Er weiß nicht wer wer ist komma

In welchen Fällen setzt man ein Komma vor ein vergleichendes wie bzw. als und in welchen Fällen nicht? Und wie sieht es aus, wenn vor wie bzw. als ein Nebensatz eingeschoben ist?

Ob man vor vergleichendem wie bzw. als ein Komma setzt oder nicht, hängt davon ab, ob wie bzw. als einen Nebensatz einleitet oder nicht. Den Nebensatz erkennt man daran, dass er ein Prädikat aufweist:

Mit Komma:         Bonaire ist deutlich kleiner, als Curaçao es ist.
Ohne Komma:     Bonaire ist deutlich kleiner als Curaçao.
Mit Komma:         Unser Lehrer ist genauso doof, wie wir es sind.
Ohne Komma:     Unser Lehrer ist genauso doof wie wir.

Zweifel, was die Satzwertigkeit angeht, kommen gelegentlich bei Infinitivgruppen mit zu und bei Partizipgruppen auf. Wenn wie bzw. als derartige Infinitivgruppen einleitet, setzt man stets ein Komma:
Nichts war für Tante Rosa so schön, wie noch einmal den Mond von Wanne-Eickel zu sehen. Ich schau mir lieber keine Champions League im Fernsehen an, als fürs Fußballgucken Geld zu zahlen.

Vor Partizipien bzw. Partizipgruppen, die mit vergleichendem wie bzw. als eingeleitet werden, setzt man kein Komma:
Der Praktikant kann viel mehr als erwartet.
Die Expedition war so abenteuerlich wie für uns alle erhellend.

Aber mit Komma, wenn das Partizip Teil eines Prädikates in einem Nebensatz ist:
Der Praktikant kann viel mehr, als erwartet wurde. Die Expedition war so abenteuerlich, wie sie für uns alle erhellend war.

Wie aber sieht es mit der Kommasetzung aus in einem Satz wie dem folgenden?
Ich bin effektiver, wenn ich mit anderen zusammenarbeite, als alleine.

Hier leitet das als keinen Nebensatz ein, sondern einen normalen Vergleich. Warum muss hier trotzdem ein Komma gesetzt werden? Ersetzen wir probeweise den Adverbialnebensatz durch das Adverb so, dann steht vor als nach oben Ausgeführtem kein Komma:
Ich bin effektiver so als alleine.

Aber wenn statt des Adverbs so ein Nebensatz, also etwas Satzwertiges, verwendet wird, ist das – ganz normal – in das paarige Komma einzuschließen:
Ich bin effektiver, wenn ich mit anderen zusammenarbeite, als alleine.

Das Komma steht dann sozusagen nicht wegen als, sondern weil ein vorangehender Nebensatz abgeschlossen wird.

Er weiß nicht wer wer ist komma
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Die deutsche Rechtschreibung sorgt immer wieder für Kopfzerbrechen, das Komma gehört zweifelsohne dazu. Vernachlässigen darf man es aber nicht, denn es sorgt für Ordnung in den Sätzen, macht klar, was wozu gehört und welchen Stellenwert ein Wort in einer Aussage hat. Deshalb sollten Sie Ihre Korrespondenz vor dem Versenden noch einmal auf richtige Kommasetzung prüfen. Machen Sie sich die wichtigsten Regeln immer wieder bewusst, dann werden Sie schnell merken, dass sich viel durch logisches Denken erschließen lässt. Übrigens helfen Ihnen oft kleine Tricks dabei, die Frage “Komma oder nicht?” zu beantworten.

Welche Aufgabe hat das Komma im Satz?

Das Komma dient dazu, einen Satz zu gliedern, und erleichtert es damit dem Leser, den Sinn zu erfassen.

Kommasetzung bei Aufzählungen

Die wohl bekannteste Kommaregel ist: Reihen Sie mehrere gleichartige Satzglieder oder Adjektive aneinander, muss dazwischen ein Komma stehen. Aneinanderreihen können Sie im Satz alles. Beispiele sind:

  • Führungskräfte, Mitarbeiter und Freelancer waren eingeladen.
  • Die Sekretärin öffnete den Umschlag, las das Schreiben, bearbeitete den Vorgang und archivierte den Brief.

Ob das Komma an der richtigen Stelle steht, lässt sich einfach herausfinden. Ersetzen Sie das Komma einmal durch ein “und”. Ist der Satz dann immer noch sinnvoll? “Führungskräfte und Mitarbeiter und Freelancer waren eingeladen” – nicht schön, aber richtig. Dann ist auch das Komma an dieser Stelle korrekt gesetzt. Übrigens: Das letzte aufgezählte Element wird meist mit einem “und” angeschlossen, davor steht kein Komma.

Achtung Falle: “Feiner englischer Tee” – müsste hier zwischen “feiner” und “englischer” nicht ein Komma stehen? Nein! Richtig ist zwar, dass aneinandergereihte Adjektive normalerweise mit einem Komma getrennt werden müssen. Allerdings gibt es einige Verbindungen zwischen Adjektiven und Nomen, die besonders eng sind, etwa bei “englischer Tee” oder auch “chinesische Vase”. In diesen Fällen entfällt das Komma. Auch hier gibt es eine einfache Probe: Drehen Sie die Reihenfolge der beiden Adjektive einmal um: Stimmt der Satz jetzt noch oder ergibt sich ein anderer Sinn? “Englischer feiner Tee” – das hat eine andere Bedeutung als zuvor. Das Adjektiv ist zu eng mit dem Nomen verbunden, um einfach so von ihm getrennt zu werden. Also steht kein Komma zwischen den beiden Adjektiven.

Kommasetzung bei Beisätzen

Beisätze, die ein Substantiv genauer bestimmen, werden durch zwei Kommas (sogenannte paarige Kommas) eingeschlossen: Herr Meier, mein Chef, und ich fahren nach Frankfurt. An diesem Satz erkennen Sie, warum es so wichtig ist, den Beisatz in paarige Kommas zu setzen. Denn damit wird klar, dass “Herr Meier” der Chef ist. Hier sind also zwei Personen unterwegs. Stünde nur ein Komma im Satz, wäre der Sinn ein anderer: “Herr Meier, mein Chef und ich fahren nach Frankfurt” – hier sind Herr Meier und der Chef zwei unterschiedliche Personen, es sind also drei Menschen unterwegs. Es gibt eine ganz einfache Probe, um einen Beisatz zu erkennen: Ihn können Sie weglassen, ohne dass sich der Sinn des Satzes ändert. Probieren Sie es doch bei unserem Beispielsatz einmal aus.

Kommasetzung bei Konjunktionen

Konjunktionen verbinden Satzglieder oder Wörter. Dazu gehören “und”, “oder”, “aber” usw. Einige fordern das Komma, andere dagegen ersetzen es, dies haben Sie im vorletzten Abschnitt schon gelesen.

Kein Komma steht in der Regel bei folgenden Konjunktionen: und, oder, sowie, sowohl … als auch, entweder … oder, weder … noch, sowohl … als auch. Schwierig ist, dass durch Konjunktionen oft auch Nebensätze eingeleitet werden, die dann wiederum die Kommasetzung erfordern. Auch bei einfachen Vergleichen mit “als” und “wie” steht kein Komma:

  • Das Paket ist schwerer als das Päckchen.
  • Dieser Brief kostet ebenso viel wie der andere.

Achtung Falle: Wenn “als” oder “wie” einen (vergleichenden) Nebensatz einleiten, müssen Sie ein Komma setzen (s. auch weiter unten):

  • Das Paket ist schwerer, als wir gedacht haben.
  • Dieser Brief kostet genauso viel, wie wir vorab geschätzt haben.

Konjunktionen, die die Kommasetzung fordern, drücken einen Gegensatz aus, z. B.: aber, jedoch, nicht, sondern, teils … teils, einerseits … andererseits.

  • Das Paket kam nicht per Post, sondern per Boten.
  • Das Paket kam per Boten, nicht per Post.
  • Einerseits war er ein Experte auf seinem Gebiet, andererseits sehr schlampig.
Nebensätze und Kommasetzung

Nebensätze sind vom Hauptsatz mit einem Komma abzutrennen: Der Kollege arbeitet, weil er dafür bezahlt wird. Kennzeichen eines Hauptsatzes ist, dass er für sich stehen kann. “Der Kollege arbeitet” ist ein einfacher Hauptsatz aus Subjekt und Prädikat, der allein stehen bleiben kann. Der Nebensatz “… weil er dafür bezahlt wird” hingegen ergibt in dieser Form keinen Sinn.

Extratipp: Nebensätze können Sie sehr leicht daran erkennen, dass das finite (gebeugte) Verb (hier “wird”) an letzter Position steht. In einem Hauptsatz dagegen steht das finite Verb immer an zweiter Position.

Die Schwierigkeit besteht oft darin, zu erkennen, wo ein Nebensatz wieder aufhört. Der Kollege arbeitet, weil er dafür bezahlt wird, und kümmert sich ansonsten um sein Hobby. Hier haben Sie es mit einem Nebensatz zu tun (“weil er dafür bezahlt wird”), der in einen Hauptsatz eingeschoben wurde (“Der Kollege arbeitet und kümmert sich ansonsten um sein Hobby”). In einem solchen Fall müssen Sie den Nebensatz mit Kommas einschließen, also davor und danach ein Komma setzen.

Verschachtelungen sind auch zwischen Nebensätzen möglich, wenn ein Nebensatz in einen anderen Nebensatz eingeschoben wird. Der Kollege arbeitet, weil er dafür so gut bezahlt wird, dass er seinen Job nicht aufgeben will, und kümmert sich ansonsten um sein Hobby. Auch hier müssen Sie die jeweiligen Nebensätze einzeln mit Kommas einschließen. Aber solche Sätze sind sehr schwer zu lesen und zu verstehen. Deshalb sollten Sie daraus ohnehin besser zwei oder drei Sätze machen.

Kommasetzung zwischen Hauptsätzen

Die deutsche Rechtschreibung lässt Ihnen ja in manchen Fällen Entscheidungsfreiheit – so auch bei der Aneinanderreihung von Hauptsätzen, zumindest wenn diese mit “und” verbunden sind: Der Brief ging verloren und die E-Mail kam nicht an. Hier sind zwei Hauptsätze durch ein “und” verbunden. In diesen Fällen ist die Kommasetzung möglich, aber nicht zwingend notwendig. Reihen Sie hingegen Hauptsätze ohne Konjunktion aneinander, müssen Sie dazwischen immer ein Komma setzen. Der Brief ging verloren, die E-Mail kam nicht an.

Er weiß nicht wer wer ist komma

Wer weiß wo Komma?

Werden Nebensätze durch Fragewörter eingeleitet (wer, wann, was, wie, wo, wohin, warum, weshalb), muss ein Komma vor das Fragewort gesetzt werden.

Wann setzt man ein Komma und wann nicht?

Regel zur Kommasetzung: Kommas trennen Aufzählungen voneinander! Kommas trennen aneinandergereihte Wörter und Wortgruppen, die nicht durch eine Konjunktion (z. B. „und“, „oder“, „sowie“, „entweder – oder“, „sowohl – als auch“, „weder – noch“) verbunden werden.

Bei welchen Wörtern setzt man kein Komma?

Konjunktionen verbinden Satzglieder oder Wörter. Dazu gehören “und”, “oder”, “aber” usw. Einige fordern das Komma, andere dagegen ersetzen es, dies haben Sie im vorletzten Abschnitt schon gelesen. Kein Komma steht in der Regel bei folgenden Konjunktionen: und, oder, sowie, sowohl …

Wann kein Komma vor wie?

b) Kein Komma vor „als“ und „wie“: Vor „wie“ und „als“ steht jedoch kein Komma, wenn damit nur zwei Satzteile verglichen werden. Das erkennst du daran, dass nach „als“ und „wie“ kein Verb in der Personalform und auch keine Infinitivgruppe folgt.