Was bedeuten graue zähne

Jeder weiß: Kaffee, Schwarztee und Nikotin legen einen dunklen Schleier aufs Gebiss. Daneben gibt es Zahnverfärber, an die Sie nicht im Traum denken würden. Zähneputzen gehört auch dazu.

  • Die natürliche Zahnfarbe ist angeboren, verändert sich aber mit dem Alter.
  • Verfärbungen durch Lebensmittel sind leicht zu entfernen.
  • Ist der Zahn von innen dunkel, helfen weder Putzen noch Bleichen.

Wer strahlend weiße Zähne besitzt, hat entweder gute Gene oder einen guten Zahnarzt. Die natürliche Zahnfarbe ist angeboren und kann ohne äußere Einflüsse relativ dunkel sein. Daran kann auch Weißmacher-Zahncreme wenig ändern.

Zahnarzt Wolfgang Boer von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin erklärt weitere Ursachen, die aus weißen Zähnen graugelbe oder gar schwarze machen. Mit einigen hätten Betroffene nie gerechnet.

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1. Der Zahn der Zeit nagt an der Farbe

Alter: Während das Zahninnere, das Dentin oder Zahnbein, eher gelb ist, kann der halbtransparente Zahnschmelz perlweiß schimmern. Weil der Schmelz im Alter dünner und dadurch noch transparenter wird, scheint das gelbliche Dentin durch und die Zähne verdunkeln sich.

Die Zähne zu bleichen, bringt dann nicht mehr viel, meint der Zahnarzt: „Der Zahnschmelz ist an der Schneidekante und am Zahnhals unterschiedlich dick. Bleaching würde die verfärbten Zähne oben weißer als unten machen und einen auffälligen Kontrast erzeugen.“

2. Lebensmittelfarbe der besonderen Art

Die Klassiker: Kaffee, Tee, Rotwein, Nikotin, Früchte wie Heidelbeeren oder Schwarzkirschen, aber auch Gewürze wie Curry oder Safran - eine ganze Reihe von Lebens- und Genussmitteln haben eine stark färbende Wirkung. Deshalb bleiben auch entsprechende Flecken auf weißer Kleidung ewig sichtbar. Kräuter- und Früchtetee, etwa aus Kamille oder Hagebutte sehen so hell und mild aus. Trotzdem stehen sie in der verfärbenden Wirkung von Zähnen dem Schwarztee in nichts nach.  

Frische oberflächliche Farbablagerungen kann die Bürste von Zähnen entfernen. Dringen die Partikel aber in den Zahnschmelz ein, verfärbt sich dieser mit der Zeit dauerhaft. Hier kann das professionelle Bleichen wieder zu hellen Zähnen verhelfen.

3. Medizinisch wertvolle Zahnverfärber

Mundwasser: Es soll für frischem Atem und besonders saubere Zähne sorgen - doch manche medizinische Mundspülung färben sie darüber hinaus gelb-bräunlich ein. Das liegt am antibakteriellen Wirkstoff Chlorhexidin. Er kommt oft während Zahnfleischbehandlungen für begrenzte Zeit zum Einsatz. Mundwässern für den täglichen Gebrauch enthalten kein verfärbendes Chlorhexidin.

„Chlorhexidin ist nur eine oberflächliche Ablagerung. Sie lässt sich in der Zahnarztpraxis leicht von den Zähnen polieren“, sagt der Experte für ästhetische Zahnmedizin.

Strahlentherapie: Die Bestrahlung von Tumoren im Mundraum führt zu dauerhafter Braunverfärbung des Zahnschmelzes. „Da die Zähne auch spröder werden und das Kariesrisiko steigt, sind einer ästhetischen Behandlung enge Grenzen gesetzt“, räumt der Zahnarzt ein.

Medikamente: Die Farbpartikel von Medikamenten schleichen sich von innen über die Blutbahn in den Zahnschmelz. Die dauerhaften Einlagerungen hinterlassen graue und braune Spuren. Bekannt als Verdunkler ist das Antibiotikum Tetracyclin.

„Alles, was den Zahn von innen verfärbt, ist ein Problem. Da hilft auch das stärkste Bleaching nicht. Selbst Veneers, also dünne Zahnverblendungen, sind schwierig, da sie opaque, also undurchsichtig sein müssen, um die Verfärbung abzudecken“, so der Zahnarzt. Aber: „Tetracylin kann nur Zähne im Wachstum verfärben. Für Kinder kommt er bei uns nicht mehr zum Einsatz."

4. Der „Meth-Mund“ als Folge von Drogenmissbrauch 

Methamphetamine: Die als Crystal Meth bekannte Droge hat die verheerendste Wirkung auf Zähne. Meth färbt nicht nur schwarz, es führt zu komplettem Zahnverfall. Schuld sind Nebenwirkungen des Konsums wie trockener Mund (geringer Schutz der Zähne vor Bakterien) und verspannte Muskeln im Wangenbereich (dauerhaftes  Zähneknirschen und Abrieb des Schmelzes). „Party“-Konsumenten trinken oft reichlich zuckerhaltige Limonaden zu der Droge. Außerdem kommt dem Crystal-User das Zeitgefühl abhanden, so dass seine Mundhygiene über einen längeren Zeitraum lang ungenügend ist. All das kann zu schwerem Karies und irreparablen Zahnschäden führen.

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5. Auch der Speichel beeinflusst die Zahnfarbe

Speichelfluss: Intensiver Speichelfluss fördert die Bildung von Zahnbelag, der sich zu Zahnstein verhärtet. Das Gebiss wirkt dadurch grau. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt den Grauschleier wieder. Ist dagegen ständig zu wenig Speichel im Mund, haben zerstörerische Bakterien freie Bahn. Sie greifen den Schmelz an, bis braune Kariesflecken zu sehen sind. Dann muss der Bohrer ran.

6. Wie die Zahnbürste dunkle Zähne macht

Zähneputzen: Wer nach jedem Essen sofort schrubbt, damit die Zähne sauber, glatt und weiß bleiben, tut dem Gebiss keinen Gefallen. Warum? Säurehaltige Lebensmittel greifen den Schmelz an, eine harte Bürste und Zahnpasta mit Schleifstoffen tun ein Übriges. Der Schmelz wird dünner, transparenter, das dunkle Zahnbein schimmert durch. Geschieht das regelmäßig, dunkeln die Zähne unschön nach.

„Wer 30 Minuten mit dem Zähneputzen wartet, macht dagegen nichts falsch“, sagt Zahnarzt Wolfgang Boer. „Dann hat der Speichel die Säure neutralisiert.“

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Was bedeutet ein grauer Zahn?

Ein toter Zahn verfärbt sich grau bis dunkel und verliert seinen Glanz. Die Zahnsubstanz wird instabil, bröckelt und es brechen einzelne Stücke des Zahns ab – bis der tote Zahn komplett auseinandergebrochen ist. Wenn Sie auf den Zahn beißen, tut es weh. Wenn sich der Zahn entzündet, bilden sich Schwellungen.

Was tun gegen grauen Zahn?

Verfärbte Zähne bleichen: Die Walking Bleach Technik Die Methode der Wahl bei einzelnen verfärbten Zähnen nennt sich „Walking Bleach“. Dabei eröffnet der Zahnarzt die Zahnkrone und injiziert ein spezielles Bleichmittel in Form eines Gels in den Kanal, der früher das Zahnmark enthielt.

Wann färben sich Zähne grau?

Graue bis schwarze Farbtöne können sich bilden, wenn vorhandenes Blut vor der Wurzelkanalfüllung nicht komplett entfernt wurde und aufgrund der Füllung nicht mehr abtransportiert werden kann.

Was sagt die Zahnfarbe aus?

Die Zahnfarbe wird hauptsächlich durch das Zahnbein geprägt. Der farblose Zahnschmelz beeinflusst das Aussehen der Zähne entscheidend mit. Da das Dentin unter dem Zahnschmelz dunkler ist, bekommen die Zähne vermehrt eine gelbliche Färbung. Je dünner der Zahnschmelz ist, desto gelblicher erscheinen die Zähne.