Was ist der unterschied zwischen textsorte und texttyp

Die Einteilung in verschiedene Textsorten ist auch für das Verständnis einzelner Texte wichtig: Jeder Mensch hat ein sogenanntes Textsortenwissen, das ihm dabei hilft, die verschiedenen Mitteilungen der Texte richtig zu verstehen. So fasst du einen Gesetzestext zum Beispiel automatisch nicht als lustige Kurzgeschichte auf, sondern als ernstzunehmende Handlungsanweisung. 

Es gibt verschiedene Merkmale, anhand derer du Texte zu einer Gruppe zusammenfasst. Außerdem unterscheidest du sie somit auch von anderen Textsorten. Deshalb sind diese Merkmale sogenannte Unterscheidungskriterien.  Dabei lohnt es sich grundsätzlich, textinterne von -externen Kriterien zu unterscheiden: Textinterne Punkte umfassen alles, was den Inhalt des Textes betrifft. Bei den textexternen Kriterien geht es mehr um die äußere Gestaltung. 

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Texttypologie ist eine Bezeichnung für systematische, theoriebezogene Zusammenstellung von Kriterien für die Textsortenklassifizierung und für generalisierende und verallgemeinernde Untersuchung der theoretischen Voraussetzungen und Erklärungsmöglichkeiten für die Klassifizierung von Textsorten.

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Die Typologisierung von Texten gilt als Aufgabe der Texttheorie, um (in der Regel handlungstheoretisch fundiert) Modelle und Erklärungen für Textsortendifferenzierungen bereitzustellen. Während sich die Textsortenklassifizierung auf authentische Texte bezieht, werden in der Texttypologie im Rahmen einer linguistischen Theoriebildung die Regeln für die Klassifizierung von Textsorten beschrieben und erklärt.

Nach Isenberg verwendet man den Terminus Texttyp (im Unterschied zum Begriff Textsorte) als theoriebezogene Bezeichnung für eine Erscheinungsform von Texten, die im Rahmen einer Texttypologie beschrieben und definiert ist (Isenberg 1983: 308).

Isenberg, der als Kriterien für die Bewertung von Texttypologien Homogenität, Monotypie, Striktheit und Exhaustivität nennt (312 ff), bezeichnet die Texttypologisierung als zentrales Problem der Texttheorie, das mit der Erarbeitung eines allgemeingültigen Textbegriffs und der Beschreibung von Textualität in Zusammenhang stehe (305 f). Er erklärt Texttypen als Interaktionstypen, bei denen die Bewertungen des sprachlichen Handelns konstitutiver Bestandteil der sprachlichen Kommunikation sind (Isenberg 1984: 262).


Heinemann und Viehweger betonen die Unzulänglichkeit von Klassifizierungen entweder nur nach textinternen oder textexternen Merkmalen und weisen auf die Nachteile starrer Systematisierungen hin (Heinemann & Viehweger 1991: 146).

  • Textsorten stellen sich [. . .] in einer Typologie als idealtypische/prototypische Phänomene dar, als Verallgemeinerungen, die auf Durchschnittserfahrungen (von Sprechern einer bestimmten Kommunikationsgemeinschaft) basieren; sie können daher als globale sprachliche Muster zur Bewältigung von spezifischen kommunikativen Aufgaben in bestimmten Situationen umschrieben werden (Heinemann & Viehweger 1991: 170).

Heinemann und Viehweger schlagen unter Bezugnahme auf Isenberg (1984) und Gülich (1986) eine mehrdimensionale Texttypologie und multidimensionale Zuordnungen von prototypischen Repräsentationen auf unterschiedlichen interagierenden Ebenen (Schichten) (Heinemann & Viehweger 1991: 147) vor. In ihrem die Theorien sprachlichen Handelns, der Grammatik und der Textkomposition integrierenden Modell (127 f) und ausgehend vom Vorwissen der Kommunikationspartner ordnen Heinemann und Viehweger ihre Texttypologisierung in ein Mehrebenenmodell.

Als Text-Typologisierungsebenen führen sie an (Heinemann & Viehweger 1991: 147 ff)

  • Funktionstypen (Primärfunktionen: SICH AUSDRÜCKEN (SELBST DARSTELLEN), KONTAKTIEREN, INFORMIEREN, STEUERN)
  • Situationstypen (Klassifizierung u. a. nach der Anzahl der Partner, nach sozialen Rollen der Interagierenden, nach Grundtypen der Umgebungssituation)
  • Verfahrenstypen (Realisierungen strategischer Konzepte (158), z. B. bei dem Funktionstyp STEUERN: ANWEISEN, APPELLIEREN, BITTEN)
  • Textstrukturierungstypen (Grobstrukturierung der geplanten Texte: Kompositionstypen, Sequenztypen)
  • prototypische Formulierungsmuster (normative Muster z. B. Telegramm, Bewerbungsschreiben; generelle Ordnungs- und Formulierungsprinzipien als textklassenspezifische Kommunikationsmaximen) (165).

Die primären Textfunktionen gelten hier auch für fiktionale Texte (mit ästhetischen Wirkungen) (149 ff). Obgleich Textformulierungen nicht in eine strikte Musterbildung einzuordnen seien, sondern auch individuell variiert werden, verfügen Kommunikationspartner nach Heinemann & Viehweger über ein Wissen prototypischer Formulierungs- und Stilmerkmale bestimmter Textklassen (164 ff), die als Indikatoren einzelner Textsorten gelten können (167).

Was versteht man unter einer Textsorte?

Eine Textsorte bezeichnet eine Gruppe von Texten mit ähnlichen Merkmalen. Solche Gruppen kannst du durch textinterne und textexterne Kriterien voneinander abgrenzen. Grundsätzlich unterteilst du in fiktionale und nicht-fiktionale Textsorten.

Wie erkenne ich die Textsorte?

Textsorten lassen sich nach folgenden Kriterien klassifizieren:.
textinterne Kriterien: lautlich-paraverbale bzw. grafische Ebene, Wortwahl, Art und Häufigkeit von Satzbaumustern, ... .
textexterne Kriterien: Textfunktion, Kommunikationsmedium, das den Text trägt, Kommunikationssituation, in die ein Text eingebettet ist..

Was gibt es für Text Typen?

Welche Textsorten gibt es?.
Ballade..
Fabel..
Gedicht..
Komödie..
Kurzgeschichte..
Legende..
Novelle..
Roman..

Was gibt es für Textsorten Deutsch?

Literarische Textsorten (Fabel, Novelle, Roman, Gedicht) Journalistische Textsorten (Nachricht, Bericht, Reportage) Wissenschaftliche Textsorten (Abhandlung, Aufsatz, Monografie)