Was ist besser bei diabetes bier oder wein

Gefäßschutz durch Wein und Bier

Was ist besser bei diabetes bier oder wein
Getränke dürfen “geistlos” sein Seit Jahren wird diskutiert, ob es der Alkohol oder andere Stoffe in Wein oder auch Bier sind, die eine Schutzwirkung auf Herz und Kreislauf entfalten. Ulmer Forscher haben jetzt bestätigt: Es geht auch ohne Alkohol. Warum haben Franzosen die wenigsten Herzinfarkte in Europa, obwohl sie sich vergleichsweise fett- und kalorienreich ernähren? Weil traditionell lebende Franzosen Rotwein trinken – mäßig, aber regelmäßig zu den Mahlzeiten. Das als “französisches Paradoxon” bekannte Phänomen hat die Forschung rund um den “Weingeist” beflügelt und gefäßschützende Effekte von Alkohol und bestimmten Inhaltsstoffe des Weins an den Tag gebracht. Einige Untersucher meinen, dass es vor allem der Alkohol selbst ist, der das Blut “flüssig” hält, andere vermuten den Schwerpunkt der Schutzwirkung bei antioxidativen Inhaltsstoffen (z.B. Resveratrol). Alkfrei geht auch Forscher vom Universitätsklinikum Ulm haben jetzt bestätigt: Auch alkoholfreies Bier bzw. Wein, dem der “Geist” wegdestilliert wurde (Weingeist = Ethanol = Alkohol), sind zu gewissen protektiven Wirkungen auf unsere Gefäße fähig. Sie weisen eine günstige Wirkung auf bestimmte weiße Blutkörperchen (Monozyten) auf, die zur Entstehung der Arteriosklerose (Arterienverengung mit der Gefahr der Verstopfung) beitragen. Wandern Monozyten zuhauf aus dem Blut in die innere Gefäßwand ein, ist dies als Entzündungszeichen und als früher Hinweis für eine entstehende Arteriosklerose zu werten. Die hemmende Wirkung der alkoholfreien Getränke auf die Monozyten ist vergleichbar der kleiner Mengen von Rotwein, Bier oder Weingeist, berichteten Dr. Armin Imhof und Kollegen auf der Jahrestagung der Kardiologen in Mannheim. Die Forscher hatten bei 42 Testpersonen den Einfluss unterschiedlicher Getränke auf die Monozyten gemessen. Die Versuchstrinker bekamen drei Wochen lang täglich eines dieser sechs Getränke: Rotwein (ca. 12,5 Volumenprozent Alkohol) oder Bier (ca. 5 Vol.-Proz. Alkohol, oder 12,5-prozentigen Weingeist, oder die alkoholfreien Varianten von Bier und Wein, oder pures Wasser). Ergebnis: In allen Gruppen mit Ausnahme der Wassertrinker ließ sich eine Hemmung des Eindringens von Monozyten in die Gefäßwand feststellen. Sowohl der mäßige Konsum alkoholischer Getränke, als auch der Genuss von alkoholfreiem Bier oder Wein (hier dürfen es größere Mengen sein) haben also offenbar einen gewissen Schutzeffekt auf das Herz-Kreislauf-System, folgern die Forscher.

Diabetes und Alkohol Diabetiker müssen Alkohol nicht grundsätzlich meiden. Aber ihnen wird geraten, nicht mehr als ein bis zwei “drinks” pro Tag zu sich zu nehmen. Ein drink entspricht einem kleinen Glas Bier (0,3 l) oder 100 bis 150 Milliliter (0,1 bis 0,15 l) Wein, die jeweils etwa 12 Gramm Alkohol enthalten. Frauen vertragen weniger Alkohol als Männer. Was bewirkt der Weingeist?

  • Die Hauptgefahr: Alkoholgenuss kann zu Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen. Alkohol unterdrückt die Bildung von Glukose in der Leber schon bei einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille. Dies ist besonders bedenklich bei gleichzeitiger Gabe von Insulin oder Sulfonylharnstoffen (z.B. Glibenclamid). Vor allem alkoholisierte Typ-1-Diabetiker stehen unter einem erheblichen Risiko für eine schwere Hypoglykämie.
  • Gerade bei starkem Alkoholkonsum ist die Gefahr, eine Unterzuckerung nicht zu erkennen, besonders hoch. Hypoglykämien können sechs bis 36 Stunden nach Alkoholgenus eintreten. Übrigens: Bei kohlenhydratreduziertem Leichtbier ist die Gefahr einer Hypoglykämie-Auslösung höher als bei normalem Bier.
  • Andererseits hat mäßiger Alkoholkonsum positive Auswirkungen: Er erhöht das “gute” HDL-Cholesterin (HDL transportiert Blutfett aus der Gefäßwand ab), hemmt die Verklumpungsneigung der Blutkörperchen, bessert die Insulinresistenz und senkt durch einen gefäßerweiternden Effekt auch kurzfristig den Blutdruck. Dadurch kann die Gefahr einer Gefäßverstopfung (z.B. bei Herzinfarkt) bedeutsam gesenkt werden – ein Grund für das “französische Paradoxon” (s.o.).

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Alkohol hat Einfluss auf die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Deswegen müssen Menschen, die mit Diabetes Typ 1 leben, besonders auf den Konsum von Bier, Wein, Whiskey, Aperol Spritz oder anderen alkoholischen Getränken achten. Das Ziel dabei: verantwortungsbewusst konsumieren und genießen. 

Alkohol und Blutzuckerspiegel: was Sie bei Diabetes Typ 1 wissen müssen!

Alkoholkonsum erhöht das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), die bis zu 24 Stunden nach Einnahme auftreten kann. Nach der Einnahme gelangt Alkohol direkt in den Blutkreislauf. Die Leber konzentriert sich dann auf den Abbau und die Beseitigung des Alkohols durch Filterung des Blutes. Damit wird das Organ von der Bewältigung seiner „normalen“ Aufgaben abgelenkt, darunter die Freisetzung von Glucose zur Regulierung des Blutzuckers. Somit kann Alkohol die Wirkung von Insulin erhöhen und zu mehr oder weniger schweren Hypoglykämien führen. 

Alkohol verursacht aber auch eine Insulinresistenz, welches dadurch weniger wirksam wird. Darüber hinaus enthalten einige Alkohole oder Mixgetränke (z. B. Wodka-Orange und andere Cocktails mit fruchtigen Namen und süßen Zutaten) einen hohen Anteil an schnell verfügbaren Kohlenhydraten. Das Risiko einer kurzfristigen Überzuckerung (Hyperglykämie) ist dann sehr groß. Aus diesem Grund kommt es nicht selten vor, dass beim Genuss von Alkohol Episoden von Hyper- und Hypoglykämie aufeinanderfolgen.

Alkohol trinken und essen sollte bei Diabetes Typ 1 zusammengehören

Um die Risiken des Bier-, Wein- oder Cocktail-Trinkens zu verringen, gibt es nichts Besseres als gleichzeitig zu essen, denn Nahrung im Magen verlangsamt die Aufnahme des Alkohols. Der klassische Fehler: auf nüchternen Magen Alkohol trinken. Das ist insbesondere bei Typ-1-Diabetes nicht zu empfohlen, da das Risiko einer Unterzuckerung besonders hoch ist, vor allem, wenn Sie „reinen“ Alkohol ohne zuckerhaltige Zutaten wie Whisky, Schnaps oder Wein trinken. Wir empfehlen daher, Alkohol während einer Mahlzeit zu trinken. Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig und halten Sie immer etwas zu Essen bereit, um einer Hypoglykämie entgegenzuwirken. 

Noch ein weiterer Tipp für Typ 1er: Trinken Sie die alkoholischen Getränke langsam (keine Shots) und trinken Sie zwischendurch auch Getränke ohne Alkohol und idealerweise auch ohne Zucker, wie z. B. Wasser. Alkohol dehydriert Ihren Körper, der dadurch einen höheren Flüssigkeitsbedarf hat.

Welchen Alkohol kann ich bei Diabetes Typ 1 trinken?

Wichtig zu wissen: einige alkoholische Getränke, wie z. B. lieblicher Wein, Likör und Bier, enthalten viele Kohlenhydrate. Softdrinks, Industriesäfte und andere Mischungen, die für Cocktails verwendet werden, können ebenfalls sehr süß sein. Wenn Sie der Gastgeber sind, mixen Sie doch einfach Ihre eigenen Cocktails! Sie können dann weniger Alkohol verwenden und Zutaten mit wenigen Carbs wie aromatisiertes Mineralwasser, Gemüsesäfte oder Fruchtstücke hinzufügen.

Um alkoholische Getränke und deren Einfluss auf Ihre Glukosewerte besser zu verstehen und zu kontrollieren, sind hier einige Zahlen, mit den Kalorien als Bonus obendrauf ?

Alkohol Menge Energiegehalt
Bier, 5 % Alkohol 340 ml 12 g Kohlenhydrate, 145 Kalorien
Cognac, Weinbrand 45 ml 0 g Kohlenhydrate, 115 Kalorien
Gin, Rum, Scotch, Wodka, Whisky 45 ml 0 g Kohlenhydrate, 100 Kalorien
Trockener Weißwein, 12 % Alkohol 140 ml 1 g Kohlenhydrate, 82 Kalorien
Portwein 85 ml 10g, 130 Kalorien
Martini 100 ml 14 g Kohlenhydrate, 160 Kalorien
Champagner, Sekt 140 ml 2 g Kohlenhydrate, 80 Kalorien
Rotwein, 12 % Alkohol 140 ml 2 g Kohlenhydrate, 90 Kalorien
Roséwein 140 ml 2 g Kohlenhydrate, 86 Kalorien
Aperol Spritz 175 ml 8 g Kohlenhydrate, 125 Kalorien
Mojito 250 ml 25 g Kohlenhydrate, 217 Kalorien
Gin Tonic 250 ml 15 g Kohlenhydrate, 171 Kalorien

Das Geheimnis eines gelungenen Abends: Maß halten

Natürlich gilt für alle, dass Alkohol in Maßen konsumiert werden sollte. „Mäßiger Konsum“ bedeutet maximal zwei alkoholische Getränke pro Tag für Frauen und drei für Männer, sowie weniger als 10-15 Drinks pro Woche. Bei Typ-1-Diabetes kann zu starker Alkohol-Konsum zu schweren Komplikationen und sogar einem diabetischen Koma (Coma diabeticum) führen. 

Nicht zuletzt deswegen ist es für Typ 1er sehr wichtig nicht allein zu trinken. Wenn Sie feiern gehen, stellen Sie sicher, dass Sie von jemandem begleitet werden, der die Symptome einer Hypoglykämie kennt und bereit ist, Ihnen bei Bedarf zu helfen. Achtung: Anzeichen von Hypoglykämie können mit Anzeichen von Trunkenheit verwechselt werden, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Deswegen ist es ratsam, Ihren Diabetikerausweis dabei zu haben. 

Auch am Tag danach den DM1 richtig managen

Denken Sie daran, Ihren Blutzucker vor dem Schlafengehen zu messen, um ein böses Erwachen – insbesondere eine morgendliche Hypoglykämie – zu vermeiden. Wichtiger Hinweis (vor allem, wenn Sie lange schlafen wollen): eine verzögerte Hypoglykämie kann bis zu 24 Stunden nach dem Alkoholkonsum auftreten. Bei Bedarf können Sie vor dem Schlafengehen eine Kleinigkeit essen, um einer nächtlichen Hypoglykämie vorzubeugen oder Ihre Insulindosen – nach Rücksprache mit Ihrem Arzt – nach unten anpassen. 

Trinken Sie vor dem Schlafengehen viel Wasser (idealerweise 1 l), um (vielleicht!) den Folgen von Dehydrierung, Muskelkrämpfen und dem gefürchteten „Kater“ entgegenzuwirken. 

Welcher Alkohol senkt den Blutzuckerspiegel?

Dabei schnitt die Kombination aus Weißbrot und Wein am besten ab. Im dritten Versuch kontrollierten die Forscher den Einfluss eines Aperitifs, bestehend jeweils aus 20 Gramm Alkohol in Form von Bier, Weißwein oder Gin, und einer im Kohlenhydratanteil gleichen Mahlzeit.

Ist Bier gut für Diabetiker?

Nein, auch Menschen mit Diabetes dürfen Alkohol trinken. Grundsätzlich gilt für Sie dasselbe wie für stoffwechselgesunde Menschen: Frauen sollten pro Tag maximal 10 Gramm Alkohol (z.B. 125 ml Wein oder 250 ml Bier) und Männer maximal 20 g Alkohol (z.B. 250 ml Wein oder 500 ml Bier) trinken.

Ist Wein gut für Diabetiker?

Von nationalen und internationalen Diabetesgesellschaften sowie dem BfR werden nach heutigem Stand der Wissenschaft spezielle diätetische und Diät geeignete Lebensmittel für Diabetiker (sog. Diabetiker-Lebensmittel) einschließlich für Diabetiker geeignete Weine und Schaumweine nicht mehr empfohlen.

Hat Bier Einfluss auf den Blutzucker?

Wichtig zu wissen: Für Menschen mit Diabetes hat der Alkohol in Bier, Schnaps und Wein besondere Auswirkungen auch auf den Blutzuckerspiegel. Alkoholische Getränke enthalten Zucker – schnelle Kohlenhydrate, die auch den Blutzucker schnell ansteigen und rasch wieder abfallen lassen.