In der letzten Vorlesung ging es um die soziale Marktwirtschaft und du verstehst nicht, was das überhaupt sein soll? Show
Kein Thema! Wir erklären es dir so, dass du für das nächste mal gut vorbereitet bist! Du erfährst in diesem Artikel…
Also lass uns doch direkt loslegen! Inhalt
Soziale Marktwirtschaft DefinitionDie soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde die soziale Marktwirtschaft von Alfred Müller-Armack und Ludwig Erhard in Deutschland entwickelt. Mittlerweile haben viele andere europäische Länder diese Wirtschaftsordnung (abgewandelt) übernommen. Ziele der Sozialen MarktwirtschaftDie Ziele der sozialen Marktwirtschaft sind in Deutschland als magisches Sechseck formuliert. Dieses verbindet die wichtigsten wirtschaftspoltischen Ziele. Das magische Sechseck ist eine Erweiterung des magischen Vierecks. Die Ziele des magischen Vierecks sind:
Da das magische Viereck aber nicht mehr so zeitgemäß ist, wurden noch zwei zusätzliche Ziele formuliert und bilden das magische Sechseck:
Die soziale Marktwirtschaft ist kein abgeschlossenes System. Es kann in Zukunft auch weiterhin durchaus verändert werden. Soziale Marktwirtschaft Merkmale1. Rechtliche Rahmenbedingung
2. Sicherung des Wettbewerbs
3. Soziale Abicherung
4. Konjunkturelle Sicherung
Jetzt unverbindliche Anfrage senden! Vor- und Nachteile der sozialen MarktwirtschaftVorteile
Nachteile
Freie Marktwirtschaft DefinitionAdam Smith war der Begründer der freien Marktwirtschaft. In dieser Wirtschaftsordnung gibt es kaum Einschränkungen – Konsumenten und Unternehmen dürfen Entscheidungen über Beruf, Produktion und Privateigentum frei treffen. Welche Produkte in welcher Menge und zu welchem Preis produziert werden ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Wenn du mehr über die Freie Marktwirtschaft und ihre spezifischen Vor- und Nachteile lernen willst, schau dir nachdem du hier fertig bist auch gerne unseren Artikel Freie Marktwirtschaft – Definition, Merkmale, Vor- und Nachteile an. Die soziale Marktwirtschaft ist eine Weiterentwicklung der freien Marktwirtschaft. Soziale Marktwirtschaft vs. freie MarktwirtschaftEingriff des StaatesFreie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft In der freien Marktwirtschaft gibt es keine staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft. Der Staat sorgt lediglich dafür, dass es ein funktionierendes Rechtssystem und Infrastruktur gibt. Dadurch, dass der Staat nicht in den Wettbewerb eingrifft, kann es allerdings zu Monopolstellungen, erhöhter Arbeitslosigkeit oder fehlender sozialer Gerechtigkeit kommen. Das ist in der sozialen Marktwirtschaft etwas anders geregelt. Der Staat greift, wenn notwendig, in das Marktgeschehen ein und kann verschiedene Gesetze erlassen. Damit wird die Bildung eines Monopols verhindert. Der Staat versucht außerdem, ein Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt herzustellen. Freiheiten des IndividuumsFreie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft In der freien Marktwirtschaft sind Individuen nicht eingeschränkt. Sie können selbst entscheiden zwischen Beruf und Privateigentum. Ihnen liegt eine große Auswahl an Gütern vor. Allerdings besteht eine Unsicherheit, da Individuen keine sozialen Absicherungen wie z.B. Renten- oder Krankenversicherungen haben. In der sozialen Marktwirtschaft gibt es ähnlich viele Freiheiten. Allerdings gibt es weniger Unsicherheiten aufgrund der sozialen Absicherungen. Dazu gehören die zahlreichen Versicherungen wie Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitsunfähigkeitsversicherung, Kündigungsschutz, etc. Technologischer FortschrittFreie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft Die freie Marktwirtschaft setzt durch den freien Wettbewerb Anreize für Unternehmen, ihre Produkte zu verbessern. Die Unternehmen verhalten sich allgemein sehr wirtschaftlich, was zur Folge hat, dass das Gesamtvermögen des Landes erhöht wird. In der sozialen Marktwirtschaft gibt es zwar auch Produktinnovation, allerdings nicht so viel wie in der freien Marktwirtschaft. Der Konkurrenzdruck auf dem freien Wettbewerbsmarkt ist nämlich höher als der, bei der sozialen Marktwirtschaft. Planwirtschaft DefinitionDie Planwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, die zentral von der Regierung gesteuert wird. Das bedeutet, die Güterverteilung wird von der Regierung geplant bzw. organisiert. Der Sozialismus, begründet von Karl Marx und Friedrich Engels, gilt als Grundidee der Planwirtschaft. Soziale Marktwirtschaft vs. PlanwirtschaftEingriff des StaatesPlanwirtschaft Soziale Marktwirtschaft In der Planwirtschaft gibt es keine Gewinnmaximierung oder einen eigenen Besitz. Der Staat gibt vor, was und wie viel konsumiert werden kann zu welchem Preis. Der Staat greift sehr stark in das Marktgeschehen ein. In der sozialen Marktwirtschaft werden sozial schwächere Bürger vom Staat unterstützt. Ansonsten können Marktteilnehmer frei handeln. Der Eingriff des Staates fällt also im Verhältnis relativ gering aus. Freiheiten des IndividuumsPlanwirtschaft Soziale Marktwirtschaft Die Planwirtschaft sieht vor, dass alle Menschen gleich behandelt werden. Es gibt keine Möglichkeiten, seinen Beruf frei zu wählen. Außerdem gibt es keinen Privatbesitz, weswegen es kaum Freiheiten gibt. Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft ist sehr darauf bedacht, dass den Bürgern viele Freiheiten überlassen werden. Sie können den Beruf frei auswählen, bestimmen welche Produkte sie konsumieren und werden finanziell und sozial abgesichert. Technologischer FortschrittPlanwirtschaft Soziale Marktwirtschaft In der Planwirtschaft gibt es keinen Wettbewerb. Da der Staat den Konsum der Bürger bestimmt und die Preise für die Unternehmen festlegt, ist Innovation für Unternehmen unakttraktiv, da es ihnen keinen Vorteil verschafft. Das führt zu einem Mangel von technologischem Fortschritt. In der sozialen Marktwirtschaft spielt technologischer Fortschritt eine große Rolle. Es gibt einen Wettbewerb und führt zu Konkurrenz zwischen den Unternehmen. Das wiederum setzt Anreize für Unternehemen, ihre Produkte zu verbessern. Diese Innovation erzeugt technologischen Fortschritt und ist der wichtigste Faktor für Wirtschaftswachstum. FAQ – Soziale MarktwirtschaftWas ist die Soziale Marktwirtschaft einfach erklärt?Die soziale Marktwirtschaft ist eine Weiterentwicklung der freien Marktwirtschaft. Genau wie bei der freien Marktwirtschaft reguliert der Wettbewerb auch bei der sozialen den Markt und die Preise. Nur lässt der Staat den Wettbewerb hier nicht komplett freie Hand, er stellt den rechtlichen Rahmen für den Markt und dessen Akteure. Er sichert die Fairness des Wettbewerb und fördert den Markt, wenn der Wettbewerb allein nicht ausreicht. Zusätzlich werden Konjunkturschwankungen entgegengewirkt, um diese zu dämpfen. Besonders wichtig ist auch die namengebende soziale Komponente, die alle Einwohner des Staates durch diverse Versicherungen absichern soll, falls sie bspw. arbeitsunfähig werden. Was ist Soziale Marktwirtschaft Beispiele?Beispiele für eine real implementierte soziale Marktwirtschaft sind diverse Gesetze, welche die Wirtschaft und den Wettbewerb beeinflussen und Versicherungen für die Akteure am Markt. Für ersteres gibt es zum Beispiel das Kartellverbot oder Gesetze gegen die Monopolbildung. Und für die Versicherungen gibt es als Beispiel den Kündigungsschutz, die Rentenversicherung, die Krankenversicherung und die Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Welche Vorteile hat die Soziale Marktwirtschaft?Zu den Vorteilen der Sozialen Marktwirtschaft gehören:
Was ist das Ziel der Sozialen Marktwirtschaft?Ziel der sozialen Marktwirtschaft ist es die Vorteile der freien Marktwirtschaft und des freien, durch Angebot und Nachfrage regulierten, Marktes zu realisieren, aber gleichzeitig die Nachteile, wie unfairen Wettbewerb, soziale Ungerechtigkeit und unkontrollierte Umweltverschmutzung durch staatliche Eingriffe entgegenzuwirken. Welche Merkmale treffen auf die Soziale Marktwirtschaft zu?Zu den 4 wichtigsten Merkmalen der sozialen Marktwirtschaft gehören:
Was sind die Probleme der Sozialen Marktwirtschaft?Zu den wichtigsten Problemen/Nachteilen der sozialen Marktwirtschaft gehören:
Wer hat das Konzept der sozialen Marktwirtschaft entwickelt?Die soziale Marktwirtschaft ist eine Erweiterung der freien Marktwirtschaft und wurde nach dem 2. Weltkrieg von Alfred-Armack Müller und Ludwig Erhard entworfen. Welche Freiheiten haben Individuen?Die Individuen haben viele Freiheiten und können über ihren Konsum, Privatbesitz und Beruf selbst bestimmen. Wann greift der Staat ein?Der Staat greift nur dann in das Marktgeschehen ein, wenn es im Sinne des Allgemeinwohls ist. Beispielsweise verhindert der Staat das Bilden von Monopolen und Kartellabsprachen. Jetzt unverbindliche Anfrage senden! Wir hoffen sehr, dass wir dir mit unserem Beitrag helfen konnten. Hinterlasse gerne dein Feedback in den Kommentaren oder stelle Fragen, falls noch etwas unklar ist! |