Thrombosespritze immer zur gleichen zeit

DIE THROMBOSESPRITZE RICHTIG SETZEN

Als Injektionsort eignet sich die Haut der vorderen seitlichen Bauchwand.

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Spritzanleitung zur Selbstinjektion der Thrombosespritze

SICHERHEITS-FERTIGSPRITZE: Das besondere Sicherheitssystem

Spritzanleitung zur Selbstinjektion der Thrombosespritze

Einfache Vorbereitung für die Thrombosespritze

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Waschen Sie Ihre Hände. Suchen Sie sich eine Stelle auf der rechten oder der linken Seite Ihres Bauchs aus. Die Einstichstelle sollte in mindestens 5 cm Entfernung seitlich von Ihrem Bauchnabel liegen. Reinigen Sie die geplante Einstichstelle mit einem Alkoholtupfer oder mit Wasser und Seife. Sitzen oder liegen Sie entspannt und bequem. Sie sollten die Einstichstelle weiterhin sehen können.

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Nehmen Sie die Spritze und entfernen Sie die Schutzkappe.

Den Tropfen auf der Nadelspitze bitte gegebenenfalls nicht abstreifen, sondern nur abschütteln!

Die Luftblase in der Fertigspritze darf nicht entfernt werden!

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Bilden Sie an der gereinigten Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte, die Sie bis zum Herausziehen der Injektionsnadel halten.

Einfache Injektion der Thrombosespritze mit dem Schutzmechanismus

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Führen Sie die Nadel senkrecht in einem Winkel von 90° ein, drücken Sie den Spritzenstempel vorsichtig nach unten und injizieren Sie den gesamten Inhalt der Spritze (bitte beachten Sie gegebenenfalls davon abweichende Dosierangaben Ihres Arztes). Die Hautfalte darf nicht gelockert werden.
Wichtig ist, dass Sie den Spritzenstempel vollständig eindrücken, damit der Schutzmechanismus aktiviert wird.

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Zählen Sie langsam bis 5, danach ziehen Sie die Nadel langsam heraus.

Die Schutzhülle schiebt sich über die Nadel und schließt diese ein.

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Werfen Sie die verwendete Spritze in einen durchstichsicheren Abfallbehälter. Schließen Sie den Deckel des Behälters sorgfältig und bewahren Sie den Abfallbehälter für Kinder unzugänglich auf.

Injektionsanleitungen zum Download

Letzte Aktualisierung: 04.03.2022

Thrombosespritze immer zur gleichen zeit

Wenn ein Bein für längere Zeit durch einen Gips oder eine Schiene ruhiggestellt wird, kann sich eine tiefe Venenthrombose bilden. Menschen mit erhöhtem Thromboserisiko wird empfohlen, mit Anti-Thrombose-Spritzen vorzubeugen.

Manchmal zwingt ein Knochenbruch oder eine Operation am Fuß, Sprunggelenk oder Unterschenkel dazu, das betroffene Bein eine Zeitlang ruhig zu stellen. Bleibt es über mehrere Tage oder Wochen eingegipst oder geschient, fließt das Blut langsamer durch die Venen als bei normaler Bewegung. Dadurch steigt das Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einer Bein- oder Beckenvene bildet. Blutgerinnsel können die Venen verstopfen und den Blutfluss behindern. Dann spricht man von einer tiefen Venenthrombose (TVT).

Die meisten tiefen Venenthrombosen lösen sich unbemerkt von selbst wieder auf. Manche führen jedoch zu Beschwerden wie geröteter Haut, Schwellungen und Schmerzen. Eine tiefe Venenthrombose kann gefährlich werden, wenn sich das Blutgerinnsel aus den Venen löst, über den Blutkreislauf in die Lunge gelangt und eine Lungenembolie verursacht. Dies passiert zum Glück sehr selten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Risiko für eine Thrombose zu senken. Am wichtigsten ist es, möglichst rasch wieder aufzustehen und sich zu bewegen. Allerdings sollte man das Bein auch nicht zu früh wieder belasten, damit der Heilungsprozess nicht gefährdet wird.

Eine andere Möglichkeit sind Medikamente, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen. Am gängigsten sind Arzneimittel aus der Gruppe der Heparine. Dazu gehört zum Beispiel der Wirkstoff Enoxaparin. Heparine werden unter die Haut gespritzt. Wer die Zeit der Regeneration zu Hause verbringt, kann sich die Mittel selbst spritzen.

Manchmal werden zusätzlich medizinische Kompressionsstrümpfe verordnet, zumindest für das gesunde Bein. Sie üben Druck auf das Bein aus und unterstützen die Venen dabei, das Blut wieder schneller zum Herzen zurück zu transportieren. Eine große und aussagekräftige Studie hat jedoch gezeigt, dass medizinische Kompressionsstrümpfe keinen zusätzlichen Schutz bieten, wenn jemand ohnehin Anti-Thrombose-Spritzen anwendet.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Cochrane Collaboration haben untersucht, wie wirksam Heparine einer TVT bei Menschen vorbeugen können, deren unteres Bein geschient oder eingegipst wurde. In den Studien erhielt die eine Hälfte der Teilnehmenden Heparin-Spritzen, die andere Hälfte eine Spritze ohne Wirkstoff ( Placebo). Die Behandlung dauerte solange, wie das Bein ruhiggestellt war.

Die Auswertung von 6 Studien mit etwa 1470 Personen zeigt, dass Anti-Thrombose-Spritzen das Risiko für eine tiefe Venenthrombose verringern:

  • Ohne Heparin-Spritzen bekamen 23 von 1000 Personen eine TVT, die zu Beschwerden führte.
  • Mit Heparin-Behandlung bekamen 9 von 1000 Personen eine TVT mit Beschwerden.

Mit anderen Worten: Die Behandlung mit Heparin konnte bei 14 von 1000 Menschen mit einem gegipsten oder geschienten Bein eine tiefe Venenthrombose verhindern. Eine aktuelle Analyse einer britischen Wissenschaftlergruppe hat diese Ergebnisse bestätigt.

Eine mögliche Nebenwirkung von Heparin-Spritzen sind Blutungen. Meist sind es nur kleine Blutungen an der Einstichstelle, die sich zum Beispiel durch blaue Flecken zeigen. Starke Blutungen, die eine Bluttransfusion erfordern, oder Blutungen in einem lebenswichtigen Organ sind sehr selten.

Eine weitere sehr seltene Komplikation von Heparin ist das sogenannte HIT-Syndrom (Heparin-induzierte Thrombozytopenie). Hier kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems gegen die Blutplättchen. Anzeichen für ein HIT-Syndrom sind zum Beispiel schwere Haut- und Gewebeschäden an der Einstichstelle und Beschwerden wie Fieber, Kurzatmigkeit und Herzrasen.

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE) (S3-Leitlinie). AWMF-Registernr.: 003-001. 2015.

Chapelle C, Rosencher N, Jacques Zufferey P et al. Prevention of venous thromboembolic events with low-molecular-weight heparin in the non-major orthopaedic setting: meta-analysis of randomized controlled trials. Arthroscopy 2014; 30(8): 987-996.

Encke A, Haas S, Kopp I. Prophylaxe der venösen Thromboembolie. Dtsch Arztebl Int 2016; 113(31-31): 532-538.

Pandor A, Horner D, Davis S et al. Different strategies for pharmacological thromboprophylaxis for lower-limb immobilisation after injury: systematic review and economic evaluation. Health Technol Assess 2019; 23(63): 1-190.

Sachdeva A, Dalton M, Amaragiri SV et al. Graduated compression stockings for prevention of deep vein thrombosis. 2014; (12): CD001484.

Shalhoub J, Lawton R, Hudson J et al. Graduated compression stockings as adjuvant to pharmaco-thromboprophylaxis in elective surgical patients (GAPS study): randomised controlled trial. BMJ 2020; 369: m1309.

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Welche Zeit Thrombosespritze?

Empfohlen wird hier eine Behandlungsdauer von 6 bis 14 Tagen. Dies liege aber allein daran, dass es für längere Zeiträume keine Daten gebe, so Abholz. Auch hier ist also die individuelle Einschätzung des behandelnden Arztes gefragt.

Wie viele Stunden zwischen Thrombosespritze?

Zwischen zwei Injektionen sollte jedoch ein Abstand von mindestens 12 Stunden liegen. Auf keinen Fall dürfen 2 Injektionen hintereinander gegeben werden. Wenn Sie die Anwendung von Clexane abbrechen Ein ausreichender Schutz vor Thrombosen ist dann nicht gewährleistet.

Wann spritzt man am besten Heparin?

Hamburg – Sie werden oft verordnet, wenn ein Bein lange ruhiggestellt wird: Anti-Thrombose-Spritzen mit dem Wirkstoff Heparin sollen in dem Fall der Bildung von Blutgerinnseln in den Venen vorbeugen. Die Spritzen können auch zum Einsatz kommen, wenn bestehende Blutgerinnsel aufgelöst werden sollen.

Wie lange hält die Wirkung einer Thrombosespritze an?

Nicht fraktioniertes Heparin hat eine sehr variable Halbwertszeit von etwa 1 bis 4 Stunden, während niedermolekulares Heparin (NMH oder auch LMWH) eine Halbwertszeit von 3 bis 5 Stunden aufweist. NMH ermöglichen eine einmal tägliche Anwendung, so dass keine kontinuierliche Infusion des Arzneimittels erforderlich ist.