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Schrumpfniere aus Wikipedia, der freien EnzyklopädieDie Schrumpfniere oder Nephrozirrhose[1] (Nierencirrhose[2]) ist der Endzustand vieler Nierenparenchymerkrankungen. Die Umwandlung von Nephronen in Binde- bzw. Narbengewebe ist in der Regel mit dem fast vollständigen Funktionsverlust des Organs verbunden. Geschieht dies einseitig, kann die andere Niere durch Hypertrophie die Funktion des ausgefallenen Organs mitübernehmen. Bei beidseitiger Schrumpfniere besteht eine Niereninsuffizienz.[3] SchrumpfniereKlassifikation nach ICD-10N26Schrumpfniere, nicht näher bezeichnetICD-10 online (WHO-Version 2019) Oops something went wrong: Eine Schrumpfniere oder Nephrozirrhose ist das Endstadium einer anhaltenden Nierenschädigung. Durch angeborene Störungen, Infektionen oder andere Erkrankungen kann das Nierengewebe nachhaltig zerstört werden, sodass die Niere schrumpft. Die Nephronen werden geschädigtIm Verlauf der Erkrankung nimmt die Anzahl der sogenannten Nephronen – die Mikrofilter der Niere – zunehmend ab, was den vollständigen Funktionsverlust der Niere bedeutet. Denn die Nephronen reinigen das Blut von Stoffwechselabfallprodukten. Gehen immer mehr der Mikrofilter verloren, sinkt die Funktionsfähigkeit der Niere stetig weiter. Abfallstoffe und Stoffwechselprodukte werden nicht mehr aus dem Blut gefiltert und mit dem Urin ausgeschieden. Als Folge „vergiftet“ das Blut allmählich. Die Niere „schrumpft“Durch den Gewebsverlust der Nephronen vernarbt die Niere, weshalb das Organ immer weiter zusammenschrumpft und am Ende ein Untergewicht von rund 80 Gramm erreicht. Eine gesunde Niere wiegt dagegen fast das Doppelte. Die gesunde NiereKlinische Symptome einer Schrumpfniere treten erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auf, da die andere - falls gesunde - Niere bei voller Leistung die Reinigung des Blutes auch alleine schafft und so das Defizit der kranken Niere ausgleichen kann. Sobald die Gesamtfunktion der Nieren jedoch zu über zwei Dritteln eingeschränkt ist (Niereninsuffizienz), können die Nieren die Blutreinigung und die Harnbildung nicht mehr schaffen und es kommt im schlimmsten Fall zum lebensgefährlichen Nierenversagen. Symptome lassen sich dann zwar noch lindern, eine Heilung der Schrumpfniere ist jedoch nicht möglich, da das Nierengewebe irreversibel zerstört ist. Aus diesem Grund ist die Früherkennung von Nierenerkrankungen besonders wichtig.UrsachenDas Schrumpfen der Niere ist auf eine chronische Schädigung des Organs zurückzuführen. Vernarbungen lassen das Gewebe schrumpfenWenn die Niere durch bestimmte Erkrankungen dauerhaft angegriffen ist, wird das Nephronengewebe fortschreitend zerstört. Es bilden sich deutliche Vernarbungen, die die Leistungsfähigkeit der Niere schrittweise herabsetzen. Die Anzahl der Nierenkörperchen (Nephronen), die das Blut filtern und von Gift- und Stoffwechselprodukten reinigen, verringert sich, weshalb die Niere zu schrumpfen beginnt.
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