenzucken ärztlichen Rat suchen

Wenn die Beschwerden über Tage anhalten und Sie ständig unter Augenzucken leiden, sollten Sie ärztlichen Rat suchen, damit die Ursache des Augenzuckens festgestellt werden kann. Auch Schmerzen an der betroffenen Stelle, ein hoher Leidensdruck oder gleichzeitig auftretende, anderweitige Beschwerden können Warnsignale sein.

Im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung wird geprüft, ob eine Infektion oder eine Fehlsichtigkeit vorliegt. Bereits eine leichte Fehlsichtigkeit kann beispielsweise zu einer Überanstrengung der Augenmuskulatur führen. In der Folge beginnt dann häufig das Zucken.

Gegebenenfalls erfolgt dann eine Überweisung an eine neurologische Praxis. Dort können ernsthaftere Ursachen wie eine Schädigung von Nerven, eine Fehlsteuerung im Gehirn oder ein Tumor ausgeschlossen werden. Eine solche krankhafte Ursache liegt jedoch nur äußerst selten vor.

Auch Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Mangelerscheinungen oder Allergien sollten als Ursache in Betracht gezogen und gegebenenfalls ärztlich geprüft werden.

Welcher Mangel bei augenzucken?

Ein Augenzucken kann aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Eine mögliche Ursache ist ein Mangel am Vitamin B12. Auch bekannt als Blepharospasmus kommt es dabei zu einem wiederholten, unfreiwilligen Zusammenziehen des Augenmuskels.

Was ist der Grund für augenzucken?

Meist wird das Augenzucken durch Muskeln verursacht, die auch beim Blinzeln zum Einsatz kommen. Das Augenzucken (auch Faszikulation genannt) entsteht dadurch, dass kleine Muskeln im Bereich der Augen durch überreizte Nerven zu unwillkürlichen Bewegungen angeregt werden.

Wie gefährlich ist augenzucken?

Augenzucken ist in der Regel harmlos und verschwindet meist nach kurzer Zeit wieder von selbst. Es kann aber auch ein Warnsignal des Körpers sein, z. B. dass Sie psychisch überbelastet sind, zu viel Alkohol, Nikotin oder Koffein konsumieren oder an einer Krankheit leiden.