Veröffentlicht von am 25 Nov, 2016 Show
Immer wieder werben bestimmte Online-Matratzenshops oder -Händler mit dem Härtegrad einer Matratze. Damit möchte man besonders guten Service und eine große Auswahl an Matratzen für alle Kunden andeuten. Doch welche Rolle spielt der Härtegrad wirklich? Härtegrad einer Matratze kurz und knapp auf YoutubeDie von den unterschiedlichen Shops verwendeten Härtegrade orientieren sich rein am Körpergewicht des Schläfers. Jedoch kommt es nicht nur auf Gewicht und Größe an, sondern auf die Körperform. Hierzu ein einfaches Beispiel: Zwei Männer sind 190 cm groß und wiegen 90 Kilogramm. Der eine ist ein Athlet und schwimmt mehrmals wöchentlich lange Strecken. Daher hat er ein sehr breites Kreuz, aber eine eher schmale Taille. H2 oder H3: Verwirrende Angaben zum HärtegradNoch deutlicher machen es die Härtegrad-Tabellen einiger zufällig ausgewählter Händler. Während manche einfach nur Zahlen für die Festigkeiten verwenden, arbeiten andere mit Bezeichnungen wie H2 oder H3 zur Festigkeit. Doch die Angaben zum Körpergewicht (kg) variieren bei den Shops erheblich:
Wie soll nun eine Person von beispielsweise 68 kg wissen, welchen Härtegrad sie benötigt? H1 oder H2? Oder eine Person von 125 kg: 5 oder H4? Doch noch immer orientieren sich sehr viele Menschen am
Härtegrad einer Matratze, wenn sie sich für eine neue Schlafunterlage interessieren. Welche Härtegrade gibt es?Die meisten Hersteller unterteilen soft, medium und fest. Also drei Härtegrade. Bei Herstellern, die diverse Produktreihen haben, kann das aber stark unterschiedlich sein, da die Eigenschaften von Matratzen sehr verschieden sind. Welche Unterlage für Sie die richtige ist, können Sie nur bei einer umfangreichen Schlafberatung und einem intensiven Probeliegen herausfinden. Und dies ist bei einem Online-Shop natürlich nicht immer gegeben. Der Fairness halber muss man aber sagen, dass die meisten Internetshops den Hinweis geben, dass die Härtegrade je nach Hersteller abweichen können. Wie berechnet man den Härtegrad von Matratzen?Die Festigkeit wird durch das Einsetzen der Kerne in den Matratzen bestimmt: Das gilt für
Taschenfederkernmatratzen ebenso wie für Kaltschaummatratzen (Visco-Matratzen) oder Latexmatratzen. Wie sollen aber Laien den Unterschied erkennen? Wie sollen sie wissen, ob Hersteller X – mit dem sie vielleicht gute Erfahrungen gemacht haben – denselben Härtegrad wie Hersteller Y verwendet, für den sie sich nun bei der Neuanschaffung interessieren? Das ist unmöglich. Testen ist hier die
einzige Lösung. Der Fachverband Matratzen erklärt zu den Härtegraden und mit Hinweis auf die entsprechende DIN-Norm (EN 1957): “Mit Hilfe einer Formel wird das Verhältnis von Belastung und Eindrücktiefe einer Matratze errechnet und in einem Wert zwischen 1 und 10 ausgedrückt. Der Wert „1“ steht dabei für „hart“ und der Wert „10“ für „weich“. Die Norm enthält aber keine Angaben darüber, wie Hersteller oder auch Prüfinstitute aus den Werten von 1-10 konkrete Härtegrade abzuleiten haben und ob zwischen drei, fünf oder gar zehn Härtegraden unterschieden werden soll. So kommt es, dass manche Hersteller ihre Matratzen in drei unterschiedlichen Härtegraden (also hart, mittel und weich) anbieten und sich andere für fünf verschiedene Härtegrade entschieden haben. Für Verbraucher ist die Norm darüber hinaus nur gegen Zahlung einer Gebühr erhältlich und zudem sehr technisch gehalten.” Möchte man wissen, welche Matratzen in diversen Tests wie abgeschnitten haben, landet man sehr oft bei Stiftung Warentest. Dabei ist anzumerken, dass die Angaben von Stiftung Warentest nicht korrekt sind. Warum sind sie falsch?
Stiftung Warentest geht davon aus, dass es nur vier unterschiedliche Körperformen gibt. Wie findet man den richtigen Härtegrad?Durch gute Beratung! Der Kauf einer Matratze ist zwar kein Hexenwerk, aber ohne Beratung reine Glückssache. Hinzu kommt der
Lattenrost oder die Unterfederung. Durch die Nutzung unterschiedlicher Unterfederungen kann dieselbe Matratze bis zu zwei Härtegrade Unterschied aufweisen! FazitUnsere Antwort auf die Frage, was Härtegrade über eine gute Matratze aussagen, ist sehr einfach: fast nichts! Weil die Angaben zu Härtegraden je nach Hersteller variieren, weil jeder Mensch unterschiedlich gebaut ist, jeder einen individuellen Anspruch an erholsamen Schlaf hat, es bestimmte Gesundheitsprobleme geben kann und vieles mehr. Lassen Sie sich also im Fachhandel gut beraten und testen Sie ausgiebig die richtige Matratze für Ihren gesunden Schlaf. Wenn Sie sich doch für eine Matratze aus dem Discounter oder dem Online-Handel entscheiden, achten Sie auf ein faires Umtauschrecht. Falls Sie mit der Unterlage nämlich nicht zurechtkommen, haben nicht nur umsonst einiges Geld gelassen, sondern im schlimmsten Fall bekommen Sie auch noch gesundheitliche Probleme wie Rückenschmerzen. Bjoern Steinbrink Als Schlafberater helfe ich Menschen deutschlandweit am Telefon oder im persönlichen Gespräch vor Ort, die beste Lösung für einen gesunden und erholsamen Schlaf zu finden. Mit diesem Blog und unserem universitär validiertem Schlaftraining FIT FOR SLEEP, bringe ich Menschen zu besserem Schlaf und optimaler Regeneration. Welcher Härtegrad bei kaltschaummatratzen?Bedeutung der Härtegrade. Was ist besser H2 oder H3?Matratzen Härtegrad H3
Empfehlenswert für Personen zwischen 80 - 100 kg. Nach unseren Erfahrungen hat eine Matratze des Härtegrads H3 dabei eine deutlich solidere Unterstützung als eine H2-Matratze. Das ist besonders dann wichtig, wenn Du in Rücken- und Bauchlage liegst.
Welcher Härtegrad ist härter H2 oder H3?Härtegrad H2 = weich für Menschen bis ca. 60-80 kg Körpergewicht. Härtegrad H3 = mittel für Menschen über ca. 80-120 kg Körpergewicht.
Welcher Härtegrad ist gesund?Orientierungswerte gibt folgende Übersicht:. |