19.05.2017 Show Welchen Nutzen CortisonCortison Cortison hat im Körper viele Aufgaben: Es mobilisiert Energiereserven und bewirkt den Abbau von Eiweiß. Dadurch kommt es zur Blutzuckersteigerung und zur Fettfreisetzung. Cortison sichert die Herzkreislauffunktion und steuert den Wasserelektrolythaushalt. Die Zellteilung wird verlangsamt und allgemein werden immunologische und allergische Prozesse unterdrückt. Sehr segensreich kann die Therapie mit Cortison bei durch Krebstherapiemittel ausgelöstem Erbrechen sein. Auch bei durch
MetastasenMetastasen Die Wirkung von äußerlich zugeführtem Cortison setzt erst 15 Minuten bis einige Tage nach der Einnahme ein, weil Cortison ein Hormon ist, das im Körper verschiedene Vorgänge aktiviert. In der Regel werden pro Tag 8-25 mg Cortisol von der Nebennierenrinde (NNR) ausgeschüttet, bei Stress bis zu 300 mg. Die hormonelle Steuerung erfolgt über einen Regelkreis der NNR mit dem Hypothalamus im Gehirn und der Hirnanhangdrüse. Bei externer Cortisonzufuhr wird dieser Regelkreis unterdrückt und der Körper kann nicht sofort wieder das körpereigene Cortisol in ausreichender Menge zur Verfügung stellen. Deshalb sollte bei längerem Cortisongebrauch über 5-10 mg/Tag eine nur sehr langsame Verringerung der Dosis (sog. Ausschleichen) erfolgen. Trotzdem sollte auf lange Sicht angestrebt werden, das Cortison komplett abzusetzen. Cortison kann sowohl lokal als auch systemisch (über Tabletten oder
intravenösintravenös Bei längerer Behandlung können systemische Nebenwirkungen, die sich auf den gesamten Körper auswirken, aber auftreten. Dazu gehört das Cushing-Syndrom mit Vollmondgesicht, Stiernacken, Gesichtsrötung und brüchigen Hautfalten. Weiterhin kann es zu einem Blutdruckanstieg und zu einer Erhöhung der Blutfette kommen. Durch den Blutzuckeranstieg kann sich eine Zuckerkrankheit entwickeln. Auch eine Gewichtszunahme wird von vielen Patienten beklagt
- Ursache ist meist ein deutlicher Heißhunger unter Cortisoneinnahme. Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, erhöhter Infektanfälligkeit und einer zunehmenden Knochenschwäche (Osteoporose), die bei längerer Einnahme von Cortison unbedingt mit Kalzium und Vitamin
DVitamin D Der Teufelskreis der Immobilität entwickelt sich z.B. bei COPD-Patienten aufgrund einer durch Cortison bedingten Muskelschwäche insbesondere der Arme und Beine (Extremitäten). Zudem bildet sich eine Pergamenthaut aus mit punktförmigen Einblutungen ins Gewebe (petechiale Einblutungen). Um den Teufelskreis zunehmender Immobilität erst gar nicht entstehen zu lassen, sollte Cortison nur kurzfristig hochdosiert, langfristig niedrigdosiert und dann ausgeschlichen werden. Patienten können einiges dazu beitragen, um Nebenwirkungen einzudämmen: Zum Beispiel in Bewegung bleiben! Dazu bieten sich Lungensportgruppen an. Aber auch ein täglicher Spaziergang kann helfen. Beenden Sie außerdem das Rauchen und schränken Sie den Alkoholkonsum ein. Zur Vorbeugung von Knochenschwäche (Osteoporose) empfiehlt sich neben der Bewegung die Aufnahme von Milchprodukten sowie eine Kalzium-/Vitamin D-Substitution, gegebenenfalls auch die Gabe von Knochenaufbaustoffe (Bisphosphonaten). Außerdem empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung. Wenn Sie regelmäßig Cortison einnehmen müssen, sollten Sie sich auch regelmäßig eine ärztliche Kontrolle wahrnehmen. Ihr Hausarzt kann die meisten einfachen Untersuchungen durchführen. Wichtig ist, dass Sie einen Ansprechpartner haben, der Sie kennt und Veränderungen und die von Ihnen geschilderte Symptome (wie z.B. Rückenschmerzen, Infektneigung) berücksichtigen kann. Passend zu diesem Thema hat der COPD Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland den Patientenratgeber mit dem Titel: ‚Cortison - Wundermittel oder Teufelszeug?‘ herausgegeben, den Sie im Ausstellungszelt 3 am Stand 1 kostenlos erhalten. Quelle: Vortrag von Dr. med. Urte Sommerwerck, Leitende Oberärztin in der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am Helios-Klinikum Wuppertal, auf dem 10. Symposium Lunge am Samstag, den 2. September 2017 von 9:00-17:00 Uhr in Hattingen (NRW). Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie
bitte an: Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Symposium-Lunge 2017 Wann treten Nebenwirkungen von Cortison auf?Manche Nebenwirkungen treten nur vorübergehend während der Zeit der Behandlung auf, andere können von Dauer sein. Für bestimmte Nebenwirkungen lässt sich das Risiko senken. So hilft die zusätzliche Einnahme magenschützender Medikamente wie zum Beispiel Protonenpumpenhemmer, Magengeschwüre zu vermeiden.
Welche Nebenwirkung kann Kortison haben?Typische Nebenwirkungen von Kortison
das sogenannte Cushing-Syndrom mit Vollmondgesicht, Stiernacken, Gesichtsrötung und brüchigen Hautgefäßen. Blutdruckanstieg. Blutzuckererhöhung. Erhöhung der Blutfettwerte.
Was passiert wenn man Cortison zu schnell absetzt?"Es kommt zu einem Steroid-Entzug, der sich durch Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit oder Gelenkschmerzen bemerkbar machen kann. Der Blutdruck sinkt, man ist verwirrt", erklärt Apothekerin Ursula Sellerberg vom ABDA. Die Krankheit, gegen die man das Hormon eingenommen hat, könne außerdem wieder aufflammen.
Wie lange wirkt Cortison nach Stoßtherapie?Durch die zeitliche Begrenzung bei einer Cortison-Stoßtherapie sind die bekannten Langzeitnebenwirkungen nicht zu befürchten. Auch unangenehme Nebenwirkungen wie Herzklopfen, Heißhunger, Unruhe und Schlafstörungen sind meist milder und seltener.
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