Dieses kurze Geburtstagslied stammt von Werner Gneist (1898-1980, siehe wikipedia.org). Das Lied ist für Kinder ab etwa 4 Jahre (Kindergarten) geeignet. Show
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Gneist ist ein 4-stimmiger Kanon, welcher gerne auch an Geburtstagen gesungen wird, um damit das Geburtstagskind zu segnen. Der Text vermittelt den Wunsch von Glück und Freude. Die Österreichischen Kaiserhymnen, auch Volkshymnen genannt, waren ab 1797 Hymnen des Hauses Österreich und von 1826 bis 1918 die offiziellen Kaiserhymnen des Kaisertums Österreich, das seit 1867 die Länder der ungarischen Krone nicht mehr umfasste (Österreich-Ungarn). Die Hymnen lauteten stets auf die vom österreichischen Komponisten Joseph Haydn im Auftrag von Kaiser Franz II. komponierte Melodie. In der Habsburgermonarchie gab es keine National- oder Landeshymnen einzelner Kronländer. Vielmehr wurde der Text der Kaiserhymne dem jeweils amtierenden Kaiser gewidmet, so dass sich der Text bei jedem Thronwechsel änderte. Auf die Melodie der früheren österreichischen Kaiserhymne wird auch das 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben gedichtete Lied der Deutschen gesungen, dessen dritte Strophe heute die deutsche Nationalhymne ist. Der Austausch der Hymnentexte mit dem Wechseln der Herrscher kann darauf zurückgeführt werden, dass der Kaiser – jedenfalls in vorkonstitutioneller Zeit – nicht lediglich als Staatsoberhaupt angesehen wurde, sondern – wie Könige und Kaiser anderer europäischer Herrscherhäuser auch – als von Gott selbst eingesetzte Verkörperung des Staats selbst. Vor den anderen Sterblichen war er nach den Grundsätzen des Gottesgnadentums mit dieser Beleihung durch Gott ausgezeichnet. Darum beanspruchte nicht der Staat selbst Patriotismus oder Verehrung, sondern der Kaiser. Er repräsentierte nicht lediglich den Staat, da er und nicht das Volk der Souverän war. Es war demnach auch der Kaiser, der die Loyalität seiner Untertanen beanspruchen durfte. Diese Loyalität dem Souverän gegenüber fand später im österreichischen Kaisertum (ab 1804) seinen Ausdruck in den verschiedenen Volkshymnen.[1] Der Umstand, dass die Hymnen mit dem Wechsel des Herrschers variieren, ist allerdings auch bei anderen Herrscherhymnen zu beobachten. So hatte das Deutsche Kaiserreich in seiner Hymne „Heil dir im Siegerkranz“ auch eine Strophe folgenden Wortlauts aufzuweisen: „Sei, Kaiser Wilhelm, hier lang deines Volkes Zier …“ Außerdem wird die britische Nationalhymne, abhängig vom Throninhaber, als „God Save the Queen“ oder „God Save the King“ intoniert. Später hingegen – wenngleich die Kaiser aus dem Hause Habsburg sich als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und danach des österreichischen Kaisertums bis zuletzt Gottesgnadentum beimaßen – mag die Supranationalität des Kaiserhauses als eines der wenigen einigenden Bänder der Donaumonarchie mit ihren höchst verschiedenartigen Landesteilen im Vordergrund gestanden sein. Dafür spricht auch die jeweils von Kaiser Ferdinand I. und Kaiser Franz Joseph I. dekretierte Nachdichtung der Volkshymne in den einzelnen Sprachen des Vielvölkerstaats. Zwar hatten die einzelnen Landesteile auch ihre Nationallieder, die nach 1918 dann nicht selten zu Nationalhymnen der unabhängig gewordenen Nachfolgestaaten oder zu Hymnen ihrer Landesteile avancierten. Es wurde jedoch – als Ausdruck des über den Nationen stehenden Hauses Habsburg – zu feierlichen Anlässen stets zuerst die Volkshymne intoniert. Kaiserhymne von Haydn, 1. Strophe. Audio: Volkshymne (.ogg, 156k) Diese erste österreichische Volkshymne wird nach ihrer ersten Textzeile auch Gott erhalte Franz, den Kaiser genannt. Der Zeitpunkt ihrer Entstehung 1797 im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ist kein Zufall. Er fällt in eine Zeit, als gegen das revolutionäre Frankreich die Koalitionskriege geführt wurden. In diesen Kriegen sah sich das römisch-deutsche Kaisertum durch Frankreich nicht alleine in der herkömmlichen Weise bedroht: das monarchische Prinzip selbst wurde durch das republikanische Frankreich herausgefordert. Daher sah sich das habsburger Herrscherhaus veranlasst, die Bande zum Volk durch Symbole wie eine zu festlichen Anlässen zu singende Volkshymne zu kräftigen. In diesem Sinne kann die Volkshymne als Gegenentwurf zur Marseillaise verstanden werden. Diese Entstehungsgeschichte und Motivation ist für die damalige Zeit nicht untypisch, denn Ähnliches lässt sich auch beispielsweise von dem 1793 erstmals publizierten preußischen Repräsentationslied Heil Dir im Siegerkranz berichten.[2] Der Text stammt von Lorenz Leopold Haschka (1749–1827), der unverkennbar gewisse Anleihen bei der britischen Hymne nahm. Am 12. Februar 1797 wurde die Haschka-Hymne aus Anlass des Geburtstags des Kaisers in allen Wiener Theatern gesungen, im Burgtheater in Gegenwart des Kaisers Franz II. selbst. Franz, damals noch deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der sich zufrieden mit der Komposition zeigte, vergalt es Haydn durch das Geschenk einer Dose mit seinem, des Kaisers, Bild. 1. Gott erhalte Franz, den Kaiser, 2. Laß von seiner Fahne Spitzen 3. Ströme deiner Gaben Fülle 4. Froh erleb’ er seiner Lande, Von dieser Volkshymne bestehen verschiedene Versionen. Am 1. Oktober 1826 aufgrund „Allerhöchster Entschließung“ ins Hofprotokoll aufgenommen und somit offizielle Volkshymne wurde zuletzt nicht die Haschka-Hymne, sondern eine Version eines unbekannten Dichters. Sie war bis März 1835 in Gebrauch. Ihre vierte Strophe bezieht sich auf den Sieg über Napoleon. 1. Gott erhalte Franz den Kaiser, 2. Über blühende Gefilde 3. Sich mit Tugenden zu schmücken, 4. Er zerbrach der Knechtschaft Bande, Auch für Franz’ II./I. Nachfolger Ferdinand I. wurden mehrere Varianten einer Volkshymne entwickelt. Zur Thronbesteigung Kaiser Ferdinands lagen vierzehn Entwürfe vor. Zunächst wurde die Fassung „Gott erhalte unsern Kaiser, unsern Kaiser Ferdinand!“ des schlesischen Dichters Karl von Holtei (1798–1880) ausgewählt. Sie war von April 1835 bis Jänner 1836 in Gebrauch. 1. Gott erhalte unsern Kaiser, 2. Laß in seinem Rate weilen 3. Gib ihm Frieden! Gib ihm Ehre! 4. Alles wechselt im Getriebe Die Holtei-Hymne traf nicht den Geschmack der Wiener und konnte sich nicht dauerhaft durchsetzen, und zwar angeblich deswegen, weil von Holtei kein Einheimischer, sondern preußischer Untertan war. Das Volk von Wien soll das als schweren Nachteil für eine Hymne gewertet haben, mit der schließlich die Loyalität zum österreichischen Herrscher zelebriert werden sollte. Darum wurde sie bereits nach einigen Monaten durch die nachstehende Volkshymne von Freiherr v. Zedlitz (1790–1862) ersetzt. Die Zedlitz-Hymne, in der das Wort „Österreich“ erstmals vorkommt, war vom Februar 1836 bis zum März 1854 in Gebrauch. Sie wurde in alle Sprachen der Monarchie übersetzt, also in das Ungarische, Tschechische, Polnische, Illyrische, Kroatische, Serbische, Slowenische, Italienische, Ruthenische, Rumänische, Neugriechische, Aramäische und Hebräische.[3] 1. Segen Östreichs hohem Sohne, 2. Alle Deine Gaben spende 3. Palmen laß Sein Haupt umkränzen, 4. Holde Ruh und Eintracht walte, Franz Joseph I. in jungen Jahren In den ersten Jahren der Regierungszeit Franz Josephs I. gelang es nicht, sich auf eine neue Volkshymne zu einigen. Eine von Franz Grillparzer aus Anlass der Thronbesteigung Franz Josephs im Dezember 1848 gedichtete Volkshymne „Gott erhalte unsern Kaiser und in ihm das Vaterland!“ konnte sich nicht durchsetzen und war nie in Gebrauch: Grillparzer hatte diese Fassung 1853 zwar auf Ersuchen der Hofkanzlei eingereicht, sich aber selbst in einem beigefügten Schreiben von seinem eigenen Entwurf distanziert. 1. Gott erhalte unsern Kaiser 2. Laß in seinem Rate sitzen 3. Mach uns einig, Herr der Welten, 4. Mag dann eine Welt uns dräuen, Etliche Entwürfe für eine neue Volkshymne wurden offiziell eingereicht oder inoffiziell unters Volk gebracht. Sie wurden aber sämtlich verworfen oder erlangten keine Popularität. Beispielhaft sei diese sich gegen großdeutsche Bestrebungen wendende Fassung aus dem Jahr 1849 angeführt: Gott erhalte unsern Kaiser, Gott erhalte unsern Kaiser, Deutsche, Ungarn und Dalmaten, Schließlich drängte die Zeit, da eine Volkshymne unbedingt bis zur Vermählung Franz Josephs mit Elisabeth am 24. April 1854 gefunden werden sollte. Hierbei wünschte Franz Joseph, dass der Text beim Übergang der Herrschaft auf den nächsten Kaiser nicht wiederum zur Gänze obsolet werden sollte. Schließlich wurde die nachstehende Volkshymne von Johann Gabriel Seidl durch Handbillet Franz Josephs am 27. März 1854 zum authentischen Text erklärt. 1. Gott erhalte, Gott beschütze 2. Fromm und bieder, wahr und offen 3. Was der Bürger Fleiß geschaffen 4. Laßt uns fest zusammenhalten, 5. An des Kaisers Seite waltet, 6. Heil auch Öst’reichs Kaisersohne, Als besonders gelungen wurde die Bezugnahme auf die bekannte A.E.I.O.U.-Devise „Austria Erit In Orbe Ultima“ am Ende der vierten Strophe angesehen. Die Strophe, die sich auf den Thronfolger bezieht, ist ein späterer Zusatz, der in der Praxis – nicht aber offiziell – ebenso wie die Kaiserinnenstrophe mit dem Tod der darin angesprochenen Person wieder entfiel. Diese Fassung der Volkshymne wurde bis zum Untergang des Kaiserreichs 1918 gesungen. Für Karl I. wurde demgemäß keine eigene Volkshymne offiziell festgesetzt. Zwar legte Franz Karl Ginzkey am 11. Mai 1918 einen Entwurf für eine persönliche Strophe des amtierenden Kaisers vor, die in einer Überarbeitung der bisherigen Kronprinzenstrophe bestand. Die Beibehaltung der bisherigen Volkshymne war dabei vorgesehen. Diese besondere Strophe wurde allerdings umgehend von den sich überstürzenden Ereignissen dieses Jahres überholt und kam nicht mehr zur Anwendung. Fassungen der Volkshymne in den Sprachen der Donaumonarchie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da das Kaisertum Österreich, wie die Gesamtmonarchie bis 1867 hieß, ein Vielvölkerstaat war, wurde die Volkshymne auf Anordnung durch dasselbe Handbillet Franz Josephs von 1854, das die Seidl-Hymne als neue Volkshymne anerkannte, auch – wie schon zu Zeiten Ferdinands I. mit der Zedlitz-Hymne geschehen – in zahlreiche weitere Sprachen der Donaumonarchie übertragen. Diese Fassungen wurden offiziell ebenfalls mit „Volkshymne“ bezeichnet (italienisch Inno popolare, polnisch Hymn ludowy etc., auf Kroatisch hingegen Carevka, „Kaiserhymne“). In der Regel geschah dies in der Form einer mehr oder weniger freien Nachdichtung der Seidl’schen Volkshymne. Selbstverständlich gab es nach dem Untergang der österreichischen Monarchie keine Volkshymnen mehr, die einem Kaiser gewidmet waren. Die Volkshymne hatte jedoch weiterhin eine bestimmende, Maßstäbe setzende Wirkung auf das patriotische Liedgut der nachfolgenden Republik Österreich, die erst nach 1946 und wohl sogar erst später zum Erliegen kam. Noch die Nationalhymne der Ersten Republik ab 1929 – Sei gesegnet ohne Ende – wurde zur Haydn-Melodie gesungen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg waren Bestrebungen festzustellen, die Haydn-Hymne wieder zur österreichischen Nationalhymne zu erheben. Eine Art Volkshymne wurde aber auch von Monarchisten auf Otto von Habsburg, von 1922 bis 1961 Thronprätendent, gedichtet:[4] In Verbannung, fern den Landen Die Volkshymne (in der francisco-josephinischen Fassung) wurde am 16. Juli 2011 zum Begräbnis Otto von Habsburgs im Wiener Stephansdom intoniert. In der Pfarrkirche von Franz Josephs Sommerresidenz Bad Ischl wird jeden 18. August, seinem Geburtstag, zum Gedenken an den Kaiser die „Kaisermesse“ abgehalten, an deren Ende die Kaiserhymne gesungen wird. Ebenso gibt es in Wien, der seinerzeitigen Haupt- und Residenzstadt, seit nunmehr 25 Jahren am 18. August das „Kaiserfest“ mit Messe in der Kapuzinerkirche und Kranzniederlegung beim Denkmal Kaiser Franz Josephs im Burggarten, musikalisch umrahmt von der „k.u.k. Wiener Regimentskapelle IR 4“, wobei ebenfalls die Volkshymne gesungen wird. 2018 entstand – zu Haydns Melodie – eine Hymne auf den letzten österreichischen Kaiser Karl I. Sie wurde in der jährlichen Festmesse zum Gedenken an den Kaiser am 20. Oktober des Jahres im Stephansdom in Wien uraufgeführt. Der Dichter der Hymne ist der deutsche Germanist, Lyriker und Historiker Bernhard Adamy (* 1953), Oblate des Benediktinerstiftes Göttweig.[5] Öst’reichs Kaiser, Ungarns König, Die Volkshymnen lauteten bei allem Wechsel des Hymnentexts stets auf eine Melodie von Joseph Haydn (1732–1809), das Kaiserlied (Hob XXVIa:43). Es handelt sich um dieselbe Melodie, zu der heute die deutsche Nationalhymne „Das Lied der Deutschen“ gesungen wird. Haydn komponierte die Hymne (in seinem Wohnhaus „Zu den sieben Schwaben“ am heutigen Neuen Markt im 1. Wiener Gemeindebezirk) auf Vorschlag von Franz Josef Graf Saurau in der Zeit zwischen Oktober 1796 und Jänner 1797 auf den Text der Haschka-Hymne. Es scheint, dass Haydn sich hierbei von einem kroatischen Volkslied inspirieren ließ, das er aus seiner Kindheit oder von der Feldarbeit als Erwachsener gekannt haben dürfte und in burgenlandkroatischen Gebieten in verschiedenen Textfassungen unter dem Titel „Stal se jesem“ („Ich bin aufgestanden“) gesungen wurde. Diese Version des Liedes Stal se jesem wurde von einem Knecht in der burgenländischen Gemeinde Schandorf im Bezirk Oberwart aufgenommen. Der Text lautet übersetzt: Früh am Morgen stehe ich auf, kurz vor der Morgenröte. Bei Haydn finden sich melodisch ähnliche Stellen in der Arie „Qualche volta non fa male“ aus der Oper Il mondo della luna von 1777, die er später zum Benedictus der Missa Cellensis (Hob XXII:8) von 1782 umarbeitete,[6] sowie im langsamen Satz des Trompetenkonzertes (Hob VIIe:1) von 1796. Wie Ernst Otto Lindner in seiner 1871 erschienenen Geschichte des deutschen Liedes im XVIII. Jahrhundert … bemerkte, hatte bereits 1728 Georg Philipp Telemann eine der Kaiserhymne ähnelnde Melodie in einer Musikzeitschrift veröffentlicht (anhören?/i), ein bewusster Zusammenhang zwischen beiden Kompositionen kam für Lindner allerdings nicht in Betracht. Melodisch der Kaiserhymne eng verwandt ist auch das Thema von Johann Sebastian Bachs zweistimmiger Invention D-Dur BWV 774 aus dem Jahr 1723. Haydns Patriotismus war von einer unkomplizierten und aufrichtigen Art. Während seines von Krankheit und Gebrechlichkeit gezeichneten Alters quälte sich Haydn oft an seinem Klavier, um freudigen Herzens die Volkshymne zu spielen, als Trost in langer und schwerer Krankheit. Er selbst fasste das wie folgt in Worte: Ich spiele das Lied an jedem Morgen, und oft habe ich Trost und Ergehung daraus genommen in den Tagen der Unruhe. Mir ist herzlich wohl, wenn ich es spiele, und noch eine Weile nachher. Der Melodie der Haydn-Hymne wurden abgesehen von deutschen und österreichischen Volks- und Nationalhymnen auch andere, selbst fremdsprachige Texte unterlegt, etwa „Glorious Things Of Thee are Spoken“[7] von John Newton (1725–1807), dem Autor von Amazing Grace, oder „Praise the Lord! O Heav’ns adore Him“.[8] Auch „Guide me O Thou Great Redeemer“[9] sowie der Hymnus Tantum ergo des Thomas von Aquin sollen anstelle gebräuchlicherer Melodien gelegentlich zur Haydn-Hymne gesungen werden. Noch im selben Jahr 1797 verwendete Haydn die Melodie im C-Dur-Streichquartett op. 76 Nr. 3 (Hob III:77) wieder. Der zweite Satz besteht aus vier cantus-firmus-Variationen über das Thema der Kaiserhymne. Dem Werk wurde deshalb später der Beiname Kaiserquartett gegeben. Auch andere Musiker haben sich noch lange nach dem Tod des Komponisten seiner Volkshymne durch Variationen und Bearbeitungen angenommen:
Die Volkshymne wurde zum wichtigsten und charakteristischsten Bestandteil des patriotischen österreichischen Liedguts, nicht zuletzt durch ihren Gebrauch durch 121 Jahre von 1797 bis 1918 und damit über mehrere Generationen hinweg. So hat Franz Grillparzer mit dem folgenden andachtsvollen Gedicht seine Gefühle der wohlbekannten und altgewohnten Volkshymne gegenüber zum Ausdruck gebracht: Als ich noch ein Knabe war Selbst in Mitte der Gefahr Und nun müd’ und wegeskrank Im Ersten Weltkrieg formulierte Hugo von Hofmannsthal auf ein Gedicht seines Freundes Rudolf Alexander Schröder namens „Der deutsche Feldpostbrief“, das ein deutsches Treuebekenntnis zu Österreich zum Inhalt hat, das folgende Gedicht mit dem Titel „Österreichs Antwort“. »Völker bunt im Feldgezelt, Antwort gibt im Felde dort Unsern Kindern eint uns dies, Berge sind ein schwacher Wall, Helden sind wie Kinder schlicht, Ungeheueres umfaßt Es blieb nicht aus, dass die Volkshymnen auch auf andere Personen umgedichtet wurden, die sich um Österreich verdient gemacht hatten. So sang man nach der Schlacht bei Aspern und Eßling gegen Napoleon I. 1809 die Volkshymne auch auf Erzherzog Karl: „Gott erhalte Karl den Helden!“ Im Herzogtum Anhalt hingegen wurde die Volkshymne unter unverkennbaren Anleihen beim kaiserlich-österreichischen Text bei gleicher Melodie als „Herzogshymne“ übernommen:[10] Gott erhalte uns aus Gnaden Als einem Symbol der überkommenen Ordnung wendeten sich die sogenannten Demagogen zwischen 1815 und 1848 auch gegen die Volkshymne. Daher wurde sie zum Gegenstand nicht nur von Parodien, sondern auch von Gegenentwürfen. So wandelte August Heinrich Hoffmann von Fallersleben die Volkshymne am 2. Juli 1841 in seinen „Unpolitischen Liedern“ unter dem Titel „Syrakusaise“ wie folgt ab: Gott erhalte den Tyrannen, Eine Alte sprach im Tempel Als ich war ein junges Mädchen, Heinrich Hoffmann von Fallersleben Hoffmann von Fallersleben verwendete das Versmaß der Volkshymne für weitere Lieder, die sich zwar textlich nicht an die Volkshymne anlehnen, zusammen mit der Haydn-Melodie allerdings die satirische Stoßrichtung erkennen lassen. So entstand das Lied „Kriech Du und der Teufel“:[11] Ja, verzeihlich ist der Großen Es war im Jahr 1841 auch Hoffmann von Fallersleben, der diese Volkshymne in seinem Helgoländer Exil auf den Text „Deutschland, Deutschland über alles“ umschrieb. Schon wenige Tage danach druckte der Hamburger Verleger Julius Campe das Lied. Dass Hoffmann sich des Versmaßes der Volkshymne bediente, ist kein Zufall: Es handelt sich um einen großdeutschen Gegenentwurf zur Volkshymne, der sich darum auch gegen das übernationale Haus Habsburg richtet. Deutschland, Deutschland über alles, Als Parodie auf die Volkshymne entstand in den Wirren, die 1918 auf den Ersten Weltkrieg folgten, die folgende Fassung:[12] Karl Kraus schrieb im Jahr 1920 eine republikanische Parodie der Volkshymne, die er wie folgt einleitet: „Die Melodie [Haydns] war seit jeher, seit dem guten Kaiser Franz, schlecht aufgehoben. Die Vorstellung, dass die göttlichen Klänge sich eigens zur Ehre jenes Scheusals gefügt haben, das sich über die Martern seiner Patienten vom Spielberg stündlich berichten ließ, hat etwas Beklemmendes. Wenn möglich noch trostloser war die siebzigjährige Beleidigung ihrer Majestät durch den fromm und biedern Text Johann Gabriel Seidls, der ihn, wie staunende Literaturhistoriker erzählen, ‚binnen einer Woche‘ verfassen musste […].“[13] Wie lautet der Text von Viel Glück und viel Segen?Deswegen singe ich aus vollster Überzeugung: Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen. Gesundheit und Wohlstand sei auch mit dabei. “ Und wenn jemand anderes „Frohsinn“ singt: umso besser.
Woher kommt das Lied Viel Glück und viel Segen?Viel Glück und viel Segen
Text und Melodie stammen von Werner Gneist (1898–1980), das Copyright liegt beim Bärenreiter-Verlag in Kassel.
Wie schön dass du geboren bist Kanon?Wie schön, dass du geboren bist, Weil heute dein Geburtstag ist oder Kräht der Hahn früh am Morgen dagegen schildern alle Details der Geburtstagsfeier, dass „getanzt, gesungen und gelacht“ wird, dass ein „bunter Blumenstrauss“ auf dem Tisch steht und „Kuchen“ und „Schokolade“ gegessen wird.
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