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Bei den Monozyten handelt es sich um eine Unterform der Leukozyten, also der weißen Blutkörperchen. Sie machen etwa vier bis zehn Prozent aller Leukozyten aus und sind ein wichtiger Teil des angeborenen Immunsystems. Lesen Sie hier alles Wichtige über die Monozyten, welche Aufgaben sie im Körper erfüllen und wann der Monozytenwert zu hoch oder zu niedrig ist. Artikelübersicht Monozyten
Was sind Monozyten?Die Monozyten zählen zu den weißen Blutkörperchen. Sie werden im Knochenmark gebildet, halten sich dann für zwei bis drei Tage im Blutkreislauf auf, bevor sie schließlich in Gewebe eindringen, zum Beispiel in Leber- oder Bindegewebe. Dort wachsen sie um das Fünf- bis Zehnfache und entwickeln sich zu sogenannten Makrophagen weiter. Das sind „Fresszellen“. Das bedeutet, dass sie eingedrungene Erreger in sich aufnehmen. In ihrem Inneren haben die Makrophagen verschiedene Stoffe und Enzyme, um den Erreger abzutöten und zu zersetzen. Makrophagen bauen aber nicht nur Erreger ab, sondern auch altes körpereigenes Material, zum Beispiel im Rahmen des Knochenstoffwechsels. Außerdem spielen die Makrophagen und ihr Vorstufe, die Monozyten, eine wichtige Rolle bei der Aktivierung des erworbenen Immunsystems. Monozyten - NormwerteDie Normbereich für Monozyten hängt vom Alter und Geschlecht ab. Er wird in Prozent angegeben (Anteil an Gesamt-Leukozytenzahl):
Wann sind die Monozyten erhöht?Ist der Wert der Monozyten zu hoch, bezeichnet man das als Monozytose (Monozyten absolut: >600/µl). Sie tritt vorübergehend in der Heilungsphase akuter Infekte auf, aber auch bei:
Eine besonders starke Monozytose von >1000/µl beim Erwachsenen kann in Folge einer Myelodysplasie entstehen. Der Begriff umfasst verschiedene Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen die Produktion der Blutzellen gestört ist. Eine Sonderform der akuten myeloischen Leukämie (einer Form von Blutkrebs) führt ebenfalls zu einer Monozytose und wird deshalb als akute Monozytenleukämie bezeichnet. Bei Verdacht auf solche Erkrankungen kann der Arzt zur weiteren Abklärung eine Knochenmarkuntersuchung durchführen. Auch bösartige Erkrankungen anderer Organe können sich mit erhöhten Monozytenwerten präsentieren. Dazu gehören etwa Brustkrebs und Lungenkrebs (Bronchialkarzinom). Wann sind die Monozyten erniedrigt?Sind die Monozyten zu niedrig, nennt man das Monozytopenie. Ein alleiniger Mangel der Monoztyen ist nur selten. Meist sind die Werte für alle weißen Blutkörperchen erniedrigt. Der Grund hierfür kann zum Beispiel eine Therapie mit Glukokortikoiden, eine Immunerkrankung wie HIV oder eine Knochenmarksschädigung durch Gifte oder Schwermetalle sein. Autoren- & QuelleninformationenWissenschaftliche Standards: Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft. Vorlage: Dr. med. Karlheinz Zeilberger Autoren: Lena Machetanz Eva Rudolf-Müller Eva Rudolf-Müller ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie hat Humanmedizin und Zeitungswissenschaften studiert und immer wieder in beiden Bereich gearbeitet - als Ärztin in der Klinik, als Gutachterin, ebenso wie als Medizinjournalistin für verschiedene Fachzeitschriften. Aktuell arbeitet sie im Online-Journalismus, wo ein breites Spektrum der Medizin für alle angeboten wird. Quellen:
Bei welchen Krankheiten sind die Monozyten erhöht?Erhöhte Monozytenzahlen im Blut (Monozytose) werden bei chronischen Entzündungen und auch als „Stressantwort" (auf Glukokortikoide) beobachtet. Monozyten können andere Zellen einschließen, zum Beispiel Erythrozyten bei Hämolyse, Pilze und Parasiten (Leishmaniose).
Was tun bei erhöhten Monozyten?Die Diagnose erfolgt mittels Blutuntersuchung, die das Fehlen der Monozyten nachweist, sowie durch Gentests. Zur Behandlung der Infektionen werden Antibiotika verabreicht und die Krankheit kann durch eine Stammzelltransplantation.
Wie hoch darf der Monozyten wert sein?Monozyten Normalwerte
Monozyten absolut: 300–500/µl Blut. Monozyten relativ: 2–6 % der Leukozyten im Blut.
Bei welchen Krebsarten sind Myelozyten im Blut?Myelozyten sind die letzten, noch selbst teilungsfähigen Vorläuferzellen bei der Entstehung der weißen Blutkörperchen. Im peripheren Blut können Myelozyten bei bestimmten Erkrankungen oder Zuständen ( z.B. schweren Entzündungen, Leukämien, ) Chemotherapie vorkommen.
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