Mit dem wissen wächst der zweifel bedeutung

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Die Logik sagt uns eigentlich, dass mit mehr Wissen doch eigentlich auch mehr Sicherheit Einzug halten dürfe. Oft ist es auch der Fall. Aber diese Sicherheit in Sachen Wissen ist eben sehr trügerisch. Das hat Goethe gut durchschaut. Als Denker und Forscher erlebte er selbst immer wieder, wie häufig das neu erworbene Wissen später wieder einer dringenden Korrektur bedurfte. Aber dabei blieb es ja nicht, denn mit der Erkenntnis aus dem Wissen waren oft ja auch viele Folgen verbunden. Sie mussten dann ebenfalls korrigiert werden. Das konnte eine sehr umfangreiche Angelegenheit sein, die viele Probleme oder Kosten verursachte.

Nehme man beispielsweise das Schulwissen. Es muss bis heute immer wieder hier und da korrigiert werden. Dazu braucht es aber Kommissionen, die das feststellen, neue Lehrbücher darüber schreiben, welche erst auch wieder produziert, gekauft, gelesen und verstanden werden müssen. Damit nicht genug, ist es eigentlich auch Pflicht, dass man die Menschen, denen man das alte, falsche Wissen als "Wahrheit" verkauft hat, nun eigentlich auch noch darüber aufklären müsste. Das gelingt natürlich nicht, weil sich die ehemaligen Schüler des alten Wissens längst ins Leben und die Welt verstreut haben. Also muss die Presse mit eingeschaltet werden, damit sich das neue Wissen, das ehemals als richtig galt, nun langsam auch Einzug in die Bevölkerung hält in Form von Mitteilungen, Fachartikeln oder ähnliches. Und je nachdem, um welchen Fehler es sich handelt, muss auch die Wirtschaft oder die Technik beispielsweise darauf mit neuen Umstellungen reagieren.

Das ist nur ein kleines Beispiel dessen, dass Wissen und Zweifel immer wieder der Korrektur bedürfen. Deshalb ist ein Stück weit auch Bescheidenheit angesagt wenn es darum geht, Wissen als Wahrheit festzurren zu wollen oder als einzig gültige Wirklichkeit zu behaupten. Mit Offenheit und Flexibilität in den Angelegenheiten unseres Wissensstandes hat man brauchbare Werkzeuge, um auf neue Erkenntnisse entsprechend reagieren zu können.

Weiß jemand, wie wenig man wirklich weiß, wird diese notwendige Reaktionsfähigkeit ihm wesentlich leichter fallen als jenen, die an ihrem einmal erworbenen Wissen lebenslang festhalten möchten und stur bei ihren Behauptungen bleiben, nur weil sie es einmal so in der Schule gelernt haben.

Wissen ohne Religion ist einfach stumpf! Religion gibt die kraft die ein mensch brauch weiter zu forschen und zu leben. wenn man das universum gut betrachtet, kann man nur sich erstaunen was f�r ein Organisatorischer Kraft dahinter steckt!!!

  • J.o.h.n 16.08.2008, 21:57 Uhr

    Manchmal kann es besser sein, weniger zu wissen, weil man sich dann weniger Gedanken um etwas macht.
    Doch wo w�ren wir heute, ohne unser Wissen. Und wo gehen wir hin...

  • Enoon 15.09.2008, 22:41 Uhr

    Scio me nescire - Ich wei�, da� ich nichts wei�. Oder "Je mehr ich wei�, desto mehr erkenne ich, dass ich nichts wei�."
    Das hat nicht unbeding mit Religion zu tun. Je mehr man die Dinge versteht, desto mehr wird klar, dass vieles was man angeblich wei�, nur Scheinwissen ist, und man die Dinge garnicht so gut versteht wie man zuvor dachte.

  • Ingrid Z 16.09.2008, 00:10 Uhr

    Das erinnert mich an eine fast 90-j�hrige gottesf�rchtige alte Dame in unserem Haus. - H�tte sie alles gewusst, was mir bekannt war, gerade aus der Sicht der Religion....."Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich."
    Es ist manchmal besser, nicht zuviel zu wissen! Auch in anderen Bereichen, denn das Volk will belogen werden....bzw. wird es.

  • Dorme 23.10.2008, 23:33 Uhr

    "Deswegen widersprechen sich Wissenschaft und Religion, sie schlie�en sich aus." Da scheinst du keine Ahnung zu haben. Besch�ftige dich mal mit dem thema quantenphysik.

  • Berni 27.10.2008, 22:11 Uhr

    Gerade die Besch�ftigung mit der Quantenphysik erlaubt zunehmend beides! Religion und Wissenschaft! Beide irrten in der Vergangenheit immer wieder und beide hatten immer wieder Recht!

  • H. Smidt 27.10.2008, 22:24 Uhr

    @Ingrid -
    'Es ist manchmal besser, nicht zuviel zu wissen'
    Das finde ich nicht! Ich denke je gr��er und tiefer mein Wissen ist, desto mehr begreife ich Zusammenh�nge, oder kann Zweifel an der Richtigkeit dieser haben.
    Je mehr ich wei�, desto leichter kann ich Lug und Betrug erkennen, kann das anzweifeln was der andere sagt.

  • Ingrid Z 27.10.2008, 23:05 Uhr

    @ H. Smidt: Ich verstehe deine Auslegung schon, nur bei dieser �lteren Frau, eine gottesf�rchtige vom Land - denke an "Herbstmilch" - ich glaube, sie h�tte das gar nicht alles wissen wollen; es h�tte nicht in ihre Denkungsart gepasst.

  • H. Smidt 27.10.2008, 23:08 Uhr

    nun ja, wenn man geistig arm mit unwissend gleichstellt...

  • H. Smidt 27.10.2008, 23:12 Uhr

    Tschuldigung Ingrid, mu� 'geistlich arm' hei�en

  • Ingrid Z 27.10.2008, 23:22 Uhr

    Egal, aber du wei�t sicher, wie ich's und was ich meine.

  • Felix 29.10.2008, 12:59 Uhr

    Wissen ist Erkenntnis

    Echtes Wissen besteht aus konkreten Fragen und pr�zisen Antworten, aber Antworten generieren immer neue Fragen, weil Antworten keine Doktrin sind.

    Antworten sind nur so pr�zise wie ihre Fragen. (z.B. Die Antwort lautet 42) Wir sind aber unf�hig die richtigen Fragen zu stellen, denn die k�nnen wir nur stellen, wenn wir die richtige Antwort wissen.

    Mit jeder Antwort w�chst der Zweifel, ob die Frage genau genug gestellt wurde. Wenn jede Antwort zwei neue Fragen aufwirft, kann es sein, dass eine Frage falsch/unpr�zise ist, wo man sich im weiteren Verlauf der Fragen/Antworten pl�tzlich in einer Sackgasse wiederfindet oder sich im Kreis dreht.

    Wer keine Fragen stellt, kann keine Zweifel haben. Gl�ubige Sektenmitglieder, fanatische Moslems oder auch eingeschworene Christen sind ohne Zweifel. Der m�ndige Mensch aber hat viele Zweifel, denn die Summe der Differenz zwischen der Erkenntnis und der Wahrheit ist der Zweifel.

  • Wolfgang 29.10.2008, 19:15 Uhr

    Wir alle wissen nichts oder fast nichts. Das ist eine Grundtatsache des Lebens. Selbst unser bestes Wissen, die Naturwissenschaft, besteht nur aus Hypothesen.Wissen ist aber nicht gleich Vermutung. Sicheres Wissen bezieht sichere Wahrheit und damit Sicherheit und Gewissheit ein.Sicheres Wissen ist nur ein "leeres" Wort und dient nur Menschen, die vermeintlich sicheres Wissen nicht entbehren k�nnen. Wahrheit ist vielleicht die �bereinstimmung eines ausgesagten Sachverhalts mit dem tats�chlichen Sachverhalt.Diese Wahrheit kann angestrebt werden aber absolute Wahrheit-im Sinne von echtem Wissen- nicht erreicht werden. Wissenschaft kann insofern nur Wahrheitssuche, nicht Sicherheitssuche sein. Nach Sokrates erw�chst erst aus denm Eingest�ndnis eigenen Nichtwissens, die Bereitschaft etwas dazuzulernen und sich nach verl�sslicher Wahrheit "umzutun".@Felix, in seiner "Kritik der reinen Vernunft", sagt Kant lapidar, dass die menschliche Vernunft mit ihrem philosophischen Erkenntnisstreben, durch Fragen "bel�stigt" wird, die sie nicht abweisen kann. Sie sind ihr durch die Natur der Vernuft sozusagen selbst aufgegeben; ihre Beantwortung �bersteigt aber alles Verm�gen der menschlichen Vernunft.Sollen Fragen deshalb grunds�tzlich abgewiesen werden? K�nnte man sich also mit Zweifeln narkotisieren, um damit vielleicht auch unabh�ngig von allerlei Antworten zu sein. Aber w�ren damit nicht auch die Eneregie des Erkennenwollens und die Einsicht in das Angewiesen-Sein auf wirklich sinngebendes Wissen verdr�ngt?
    Beim Zweifeln h�ngenzubleiben ist sicherlich ein negatives Verm�gen.F�r Aristoteles begann alles Philosophieren mit Staunen....

  • Felix 30.10.2008, 10:03 Uhr

    "Beim Zweifeln h�ngenzubleiben ist sicherlich ein negatives Verm�gen.F�r Aristoteles begann alles Philosophieren mit Staunen...."

    @Wolle
    Der Zweifel ist die Antriebsfeder zu fragen und Wissen in Frage zu stellen. Deswegen sehe ich Zweifel nicht als negatives Verm�gen, sondern als Grundlage Erkenntnis zu erlangen.

    Je mehr sich Kant auch mit metaphysischen Themen befasste, umso mehr sind wachsende Zweifel an der Position des Rationalismus erkennbar. Nur dadurch ist Kants "Kritik der reinen Vernunft" entstanden.

  • gipsy 24.11.2008, 04:42 Uhr

    @Ingrid
    Fatalismus ist genau das, was sich die Legislative w�nscht - also der falsche Weg. Immer wieder das Gras runterfressen, das Andere �ber eine Angelegenheit wachsen lassen wollen - sonst �ndert sich nie etwas.

    @Felix
    Intelligenz erkennt man an den Fragen und nicht an den Antworten.
    Wenn man Dir heute etwas - f�r Dich - v�llig Neues erz�hlt und Du stellst dann eine Frage, die zeigt, dass Du die Zusammenh�nge erkannt hast, so zeigt das Deine geistigen F�higkeiten. Eine (auswendig gelernte) Antwort auf eine Frage, sagt dagegen wesentlich weniger �ber Deine geistigen F�higkeiten aus.

  • Diener 02.06.2009, 00:04 Uhr

    Es ist wahr.
    Je mehr wissen man hat, stellt man fest wie wenig wir Menschen wissen haben troz die ganze Moderne .
    Doch Wissen ohne Religion ist wie ein Mensch ohne Auge.

  • Chris 21.06.2009, 13:54 Uhr

    wenn jemand etwas f�hlt,er es aber nicht weiss.Und weiss er doch,das er f�hlt�.Es aber mit dem verstand in worten etc.beschreiben kann.F�hlt dieser jemand es dan auch wirklich,obwohl er es nicht weiss zu verstehen??
    und wenn ein anderer �ber das wissen und den verstand verf�gt,das mit worten etc. beschreiben zu k�nnen was der eine nur f�hlen kann,und er selbst aber nie gef�hlt hatt.und obwohl er es nicht f�hlt,oder f�hlen kann. es aber weiss.Weiss er es dan wirklich,obwohl er es nicht gef�hlt hatt? vieleicht hatt mein text eine bedeutung,oder ist sogar bedeutungslos.kommt es darauf wirklich an?worauf kommt es an?und warum entsteht aus liebe hass?und aus hass liebe?warum folgt die nacht auf den tag.und der tag auf die nacht?
    was ich meine:das eine liegt mit dem anderen immer nahe beieinander wir sind alle blinde,und jeder f�r sich alleine ertastet im leben sein eigens kleines st�ck von einer warheit die uns doch allen geh�rt oder nicht?geht es im leben darum zu deffinieren und dinge auf einen punkt zu bringen,oder zu disskutieren bis die geister sich scheiden?Ich denke das wesentliche liegt dazwischen.genau so wie beim tag und der nacht die d�mmerung.liegt das wesentlich von goethes zitat zwischen diesen beiden eigenschaften.
    wer von uns ist wirklich so stark und so klug,und wahrscheinlich auch naiv genug sich der welt selbstlos mitzuteilen.gegen jede vorraussicht,entgegen jeder einsicht oder zweifel?und ohne wirklich etwas zu erwarten?denken wir mal dar�ber nach meine freunde.chris-kommentar

  • Manfred 22.06.2009, 15:57 Uhr

    Nach meinem erster �berlegung,Dein obiger Kommentar gibt Aufschluss f�r eine Aufforderung der Menschen mit ihren stetigen, berauschenden Wissen den �berblick "Menschlich mit bescheidenen Eigenschaften" nicht zu verlieren, bei Ihren Begegnungen...

    Mit jedem Morgenaufbruch, beginnen die von selbst gesegneten, horchenden Alltagsvors�tze die unser Finsternis in allgemeiner Stille vor Home-PC aufgedeckt.

    "Milde und stumm h�pft ein K�tzchen oben �bern Boden,
    Knisterte das M�uschen in der Ecke,
    Regte sich, ich wei� nicht was, im Hause:
    Immer hofft ich, deinen Schritt zu h�ren,
    Immer glaubt ich, deinen Tritt zu h�ren."

    J. W. von Goethe

  • Ulrich H. Rose 31.10.2009, 14:14 Uhr

    Wer gut im Kopf sortieren kann, bei dem w�chst mit dem Wissen die Gewissheit und die Zweifel reduzieren sich. Es ist aber auch richtig, dass mit zuviel Wissen die Gefahr w�chst den �berblick zu verlieren und wirr zu werden.
    Ulrich H. Rose
    www.bewusstsein.cc

  • gorgias 18.11.2009, 10:44 Uhr

    Wissen wird mit Gewissheit verwechselt. Gewissheit und Zweifel sind wiederspruechlich, auf der anderen seite Entsteht Gewissheit nur durch Zweifel. Wissen und Zweifel sind nicht zwansweise wiederspruechlich. Ist Wissen individuell oder konsens? Wenn 2 Individuen etwas wissen muss es nicht wiederspruchsfrei sein. Ich kann sogar allein wiederspruechliches Wissen haben. Da ist zweifel normal und dient der Qualitaet.

    Wissen ist letztlich die willkuehrliche Grenze der Tiefe der Betrachtung.

    Mit Religion hat das ueberhaupt nichts zu tun, da sie sich sowohl dem Wissen als auch der wisschenschaftlichen methodik entzieht und gerade Aussagen trifft die kein Wissen darstellt. Somit bestehen Religion und Wissenschaft (was der eigentliche Gegensatz waehre) wertfrei und unabhaengig nebeneinander.

  • Stefan Wehmeier 11.06.2011, 12:41 Uhr

    Selbst wenn es sich nicht anhand der originalen Heiligen Schrift bis ins letzte Detail beweisen lie�e, w�re es noch immer hochgradig unwahrscheinlich, dass...

    1. die „Frucht vom Baum der Erkenntnis“ irgendetwas anderes sein k�nnte als die Liquidit�tsverzichtspr�mie (Urzins),

    2. der Prophet Jesus von Nazareth irgendetwas anderes entdeckt haben k�nnte als die Nat�rliche Wirtschaftsordnung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus), und

    3. „die gr��te Trag�die in der Geschichte der Menschheit“ irgendeine andere (gewesen) ist, als „dass die Moral von der Religion mit Beschlag belegt wurde“ (Zitat: Arthur C. Clarke).

    Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:
    Der Weisheit letzter Schluss

  • chabayo 11.04.2012, 00:18 Uhr

    ...und wenn er Reife erlangt, man um des Zeifels Nutzen weiss,
    so macht es um so mehr Freude ihn mit kontrollierter Methodik anzuwenden;
    ihn gar zur Kunst zu erheben und seine Neugier damit zu erklaeren.

    Zweifel -
    das Licht der Philosophie,
    der Beweggrund des Experiments,
    der Anfang der Suche nach der Wahrheit.

  • Mephisto 20.06.2012, 16:55 Uhr

    Der Glaube gestattet keinen Zweifel - frei nach Goethe k�nnen Gl�ubige also �ber nicht allzuviel Wissen verf�gen ;-) Und, liebe Thea, nicht der Glaube und die Religion sind der Antrieb zur Forschung, sondern der gerade der Zweifel.

  • Siebenk�s 20.06.2012, 21:59 Uhr

    Klug gesprochen Mephisto. Besonders schlimm wird es, wenn wider besseren m�glichen Wissens geglaubt wird.

  • PeterPan 30.06.2012, 02:41 Uhr

    Naja, also gerade fangen wir an Haare zu spalten. Was wir als Wissen bezeichnen kann wahr sein, kann falsch sein. Es kann unvollst�ndig sein. Wissen beinhaltet den Glauben. Der Glauben kann Wissen beinhalten. Man kann sogar seinen Glauiben auf seinem Wissen begr�nden. Es gibt da keine allgemeing�ltige Definition, die �berg�nge sind flie�end. Und Religion ist auch wieder so eine sehr private, individuelle Sache. Manche werden durch die Religion erst zum Zweifler angeregt - �bei anderen f�hrt es zum gegenteil - mit allen Nuancen dazwischen.

  • Gurkensalat 30.06.2012, 12:00 Uhr

    @Manfred Kloebl, Religion schlie�t Wissen aus.

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